Gabi Lohmann
Koppelgeschichten - von und mit Pferd
13 Pferdegeschichten zum Miterleben, Genießen und Entspannen
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Inhaltsverzeichnis
Titel Gabi Lohmann Koppelgeschichten - von und mit Pferd 13 Pferdegeschichten zum Miterleben, Genießen und Entspannen Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel 1 Kapitel 1 Vorwort: Einige Teile dieser Geschichten mögen bekannt vorkommen und doch möchte ich hier noch einmal ausdrücklich festhalten: Alle Geschichten, Personen und Tiere sind frei erfunden! Eine Ähnlichkeit mit lebenden Personen wäre rein zufällig. Im Laufe eines Reiterlebens erlebt man viel, hört und liest noch mehr. Dazu eine blendende Fantasie und fertig sind die „ Koppelgeschichten“ Ausdrücklich möchte ich mich auf diesem Wege bei meinen Freundinnen Petra, Anne und Birgit bedanken. Petra, für die Beisteuerung ihrer Geschichte und Birgit und Anne, für ihr unermüdliches Kontrolllesen, sowie die konstruktive Kritik. Rückmeldungen zu diesem Buch sind erwünscht. Schreiben Sie mir Ihre Kommentare einfach unter: glohmann@rocketmail.com Und nun – viel Spaß beim Lesen!
Einleitung
Firlefanz
Calimero
Peter / Donatello
Ilias
Sandra
Schneewittchen
Debbie
Luna
Casper
Prof. Dr. Schiwago
Gipsy / Chamberly
Don Rubico / Trouble
Farina
Nachspann
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Vorwort:
Einige Teile dieser Geschichten mögen bekannt vorkommen und doch möchte ich hier noch einmal ausdrücklich festhalten:
Alle Geschichten, Personen und Tiere sind frei erfunden! Eine Ähnlichkeit mit lebenden Personen wäre rein zufällig. Im Laufe eines Reiterlebens erlebt man viel, hört und liest noch mehr. Dazu eine blendende Fantasie und fertig sind die
„ Koppelgeschichten“
Ausdrücklich möchte ich mich auf diesem Wege bei meinen Freundinnen Petra, Anne und Birgit bedanken. Petra, für die Beisteuerung ihrer Geschichte und Birgit und Anne, für ihr unermüdliches Kontrolllesen, sowie die konstruktive Kritik. Rückmeldungen zu diesem Buch sind erwünscht. Schreiben Sie mir Ihre Kommentare einfach unter: glohmann@rocketmail.com
Und nun – viel Spaß beim Lesen!
Die Sonne steht hoch am Himmel und wärmt mit ihren Strahlen die Felder und Wiesen. So weit das Auge reicht, sieht man das kräftige Grün frischen Grases durchzogen von den gelben Tupfen des Löwenzahns. Die Vögel zwitschern und die Bienen sammeln mit Fleiß die ersten Pollen. Und davon gibt es hier reichlich. Weide an Weide reiht sich, durch stabile Koppelzäune und zusätzlichen Elektrodraht getrennt: ein Paradies für Pferde!
In diesem Jahr hat der Frühling ungewohnt früh Einzug gehalten. Es ist erst Mitte April, doch die Menschen tragen kurzärmlige T-Shirts, einige sogar kurze Hosen. Überhaupt, die Menschen: Sie stehen zum Teil dicht gedrängt an den Weidezäunen, den Blick fest auf den etwas höher gelegenen Hof am Anfang der Weiden gerichtet. Einige von ihnen halten Fotoapparate in der Hand, deren Objektive aber noch auf den Boden zeigen. Es liegt eine nervöse Spannung in der Luft. Selbst die Spaziergänger scheinen es zu spüren. Familien mit Kinderwagen halten inne und folgen mit ihren Köpfen der Blickrichtung der anderen. Aus der Ferne hört man das Wiehern eines Pferdes.
