Christian Bieniek - Kopf hoch, Kleiner!

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Achim ist TV-Serienautor, leidet aber seit geraumer Zeit unter einer Schreibblockade.
Dass seine Frau ausgerechnet mit einem albernen Hunderoman einen Bestseller landet, macht die Sache auch nicht besser.
Ein Silberstreif am Horizont ist sein neuer Job als TV-Redakteur, doch Adams Freude ist nur von kurzer Dauer. Denn erstens hat er die Stelle seiner Ehefrau zu verdanken, und zweitens muss er – ziemlich leidvoll! – erfahren, dass die attraktive Frau in seinem Büro nicht seine Sekretärin, sondern seine Chefin ist…

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Vanessa klopfte an, ehe sie Hand in Hand mit David hereinkam.

“Hallo, Paps. Das ist David. Und das ist mein Vater.“

Nach Vanessas Erzählungen hatte ich ihn mir ganz anders vorgestellt: blass, schüchtern, mit einer schlauen Nickelbrille und ganz viel Akne. David war jedoch groß und sportlich, hatte ein Gebiss wie der Kerl auf meiner Zahnpastatube und durchbohrte mich beim Händeschütteln mit einem so intensiven Blick, dass mein Blick irritiert zu seiner Baseballmütze wanderte.

“Ich helfe Mutti, das Abendessen vorzubereiten“, sagte Vanessa, wobei sie sich anhörte, als hatte sie gerade ihre Stimmbänder auswechseln lassen. Sie klang zwei Oktaven höher als sonst. “Du hast doch nichts dagegen, dass David mit uns isst, oder?“

“Macht aber bloß nichts Besonderes meinetwegen“, meinte David herablassend, schlang seine Arme um Vanessa und küsste sie. Ich las die Aufschrift auf der Rückseite seines Sweatshirts ungefähr zwanzigmal, dann waren die beiden endlich fertig mit ihrer Küsserei.

“Kann er bis zum Essen hierbleiben?“ flötete Vanessa, “oder wolltest du noch etwas arbeiten?“

“Sicher.“

Ich war allein mit David und bot ihm den Stuhl am Fenster an. Er wollte sich erst die Bücher ansehen und ging langsam mit schräg gehaltenem Kopf die Regale entlang. Entweder er kannte oder er mochte die Bücher nicht, jedenfalls verlor er kein Wort über meine Bibliothek. Er setzte sich auf den Stuhl und starrte mich durchdringend an. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, und fragte ihn nach seinem Alter.

“Ja, ich weiß, ich seh‘ älter aus“, meinte er lächelnd.

“Aber ich bin wirklich erst sechzehn. Ist bestimmt ein komisches Gefühl für Sie.“

“Dass du aussiehst wie fünfunddreißig?“

“Nein, dass Ihre Tochter einen Freund hat. Soweit ich weiß, bin ich der erste. Das heißt, der erste richtige. Vanessa ist eigentlich auch meine erste richtige Freundin. Im Ernst. Klar, ich bin gut drauf und seh‘ nicht gerade schlecht aus, aber irgendwie - o.k., ich will ganz offen sein, eine Zeitlang hab‘ ich das Gefühl gehabt, ich wär schwul.“

Ich machte ein ungläubiges Gesicht.

“Doch, ehrlich. Mein bester Freund Thomas und ich, wir beide sind ziemlich lange - na ja, erst haben wir uns immer so angetatscht und dann damit angefangen, uns gegenseitig zu befriedigen. Sie kennen so was bestimmt auch von früher, hab‘ ich Recht?“

Hatte er. Ich schüttelte dennoch leicht den Kopf.

“Wirklich nicht?“ stutzte er. “Es ist doch statistisch erwiesen, dass achtzig Prozent aller Jungs - na ja, egal. Jedenfalls hat Thomas den Kochlöffeltest erfunden, um rauszukriegen, ob wir nun schwul sind oder nicht. Ist natürlich total naiv gewesen, aber da waren wir noch dreizehn, also Kids. Wir haben den Stiel vom Kochlöffel mit Butter beschmiert und ihn uns gegenseitig in den Hintern gesteckt. - Schockiert Sie das jetzt? Wir wollten bloß sehen, ob uns das Spaß macht. Danach haben wir beschlossen, dass wir nicht schwul sind. Obwohl es uns doch irgendwie Spaß gemacht hat. Es war völlig idiotisch. Thomas hat jetzt auch ‘ne Freundin.“

Immerhin konnte ich nicht behaupten, dass David mir kein Vertrauen schenkte. Wir kannten uns seit fünf Minuten. Vanessa kannte ich seit vierzehn Jahren, und sie verriet mir nicht mal den Namen ihres Shampoos.

