Eine Pfadarbeit ist eine Art der Meditation, gleichzeitig aber auch ein astrales Wandeln und Arbeiten, was sich speziell auf die Energien und Archetypen des Sephiroth bezieht. Eine Meditation kann ich über ein Symbol machen, eine astrale Arbeit kann ich in meinem inneren Tempel machen, eine Pfadarbeit jedoch kann ich in der Energie des Sephiroth machen, wobei hier auch wieder der „eigene Sephiroth“ gemeint ist, genau so wie der kosmische Sephiroth! Es gibt sehr viele literarische Quellen, die mit dem Begriff „Pfadarbeit“ einfach nur eine geistige Arbeit beschreiben. Ich mache es in diesem Buch nicht so. Wenn ich das Wort „Pfadarbeit“ verwende, meine ich eine erkenntnistheoretische Reise in und durch den Sephiroth!
Diese Reise ist von „Unten“ nach „Oben“ gestaltet und von „Links“ nach „Rechts“ – dies gilt für den Pfad von Hod nach Nezach, von Geburah nach Chesed und von Binah nach Chokmah. Ferner werden dem Reisenden Bilder begegnen, die er evtl. nicht via Intellekt erfassen bzw. abrufen kann, wie z. B. die Sternformationen der Sternbilder. Dies ist aber auch nicht der Sinn der Reise! Der Sinn ist sich zu erkennen, zu erfahren und zu evolutionieren. Jeder, der die Reise wahrlich begeht, wird in sich eine Kraft fühlen, die einen leitet und die intellektuellen Forderungen der Ratio einfach übergeht.
Das Wichtigste überhaupt ist die Frage, welche Form des Sephiroth bei den Pfadarbeiten berücksichtigt wurde!!! Es wurde von mir die „alte-neue“ Form, d. h. die Form des Sephiroth, welche über einen Pfad aus Malkuth führt und die über die Pfade von Tiphereth, Binah und Chokmah in Daath enden. Von Daath zu Kether existiert kein Pfad, was berücksichtigt wurde.
Doch es wurde nur die „lichte Seite“ berücksichtigt, d. h., es gibt keine Pfadarbeiten für den Qlippoth.
Ehe man zu einer Pfadarbeit aufbricht, ist es sinnig, dass man seinen Körper und seinen Geist energetisch darauf einstimmt. Dies kann mit einer einfachen Meditation über den Sephiroth erfolgen. Ferner würden aber auch alle anderen Symbole ihren Zweck erfüllen. Letztlich geht es um eine Öffnung und eine gleichzeitige Fokussierung des eigenen Geistes auf den eigenen Willen.
Auch sind Atemübungen und andere energetische Übungen (z. B. ein Chakrenausgleich oder eine spezielle Aktivierung des Kronenchakras) sinnig, bevor man mit der Pfadarbeit beginnt.
Ich werde im Folgenden kleinere Übungen vorstellen, die man u. a. vor der Pfadarbeit machen kann. Sinnig ist es natürlich, vor jeder Pfadarbeit eine solche Übung zu machen, wobei es irrelevant ist, ob eine von mir vorgeschlagene Übung verwendet wird, oder eine andere, die man vielleicht selbst erstellt hat (was sogar das Beste wäre) oder die man aus einem anderen Buch entnommen hat! Wichtig ist nur, dass man sich selbst anhand dieser Übung entspannen und geistig öffnen kann. Die Vorbereitungen beziehen sich auf einen Raum. Wenn man diese Übung in der ruhigen Natur machen kann/will, dann fallen natürlich einige Tipps weg.
Vorbereitung zur Entspannung:
Sorge dafür, dass du nicht gestört werden kannst. Schalte dein Handy aus, dein Telefon und sogar die Türklingel. Versuche, dass du keine störende Geräuschkulisse (Straßenverkehr, Fernseher, lärmende Haustiere) zulässt. Ziehe dich sonst in einen Raum zurück, wo du wirklich ruhe hast. Da die Übung und die Pfadarbeit auch mal mehr als 60 Minuten dauern können, musst du schauen, ob es dir möglich ist.
Verdunkle etwas den Raum und zünde ein paar Kerzen an, damit die Atmosphäre sich vom Alltag abhebt.
Entzünde eine Dir angenehme Räucherung und lasse leise, entspannende Musik im Hintergrund laufen. Meditative Klänge bekommt man mittlerweile fast überall zu kaufen oder frei im Internet. Natürlich geht es auch völlig ohne Musik.
