Es gilt also, alle Sparmöglichkeiten zu nutzen. Sonst zahlen Sie für Heizung, Strom und Kraftstoff viel zu viel Geld.
In dieser Publikation finden Sie viele schnell realisierbare Tipps und Maßnahmen, die Ihr Budget für Heizung und Energie massiv schonen werden. Berücksichtigen Sie bitte sämtliche Sparmöglichkeiten. Sie sparen viel Geld dabei und leisten auch noch einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Umwelt.
So sparen Sie Energiekosten und optimieren Ihre Heizung
Angesichts der ständig steigenden Preise für Öl, Gas, Strom müssen sich viele Haushalte um alternative Methoden der Wärmegewinnung kümmern. Sinkende Reserven und eine sehr teure Erschließung neuer Ressourcen tragen zu einem hohen Preisniveau bei.
Die Wahrscheinlichkeit einer baldigen Reduzierung dieser Kosten ist sehr gering, da die meisten Öl – und Gasproduzenten an ihrer Kapazitätsgrenze fördern. Eine steigende Nachfrage aus Asien sorgt zudem für hohe Energiepreise. Bevölkerungsreiche Länder wie China, Indonesien und Indien kaufen vermehrt fossile Energieträger auf, weil der Bedarf ständig steigt. Wir müssen uns also langfristig auf höhere Energiepreise einstellen. Steigende Förderkosten bei Erdöl, Erdgas und staatliche Belastungen der Energieträger tragen zusätzlich zur Kostensteigerung bei.
Ein weiterer Kostenfaktor sind wachsende Ansprüche an den Schadstoffausstoß der bestehenden Heizungen. So führt der Schornsteinfeger regelmäßig Abgasmessungen durch, deren Grenzwerte im Lauf der Jahre immer strenger geworden sind. Nationale Behörden sowie die EU arbeiten ständig an neuen Vorschriften für den Betrieb von Heizungen. Offiziell geht es um den Umweltschutz, wobei die Absatzförderung für die neuen Produkte wohl im Vordergrund der Bemühungen steht.
Resultat: Schon aus Gründen des Schadstoffausstoßes, muss oft eine neue Heizung eingebaut - oder die derzeitige Anlage mit neuer Technologie ergänzt werden. Sollte der Kessel noch in Ordnung sein, reicht ein neuer Brenner (bei Ölheizungen), der aber auch schon etwa 1300 – 1600 Euro verschlingt.
Bevor auch nur der Gedanke an eine neue Heizung aufkommt, sollten Sie alles dämmen, was noch nicht energetisch bearbeitet wurde. Es nützt nichts, kostenintensive Anschaffungen zu tätigen und dann auf wundersame Einsparungen zu hoffen, wenn z. B. die Dämmung nicht durchgeführt wurde. Es gilt, erst mit wenig Aufwand alles Machbare in diesem Bereich zu erledigen. Danach werden Sie feststellen, dass sich Ihre Energiekosten schon wesentlich senken lassen, ohne neue Geräte einzubauen.
Es kann durchaus nützlich sein, einen Energieberater ins Heim einzuladen, der sich alles in Ruhe ansieht. Der Fachmann erkennt Schwachstellen und gibt Tipps, wie Sie mit relativ wenig Geld die größten „Lecks“ schließen können.
Fenster:
Alte Fenster ohne Dämmung kosten 20 % Wärmeverlust. Bauen Sie neue Fenster ein (am besten aus Kunststoff mit mindestens zwei Scheiben, weil sich diese nicht verziehen), wenn Außenwände gedämmt werden, damit man Fensterrahmen nicht zusätzlich verputzen muss. Achten Sie auf Scheiben mit einem sogenannten U Wert von 1,1 bis 1,5. Mit neuen Fensterdichtungen können Sie das Entweichen der Wärme zumindest teilweise verhindern.
