Das Leben entspringt dem Lichtzentrum des Schöpferherzens und trägt die Dynamik des Lichts in sich. Das Licht fließt durch den gesamten Schöpferraum und hält ihn in seiner ständigen Fortbewegung und Dynamik der Veränderungen. Von dieser Lichtsteuerung ist nichts ausgeschlossen oder abgetrennt, nur der Mensch in seinem Aberglauben der Trennung sieht sich nicht darin integriert. Er glaubt, er müsse eine Eigendynamik und Eigenfortbewegung erschaffen, anstatt sich dem natürlichen Lichtfluss der Schöpfung hinzugeben.
Die wahre Hingabe fordert vom Menschen das Loslassen der alten Glaubenssätze und deren Lebensstrukturen. Nach wie vor glaubt der Mensch, die Fülle seines Lebens selbst erzeugen zu müssen. Das entspricht leider nur dem niederen Verstandesbedürfnis und nicht dem hohen Geist, der keinerlei Bedürfnisse kennt, weil er in der Fülle der gesamten Schöpfung miteingebunden ist. Der hohe Geist kennt keinerlei Trennung und könnte niemals aus einem Mangeldenken heraus in die Erschaffung einer externen Fülle verfallen. Das wäre für den hohen Geist kontraproduktiv, denn in einem Raum, der voller Licht und Liebe ist, braucht man keine externe Lichtquelle herzustellen. Man würde dieses fremde Licht nicht mehr wahrnehmen können, weil das hohe Licht wesentlich heller und erleuchtender wirkt als jegliches externe.
Bei den Menschen ist es leider genau umgekehrt: Sie schalten immer zuerst das externe Licht an, bevor sie in die Wahrnehmung gehen, ob es nicht schon hell genug ist. Das entspricht dem alten Lebensmuster, selbst für Licht sorgen zu müssen, weil man sonst im Dunklen sitzt. Doch wo ist das Vertrauen zur Allumfassenheit des Schöpfers geblieben, dass er das Licht als die Basis allen Lebens integriert hat und das gesamte Leben mit Licht versorgt ist? Dieses Vertrauen wurde ausgelöscht, und somit der Zugang zum wahren Licht. Das Licht der Schöpfung kann nicht mehr wahrgenommen werden, die Herzen wurden verschlossen, und der Mensch ist im Irrglauben, selbst Licht, Bewegungen und Entwicklungen erzeugen zu müssen und Lebensräume und Lebensbedingungen zu erschaffen.
Doch das ist Illusion. Der Mensch muss nur sein Herz öffnen, um zu erkennen, dass es das Schöpferlicht in seiner allumfassenden und allgegenwärtigen Weise in ihm gibt. Von innen heraus fließt das Licht im Menschen, es ist nicht aufgelöst oder umgeleitet, es fließt unaufhörlich, auch wenn er es nicht beachtet und sein eigenes Licht erzeugt. Nur fließt das Schöpferlicht im Verborgenen seines Herzens, in den Tiefen des Herzensraums, zu dem er kaum mehr Verbindung und Zugang besitzt. Er könnte jederzeit daraus schöpfen und all die göttliche Fülle erfahren, doch dazu muss er beginnen, den Weg nach innen zu gehen. Das ist eine Reise nach innen, um darin Schicht für Schicht tiefer zu kommen und dabei dem Licht zu begegnen.
Bis alle Schranken und Verhärtungen aufgelöst sind, benötigt es Vertrauen und Zielstrebigkeit. Ziel ist es, das Licht in den Tiefen des Herzens zu erreichen und darauf zu vertrauen, dass es der richtige Weg ist. Jeder für sich muss diese Entscheidung treffen und seinen Lichtwerdungsweg mit seinem ersten Schritt hin zum Kernpunkt seines Herzens starten. Auf diesem Weg zum Licht erfährt der Mensch die Führung des Schöpfers, der ihn bekräftigt und ihm den Weg leuchtet. Das ist das einzige Ziel im Leben eines Menschen, dem er entgegensteuern sollte. Alle anderen Ziele sind Täuschungsmanöver des niederen Verstandes und basieren auf der Egostruktur einer niederen Denkweise. Das Leben auf Erden ist ein Spiel, die Spielregeln wurden jedoch vom Menschen verändert. So lebt er nicht mehr nach den Gesetzmäßigkeiten der Schöpfung, sondern nach den Spielregeln der Gesellschaft. Wer aber kann sich diesen Spielregeln in der heutigen Zeit widersagen? Nur ein Mensch, der aktiv die Steuerung des Lebensverlaufs und dessen Fortbewegung seinem hohen Geist überlässt.
