Joseph Conrad - Lord Jim

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Der junge Jim ist Schiffsoffizier auf dem Passagierdampfer Patna, ein Mann mit Idealen und großen Hoffnungen. Als es zu einem Unglück kommt, überlässt Jim hunderte Menschen einem grausamen Schicksal. Seiner Ehre und seines Schiffspatens beraubt, flieht er in Richtung Osten, wo er in einen Eingeborenenstaat gelangt und ihn das Schicksal erneut herausfordert. «Lord Jim» zählt zu den bedeutendsten Werken Joseph Conrads.

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Am Nachbartisch blickten bei dieser Bewegung und diesen Worten zwei Weltbummler, mit Lakaien hinter ihren Stühlen, erschrocken von ihrem Eispudding auf. Ich erhob mich, und wir begaben uns auf die vordere Galerie, um unsern Kaffee einzunehmen und zu rauchen.

Auf kleinen achteckigen Tischen brannten Kerzen in Glasglocken. Büsche steifer Blattpflanzen trennten die einzelnen Gruppen bequemer Korbstühle, und zwischen den Säulen, deren rötliche Schäfte den Schein aus den großen Fenstern auffingen, hing die Nacht dunkel und glänzend, wie eine reiche Gewandung. Die gleitenden Lichter von Schiffen grüßten aus der Ferne wie untergehende Sterne, und die Hügel jenseits der Reede glichen den runden, schwarzen Massen lastender Gewitterwolken.

»Ich konnte nicht fliehen«, begann Jim. »Der Kapitän konnte es tun – nun ja, für ihn mag es angehen. Ich konnte nicht, und ich wollte nicht. Sie haben sich alle irgendwie aus der Klemme gezogen, doch bei mir war das etwas andres.«

Ich hörte mit gespannter Aufmerksamkeit zu und wagte nicht, mich in meinem Stuhl zu rühren; ich wollte wissen – und bis auf den heutigen Tag weiß ich nicht, kann nur erraten. Er war mitteilsam und zurückhaltend im selben Atemzug, als hätte das Bewußtsein eingeborener Reinheit die Wahrheit, die ans Licht wollte, bei jeder Wendung zurückgehalten. Er sagte in einem Ton, in dem jemand seine Unfähigkeit bekennen würde, von einer zwanzig Fuß hohen Mauer hinunterzuspringen, daß er nun nie mehr nach Hause gehen könne; und diese Erklärung erinnerte mich an den Ausspruch Brierlys, »daß der alte Pfarrherr auf seinen Seemannssohn große Stücke hielte«.

Ich kann nicht sagen, ob Jim etwas von dieser besonderen Vorliebe wußte; aber die Art, wie er von seinem »alten Herrn« sprach, zielte wohl darauf ab, mir den Begriff beizubringen, daß der gute, alte ländliche Dekan der herrlichste Mensch sei, den je seit Anbeginn der Welt die Sorge um eine große Familie gedrückt habe. Er sprach es nicht klar in Worten aus, aber er setzte die Annahme als selbstverständlich voraus, was sehr innig und reizend war, aber um so schmerzlicher berührte, wenn man zu den bisherigen Elementen der Geschichte nun auch das Los der fernen lieben Menschen in Anschlag brachte. »Er hat es nun schon alles aus den Zeitungen erfahren«, sagte Jim. »Ich kann dem armen Mann nun nie wieder vor die Augen treten.« Ich wagte nicht aufzublicken, bis er hinzufügte: »Ich könnte es ihm nie erklären. Er würde nicht begreifen.« Dann blickte er auf. Er rauchte in Gedanken versunken und fing nach einer Weile, sich aufraffend, von neuem an. Er gab sofort den Wunsch zu erkennen, daß ich ihn nicht mit seinen Mitschuldigen im – sagen wir, im Verbrechen – verwechseln sollte. Er war keiner von ihnen. Er war völlig anderer Art. Ich gab kein Zeichen abweichender Meinung. Ich hatte nicht die Absicht, ihn um der unfruchtbaren Wahrheit willen auch nur des kleinsten Lichtstrahls erlösender Gnade zu berauben, der auf seinen Weg fiel. Ich weiß nicht, wieviel davon er selbst glaubte, ich weiß nicht, was er damit bezweckte – wenn er überhaupt einen Zweck verfolgte –, und ich vermute, daß er es selbst nicht wußte; denn es ist mein Glaube, daß kein Mensch je ganz hinter die eigenen listigen Kniffe kommt, durch die er sich dem grimmen Schatten der Selbsterkenntnis zu entziehen sucht. Ich gab keinen Laut von mir in der ganzen Zeit, während er erwog, was er beginnen sollte, »wenn diese dumme Untersuchung zu Ende wäre«.