Keller:
Die Dämmung des Kellers vermeidet 15 % Wärmeverlust (z. B. mit Polyuretanplatten).
Kellerdecke:
10 % Wärmeverlust können Sie mit Hartschaumplatten an der Kellerdecke vermeiden. Diese Platten können Sie leicht selbst anbringen.
Dach:
Eine komplette Dämmung des Dachs reduziert den Wärmeverlust um 20 %. Schon Dämmplatten auf dem Boden des Dachs bringen wirklich eine merkbare Energieersparnis. Auch das können Sie leicht selbst erledigen.
Heizung:
Auf dem Weg vom Kessel zu den Heizkörpern verliert das Wasser an Temperatur. Dieser Verlust lässt sich reduzieren, wenn Sie Heizungsrohre gut dämmen. Die Maßnahme ist für energiebewusste Menschen Pflicht.
Heizungsrohre sollten Sie auf jeden Fall dämmen! Geeignetes Material erhalten Sie im Baumarkt. (Kosten: ca. 10 Euro/Meter).
Damit können Sie den Wärmeverlust bis zu den Heizkörpern reduzieren. Achtung: Kein Rohr vergessen oder vernachlässigen. Alles muss gedämmt werden. So kommt die Wärme auch bei den Heizkörpern an.
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Heizkörper
Damit die Wärme nicht in die Wand eindringt, sondern richtig abgestrahlt wird, sollten Sie hinter den Heizkörpern Reflexionsfolie anbringen. Zusätzlich sollten Sie regelmäßig entlüften, denn Sie möchten ja das Wasser in den Heizkörpern erwärmen und nicht die Luft. Dazu eignen sich automatische Entlüfter. So kann die Heizung effizient arbeiten.
Zu oft wird das richtige Regeln der Heizkörperventile vergessen. Mit programmierbaren Heizkörperthermostaten können Sie die Temperatur einstellen und elektronisch regeln.
Türen
Die Zimmertüren sollten mit einem Zugluft Stopper ausgerüstet sein, sonst entweicht die Wärme aus geheizten Räumen.
Fassade
Bis zu 25 % Wärmeverlust können Sie durch eine Dämmung der Fassade reduzieren. Solche Arbeiten nimmt man in Angriff, wenn die Fassade gestrichen bzw. erneuert werden muss. Allerdings sollte Sie hier aufpassen, dass nur schwer brennbare Materialien zum Einsatz kommen.
Insgesamt sollten erst alle Dämmungen durchgeführt werden, bevor eine neue Heizung eingebaut wird.
Noch etwas: Zu große Heizungsanlagen führen zu einem häufigen Anspringen und Ausgehen des Brenners, der natürlich dadurch schneller verschleißt. Lassen Sie Ihr Haus energetisch prüfen (Energieberatung durch Architekten, Ingenieure, Heizungsbauer).
Sparsam heizen: Die wichtigsten Grundregeln
Energieversorger in allen Landkreisen arbeiten an der sogenannten problemlosen Versorgung mit Energie ohne Vorratshaltung für den Kunden. Das mag zwar auf den ersten Blick löblich erscheinen, ist aber in Wahrheit für die Kunden nicht vorteilhaft, weil man eben immer Energie (in der Regel Gas) abnehmen muss, wenn diese benötigt wird und selbstverständlich auch dann die verlangten Preise zahlt. Es versteht sich von selbst, dass Monopolisten keine Marktpreise berechnen, sondern ihre „Sondertarife“ ansetzen. Das mussten viele Kunden von Stadtwerken, Gasversorgern in letzter Zeit schmerzlich erfahren, da Gaspreise zum Teil um bis zu 40 % in wenigen Monaten zulegten. Inzwischen gibt es die Möglichkeit, seinen Gasversorger selbst auszusuchen, aber einen wirklichen Durchbruch hat dieser Markt noch nicht erfahren. Die großen Monopolisten sind immer noch sehr gut vertreten und verdienen gutes Geld.
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