Norbert F. Schaaf - Afghanistan, Srebrenica & zurück

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Nach einem Reportage-Aufenthalt in Afghanistan ist die deutsche TV-Journalistin Anica Klingor als Kriegsberichterstatterin im Bürgerkrieg in Bosnien unterwegs und muss sich im Kriegsdschungel zwischen muslimischen Bosniaken, katholischen Kroaten und orthodoxen Serben sowie UN-Militär aus vielen Staaten bewähren. Alle kämpfen gegen alle und alle lassen sich unterstützen von Söldnern aus Tschetschenien, Arabien, Malaysia und auch von Osama bin Laden finanzierten Kämpfern aus Afghanistan sowie nicht zuletzt von als Scharfschützen, Snipern eingesetzten Legionären aus untergegangen Armeen des aufgelösten Warschauer Paktes. Also sind auch Deutsche dabei. Die mörderischen Vorgänge spitzen sich immer mehr zu, und stets, wenn man meint, schlimmer könne es nun nicht mehr kommen, gelingt es den Menschen im Krieg, noch einen drauf zu setzen. Die Journalistin lebt im Krieg äußerst gefährlich, weil sie mehr als die gefärbten Phrasen der verschiedenen Kriegsparteien übermitteln will. Mehrmals gerät sie unter Beschuss von Raketen, Granaten und Kugeln in Todesgefahr. Dass sie mit dem serbischen Frachtflieger Dragan einen ebenbürtigen Partner und eine große Liebe gefunden hat, vereinfacht ihre investigative Arbeit in der Hitze des Balkans nicht gerade. Angesichts der schrecklichen Kriegsbilder gerät auch das Zwiegespräch der Liebenden zunehmend militant, beinahe gewalttätig. Nichts im Roman hat wirklich erfunden werden müssen, leider; alles Geschilderte ist irgendwann einmal im Krieg so oder so ähnlich vorgefallen. Nachdem sie endlich die Wahrheit über das Massaker in Srebrenica an über 7.000 muslimischen Menschen erfahren hat, kehrt die Kriegsreporterin nicht nach Hause, sondern nach Afghanistan zurück, weil sie – in der Heimat zur Ruhe kommend – das Erlebte mental nicht würde verarbeiten können.

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„Alle und jeder“, antwortete Sparks. „Der Generaltotengräber mit dem Blauhelm und sein Nachfolger, die Moslemführer, die bosnische Regierung, der orthodoxe Pope, der kroatische Milchmann, die Sandzakfreiwilligen, schwarze Schwäne, Drina-Wölfe, Arkan-Tiger, Veteranen der Ustascha und der Tschetniks und was weiß ich wer noch alles.“

„Wir haben jedenfalls über Serbien die Lufthoheit“, erklärte Mrs. Sparks. „Und die heilige Pflicht, unsere Position zu behaupten.“

„Aber die Russen haben den Serben Restjugoslawiens Unterstützung versprochen“, wandte Frau Kamensiek ein. „Ich hörte gar etwas von Vergeltung, falls die Luftangriffe verstärkt würden.“

„Noch sind wir im Vorteil, gnädige Frau“, sagte der Colonel lächelnd. „Rund um die Uhr wird das gesamte Territorium des ehemaligen Jugoslawien aus dem Weltall beobachtet und fotografiert. Nicht zu vergessen die AWACS-Aufklärer mit euren Jungs in Trapani. Wir kennen selbst die geringste Veränderung auf der Erde. Die Serben sind isoliert, glauben Sie mir.“

„Wissen Sie“, sagte Kamensiek, „ich frage mich manchmal, ob wir unseren Zweck erreichen. Wir bekämpfen die Serben und die Muslimanen berichten von Gräueltaten eben dieser Serben in weit übertriebenen Darstellungen, die sich später als wenig evident erweisen.“