Offenbar teilte er Brierlys verächtliche Ansicht über diese vom Gesetz angeordneten Untersuchungen. Er gestand, mehr laut denkend als zu mir sprechend, daß er nicht wisse, wohin er sich wenden solle. Das Patent dahin, die Karriere in die Brüche, kein Geld, um fortzukommen, keine Arbeit irgendwo in Sicht. Zu Hause könnte er vielleicht etwas finden, aber das hieße, seine Familie um Hilfe angehen, und das wollte er nicht. Er sehe keine andere Wahl, als gemeiner Matrose zu werden – vielleicht könne er einen Posten als Steuermannsmaat auf einem Dampfer bekommen. Dazu sei er wohl gut genug... »Ja, glauben Sie?« fragte ich unbarmherzig. Er sprang in die Höhe und ging zu der steinernen Balustrade, über die er sich in die Nacht hinauslehnte. Dann kam er und stellte sich hinter meinen Stuhl, noch verdüstert von einer niedergekämpften Erregung. Er hatte sehr wohl verstanden, daß ich nicht seine Fähigkeit, ein Schiff zu steuern, bezweifelte. Mit etwas schwankender Stimme fragte er mich, warum ich das gesagt hätte? Ich sei »unendlich gut« zu ihm gewesen. Ich hätte nicht einmal gelacht, als – hier stockte er – »Sie wissen doch, – das Mißverständnis – machte mich so zum Tölpel.« Ich versicherte ihm mit Wärme, daß für mich ein solches Mißverständnis kein Grund zum Lachen sein könnte. Er setzte sich und leerte bedächtig die kleine Tasse Kaffee bis auf den letzten Tropfen. »Damit gebe ich aber keineswegs zu, daß die Bemerkung zutreffend war«, erklärte er bestimmt. – »Nein?« sagte ich. – »Nein«, war seine entschiedene Antwort. »Wissen Sie denn, was Sie getan hätten? Wissen Sie es? Und Sie halten sich doch nicht für« ... er würgte ein wenig... »Sie halten sich nicht für einen... einen... Hund?«

Und bei diesen Worten – auf Ehre – sah er mir forschend ins Gesicht. Es war offenbar eine Frage, in gutem Glauben, eine Frage! Doch er wartete die Antwort nicht ab. Ehe ich mich sammeln konnte, fuhr er fort, die Augen starr vor sich hin gerichtet, als läse er etwas Geschriebenes von der Nacht ab. »Es hängt alles davon ab, daß man bereit ist. Ich war's nicht. Nicht – nicht damals. Ich will mich nicht entschuldigen; ich möchte nur erklären – ich möchte, daß jemand versteht – jemand – ein Mensch wenigstens! Sie! Warum nicht Sie?«