Lege deine Alltagskleidung ab und ziehe etwas Bequemes an, etwas, in dem du dich frei bewegen kannst, dass dich nicht einengt und in dem du dich wohlfühlst.
Lege oder setze dich bequem hin, sodass du vollkommen entkrampft sitzen kannst und deine Muskulatur sich entspannen kann.
Im Folgenden erkläre ich die Entspannungsübung. Ich beziehe mich in diesem Beispiel auf eine liegende Position. Man kann diese Übung aber auch im Sitzen machen - hier und da mit kleinen Veränderungen.
Liege völlig entspannt auf dem Rücken, sodass du es auch weit über 15 Minuten in dieser Position aushalten kannst, ohne zu verkrampfen.
Lege deine Hände auf deinen Bauch und atme tiefe und gleichmäßig ein.
Überprüfe nochmals deine Körperposition und schließe dann die Augen.
Spüre, wie deine Atmung langsam und gleichmäßig erfolgt, sodass der Atem von ganz allein kommt und geht, sodass du eine dir angenehme Atemfrequenz findest. Man sollte aber darauf achten, dass man seinen Atem nicht beeinflusst.
Spüre, wie dein Herz kräftig und gleichmäßig schlägt, spüre, wie sich dein Blut bewegt.
Lasse sich deine Stirn glätten und lasse sich deine Wangen lockern.
Entspanne deinen Unterkiefer, sodass die Zunge locker im Mund liegt.
Entspanne dein ganzes Gesicht.
Konzentriere dich auf deinen rechten Arm, konzentriere dich, dass er schwer und gleichzeitig warm wird.
Wenn das Ergebnis dich zufriedenstellt, mache das Gleiche mit dem linken Arm, mit dem rechten Bein und mit dem linken Bein.
Du weißt, dass dich nichts und niemand mehr stören können und dass du völlig ruhig geworden bist.
Du weißt, dass alles andere Zeit bis später hat, sodass du deine Gedanken wie Wolken am Himmel vorbei ziehen lassen kannst.
Lasse nun los von allen Gedanken des Alltags, von all den Gedanken „Wollen“, „Müssen“ und „Möchten“. Alle Gedanken fliegen wie Wolken fort.
Lasse nun alle Vorstellungen, Meinungen und Wünsche fallen, sodass sie dich nicht mehr erreichen und beeinflussen können.
Du bist ganz ruhig.
Deine Ruhe kommt von ganz alleine und bildet sich in dir vollkommen harmonisch aus.
Wenn man bereits mit Chakrenarbeiten vertraut ist, dann sollte man nun beginnen, seine Chakren zu aktivieren. Ich gehe auf die Chakrenaktivierung nur sehr, sehr oberflächlich ein, da ich bereits in meinen anderen Büchern Chakrenmeditationen verfasst habe und mich nicht in diesem Werk wiederholen möchte.
Konzentriere dich darauf, dass ein weißer Stern (Alpha-Chakra) sich über deinem Kronenchakra bildet.
Aus dem Stern kommen weiße Energiebänder, die dein Kronenchakra aktivieren und öffnen, sodass es sich zu einer perfekten Kugel transformiert.
Aus dem Kronenchakra kommen violette Energiebänder und verbinden sich mit deinem Stirnchakra, sodass sich auch hier eine perfekte Kugel bildet, da sich dein Stirnchakra vollkommen aktiviert und geöffnet hat.
Aus dem Stirnchakra kommen nun blaue Energiebänder, aktivieren und öffnen dein Halschakra, sodass es eine perfekte Kugel ist.
Grüne Energiebänder kommen nun aus deinem Halschakra und verbinden sich mit deinem Herzchakra. Sie aktivieren und öffnen es vollkommen, sodass es eine perfekte Kugel ist.
Aus deinem Herzchakra kommen nun gelbe Energiebänder, die dein Solar-Plexus-Chakra öffnen und aktivieren und zu einer perfekten Kugel transformieren.
Orange Bänder, aus deinem Solar-Plexus-Chakra kommend, aktivieren und öffnen dein Sexualchakra, welches sich auch als perfekte Kugel zeigt.
Aus dem Sexualchakra kommen nun rote Energiebänder, welche dein Wurzelchakra vollkommen öffnen und aktivieren, sodass es eine perfekte Kugel ist.
Nun visualisiere einen schwarzen Stern (Omega-Chakra), der sich ein Stück unterhalb deines Wurzelchakra bildet. Aus diesem schwarzen Stern wachsen silberne Wurzeln heraus, die sich mit all deinen aktivieren Chakren verbinden und dir eine große Menge an Energie geben.
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