„Jedes der hier begangenen Kriegsgräuel“, räumte Anica ein, „kennen wir aus der Entwicklungsgeschichte derjenigen Nationalstaaten, die heute als Krone der zivilen Weltgesellschaft den Kern des UNO-Sicherheitsrates bilden.“

„Vom Winde verweht“, sagte Mrs. Sparks und blies mit abschätziger Gebärde über ihren flachen Handteller. „Sie nun wieder! Wo doch gerade Deutschland wieder aktuell nach Großmachtlorbeeren strebt, nicht nur in den UN. Der deutsche Nationalismus einer zu spät gekommenen Industriegesellschaft mit seinen Abscheulichkeiten von historischer Einzigartigkeit feiert momentan fröhliche Urständ!“

„Unsere Aktivitäten sind deswegen ja auch vorwiegend psychologisch gezielt“, trug der Colonel vor. „Sie sollen sich ihre Industrie zerschlagen, das Verkehrswesen, überhaupt ihre gesamte Infrastruktur. Das Resultat ist Hunger, Angst und schließlich Missstimmung gegen ihre jeweiligen Führungen. Dann kommt unser Augenblick, in dem für uns die Früchte zu reifen beginnen.“

„Ja, schau´n wir mal“, meinte die Kamensiek. „Ich halte die Konzeption für so unklug nicht. Es ist ein konventioneller Erbstreit zwischen künftigen politischen und wirtschaftlichen Eliten, in dem jedes Mitglied der Erbengemeinschaft sich ein wohlbemessenes Stück aus dem Sezessionskuchen herausschneiden will. Verständlicherweise.“

„So ähnlich hätte auch Franz Josef argumentiert“, sagte Anica. „Ich meine den verstorbenen...“

„Kaiserschmarrn“, warf die Kamensiek dazwischen. „Die Führer der Elitestaaten haben den Weg in die neue Zeit gewiesen, ein Land wie Bosnien braucht nur noch zu folgen und...“

„Vergessen Sie Ihre Rede nicht“, schnitt ihr die Journalistin das Wort ab. „Ich möchte Ihnen jetzt erzählen, was ich in den letzten Stunden erlebt habe. Von Folterungen angefangen, über Erschießungen bis zu Lynchmorden ist alles dabei.“

Man hörte ihr nur widerstrebend und auch gelangweilt zu.

„Das sind doch innere Angelegenheiten des Staates Bosnien-Herzegowina“, kommentierte Mrs. Sparks.

„Da wollen wir uns nicht einmischen“, ergänzte die Kamensiek mit erhobenem Zeigefinger. „Keine der Schutzmächte.“

„Ich glaube, es wird Zeit“, verkündete Mr. Sparks unvermittelt mit Blick über leere Gläser, leitete so den allgemeinen Aufbruch ein. „Übrigens, was die Sache um die Region um Srebrenica angeht, da sind noch gewisse Auswertungen abzuwarten. Aber ich denke an Sie, Mrs. Klingor.“ Er musste dabei an amerikanische Satellitenaufnahmen vom Frühjahr denken, auf denen serbische Vorbereitungen für den Angriff auf die geschützte Enklave Srebrenica klar zu erkennen gewesen waren. Was aber wohl nichts mit der aktuellen Situation zu tun haben musste.

Frau Kamensiek runzelte unwillkürlich die Stirn, weil auch sie seit dem März Kenntnis hatte von den Sattelitenaufnahmen der Amerikaner über den Raum Srebrenica, und zwar von dem UNO-Spitzenfunktionär und Bundeswehrgeneral a. D. Friedemann Hölzenbein, die dieser nicht auf dem offiziellen UNO-Dienstweg, aber mit eigenen Augen gesehen hatte. Hölzenbein hatte auch von Diskussionen berichtet über eine mögliche Verlegung eines dänischen Panzer-Bataillons nach Srebrenica, was speziell von der amerikanischen Botschafterin bei den UN Madeleine Albright strikt abgelehnt wurde.