Es war feierlich und zugleich auch ein wenig spaßhaft, wie es ja unvermeidlich ist, wenn ein Mensch versucht, das, was er nach eigener Meinung sein sollte, vor dem Feuer zu retten – diesen auf festgeprägtem Herkommen beruhenden Begriff, der vielleicht nur eine Spielregel ist, nicht mehr, aber doch so schauerlich wirksam, durch die Gewalt, die er sich über natürliche Regungen anmaßt, wie durch die unbarmherzigen Strafen, die er für Übertretungen bereithält. Er begann seine Erzählung sehr ruhig. Auf dem Dale Line Dampfer, der die vier, in einem Boot treibend, zur verschwiegenen Sonnenuntergangsstunde aufgenommen hatte, waren sie gleich nach dem ersten Tag scheel angesehen worden. Der fette Kapitän erzählte eine Geschichte, die andern schwiegen dazu, und zuerst wurde sie geglaubt. Man rückt ja armen Schiffbrüchigen, die man glücklich, wenn nicht von grausamem Tod, so doch von grausamen Qualen errettet hat, nicht mit Fragen auf den Leib. Später, nachdem sie Zeit gehabt hatten, über die Sache nachzudenken, mag den Offizieren des Avondale aufgestoßen sein, daß da etwas »nicht sauber« war; aber natürlich behielten sie ihre Zweifel für sich. Sie hatten den Kapitän, den Ersten Offizier und zwei Maschinisten des untergegangenen Dampfers Patna aufgenommen, und das genügte ihnen. Ich befragte Jim nicht über seine Gefühle während der zehn Tage, die er an Bord verbrachte. Aus der Art, wie er diesen Teil erzählte, konnte ich schließen, daß er von der Entdeckung, die er gemacht hatte – der Entdeckung über sich selbst –, hart betroffen war und sich nun bemühte, sie dem einzigen Mann, der ihre ganze Schwere zu beurteilen imstande war, wegzuexplizieren. Ihr müßt wissen, daß er nicht versuchte, ihre Bedeutung zu verkleinern. Dessen bin ich sicher, und darin liegt sein Vorzug, über die Empfindungen aber, die ihn bestürmten, als er an Land kam und den unvorhergesehenen Schluß der Geschichte hörte, in der er eine so erbarmungswürdige Rolle gespielt hatte, sagte er mir nichts, und es ist schwer, sich eine Vorstellung davon zu machen. Ob er wohl das Gefühl hatte, als wäre ihm der Boden unter den Füßen weggezogen worden? Ich wüßte es gern. Aber zweifellos gelang es ihm sehr bald wieder, einen festen Standpunkt zu gewinnen. Er war ganze vierzehn Tage an Land im Matrosenheim, und da noch sechs bis sieben andere Männer sich dort aufhielten, hörte ich zuweilen ein wenig von ihm reden. Ihr oberflächliches Urteil schien zu sein, daß er, abgesehen von seinen übrigen Mängeln, ein brummiger Patron sei. Er hatte diese Tage auf der Veranda zugebracht, in einem Liegestuhl vergraben, und war nur zu den Mahlzeiten oder spät nachts aus seiner Verborgenheit herausgekrochen, wo er dann allein, von seiner Umgebung losgelöst, unentschlossen und schweigend über die Kais irrte, wie ein vertriebener Geist, der keine Stätte hat. »Ich glaube, ich habe in der Zeit keine drei Worte mit einem lebenden Wesen gesprochen«, sagte er und fügte gleich hinzu: »Einer dieser Kerle wäre sicherlich mit etwas herausgeplatzt, was ich entschlossen war, nicht hinzunehmen, und ich wollte keinen Streit. Nein. Damals nicht. Ich war zu – zu... Ich hatte nicht das Herz dazu.« – »Das Schott hat's also doch ausgehalten«, meinte ich leichthin. – »Ja«, erwiderte er leise, »es hielt. Und doch schwöre ich Ihnen, daß ich fühlte, wie es mir unter den Händen nachgab.« – »Es ist seltsam, wieviel altes Eisen manchmal aushält«, meinte ich. In seinen Stuhl zurückgeworfen, Arme und Beine steif herunterhängend, nickte er ein paarmal mit dem Kopf. Es ließ sich kein traurigerer Anblick denken. Plötzlich hob er den Kopf; er richtete sich auf und schlug sich auf die Schenkel. »Ach! Was für eine Gelegenheit habe ich versäumt! Mein Gott! Was für eine Gelegenheit habe ich versäumt!« stieß er hervor, und dieses letzte »versäumt« entrang sich ihm wie ein Schmerzensschrei.

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