Fjodor Dostojewski - Der Jüngling

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"Der Jüngling" zählt zu den fünf großen Romanen des meisterhaften Erzählers Dowtojewski. Er gilt für seine Zeit als ein kühnes literarisches Experiment. Mit psychologischer Finesse wird die Selbstfindungsphase eines jungen Mannes beschrieben, der nach St. Petersburg geht, um dort sein Glück zu finden, Freiheit und Unabhängigkeit, wobei der zuspitzende der Vater-Sohn-Konflikt im Mittelpunkt steht.

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»Fürst Dolgorukij?«

Und jedesmal mußte ich all diesen müßigen Fragern antworten:

»Nein, einfach Dolgorukij.«

Dieses einfach brachte mich schließlich beinahe um den Verstand. Ich bemerke dabei als Kuriosität, daß ich mich an keine einzige Ausnahme erinnere: alle stellten sie jene Frage. Manchen war die Sache offenbar ganz egal, und ich weiß auch in der Tat nicht, was für ein Interesse jemand daran haben konnte. Aber alle fragten sie so, alle ohne Ausnahme. Und wenn der Frager dann gehört hatte, daß ich einfach Dolgorukij sei, maß er mich gewöhnlich mit einem stumpfen, gleichgültigen Blick, welcher bekundete, daß er selbst nicht wußte, warum er gefragt hatte, und ging weg. Am beleidigendsten waren derartige Fragen von seiten der Schulkameraden. Denn wie geht es dabei zu, wenn ein Schüler einen Neuen befragt? Der ängstliche, verlegene Neue ist am ersten Tag seines Eintritts in die Schule (was für eine es auch sein mag) das allgemeine Opfer: man befiehlt ihm dies und jenes, hänselt ihn und behandelt ihn wie einen Bedienten. Da stellt sich so ein gesunder, wohlgenährter Bengel gerade vor sein Opfer hin und mustert dieses eine Weile mit strengem, hochmütigem Blick. Der Neue steht schweigend vor ihm da, sieht ihn, wenn er nicht feige ist, von der Seite an und wartet, was da kommen wird.

»Wie heißt du mit Familiennamen?«

»Dolgorukij.«

»Fürst Dolgorukij?«

»Nein, einfach Dolgorukij.«

»Soso, einfach Dolgorukij! Du Schafskopf!«

Und er hat recht: es kann nichts Dümmeres geben, als Dolgorukij zu heißen, ohne Fürst zu sein. Diese Dummheit schleppe ich ohne Schuld mit mir herum. In späterer Zeit, als ich schon anfing, mich sehr darüber zu ärgern, gab ich auf die Frage: »Bist du Fürst?« immer zur Antwort: »Nein, ich bin der Sohn eines Gutsknechts, eines ehemaligen Leibeigenen.«

Und später, als meine Wut schon den höchsten Grad erreicht hatte, antwortete ich auf die Frage: »Sind Sie Fürst?« in festem Ton: »Nein, einfach Dolgorukij, der illegitime Sohn meines ehemaligen Gutsherrn, des Herrn Wersilow.«

Ich hatte mir diese Antwort schon in der sechsten Klasse des Gymnasiums ausgedacht, und obwohl ich bald zu der festen Überzeugung gelangte, daß sie dumm war, hörte ich doch nicht gleich damit auf. Ich erinnere mich, daß ein Lehrer - übrigens war er der einzige - fand, ich sei »von rachsüchtigen, freiheitlichen Ideen erfüllt«. Im allgemeinen aber wurde diese schroffe Antwort mit einer für mich beleidigenden Nachdenklichkeit aufgenommen. Schließlich sagte ein mit einer besonders scharfen Zunge begabter Mitschüler, mit dem ich etwa nur einmal im Jahr ein Gespräch führte, zu mir mit erregter Miene, aber ein wenig zur Seite blickend:

»Solche Gefühle machen Ihnen natürlich Ehre, und Sie haben ohne Zweifel allen Grund, darauf stolz zu sein; aber an Ihrer Stelle würde ich mich doch meiner illegitimen Herkunft nicht zu sehr rühmen... aber Sie setzen dabei ja geradezu ein Gesicht auf, als ob Sie Namenstag feierten!«

Seitdem hörte ich auf, mich dessen zu rühmen, daß ich illegitim bin.

Ich wiederhole: es ist sehr schwer, russisch zu schreiben: da habe ich nun ganze drei Seiten darüber vollgeschrieben, wie ich mich lebenslänglich über meinen Familiennamen geärgert habe, und dabei ist der Leser sicherlich, schon zu der Schlußfolgerung gelangt, ich sei eben darüber ärgerlich, daß ich kein Fürst, sondern einfach Dolgorukij bin. Mich darüber noch einmal zu äußern und mich zu rechtfertigen, würde unter meiner Würde sein.

