Wir wurden kurz vorgestellt und bekamen dann von Britta an der Wohnzimmerbar unseren ersten Cocktail. „Kommt noch jemand?“, fragte ich sie neugierig. „Nein, wir sind schon sechs Paare. Wir haben und das als Limit für die Zukunft gesetzt, damit alles noch überschaubar bleibt. Aber ich habe für heute Abend noch einen Überraschungsgast“, sagte Britta. „Überraschungsgast?“, fragte ich, komplett ohne Plan, wen man auf eine Swinger Party als Überraschungsgast einladen konnte. Einen Pornostar vielleicht? Würde das passen? Ich wurde durch die Türklingel aus meinen Gedanken gerissen. Britta war schon auf dem Weg zur Türe, schloss aber die Vorzimmertüre hinter sich, damit die Überraschung auch eine solche blieb. Wieder verfiel ich ins Rätseln und musste eingestehen, dass mich die Situation reizte.
Kurz darauf kam Britta alleine ins Wohnzimmer zurück. Zaghaft, um meine Neugierde nicht offen zu zeigen, versuchte ich, im Vorzimmer etwas zu erkennen, aber da war niemand. Allerdings wusste ich, dass es eine weitere Türe direkt in die Küche des Hauses gab, um die Einkäufe nicht immer durchs Wohnzimmer schleppen zu müssen. Enttäuscht wendete ich mich an Jörg: „Sag mal, weißt du ...“ Er unterbrach mich aber sofort mit seinem Zeigefinger auf meinen Lippen und schüttelte dabei den Kopf. „Klar weiß ich, aber ich hab hoch und heilig versprochen, nichts zu verraten. Also bitte führe mich nicht in Versuchung, sondern ...“ „Sondern was?“ Jetzt war es an mir ihn zu unterbrechen. Jörg grinste schelmisch. Erst jetzt bemerkte ich, dass Jörg eigentlich an mir vorbeisah. Schnell drehte ich mich um. Der Abend begann recht flott, denn auf dem großen Sofa fummelten bereits zwei Pärchen zaghaft miteinander. Erotisiert beobachtete ich die Bewegungen der Paare und wie immer machte es mich an, andere bei den ersten zaghaften Annäherungen zu beobachten. Noch behielten die beiden Paare die Finger bei ihren jeweiligen Partnern, aber wie lange würde meine Fantasie das zulassen?
Der eine Mann streichelte zärtlich über die Brüste seiner Frau, während er beobachtete, wie der andere Mann eine Hand unter dem Rock seiner Frau verschwinden ließ. Die Frau des ersten streichelte dabei über die enge Short ihres Mannes und beobachtete ebenfalls gespannt die Bewegungen der Hand des anderen Mannes. Der dürfte seine Finger dann doch schon an einer sehr intimen Stelle unter dem Rock haben, denn seine Frau hatte bereits die Lippen leicht geöffnet und die Augen geschlossen. An ihren Brüsten konnte man sehen, dass sie bereits heftig atmete. Instinktiv zog ich meinen Göttergatten zu mir her und wir beobachteten gemeinsam das Vorspiel. Auch Britta und Jörg beobachteten die beiden Paare zufrieden, denn es zeichnete sich bereits jetzt ein gelungener Abend ab.
Die Berührungen der beiden Paare wurden eindeutiger und intensiver und als eine der beiden Frauen die Shorts ihres Mannes hinunterziehen wollte, sagte Britta plötzlich: „Moment, Stopp!“ Alle blickten sie verwirrt an. Es war mehr als untypisch für sie, dieses zarte Pflänzchen der Erotik mit so lauten und forschen Worten zu zertrampeln. Etwas verlegen erklärte sie: „Tut mir leid. Das war sehr schön, was ihr uns gezeigt habt. Aber ich habe für heute Abend einen Überraschungsgast und möchte ihn nur ungern noch länger warten lassen. Und ich würde mich freuen, wenn alle mit nach oben kommen!“ Ich war, wie alle anderen auch, gespannt, was uns oben erwarten würde. Als Britta die große Doppeltüre zum Schlafzimmer aufstieß, verschlug es mir im ersten Moment den Atem. Das mir bereits bekannte riesige Doppelbett hob sich vor der großen Glasfront ab, im Hintergrund funkelten die Lichter der Stadt. Auf dem Bett aber lag ein Mann. Ach, was sag ich, ein Mann, ein Hüne, ein Wikinger, ein Schwarzenegger, ein Stallone, ach, was weiß ich, auf jeden Fall eine ganze Menge geballte Manneskraft. Obwohl mein Göttergatte auch mit Muskeln gesegnet ist, und wie ich finde im genau richtigen Ausmaß, wirkte er gegen diesen Hünen wie ein Wiener Würstchen. Obwohl mir diese übertriebenen Muskeln normalerweise nicht wirklich gefallen, musste ich zugeben, dass es schon sehr scharf aussah, wie er da langgestreckt und gefesselt auf dem Bett lag. Bekleidet war er mit einer weißen, hautengen Shorts und einer Maske über dem Gesicht. Von der Maske stand ein langer Dildo über seinem Mund steil in die Höhe. Er hatte in der Maske weder Augenschlitze noch einen Schlitz für den Mund. Somit war auch nicht zu erkennen, um wen es sich handelt. Britta dürfte ihn außerdem mit ein wenig Öl eingesprüht haben, denn sein ganzer Körper glänzte im gedämpften Licht des Schlafzimmers.