„Jetzt gib schon Ruh’ Farina!“ Oben auf dem Hof schimpft eine resolute ältere Frau mit ihrem Pferd, das an seinem Führstrick zappelt und dabei immer wieder fordernd wiehert. „Man sollt’ nicht glauben, dass du schon dreißig Jahre auf dem Buckel hast!“
„Ja, ja, in Ehren ergraut und dabei nichts dazu gelernt“, stichelt ein junges Mädchen. Sie unterbricht kurz ihre Arbeit – das Eindecken des Kaffeetisches – und streicht sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Aber du hast Recht, Anita. Deiner Farina sieht man ihr Alter wirklich nicht an. Wart ihr spazieren?“
„Ja, eine Runde durch den Wald.“ Anita zieht den Kopf ihres Pferdes energisch zu sich. „Wenn gleich die Koppelsaison eröffnet wird, soll die alte Dame sich ihre Muskeln vorher besser etwas aufgewärmt haben! Du hast deine Luna doch auch eben noch geritten, oder?“
Karin schiebt die letzten Teller zurecht. „Klar. Wir sind zwar neu hier, aber ich kann mir gut vorstellen, was gleich los sein wird. Die Pferde lechzen geradezu nach Freiheit und Gras. Die Winterkoppel ist da nur ein kleiner Ersatz. Und wenn ich dann noch die ganzen anderen Pferdebesitzer mit ihren Fotoapparaten unten an der Weide stehen sehe. Doch, ich gehe davon aus, dass gleich einiges geboten ist!“ Karin lacht und geht zu Anita und Farina hinüber. Sie streichelt der alten Fuchsstute über die Stirn, was die aber gar nicht zu bemerken scheint.
„Und warum bist du nicht bei den anderen?“ Anita zupft versuchsweise an dem Führstrick, um die Aufmerksamkeit ihres Pferdes wieder auf sich zu lenken, aber erst der Griff in die Jackentasche durchbricht die Starre ihrer Stute. „Wie gut, dass die Viecher so verfressen sind“, brummt sie vor sich hin.
„Luna darf als zweite auf die Weide, direkt nach Farina. Ich führe sie bis zum Koppeltor und bleibe dann zum Zuschauen unten.“ Karin klopft auf die Tasche ihrer Reitweste. „Meinen kleinen Fotoknips habe ich auch dabei. Da wird der eine oder andere Schnappschuss bestimmt drin sein!“ Sie lacht fröhlich. „Schau mal. Da kommt Eugen. Ich glaube, es geht los.“
Eugen, der Mann fürs Grobe auf dem Hof, nähert sich fröhlich pfeifend. „Wie schaut es aus? Seit ihr soweit?“ Er wirft einen prüfenden Blick auf Anitas aufgeregte Stute. Farina hat damit begonnen, ihre Besitzerin mit schnellen Schritten zu umkreisen. „Soll ich sie dir abnehmen?“
Anita zuckt unter Eugens mitfühlendem Blick zusammen. „Ähm, nein. Geht schon.“ Sie seufzt, zieht noch einmal an dem Führstrick, dann wird ihre Stimme energisch. „Und du, junge Dame, pass jetzt mal auf!“ Farina zuckte zusammen. Sie stoppt abrupt und wendet ihren Kopf mit gespitzten Ohren zu ihrer Besitzerin. „Welche Koppel ist für uns gedacht?“
„Sandra meinte, die ganz hinten. Ist zwar die kleinste, aber eure Gruppe besteht ja nur aus vier Pferden.“
Sandra, die Besitzerin des Hofes, hat vorab die Koppelherden zusammengestellt.
Anita nickt zustimmend. „Dann wollen wir mal. Und du, Mädel, benimmst dich jetzt!“ Anita dreht sich um und geht mit festen Schritten auf den Wiesenweg zu. Farina weiß scheinbar, dass mit ihrem Frauchen jetzt nicht mehr zu scherzen ist. Zwar schnaubt sie noch aufgeregt und tänzelt immer wieder etwas seitwärts, aber der Halfterstrick zwischen ihr und Anita hängt durch.
„Schau mal. Da kommt Farina“, erklingt es unten von der Weide. „Super, es geht los!“ Die ersten Fotoapparate klicken. Farina trabt jetzt vor Anspannung neben ihrer Herrin. Ein herrliches Bild: Im Fell des Goldfuchses spiegelt sich die Sonne, im Hintergrund das satte Grün der Weide, unterbrochen von zahlreichen gelben Tupfen, dazu der strahlend blaue Himmel – einfach atemberaubend!
Für Anita zieht sich der Weg endlos hin. Sie vertraut zwar auf die gute Erziehung ihres Pferdes, weiß aber auch, dass sie ihrem Tier hier einiges abverlangt. Der Geruch des frischen Grases, die deutlich spürbare Anspannung der Menschen, das Klicken der Fotoapparate, das alles belastet die Nerven ihrer sonst recht ruhigen Stute sichtbar. Als sie das Koppeltor passiert, atmet Anita hörbar auf. Sie dreht ihr Pferd wieder Richtung Hof, steckt Farina ein Leckerli zu und wartet.
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