Hannes van de Lay - Die Leben des Michael Kassel

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Ein Mann erwacht nach einem schweren Unfall aus dem Koma. Sein bisheriges Leben, sein Name, sein Gedächtnis scheinen ausgelöscht zu sein, alles ist leer. Verzweifelt begibt er sich auf die Suche nach seiner wahren Identität.
Zwei Bilder – eine Burg und ein Weingut – tauchen in seinen Träumen immer wieder auf.
Obwohl es ihm zunächst nicht gelingt, eine Verbindung zu seiner Vergangenheit herzustellen, beschließt er diesen beiden Anhaltspunkten nachzugehen und sich auf eine ungewisse Reise in die eigene Vergangenheit zu begeben.

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Kurzum, es schien so, als hätte ich niemals existiert. Diese Angelegenheit war mir unheimlich. Ich bekam es mit der Angst zu tun. Die amtlichen Möglichkeiten schienen erschöpft. Ich musste darauf hoffen, dass mein Gehirn irgendwann zu der Information, wer ich denn nun war, bereit sein würde. Doch im Moment fühlte ich eine große Leere und mir wurde flau im Magen

»Amnesie kommt bei Kopfverletzungen häufiger vor. Sie wird vorübergehen und Sie werden sich wieder erinnern«, hatte der Arzt gesagt. Hoffentlich behielt er Recht.

Um nicht ständig an die Aussichtslosigkeit meiner Situation denken zu müssen, suchte ich Zerstreuung auf den Korridoren und in den Sitzecken.

Ich bat Dr. Gajewski die Kleidung zu besorgen, die ich bei meiner Einlieferung trug, da ich momentan nur die aus dem Krankenhaus anhatte. Nicht nur, dass sie unbequem war, sie vermittelte mir auch das Gefühl von Anstaltskleidung. Ich kam mir wie ein Gefangener vor.

Auch um dieses Gefühl zu mildern, spazierte ich regelmäßig durch die endlos scheinenden Gänge des Krankenhauses. Der Geruch von Desinfektionsmittel lag schwer in der Luft. Überall schwirrten Schwestern durch die Flure. Zielstrebig und meist in großer Eile gingen sie ihrer Arbeit nach.

Es war der vierte Tag ohne Krücken, als mir auf einem meiner Spaziergänge ein Junge auffiel. Er saß teilnahmslos auf einem der vielen Stühle, die in den Fluren vor manchen Zimmern aufgestellt waren. Sein leerer Blick war auf den Fußboden gerichtet.

Er wirkte irgendwie verlassen. Vergessen. Auch er!

An seiner Kleidung erkannte ich, dass er wohl ein Patient war und kein Besucher. Doch etwas war ungewöhnlich an ihm. Eine rotweiße Baseballkappe saß auf seinem Kopf. Sie trug das Vereinswappen von Bayern München.

Ich weiß nicht mehr, was mich letztendlich dazu veranlasste ihn anzusprechen. War es sein trauriger Blick, seine Einsamkeit, die ich spürte? Oder war es einfach nur die Art, wie er die Kappe trug, die mich irritierte?

»Und, werden sie dieses Jahr Deutscher Meister?«

Der Junge sah vom Boden auf und mir in die Augen. Seine Miene blieb unverändert. Er starrte mich nur an. Ich hielt seinem Blick stand.

»Kann schon sein«, entgegnete er mir trocken und sein Kopf senkte sich wieder.

Hier hätte ich eigentlich aufhören können. Der Junge wollte sich nicht unterhalten. Aber irgendwie fühlte ich einen Drang in mir, noch einen Versuch zu starten. »Bist du hier in Behandlung?«

Abermals hob er den Kopf und sein Blick verriet mir, dass ich doch wohl Augen im Kopf hätte und sehen müsste, dass er hier nicht zum Vergnügen saß.

»Ja!«

»Wie heißt du?«, fragte ich ihn unbeholfen.

»Warum wollen Sie das wissen?« Diese Frage war berechtigt. Was tat ich hier eigentlich, fragte ich mich.

»Nun, es gibt Leute, die kennen ihren Namen nicht.«

»Ich kenne meinen!«

»Ich meinen nicht.« Ungewollt schwang in meiner Stimme eine gewisse Hilflosigkeit mit. Aber das war es wohl, was das Eis schmelzen ließ.

»Wie, Sie kennen Ihren Namen nicht?« Der Junge zeigte sichtlich Interesse.

»Ich habe ihn vergessen.«

»Sie wissen nicht, wer Sie sind?«

»Richtig!«

Seine Augen loderten vor Neugier.

»Wie alt bist du?«, fragte ich ihn.

»Neun.«

»Und verrätst du mir jetzt deinen Namen?«

»Axel Behr.«

Ich lächelte ihn an und strich ihm mit der Hand über den Kopf. Dabei verrutschte seine Baseballkappe und fiel zu Boden. Erschrocken starrte ich auf seinen kahlen Schädel, versuchte jedoch mir meine Überraschung nicht anmerken zu lassen.

