• Wenn wir schon selbst mit dem Auto fahren müssen, können wir auch hier intelligenter ans Werk gehen. Wir verschwenden Zeit, indem wir andere unnütz überholen und dann vor der nächsten roten Ampel sowieso warten müssen. Intelligentes Fahren heißt, Situationen erkennen und ausnutzen, eben schlau Auto fahren, dabei Zeit zu sparen.
• In allen Lebensbereichen sollten wir übrigens intelligenter vorgehen. Denken wir doch einfach nur mal darüber nach, was wir alles auf dem Weg zur Arbeit so nebenbei noch erledigen könnten. Man muss nicht extra zur Bank fahren, um Geld abzuheben, oder zum Briefkasten gehen, um Post einzuwerfen, extra in der Reinigung den Anzug abholen oder extra in der Bücherei die ausgeliehenen Bücher wieder abgeben. Wie organisieren wir uns im privaten Bereich besser, im Haushalt, in der Freizeit, auch mit unserem Partner? Koordiniert kann man sich einen Plan erarbeiten und das alles auf einmal erledigen. So spart man Zeit, das ist effizient. Ein Schreibtisch sollte beispielsweise stets aufgeräumt sein und nur die wirklich notwendigsten Dinge enthalten. Ob eingerahmte Bilder oder Magazine, Aschenbecher oder Schminktöpfchen, das hat da alles nichts zu suchen, weil es uns nur ablenkt, das wirklich Wichtige zu tun. Nichts darf uns ablenken. Man braucht oft auch einen Strategiewechsel wie Busfahren statt Gehen oder Zug statt Auto.
• Mit Tricks und Tipps Zeit sparen will gelernt sein, aber wenn man es beherrscht, ist es sehr effizient. Man muss sich an langen Warteschlangen vorbeidrängen und listenreiche Ausreden einfallen lassen. An der Kasse warten? Im Amt anstehen? An der Wursttheke ausharren? In der Arztpraxis lange sitzen? Mit ein paar Tricks umgeht man das alles und gewinnt viel Zeit.
• Unsere Kopflosigkeit kostet uns eine Menge Zeit. Passiert etwas Schreckliches, reagieren wir doch wie das Kaninchen vor der Schlange. Wir erstarren im Schock, treffen die falsche Entscheidung, anstatt überlegt erst einmal auszuharren und strukturiert den Fall abzuarbeiten. Fehlentscheidungen sind aufwendig zu reparieren. Anstatt in Ruhe zu überlegen und eine Nacht darüber zu schlafen, verfallen wir in blinden Aktionismus. Dabei ist jede noch so dramatische Situation im Nachhinein betrachtet doch ein Klacks. Manchmal lachen wir hinterher sogar darüber. Nichts ist so schlimm als dass es nicht irgendwie geregelt werden könnte. Und nichts ist so endgültig wie der Tod, den wir nicht verhindern können. Durch unüberlegtes Handeln wird uns die kostbare Zeit geraubt, die uns für ein schönes Leben dann fehlt. Denn alles das, was dann aufgrund falscher Reaktionen wieder mühsam repariert werden muss, ist im Grunde genommen vergeudete Zeit. Hätten wir gleich angemessen und richtig reagiert, würden wir viel eingespart haben. Man muss hier wie ein Minimalist vorgehen, wie ein Zeit-Manager in unserem privaten Bereich. Aber auch in der Arbeitswelt passiert das, wenn wir nicht auf den Punkt entscheiden können. Doch das ist auch immer eine Frage, wie wir und wie Mitarbeiter selbst strukturiert sind. Können wir uns nicht optimal organisieren, verlieren wir eben viel Zeit. Es gibt nicht umsonst Spezialisten, die nur darauf hinarbeiten, Arbeitsabläufe zu optimieren, damit eben Zeit und Geld eingespart werden.
• Ablenkung, Unkonzentriertheit, Undiszipliniertheit und Strukturlosigkeit sind weitere Zeitfresser, die uns das Leben schwer machen. Wir lassen uns viel zu leicht und zu oft von allem Möglichen ablenken. Sei es das Pinupgirl auf dem Schreibtisch, ein Bild von unseren Lieben oder ein Golfball. Allerlei „Spielzeug“ rundherum stört uns daran, das zu tun, was im Moment ansteht. Wir können uns nicht auf die eine wichtige Sache konzentrieren, nämlich zum Beispiel auf unsere Arbeit. Immer wieder schweifen wir ab. Hätten wir all das Spielmaterial nicht, bliebe uns nichts anderes übrig als zu arbeiten. Wir sind nicht diszipliniert genug uns selbst gegenüber. Dabei ist doch gerade beim Arbeiten eine eiserne Disziplin gefragt. Wenn wir einen Test bestehen müssen, bleibt uns ja auch nichts anderes übrig als die Aufgaben abzuarbeiten. Gerade wer selbständig ist, muss seinem Leben eine Struktur geben, sonst kommt er doch auf keinen grünen Zweig. Sein Geschäft würde den Bach runtergehen. Hier ist Zeit wirklich Geld.