Unter diesem zahlreichen Gutsgesinde also war auch ein Mädchen, und dieses war eben achtzehn Jahre alt, als der fünfzigjährige Makar Dolgorukij auf einmal die Absicht aussprach, es zu heiraten. Ehen des Gutsgesindes wurden zur Zeit der Leibeigenschaft bekanntlich nur mit Erlaubnis der Herrschaft geschlossen und manchmal geradezu auf Anordnung derselben. In der Nähe des Gutes wohnte damals die Tante; das heißt, sie war nicht meine Tante, sondern selbst Gutsbesitzerin; aber ich weiß nicht, warum – nicht nur ich, alle nannten sie lebenslänglich die Tante, ganz allgemein die Tante, und so wurde sie auch in der Familie Wersilow genannt, mit der sie in Wirklichkeit kaum verwandt war. Es war dies Tatjana Pawlowna Prutkowa. Damals besaß sie noch selbst in jenem Gouvernement und Kreis fünfunddreißig Seelen. Sie verwaltete nicht eigentlich das etwa fünfhundert Seelen umfassende Gut Wersilows, sondern führte nur als Nachbarin die Aufsicht, und diese Aufsicht war, wie ich gehört habe, nicht schlechter als die eines gelernten Verwalters. Übrigens gehen mich ihre geschäftlichen Kenntnisse hier nichts an; ich will nur hinzufügen – und ich weise dabei jeden Gedanken an Schmeichelei und Gunstbuhlerei zurück –, daß diese Tatjana Pawlowna ein edeldenkendes und sogar ein originelles Wesen war.

Und gerade sie stand den Heiratsabsichten des finsteren Makar Dolgorukij (er soll damals ein finsteres Wesen gehabt haben) nicht nur nicht entgegen, sondern redete ihm vielmehr dabei aus irgendeinem Grund noch außerordentlich zu. Sofja Andrejewna (die achtzehnjährige Gutsmagd, also meine Mutter) war schon seit einigen Jahren elternlos; ihr verstorbener Vater, ebenfalls Gutsknecht, welcher Makar Dolgorukij sehr hochschätzte und ihm irgendwie zu Dank verpflichtet war, hatte, wie man erzählte, sechs Jahre vorher auf seinem Totenbett, eine Viertelstunde vor seinem letzten Atemzug, so daß man es nötigenfalls als Irrereden hätte auffassen können, wenn er nicht ohnedies als Leibeigener rechtsunfähig gewesen wäre, Makar Dolgorukij zu sich rufen lassen und vor dem ganzen Gesinde und in Gegenwart des Geistlichen, indem er auf seine Tochter wies, laut und in eindringlichem Ton zu ihm gesagt: »Zieh sie auf und heirate sie!« Das hatten alle gehört. Was Makar Iwanow anlangt, so weiß ich nicht, in welcher Gesinnung er sie später heiratete, das heißt, ob mit großem Vergnügen oder nur, um damit eine Pflicht zu erfüllen. Das wahrscheinlichste ist, daß er den Eindruck völliger Gleichgültigkeit machte. Er war ein Mensch, der es schon damals verstand, sich zu »präsentieren«. Nicht, daß er ein großer Bibelkenner oder besonders belesen gewesen wäre (obgleich er die ganze Ordnung des Gottesdienstes auswendig kannte und namentlich mit den Lebensbeschreibungen mehrerer Heiligen Bescheid wußte, allerdings mehr vom Hörensagen); auch nicht, daß er so eine Art Klugschwätzer unter dem Gesinde gewesen wäre, sondern er legte einfach eine große Hartnäckigkeit, manchmal sogar Wagemut an den Tag, redete mit Selbstbewußtsein, nahm sein Urteil nie zurück und führte schließlich »einen achtungsvollen Lebenswandel«, wie er sich selbst wunderlicherweise ausdrückte. Von der Art war damals sein Wesen. Natürlich hatte er sich allgemeine Achtung erworben, aber doch konnte ihn, wie gesagt wird, niemand leiden. Das änderte sich, als er von dem Gesinde weggegangen war: nun erinnerte man sich seiner wie eines Heiligen, der viel zu leiden gehabt hatte. Das ist mir zuverlässig bekannt.

Was den Charakter meiner Mutter anlangt, so hatte Tatjana Pawlowna sie bis zu ihrem achtzehnten Lebensjahr bei sich behalten, trotz der dringenden Ratschläge des Verwalters, sie nach Moskau in die Lehre zu geben, und hatte ihr eine gewisse Bildung zukommen lassen, das heißt, sie im Nähen, im Zuschneiden, in anständigem, mädchenhaftem Benehmen und sogar ein wenig im Lesen unterwiesen. Zu schreiben hat meine Mutter niemals leidlich verstanden. In ihren Augen war die Ehe mit Makar Iwanow schon längst abgemachte Sache, und sie fand, daß alles, was damals mit ihr geschah, sehr gut und vortrefflich sei; zum Traualtar ging sie mit der ruhigsten Miene, die man in solchen Fällen überhaupt nur haben kann, so daß Tatjana Pawlowna selbst sie damals einen Fisch nannte. Alles dies über den damaligen Charakter meiner Mutter habe ich von Tatjana Pawlowna selbst gehört. Wersilow kam auf das Gut gerade ein halbes Jahr nach dieser Eheschließung.

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