Alle sechs Paare versammelten sich, vorerst etwas ratlos, um das Bett herum. Die lüsternen Blicke der Frauen sprachen Bände, während die Männer sich scheinbar selbst mit dem Hünen verglichen, und zu dem Schluss kamen, dabei nicht sonderlich gut abzuschneiden. Denn auch wenn Bodybuildern immer wieder ein mickriges Geschlechtsteil nachgesagt wird, worauf sich dann der Rest der männlichen Rasse genüsslich ausruhen kann, zeichnete sich unter den weißen Shorts eine mehr als beachtliche Beule ab. Wieder galoppierte eine Fantasie durch meinen Kopf und Hitze schoss in meinen Schoß. Als sich die erste Verwunderung und Bewunderung gelegt hatte, sagte Britta: „Liebe Freunde, wie ihr alle sehen könnt ist mein Überraschungsgast bereit, das zu tun, wofür ich ihn heute kommen habe lassen!“ „Und das wäre? Kommen lassen klingt zumindest schon mal gut“, fragte eine der Damen auf der anderen Seite des Bettes. „Nichts“, grinste Britta schelmisch. „Er darf nichts tun. Er darf nur hier liegen bleiben und dabei verdammt gut aussehen. Und eine von uns Damen darf uns heute mit seiner Hilfe kräftig für den restlichen Abend einheizen. Dabei darf diejenige alles mit ihm tun, was und wie sie es gerne hätte. Dafür habe ich das Einverständnis meines Überraschungsgastes!“ Der schwarze Dildo bewegte sich vor und zurück, als der Hüne mit seinem Kopf zur Zustimmung leicht nickte. Die gleiche Dame, ich glaube sie hieß Nicole, fragte noch mal: „Und wem von uns soll das Vergnügen zuteil werden?“ Mit gierigem Blick antwortete Britta: „Wir haben uns überlegt, dass ihr Damen euch freiwillig melden könnt. Sollte sich mehr als eine von euch melden, entscheidet das Los, sollte sich niemand melden, werde ich wohl meine Pflichten als Gastgeberin annehmen müssen!“ Die letzten Worte waren mehr ein Raunen als gesprochen und Brittas gieriger Blick ließ keinen anderen Schluss übrig, als dass sie diese Pflichten mehr als gerne würde übernehmen wollen.
Die Stille im Raum war fast vollkommen. Der harte Schwanz des Hünen pochte immer wieder rhythmisch gegen die engen Shorts. Nach einer gefühlten Ewigkeit sagte Britta: „Und, meine Damen, das Buffet ist eröffnet, wer möchte sich daran laben?“ Niemand rührte sich oder sagte etwas, als ich von einem kleinen Schubs meines Göttergatten dezent nach vorne geschoben wurde. Mit funkelnden und leicht enttäuschten Augen sah Britta mich an: „Angelika. Mit dir hatte ich nicht gerechnet, wenn ich ehrlich bin“ „Tja, ich auch nicht“, stammelte ich, aber als ihre Worte in mein Bewusstsein sickerten, war mir klar, dass sie mich für zu feig gehalten hatte. Und das forderte mich heraus und schnell sagte ich mit fester Stimme: „Ja, ich würde es gerne tun. Aber natürlich lasse ich dir als Organisatorin und Gastgeberin den Vortritt, wenn du das möchtest.“
Ihr Blick auf Jörg machte schnell klar, dass sie von ihm nur die Freigabe bekommen hatte, wenn sich sonst niemand meldet. „Nein, wie gesagt, ich springe nur ein wenn sich niemand meldet oder im letzten Moment abspringt.“ Damit spielte sie mir den Schlüssel für einen Ausstieg zu, aber das kam für mich jetzt nicht mehr in Frage, ich würde es tun. Den Blick auf meinen Göttergatten konnte ich mir sparen, immerhin hatte er mir das Ganze mit seinem dezenten Schubser eingebrockt. Aufreizend ging ich einmal um das Bett herum und blieb beim Kopfende stehen. „Können wir etwas Musik haben?“ Jörg drückte ein paar Knöpfe und schon erklangen die sanften Töne des Erotic-Lounge Samplers durch das Schlafzimmer. Langsam beugte ich mich zum Kopf des Hünen und flüsterte in sein Ohr „Hallo. Ich bin Angelika. Ich darf mich jetzt mit dir vergnügen. Genieße es.“ Irgendwie wäre es mir falsch vorgekommen, ihm nicht meinen Namen zu sagen. Mit meinen rosa Heels stöckelte ich zurück zur breiten Seite des Bettes, setzte mich auf die Bettkante und begann mit meinen Händen seine harte Brust zu massieren. Leises stöhnen drang durch die Maske. Fieberhaft überlegte ich, was ich den herumstehenden Paaren bieten konnte, verwarf diese Gedanken dann aber gleich wieder, denn wenn ich das jetzt tun würde, dann richtig und mit Leidenschaft und ohne großes Drehbuch dahinter. Außerdem musste ich zugeben, dass sein Körper unter meinen Händen meine Begierde langsam weckte und ich geil wurde.
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