1948 wurde die Qualle von Ronald Southcott zum ersten Mal gefunden. Die Todesfälle durch das Tier wurden vorher vor allem der deutlich auffälligeren und ebenfalls hochgiftigen Portugiesischen Galeere (Physalia physalis) zugeschrieben. Beschrieben und benannt wurde die Seewespe erst 1955 als Chironex fleckeri; der Gattungsname bedeutet übersetzt „mordende Hand“.
Lange Zeit nicht geklärt war das plötzliche Auftauchen der Tiere. Normalerweise bilden Quallen zwei Generationen aus: die festsitzenden Polypen und die Medusen, die freischwimmend leben und von den Polypen abgeschnürt werden. Für die Würfelquallen waren diese Polypen bis zu dem Zeitpunkt vollkommen unbekannt. Die Aufklärung des Lebenszyklus der Seewespe ist vor allem dem Biologen Robert Hartwick zu verdanken. Nach neuesten Forschungen wird jedoch davon ausgegangen, dass sich die winzigen Polypen bis zu 50 km vor Küsten, etwa im Great Barrier Reef, entwickeln. Im Frühsommer wandelt sich der gesamte Polyp in eine einzelne Würfelqualle um und schwimmt ins Meer hinaus. Sie sucht auch an Stränden nach Nahrung, kleinen Krebsen und Fischen, die sich in den Tentakeln verfangen und binnen Sekunden getötet werden.
Chironex fleckeri im Film
Im Film Sieben Leben wird Chironex fleckeri als „Haustier“ des Protagonisten gezeigt. Er verwendet sie schließlich für seinen Freitod, um Herz und Cornea zu spenden. In dem Film wird deutlich, wie schmerzvoll eine Berührung mit der tödlichen Qualle sein kann.
Die Krustenanemonen (Zoanthidea), auch Zoantharia oder Zoanthinaria genannt, sind eine weltweit verbreitete, aber nur sehr unzureichend untersuchte Ordnung der Blumentiere (Anthozoa), denen im Gegensatz zu ihren Verwandten, den Steinkorallen, jegliches Skelett fehlt. Die meisten Vertreter erreichen eine Größe von nur wenigen Zentimetern. In dieser Ordnung sind solitär lebende und auch koloniebildende Arten vertreten. Krustenanemonen sind beliebte Pfleglinge im Meerwasseraquarium.
Palythoa-Arten verfügen über das Gift Palytoxin, eines der stärksten natürlichen Gifte. Es ist das wirksamste Gift, das nicht auf Eiweiß basiert; lediglich Maitotoxin ist noch tödlicher. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um einen Fraßschutz. Bei Arbeiten im Aquarium sollten Handschuhe getragen werden. Bei Reinigungsarbeiten außerhalb des Aquariums, z. B. beim Säubern bewachsener Steine, sollte auf ausreichende Belüftung geachtet werden. Es gibt keine Inkubationszeit, das Gift wirkt sofort, sowohl als Kontaktgift als auch über Aerosole. Beschwerden äußern sich je nach Aufnahmekonzentration in Unwohlsein, Erbrechen, starken Schüttelfrost und Lähmungen des gesamten Muskelapparates. Zurzeit gibt es kein Gegengift. Helfen kann ein gefäßerweiterndes Medikament. Jeder Meerwasseraquarianer sollte beim Umgang mit Palythoa-Arten sehr vorsichtig sein. Die Krustenanemone gilt als eines der giftigsten Tiere der Welt. Bereits 0,00015 mg/kg (gemäß LD50) ihres Giftes reichen aus, um 50 % der vergifteten Lebewesen zu töten.
Ordnung Zoanthidea Rafinesque-Schmaltz, 1815 (= Zoanthinaria, Zoantharia)
Unterordnung Brachycnemina Haddon & Shackleton, 1891
Familie Neozoanthidae Herberts, 1972
Gattung Neozoanthus Herberts, 1972
Familie Sphenopidae Hertwig, 1882
Gattung Palythoa Lamouroux, 1816
Gattung Protopalythoa Verrill, 1900
Gattung Sphenopus Steenstrup, 1856
Familie Zoanthidae Gray, 1840
Gattung Acrozoanthus Kent, 1893
Gattung Isaurus Gray, 1828
Gattung Zoanthus Cuvier, 1800
Unterordnung Macrocnemina Haddon & Shackleton, 1891
Familie Epizoanthidae Delage & Hirouard, 1910
Gattung Epizoanthus Gray, 1867
Gattung Thoracactis Gravier, 1918
Familie Parazoanthidae Delage & Hirouard, 1910
Gattung Isozoanthus Carlgren in Chun, 1903
Gattung Parazoanthus Haddon & Shackleton, 1891
Gattung Savalia Nardo, 1814
Familie Abyssoanthidae Reimer & Fugiwara, 2007
Gattung Abyssoanthus Reimer & Fugiwara, 2007 (einzige Art Abyssoanthus nankaiensis)
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