Die gängigen Gefahrenquellen kennen wir ja zur Genüge. Aber es kommen immer neue hinzu, weil wir die vorher nie auf unserem Radar hatten. Jahrelang funktionierte ein Riesenrad auf der Kirmes oder eine Gondel im Skigebiet. Plötzlich entsteht ein außergewöhnlicher Sturm und fegt die Sicherheit beiseite. Oder Material-Ermüdung führt dazu, dass ein Schnellzug bei hoher Geschwindigkeit entgleist und viele Tote zu beklagen sind. Wir rutschen von einem Balken ab und knicken mit dem Fuß um, was einen Bänderriss zur Folge hat. Die Sonne blendet uns und wir kommen von der Straße ab, prallen gegen einen Baum und verursachen so einen schrecklichen Unfall. Ungewöhnliche Wetterlagen führen häufig zu Unfällen, etwa im Herbst bei Regen, wenn viel Laub auf den Straßen liegt und es schnell zu einer Schmierseifen-Rutschpartie kommen kann. Auch Schneefall, mit dem so mancher Verkehrsteilnehmer nicht vertraut ist, führt zu falschen Einschätzungen und daraus resultierendem Fehlverhalten mit Unfallfolgen.
Kinder sind immer unberechenbar, weil sie die Gefahren noch nicht so kennen. Ob Feuer, heißer Kaffee, Messer oder Treppen – Babys spielen und rennen ohne Scheu einfach drauf los. Gebranntes Kind scheut Feuer, heißt es im Volksmund. Was nichts anderes bedeutet, als dass Kinder erst dann eine Gefahr erkennen, wenn sie sich wehgetan haben. Lernen durch Schmerzen könnte man das nennen.
Also einerseits sind es Ereignisse von außen, die wir kaum beeinflussen können. Andererseits ist es unsere eigene Nachlässigkeit und Unaufmerksamkeit. Manchmal überschätzen wir uns auch einfach, indem wir uns Dinge zutrauen, die aber dann unsere körperlichen oder geistigen Möglichkeiten übertreffen. Oder wir haben einfach Pech – der Schutzengel war weg. Oder es ist die Unwissenheit wie bei Kleinkindern, mangelnde Erfahrung also.
Unfälle verursachen hohe Kosten
Jährlich rund zehn Milliarden Euro hat das Statistische Bundesamt allein an Kosten für das Gesundheitswesen errechnet, die auf insgesamt alle Unfälle zurückgehen. Obwohl sie mehr als die Hälfte der Unfallverletzungen betreffen, rufen Haus- und Freizeitunfälle nur wenig Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit hervor – und das, obschon deutlich mehr Menschen bei Unfällen im Haus sterben als im Straßenverkehr. Die Anzahl der Unfälle im Haus, ob tödlich oder verletzt, steigt stetig an. Etwa zehn Prozent der deutschen Bevölkerung jährlich wird durch Unfälle verletzt, davon gut siebzig Prozent im Haushalt und Freizeitbereich. Diese Zahl sollte uns zu denken geben und zum Handeln animieren.
Der volkswirtschaftliche Schaden durch Arbeitsausfälle ist hier noch gar nicht einmal eingerechnet. Millionen Stunden fallen durch Unfälle aus, ob im Straßenverkehr, Haushalt, in der Freizeit oder auf der Arbeit. Auch hier reden wir über Milliarden-Beträge.
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