Karl May - Orangen und Datteln

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"Orangen und Datteln" ist eine Reiseerzählung von Karl May, publiziert 1893.
Karl Friedrich May (* 25. Februar 1842 in Ernstthal; † 30. März 1912 in Radebeul; eigentlich Carl Friedrich May) war ein deutscher Schriftsteller. Karl May war einer der produktivsten Autoren von Abenteuerromanen. Er ist einer der meistgelesenen Schriftsteller deutscher Sprache und laut UNESCO einer der am häufigsten übersetzten deutschen Schriftsteller. Die weltweite Auflage seiner Werke wird auf 200 Millionen geschätzt, davon 100 Millionen in Deutschland. Bekannt wurde er vor allem durch seine sogenannten Reiseerzählungen, die vorwiegend im Orient, in den Vereinigten Staaten und im Mexiko des 19. Jahrhunderts angesiedelt sind. Besondere Berühmtheit erlangten die in drei Bänden zusammengefassten Geschichten um den Indianer Winnetou. Viele seiner Werke wurden verfilmt, für die Bühne adaptiert, zu Hörspielen verarbeitet oder als Comics umgesetzt.

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D a bemerkte ich zwischen zwei Erhöhungen einen kleinen Sandberg, welcher nicht auf natürliche Weise entstanden sein konnte. Ich ließ mein Hedjihn niederknieen und stieg ab, um ihn zu untersuchen. Ich hatte recht vermutet. Hier lag die Leiche eines Arabers samt derjenigen seines Tieres, welche der wandernde Sand bereits überflutet hatte. Das Tier war ein echtes Bischarin gewesen und – wahrhaftig, es hatte, wie ich jetzt sah, eine Kugel vor die Stirne bekommen. Sollte hier ein Akt der Blutrache vorliegen? Ich entfernte den Sand weiter, um den Reiter genauer in Augenschein zu nehmen. Ich fand ihn in vollständiger Bekleidung und Bewaffnung; der Kapuze seines Burnus war ein A. L. eingestickt, und dieselben zwei Buchstaben fand ich auch dem Kolben seiner Flinte und dem Griffe seines Messers eingebrannt. Grad einen Zoll über der Nasenwurzel sah ich ein scharfes rundes Loch, welches von einer Kugel herrührte, die dem Manne vorn in den Kopf und hinten wieder hinaus gedrungen war.

»Emery Bothwell!« rief ich überrascht, obgleich kein Mensch in der Nähe war, der mich hören konnte.

Ich kannte diesen Kapitalschuß; ich hatte dasselbe Loch in mancher Indianerstirne gesehen, welche der sichern Büchse meines englischen Freundes zu nahe gekommen war, und wußte daher ganz genau, daß er auch hier der Schütze gewesen sei. Er befand sich also bereits in Bab-el-Ghud, und es mußten wenigstens drei Wochen seit diesem Schusse vergangen sein, wie ich aus der Höhe des Sandes und an genugsam andern Zeichen sah. Ich sagte mir augenblicklich, daß dies nicht der einzige Tote sei, dessen Gebeine, getroffen von der Kugel des ›verytablen Englishman‹, in der Wüste bleichten; das verhängnisvolle Zeichen mußte jedem den Tod bringen, an dessen Kleidern oder Waffen er es bemerkte.

Ich vermutete auch hier ganz richtig, denn in einiger Entfernung fand ich eine zweite und dann noch eine dritte Leiche, einen Zoll hoch über der Nasenwurzel in die Stirn getroffen. Der Hedjahn-Bei hatte einen fürchterlichen, unerbittlichen Feind gefunden, der sicherlich nicht eher ruhte, als bis R6nald Latréaumont gefunden oder gerächt worden war.

Eine Strecke weiter fand ich eine ganz frische Darb (Spur), welche unsere Richtung schief durchschnitt. Sie stammte von einem einzelnen Tiere und war so klein, daß ich vermutete, das Kamel sei ein Bischarinhedjihn oder wenigstens eines jener Mehara, wie man sie bei den Tuareg in ausgezeichneter Rasse findet. Ein solches Mehari übertrifft an Schnelligkeit, Ausdauer und Enthaltsamkeit sogar oft noch das Hedjihn der Bischara, und besonders sind es dann die Stuten, für welche man einen ganz außerordentlich hohen Preis bezahlt.

Dieses Tier hier war eine Stute, denn die hinteren Füße hatten eine größere Spurweite als die vorderen. Die Eindrücke waren nicht tief, aber auch nicht zu seicht; das Kamel war also nur mittelmäßig belastet; es trug nichts als seinen Reiter. Dieser war also entweder ein Verfolgter oder ein Räuber oder einer jener Kuriere, wie sie die Wüste auf ihren schnellen Tieren nach allen gangbaren Richtungen durcheilen. Das letztere freilich schien mir unwahrscheinlich, denn der Mann hielt mitten in die Serir hinein, in welcher ein Kurier nichts zu suchen hat. Aber was wollte ein Räuber dort, wo es eine Beute unmöglich geben konnte? So war es also doch wohl ein Flüchtling, der die Verborgenheit suchte, vielleicht auch ein Bluträcher, der einen einsamen Bir (Brunnen) entdeckt hatte und von demselben aus seine unheilvollen Ausflüge unternahm.