“Keine Angst“, beruhigte ich David. “Vanessa erzähl‘ ich natürlich kein Wort davon.“

Er winkte ab. “Das weiß sie längst.“

“Im Ernst?“

“Kennen Sie William Blake?“

“Nein.“

“Dachte ich mir.“ Er ließ einen spöttischen Blick über meine Bücher schweifen. “Ein Autor aus dem 18. Jahrhundert. Es gibt da eine Stelle in seiner VERMÄHLUNG VON HIMMEL UND HÖLLE. Hören Sie zu: ‘Eher morde ein Kind in der Wiege, als zu nähren ungelebtes Begehren.‘ Und da halte ich mich dran, egal, ob die Leute damit klarkommen oder nicht. Natürlich bringe ich kein Kind um. Das heißt ja auch nur, dass man seine Wünsche entweder ausleben oder besser sofort drangeben soll. Meinen Eltern hab‘ ich die Geschichte mit Thomas natürlich auch erzählt.“

“Und was haben die dazu gesagt?“

“Meine Mutter hat sofort alle Kochlöffel weggeschmissen und neue gekauft.“

“Du siehst wirklich nicht aus wie sechzehn“, schweifte ich ab.

“Wenn Sie es nicht ertragen können, dass ich Vanessa vor Ihren Augen küsse, dann rühr‘ ich sie nicht mehr an, wenn Sie dabei sind, o.k.? Und jetzt lassen Sie uns mal darüber reden, warum Sie nicht mehr schreiben können.

Nein, Sie brauchen sich nicht aufs Sofa zu legen. Solche Methoden sind echt überholt. Also, womit wollen Sie anfangen? Mit Ihrer Mutter? Was war sie für ein Mensch?“

“Eine Frau.“

DRITTES KAPITEL

1

Mein erster Arbeitstag begann damit, dass Jansen mich meinen neuen Kollegen vorstellte, allerdings nur denen, die auf derselben Etage wie ich ihre Büros hatten. Mit jeder Hand, die ich schüttelte, kam ich mir zehn Jahre älter vor, denn fast alle Redakteure waren Mitte bis Ende Zwanzig. Nur Herr Aumüller schien immerhin schon Mitte Dreißig zu sein, und das war vielleicht der Grund, weshalb er mir auf Anhieb sympathisch war und ich mir seinen Namen merkte.

Jansen ließ mich kurz in meinem Büro alleine und kam dann mit einem Stapel Manuskripte zurück.

“Die sind uns in den letzten vierzehn Tagen angeboten worden“, erklärte er und ließ den Stapel auf meinen Schreibtisch fallen. “Schauen Sie mal nach, ob was Brauchbares dabei ist. Am meisten sind wir an Comedy-Stoffen interessiert. Wo bleibt denn Frau Heise?“

“Die ist zum Arzt“, rief Aumüller im Vorbeigehen herein.

“Schon wieder?“ Jansen verzog das Gesicht. “Also, wenn Sie etwas Geniales entdecken, dann schreien Sie“, forderte er mich auf und ging zur Tür.

Jetzt war der richtige Zeitpunkt für meinen Satz. Er klang genauso beiläufig, wie ich es im Zug geprobt hatte. “Meine Frau hat mir übrigens verraten, warum Sie mir den Job angeboten haben.“

Alles andere als verunsichert lächelte Jansen mich an. Er wollte etwas sagen, steckte sich dann aber die Pfeife in den Mund und ging hinaus. Ich wartete eine Minute, dann stand ich auf und machte die Tür zu.

Ich schaute mich um.

Ja, mein Büro gefiel mir. Es war zwar klein und spärlich möbliert, das Bild an der Wand hatte ein Blinder gemalt, und das Tapetenmuster durfte man nicht zu lange betrachten, wenn man keine Kopfschmerzen kriegen wollte. Aber das Wichtigste war, in diesem Raum musste ich mir meine Arbeit nicht selbst ausdenken, sondern bekam gesagt, was ich zu tun hatte. Dieses völlig neue Gefühl beschwingte mich so sehr, dass ich mich allen Ernstes fragte, warum ich meine Schreiberei nicht schon viel früher aufgegeben hatte.

Die Ernüchterung ließ nicht lange auf sich warten. Bei der Lektüre des zweiten Drehbuchs fragte ich mich bereits, was ich hier eigentlich zu suchen hatte. Ich blätterte schnell die anderen Manuskripte durch. Fast alles waren Comedy-Serien, doch komisch an ihnen waren nur die Grammatikfehler. Gegen eine solche Konkurrenz sollte ich keine Chance mehr haben? Warum verschwand ich nicht sofort aus diesem Büro und verbarrikadierte mich in meinem Arbeitszimmer, um all diesen Möchtegern-Drehbuchautoren zu zeigen, welches Minimalniveau eine Fernsehserie haben sollte?

Meine Sekretärin kam herein. Sie ließ die Tür offen, stellte die Handtasche auf ihren Schreibtisch, zog ihren roten Anorak aus und hängte ihn an einen Haken. Erst dann schenkte sie mir Beachtung. Sie war Mitte Zwanzig, schlank, hatte kurze braune Haare, keck geschnitten, und trug eine weiße Bluse über einer schwarzen Jeans. Vor allem war sie groß. Um auf sie hinabsehen zu können, hätte ich auf den Schreibtisch klettern müssen. Distanziert und doch neugierig musterten mich ihre blauen Augen. Dabei hatte sie einen Blick, dem Männer nicht lange standhalten konnten. Männer wie ich jedenfalls.

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