• Eine nicht optimierte Arbeitsorganisation raubt viel Zeit. Nehmen wir nur das Beispiel Bau. Wenn beim Hausbau nicht die einzelnen Gewerke nahtlos ineinander übergehen würden, verlöre man doch sehr viel kostbare Zeit und natürlich auch viel Geld. Man muss Arbeit optimal aufeinander abstimmen. Hier ist die größte Zeitersparnis rauszuholen. Überlegen Sie nur einmal, wie viel eingespart werden kann, wenn das Optimum ausgeschöpft wird. Es gibt eigens Spezialisten, die sich nur darum kümmern, Arbeitsabläufe auf den Punkt zu verbessern. Das ist genau wie der Weg zur Arbeit, auf dem man nebenbei noch allerlei erledigen kann. Schöpfen wir einen Weg, den wir sowieso jeden Tag gehen müssen, mit anderen Notwendigkeiten aus, haben wir doch viel Zeit gespart. Wir gehen so viele doppelte Wege und verlieren dadurch massenhaft Zeit, die uns anderswo am schönen Leben fehlt.
• Zeitverlust durch rasende Eifersucht und durch Neid ist weit verbreitet. Hier begegnen wir einem der größten Zeitfresser. Aus Eifersucht spionieren wir der Ex oder dem Ex hinterher, stellen ihnen nach und haben dabei noch einen Funken Hoffnung auf Versöhnung. Wir denken zu viel und verrennen uns ins Unrealistische. Wir planen Geschenke, Anrufe und andere unmögliche Reaktionen. Haben Sie sich schon mal Gedanken darüber gemacht, wie viel Zeit hier nutzlos verschwendet wird? Dabei werden wir mehr und mehr eifersüchtig – hat sie oder hat er vielleicht schon eine(n) Neuen? Finden wir dann sogar noch heraus, dass bereits ein anderer Partner oder eine andere Partnerin im Spiel ist, schlägt unsere Eifersucht in blinden Hass um. Auch das kostet wiederum viel Zeit, weil wir ja Racheaktionen planen. Gefährlich wird es obendrein auch noch. Auch der Neid auf andere, denen es besser geht, kostet uns viel Zeit, weil wir ja aufholen wollen und dann darin Zeit und Geld investieren. Der Nachbar hat ein größeres Auto, also müssen wir ein noch größeres anschaffen. Wir kratzen alles Geld zusammen, suchen einem fetteren Schlitten und verlieren doch nur.
• Denken Sie nicht so viel über Nutzloses und Sinnloses nach. Zu viele dumme Gedanken kreisen in unserem Kopf und rauben und nur die Zeit.
• Ständig müssen wir – etwas tun oder unterlassen, bestimmte Handlungen vornehmen oder uns ändern. Zwang raubt uns so viel Zeit. Dabei müssen wir doch gar nichts.
• Auch durch sinnlose Streitereien geht so viel Zeit verloren. Wir streiten mit dem Partner oder der Partnerin, mit den Kindern, mit den Nachbarn, mit Freunden, Verwandten, der Lehrerin, dem Chef, den Kollegen, mit Ämter, Behörden, Versicherungen, Hausverwaltungen und so weiter. Oft sind es Kleinigkeiten. Manchmal ist es so belanglos, dass man meinen möchte, wir streiten nur aus Prinzip, weil wir vielleicht streitsüchtig sind. Überlegen Sie einmal, wie viel Zeit dabei draufgeht, wenn wir uns um Kaisers Bart streiten. Wir schaukeln uns selbst dabei immer mehr hoch und vergessen darüber, was wir in dieser Zeit alles Schöne anstellen könnten.
• Negative Gedanken und Gefühle sind ebenfalls enorme Zeiträuber. Wir plagen uns nutzlos mit schlechten, unangenehmen Situationen herum, grübeln stundenlang darüber, was alles schiefläuft und wie wir darauf reagieren könnten. Pessimismus zieht uns doch nur weiter runter, er mindert unsere Lebensqualität. Er hindert uns daran, klare und richtige Entscheidungen zu treffen. Negative Gedanken schlagen nicht selten auch in Hass und Rache um, die uns weitere Zeit kosten, aber uns keinen Schritt weiter bringen, nur in Gefahr versetzen.
• Schlechte Träume rauben uns die erholsame und notwendige Schlafzeit. Sie bringen uns in eine miese Stimmung, machen uns regelrecht krank. Und sie können zu Depressionen führen, die uns daran hindern, das schöne Leben zu genießen.
Читать дальше