Gedichte eines toten Mannes Simon Josef Rubatscher
Meiner kleinen Nichte Alessia gewidmet, die schon in Thailand war.
Gedichte: Simon Josef Rubatscher, Bruneck
Korrektorat: Silke Voß, Hamburg
Cover: Romy Schönegger, Welsberg
Es ist offensichtlich, dass man in einer Phase des Wartens auf etwas Besseres die Geduld verliert. Man neigt dazu, in glaubwürdiger Weise den Dingen mehr Respekt zu zollen, die noch nie da waren. Dies kann ruhig zur Abstraktion führen, zum totalen Chaos, was allerdings nicht verständlich sein kann, aber sicherlich sehr interessant. Viel Spaß beim Lesen.
Nie könnte ich mir vorstellen, wieder da zu sein,
Wo die Gebirgskette vom Abendrot glänzt,
So vollkommen erscheint mir die Kluft.
Bin ein braver Junge gewesen.
Ritter werden wieder bodenständiger,
Es wird geritten und gekämpft,
Ein längeres Treiben in der Luft.
Frauen immer nur beim Kochen,
Tanzen und Singen fehlen mir.
Bitte ein bisschen Kultur der Minnesänger,
Oswald hin oder her, man braucht ihn.
Tatsache nur ein Nervenkitzel,
Vogelgesang früh am Morgen und dann
Menschen dran.
Laut sollen sie klingen, bis hoch hinauf sollte man sie hören.
Zu den schönsten Bergen,
Ohne jemanden zu töten.
Misshandelt die Stimme, bis sie glüht.
Schutz von der Patronin,
Fordert heraus, was in ihr steckt.
Denn sie kann vieles, bis sie stirbt.
Ewig sollte es dauern,
Eine Stimme der Vernunft.
Wo Wald und Blumen sich treffen,
Bequem in den Häusern der Stadt.
Übermütig dein Tun, kleine Prinzessin,
Die Dolce Vita habe ich mit dir erlebt.
Nun ein Schloss, ein großes Mauerwerk,
Und ich lebe dort,
Wo ich dich kannte.
Wohin gelangst du in der Dunkelheit?
Hoffnungen verschwunden.
Doch noch etwas, das Alltägliche
Routine, oder wie man es nennen mag.
Bin froh, dich zu sehen,
Ein Blick genügt mir heute.
Doch noch Untreue von manchem Geschöpf.
Mir ist doch inzwischen alles egal.
Bemerkenswert bist du, so schön.
Doch noch Kleinigkeiten.
Siehst du mich nicht?
Der Messner ist mein Kollege
Er schreibt für mich und ich für ihn,
Wir teilen uns das Wissen.
Doch Wissen ist heute käuflich,
Als ob man für Geld alles bekäme.
Ach, aber Wissen zu behalten und auszugeben,
Das wissen die Wenigen.
Ich versuche es zumindest.
Bist du in meiner Nähe, mein Freund?
Wasser fließt langsam zum Meer,
Uns so wird sie zum großen Ganzen.
Bist du noch fremd in deiner Situation?
Dann geh doch in die Kirche
Und bete für mich.
Danke, treues Geschöpf.
Die Schönste bist doch du
Aufmerksamkeit war immer mein Verlangen,
Das Betrachten gehörte eher dir.
Danach könne man stolz sein, sagte einer,
Aber es erscheint mir nicht so wild.
Kann man trotz Erfolg anonym bleiben?
Gerne wüsste ich mehr Bescheid,
Aber am Ende ist doch alles falsch.
Auch die Wahrheit ist falsch,
Alles muss man neu erfinden.
Sonst gibt es nichts mehr zu tun
Und es endet mit einem Punkt.
Aber was soll man noch versuchen,
Was es nicht schon gibt?
Tu mir den Gefallen und sage es mir,
Damit mein Herz lachen kann.
Und meine Seele ins Unendliche kommen mag
Dort, wo die Menschen sich unterhalten
Und wo es Brot und Wein gibt,
Bis alle präsent sind.
Ich traue mich, zu sagen,
Aber lieber schreibe ich,
Denn es gehört zum Lesen
Und da versteht man mehr,
Was danach gesagt werden muss.
Bitte glaube mir doch,
Du tolles Wesen,
Ich bin froh, dass du existierst.
Bestimmen sollst du die Zukunft,
Denn sie gehört dir,
Ich schenke sie dir.
Es könnte doch sein,
Man bekäme etwas von dir.
Ein Wort, ein schönes Gesicht
Etwas, das bleibt im Gedächtnis.
Ich bin so froh, dich zu kennen.
Nichts will ich von dir,
Außer schauen und bewundern.
Deine tolle Ausstrahlung
Oder vielleicht doch etwas mehr.
Man weiß ja nie, ob es kommt,
Irgendwann, dieses Verlangen.
Ein Pferd reitet auf der Alm,
Geschmeidig seine Bewegungen,
Wendig und flüssig,
Obwohl es andauert.
Wo bist du bloß, du Schöne?
Es ginge auch ohne, sagen die,
Die sie schon haben
Aber mir kommt es vor,
als wären sie eifersüchtig.
Doch, doch so ist es doch,
Ich habe immer recht.
Doch, ich bin in Warteschlange
Und so bleibt es weiterhin,
Bis du schließlich kommst.
Bitte beeil dich,
Ich bin bereit, mein kleines hübsches Wesen.
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