Mit einem schnellen Griff hatte der Junge sich die Kopfbedeckung geschnappt und wieder aufgesetzt. Seine großen Augen sahen mich vorwurfsvoll an und ich fühlte mich schuldig. Doch bevor ich etwas sagen konnte, trat eine Schwester aus dem Behandlungszimmer und rief Axel herein.

Ich fühlte mich wie ein Trottel.

Langsam stand ich auf und starrte zur Tür, die sich hinter ihm schloss. Ich hatte diesen Jungen verletzt. Nur weil ich dachte, ich müsste ihm Selbstsicherheit vorgaukeln, ihm zeigen, wie toll ich mein Schicksal bewältigen konnte. Das hatte nun wirklich niemandem geholfen.

»Kann ich etwas für Sie tun?«

Es war Schwester Judith, die mich ansprach, aber mein Blick blieb auf die Tür gerichtet.

»Was hat der Junge?« Meine Stimme hörte sich rau an.

Sie legte ihre Hand auf meine Schulter und ich sah sie an.

»Leukämie!«

»Ich bin ein Idiot!«

»Nein, das ist nicht wahr!« Ihre Stimme klang sanft.

»Haben Sie es gesehen?«

»Ja.«

»Dann wissen Sie ja auch, wie dumm ich mich benommen habe.«

»Sie waren vielleicht ein wenig ungeschickt, aber...«

»Nichts aber, ich habe seine Augen gesehen. Er wird mir das nicht verzeihen.«

»Was haben Sie denn gesehen? Ich sah zwar, dass es ihm peinlich war, aber nicht mehr. Sie werden bestimmt noch genügend Gelegenheit haben, mit ihm darüber zu sprechen.«

»Ja«, antwortete ich ihr knapp und sie lächelte mir zu, bevor sie weiter ihrer Arbeit nachging. So stand ich denn da, mitten im Flur. Allein gelassen und mir einer Schuld bewusst, die ich tilgen wollte. Was war schon mein Schicksal gegenüber seinem. Was für ein Recht hatte ich, mich zu bemitleiden. Ich beschloss, ihn am nächsten Tag aufzusuchen und mit ihm zu sprechen.

Niedergeschlagen trottete ich den Flur entlang. Ich wollte nur noch in mein Zimmer. In mein Bett. Ich wollte versuchen ein paar Stunden Ruhe im Schlaf zu finden. Denn nicht nur, dass ich schon so genug Probleme hatte, jetzt schaffte ich sie mir auch noch selbst.

Erstaunt blickte ich vom Fußboden auf, als ich mich vor meinem Zimmer befand. Die Füße hatten von ganz allein den Weg gefunden. Nun, war es denn auch verwunderlich, nach all den Tagen, ja sogar Wochen, die ich jetzt schon durch die Flure streifte. Unausweichlich mit dem Ziel, wieder hier vor dieser Tür zu landen und die Klinke zu drücken.

Wie schon unzählige Male zuvor, so tat ich es auch heute.

Ich staunte nicht schlecht, als ich ins Zimmer trat und im Bett neben mir jemanden liegen sah. Der Mann, Mitte dreißig, hatte rotes Haar. Ein Grinsen lief über sein Gesicht, als er mich hereinkommen sah. Seine gelblichen Zähne passten, wie ich fand, vorzüglich zu seinem Teint. Der Ausdruck seiner himmelblauen Augen dagegen stimmte irgendwie nicht mit seinem Erscheinungsbild überein. Sie wirkten zu brav für sein Aussehen.

Erst dann fiel mir sein nackter Oberkörper auf, der von riesigen Brandnarben verunstaltet war. In langen und breiten Bahnen zogen sie sich über seinen Brustkorb hinweg bis zum Bauchnabel. Unwillkürlich musste ich an die zerfurchte Landschaft des Grand Canyon denken. Eine Sekunde später schämte ich mich für diesen Gedanken. Ich konnte froh sein, dass mir solche Narben erspart geblieben waren.

»Fett!«, sagte er zu mir. Er hatte eine kräftige Stimme.

Sein Anblick verwirrte mich und sein Ausspruch noch mehr. Ich setzte ich ein schiefes, verlegenes Lächeln auf. Die Situation war mir unangenehm. »Wie bitte, ich habe Sie nicht verstanden«, entgegnete ich.

»Heißes Fett! Sie haben sich doch bestimmt gefragt, woher die Narben sind?« Er grinste immer noch.

Irritiert durch seine Direktheit und durch sein Grinsen, das mir irgendwie unangenehm war, setzte ich mich erst einmal auf mein Bett, bevor ich ihm antwortete. »Um ehrlich zu sein, an so etwas Ähnliches habe ich gedacht.« Ich räusperte mich verlegen.

»Das macht nichts«, erwiderte er lachend und seine Augen musterten mich aufmerksam. »Soll ich Ihnen die Geschichte erzählen?«

Ich weiß nicht, was mich auf diesen Gedanken brachte: Vielleicht war es sein Verhalten, vielleicht auch seine Stimmlage, die mich glauben machen sollte, die Geschich- te wäre amüsant.

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