Die Spuren waren noch vollständig rein; kein einziges Körnchen Sand lag in ihnen, und keiner der Eindrücke zeigte, wie es beim Laufe nicht zu vermeiden ist, nach rückwärts einen Schweif. Der Mann war also langsam geritten und vor kaum fünf Minuten hier vorübergekommen. Dieser einsame Reiter hier mitten in der Wüste war jedenfalls eine ganz ungewöhnliche Erscheinung und nahm mein vollstes Interesse für sich in Anspruch. Ich machte auf meiner Fährte ein Zeichen, daß die Meinen unbesorgt ihre Richtung weiter beibehalten sollten, und wandte mich seitwärts hinter der aufgefundenen Spur her.

»Hhein, hhein!« Auf diesen Zuruf warf mein Hedjihn den Kopf in den Nacken und stürmte wie eine Windsbraut zwischen den Dünenbergen dahin. Wäre das Terrain eben gewesen, so hätte ich meinen Verfolgten sicher schon nach zehn Minuten erblickt; da aber die Sanderhöhungen jede Aussicht hemmten, so wurde er mir erst sichtbar, als ich mich schon in seiner Nähe befand.

»Rrree, halt!« rief ich ihm zu.

Er hatte den Ruf vernommen und zügelte sofort sein Dromedar, welches allerdings ein sehr schönes Mehari war. Es herumlenkend, erblickte er mich und riß sofort die lange Flinte vom Sattelriemen.

»Sallam aaleikum, Friede sei zwischen dir und mir!« grüßte ich ihn, ohne nach einer meiner Waffen zu langen. »Hänge dein Gewehr an den Serdj, denn ich erlaube dir, Freund zu mir zu sagen!«

Er blickte mich mit großen, verwunderungsvollen Augen an.

»Du erlaubst es mir? Weißt du auch, ob ich dir die Erlaubnis zu dieser Erlaubnis gebe?«

»Du brauchst sie mir nicht zu geben, Mann, denn ich habe sie mir bereits genommen.«

»Wie ist dein Name, und wie heißt der Stamm, zu welchem du gehörst?«

Mein Aeußeres und meine ganze Ausrüstung berechtigten ihn allerdings, mich für einen Araber zu halten. Er selbst war ein Tebu, wie ich auf den ersten Blick bemerkte. Die dunkle, beinahe schwarze Hautfarbe, das kurze, krause Haar, die starken, vollen Lippen, die etwas hervortretenden Backenknochen unterschieden ihn deutlich von dem Beduinen und Tuareg. Sollte ihn eine Blutrache herein in das Bahr-el-Ghud getrieben haben? Ich konnte mir nicht denken, daß es hier zwischen den wandernden Dünen eine Quelle geben könne, und dennoch trug er keinen großen Wasserschlauch, sondern an dem hintern Sattelknopfe hing nur eine kleine Zemzemi8h (Wassergefäß) von Gazellenleder. Er trug nebst der langen Flinte eine vollständige Kriegerausrüstung, und sein Leib stak unter dem weiten, weißen Burnus in einem eng anschließenden Wams von Ochsenleder, welches als Harnisch gegen Schnittwaffen und Wurfgeschosse dient und gewöhnlich nur von den Tuareg getragen wird.

»Ich komme aus dem fernen Lande Germanistan herüber, wo es keine Stämme und keine Ferkah giebt. Du bist ein Tebu?«

Er überhörte die letztere Frage und rief ganz verwundert:

»Aus Germanistan? Kennst du den Sihdi Emir?«

»Ich kenne ihn,« antwortete ich nun überrascht. »Hast du ihn gesehen?«

»Ich habe ihn gesehen. Bist du der Scheikh aus Germanistan, auf den er wartet?«

»Ich bin es.«

»Habakek, so sei mir willkommen, Sihdi! Ich bin von ihm ausgesandt, dich zu erwarten.«

»Wo ist er?«

»Im weiten Bab-el-Ghud. Am Bab-el-Ghud wirst du sein Zeichen finden, welches dir sagt, wo seine Füße weilen.«

»So danke Allah, daß ich deine Darb sah und ihnen folgte; du hättest mich sonst vorüberziehen lassen, ohne mich zu sehen.«

»Ich hätte dich gefunden, Sihdi. Ich wollte in der Serir mein Mehari tränken und mir Wasser holen; dann wäre ich zurückgekehrt zum Wege, den du kommen mußtest. Ich hätte deine Darb gesehen und wäre dir gefolgt, bis ich sah, wer du bist.«

»So kennst du eine Quelle in dieser Wüste?«

»Ich kenne viele Quellen, die nur mein Auge gesehen hat, Sihdi.«

»Und du bist ein Tebu?«

»Du hast es erraten; ich bin ein Tebu vom Stamme der Beni Amalech.«

»Und wie ist dein Name?«

»Ich habe keinen Namen, Sihdi. Mein Name liegt vergraben unter dem Dache meines Zeltes, bis ich den Schwur erfüllt habe, den ich beim Barte des Propheten und beim ewigen Gericht that. Nenne mich Abu billa Beni (Vater ohne Söhne)

Dieser Wunsch sagte mir alles, dennoch aber fragte ich weiter:

»Man hat dir deine Söhne getötet?«

»Drei Söhne, Sihdi, drei Söhne, die meine Freude, mein Stolz und meine Hoffnung waren. Sie standen hoch und schlank wie die Palmen, waren klug wie Abu Bekr, tapfer wie Ali, stark wie Khalid und gehorsam wie Sadik, der Aufrichtige. Sie trieben meine Herde zum Bir (Brunnen), und ich fand ihre Leichen, nicht aber die Tiere.«

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