„Und grüßen Sie Ihren Freund“, wünschte Kamensiek zum Abschied augenzwinkernd zu Anica. „Unbekannterweise. Ich will doch sehr hoffen, dass sich das bald ändert.“

„Nimm´s nicht tragisch“, flüsterte Burkhart Anica zum Abschied ins Ohr. Am Gespräch hatte er sich mit keinem Wort beteiligt, sondern versonnen die Knöchel seiner Hände geknetet.

Die Reporterin spürte verstärkte Traurigkeit. Und Sehnsucht gesellte sich dazu, Sehnsucht nach einem verständnisvollen Gedankenaustausch und körperlicher Geborgenheit, Sehnsucht nach ihrem Freund Dragan. Was macht er im Augenblick, fragte sie sich, wo befindet er sich? Wie viele Menschen gibt es hier, die überhaupt etwas wissen von ihren Angehörigen, sei es nun Angenehmes oder Leidiges? Er kommt oft überraschend, sagte sie sich, ich werde ihn bestimmt bald wiedersehen.

So dachte sie, um sich zu beruhigen, bemüht, hart zu bleiben und nicht an andere, schrecklichere Möglichkeiten zu denken. Doch gleichzeitig lag Wehmut auf ihrem Gemüt, fast mütterliche Trauer, beinahe die gleiche, die sie empfand, wenn sie sich um ihre Kinder ängstigte. Und wenn sie schwach wurde und ihren Gefühlen freien Lauf ließ, kam ihr dieser Mann – ein großer, kräftiger, breitschultriger Hüne – kleiner vor als ein Kind. Der Himmel, den er beflog, und der Krieg, der ihn bedrohte, erschienen ihr dann unvorstellbar gewaltig, und sie fürchtete, dieses winzige Menschlein, ihr Geliebter, könnte in diesem Krieg verlorengegangen sein. Dass ihn aus dieser belastenden Ungewissheit plötzlich irgendein Faden mit ihr verbinden könnte, hielt sie in diesem Augenblick für höchst unwahrscheinlich. Doch unverhofft kommt oft, dachte sie bei sich und drehte Dragans Sanduhr in der Jackentasche; zweifle in der Hoffnung, hoffe im Zweifel. Das wäre auch Burkhart zu wünschen bei seiner morbiden Besorgnis um seine Frau Mary-Jo.

14 Der Portier des Gasthauses Murira

Als Anica das Gasthaus von Frau Murira erreichte, fegte eine Kette weißlackierter Düsenjäger mit donnerndem Fauchen dicht über den Talkessel hinweg, zog steil hoch und verschwand in der glühenden Röte des knapp über dem Taleinschnitt stehenden Sonnenballs. Jaguare, dachte die Reporterin. Britische oder französische?

Und was ist mit seinem Frachtflieger, grübelte sie neuerlich, mit den Gedanken wieder bei ihrem Freund. Melancholie bemächtigte sich ihrer wieder, als sie den über dem rötlich-grauen Himmel dahinfliegenden Maschinen der zweiten Kette nachblickte. Dieses Firmament wollte keine einzige ihrer Fragen beantworten, obwohl es scheinbar alles wusste: Wo er jetzt war, was er tat, was er dachte...

Liebe..., sinnierte Anica plötzlich. Was ist eigentlich Liebe? Dass wir uns wohl fühlen, wenn wir beide zusammen sind, oder dass ich mich nach ihm sehne und nachts mitunter weine? Dass ich nur an ihn denke, keinen anderen sehen will? Oder dass ich Worte an ihn formuliere, aber nicht weiß, wie ich sie ihm übermitteln soll?

Vielleicht ist das alles so, und trotzdem ist es wenig verglichen mit dem, was ich empfinde, was ich wünsche und was ich nicht ausdrücken kann. „Ich weiß es nicht...“, murmelte sie stimmlos vor sich hin, „ich weiß es einfach nicht...“

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