Alle anderen Menschen verschlafen ihr Leben, ohne nur den geringsten Versuch zu starten, den Gesetzmäßigkeiten der Schöpfung zu entsprechen. Sie haben keinerlei Kontakt zu ihrem hohen Geist und sind daher auch nur den Bedürfnissen ihres niederen Verstandes ausgeliefert. So erschaffen sie ebenso unaufhörlich, doch leider Lichtloses und Vergängliches. Das hat die Basis von geistigem Schrott und erzeugt auch nur lichtlosen Schrott. Die Welt ist voll von solchem Unrat, der Mensch schüttet sie voll damit und weiß schlussendlich nicht mehr, wohin mit all dem Schrott. Leider stoppt er diese Produktionen nicht, weil sein Ego ihn nicht zur Ruhe kommen lässt.
Dieses Verhaltensmuster zu beenden, wäre der Beginn und der erste Schritt, um eine Veränderung in Gang zu setzen. Das Alte muss immer zuerst in seiner Struktur als das Vergängliche erkannt werden, dann erst kann es gestoppt werden. Erst nach dem Stillhalteprozess kann die wahre Stille einkehren, und erst aus dieser kann sich die wahre Dynamik erschaffen. Das sind drei wichtige Grundsätze: Erkennen – Stoppen – Stillhalten.
Danach erzeugt sich die neue Lebensstruktur des Erschaffens mit ihren drei Grundsätzen des Schöpferrads: Stille – Dynamik – Lichteinheit. Aus der Stille erzeugt sich die Dynamik, die das Licht als Grundsteuerungsbasis besitzt. Einheit mit dem Licht und der Dynamik des Lichtflusses entsteht. Aus dieser Einheit heraus erschafft das Licht unaufhörliche Fülle des Lebens, und in dieser Fülle ist der Mensch eingebettet. Welche Freiheit und Leichtigkeit liegt doch in solch einer Lebensstruktur.
Diese Lebensweise ist das Ziel des Menschen. Alle Probleme auf Erden wären im Licht aufgelöst, könnte sich der Mensch seinem Ziel nähern.
Wenn ich zu diesem Text hingezogen wurde, sollte ich über die Fülle meines Lebens nachdenken, über das Licht, das ich ausstrahle, welcher Ebene es entstammt und mit welcher Intention ich es erzeuge. Der Text ist ein Wegweiser, mich zum wahren Lebensrhythmus zurückzuführen. Ich verinnerliche das Bild und erkenne darin das Leuchten meines Herzens.
Der Kelch
Der Kelch ist der Körper des göttlichen Lichts und gefüllt mit dem Licht der Unendlichkeit. Ich trinke aus ihm, um das Licht der Unendlichkeit zu empfangen. Die Liebe überträgt sich mit jedem Schluck, den ich trinke, und fließt als Lichteinheit in mein Herz, um sich dort zu integrieren. Das Herzzentrum nimmt das Licht und die Liebe in sich auf und reflektiert beides aus sich heraus. Dabei offenbart sich die göttliche Liebe, und ich werde zum Träger der Göttlichkeit. Der Kelch ist das Portal zur Erleuchtung. Wer aus ihm trinkt, erfährt Erleuchtung und Erfüllung durch das Licht der unendlichen Schöpfung und wird berührt und erfüllt von der göttlichen Liebe.
Der aufsteigende Mensch begegnet dem Kelch des unendlichen Lichts auf seinem Weg nach oben. Der Kelch dient bei vielen Durchgangstoren als der Durchgangsschlüssel. Auf meinem Entwicklungsweg zeigen sich immer wieder Lichtportale, und erscheint dabei der Kelch, dient er als Schlüsselsymbol des Durchgangs. Das Licht, das der Kelch übermittelt, führt durch das jeweilige Lichtportal hindurch, die Energien des Kelchs öffnen das Herz, lassen es lichttransparenter werden und erleuchten den nächstmöglichen Weg klar und deutlich.
Nur die Schöpferliebe ermöglicht den Aufstieg, denn nur über diese Herzfrequenz kann die alte Ebene verlassen werden. Der Impuls, das Alte zu verlassen, weil es verbraucht und nicht mehr entsprechend der Neuen Zeit fließt, ist das Antriebsmittel. Die Liebe des Schöpfers ermöglicht es, diesen entscheidenden Punkt des Aufstiegs zu erreichen. Im Moment des Durchgangs vom Alten ins Neue erscheint der Kelch, und trinke ich aus ihm, steige ich empor in die nächste Ebene.
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