Andre Rober - Sündenlohn

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"Sündenlohn" ist das lang erwartete Prequel zu dem Politthriller «Sturmernte» mit der Ermittlerin Sarah Hansen, die ihren letzten Fall im Norden Deutschlands zu lösen hat, bevor sie nach Freiburg im Breisgau versetzt wird. Begleiten Sie Sarah und ihre Kollegen auf der Jagd nach einem psychopathischen Serienkiller.

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Professor Herrmann schob sich geschickt zwischen Wester­hus und Peters, legte seine Hände auf die Schultern der Frau­en und dirigierte sie in Richtung des Aufzugs.

»Meine Damen, kommen Sie, ich werde Sie gleich in die Er­gebnisse der Obduktion einweihen, oder möchten Sie zuvor noch etwas zur Stärkung, einen Kaffee oder ein Laugen­brötchen?«

Die beiden Angesprochenen verneinten höflich und nah­men vor der Aufzugtür Stellung, während Herrmann mit seinem Schlüs­sel an dem Bedienfeld hantierte, um seinen Ruf zu priorisieren. Während sie warteten, beugte sich Herr­­mann zu Alice Peters und sog deutlich hörbar Luft durch die Nase.

»Frau Peters, Sie duften aber heute besonders gut, Dolce und Gabbana ?« fragte er in der Meinung, der Kollegin ein Kompliment zu machen.

Dass Alice Peters mit einem eher angewiderten Gesichts­ausdruck zurückwich, verständnislos den Kopf schüttelte und keinen Ton dazu verlor, schien ihn nicht zu kümmern.

Kaum widmete er sich wieder der Aufzugsteuerung tausch­ten die beiden Frauen vielsagende Blicke, die aber nach wenigen Se­kunden mit einem gleichgültigen Schulter­zucken und nach oben gezogenen Augenbrauen ihren Abschluss fanden. Solche, für sie beide als selbst­bewusste, in ihrem Beruf erfolgreiche Frauen schlicht postpubertär wirkenden Sprüche des Rechts­mediziners mochten den Professor zwar als Person noch un­sym­­pathischer machen, täuschten über dessen fachliche Kom­petenz und akribische Arbeitsweise jedoch keinesfalls hinweg. Gemäß des Little-Man-Syndroms , so hatte Alice Peters es Inge Westerhus einmal bei einem Glas Wein erklärt, versuche er seine äu­ßerlichen und menschlichen Defizite in anderen Be­reichen zu kompensieren, und genau deshalb war er ein so her­aus­ragender Rechtsmediziner geworden. Auf die Frage, ob das auch ein Grund dafür sein könne, dass er ausgerechnet mit

Leichen arbeitete, von denen zwar keine Anerkennung zu er­warten sei, aber eben auch keine Widerrede, hatte Peters nur grinsend geschwiegen. Kurzum, seine Brillanz und Ausdauer machten ihn zu einem absolut zuverlässigen Quell forensischer Informationen und zu einem unersetz­lichen Glied in der Kette von Mordfallermittlungen.

Was sowohl Westerhus als auch Peters besonders am heu­tigen Tag an dem Rechtsmediziner schätzten, war die Tat­sache, dass er mit drei bis vier Stunden Schlaf auskam. Na­türlich rühmte er sich mit dieser Fähigkeit bei jeder Ge­legen­heit und verpasste auch niemals, bezüglich der Beson­derheit auf die Parallelen mit Napoleon hinzuweisen. Dass dem französischen Kaiser - wenn auch laut Historikern zu Unrecht - eine auffallend kleine Statur zugeschrieben wird, wurde nur spöttisch hinter seinem Rücken kommentiert. Nichtsdestotrotz lagen genau wegen dieses Um­standes die Obduktionsergebnisse bereits vor, schließlich hatte der Professor den Leichnam der Frau aus dem Watt erst am späten Nachmittag des Vortages in Empfang genommen. Wahr­scheinlich hatte er bis drei oder vier Uhr morgens gear­beitet und dann in der kleinen Schlafkammer neben seinem Büro den Rest der Nacht verbracht.

Heute schien Professor Herrmann allerdings nicht auf sei­nem reduzierten Schlafbedürfnis herumreiten zu wollen, die Fahrt mit dem Aufzug und der anschließende Gang durch den Korridor waren von Schweigen geprägt. Erst als die Drei die schweren, mattgescheuerten Edelstahltüren des Obduktions­bereichs erreichten, tat Herrmann wieder den Mund auf.

»Bitte sehr die Damen, gehen Sie gleich durch. Es ist hier im Moment nicht viel los. Tisch Nummer fünf, Feeren hat sie uns schon rausgeholt. Ich sehe nur schnell nach dem Be­richt und organisiere zwei Paar Handschuhe.«

Westerhus und Peters nickten und setzten sich in Richtung des hinteren Teiles des Raumes in Bewegung. Gemäß der Ankün­digung Professor Herrmanns waren die ersten vier Tische nicht belegt, erst auf dem vorletzten war ein mit einem weißen Lein­tuch bedeckter Körper zu sehen. Bei Inge Westerhus machte sich ein sehr vertrautes Gefühl breit: eine Mischung aus Furcht, Mitleid, Ekel und Neugier. Viele Leichen hatte sie auf dem Obduktionstisch noch nicht ge­sehen. In der Ausbildung war es eine Pflichtveran­stal­tung, dem fachmännischen Zerlegen eines menschlichen Leich­nams beizuwohnen. Für die Polizeianwärter hatte das im Wesentlichen drei Gründe: Zum Einen sollten sie mitbe­kommen, wie die Arbeit eines Rechtsmediziners aussah. Dies nicht zuletzt, um ihnen vor Augen zu führen, welche Mög­lichkeiten in der modernen Forensik bestanden, die Aufklärung ei­nes Verbrechens maßgeblich voranzutreiben. Der zweite Zweck der Übung war es, sie auf den Anblick eines toten Men­schen vorzubereiten. Wenn man so wollte, um einen ge­wissen Grad an Gewöhnung, nicht Abstumpf­ung, zu erzeugen. Da­hinter stand der Gedanke, dass all die Emotionen und Re­aktionen, die beim direkten Kontakt mit einer Leiche mehr oder minder stark ausgeprägt auftraten, nicht zum ersten Mal bei einem echten Delikt und an einem echten Tatort auftraten. Zu guter Letzt war die schonungs­lose Konfrontation, die relativ früh während der Ausbil­dung stattfand, natürlich ein Test. Ein Test, der sowohl den Ausbildern als auch dem Kandidaten selbst aufzeigen konnte, ob die Entscheidung für die Polizei als solche oder eine entsprechende Abteilung auch die richtige war. Immer wieder kam es vor, dass Kandidaten angesichts eines grau­sam zugerichteten Unfallopfers oder einer gewaltsam ge­töteten Person ihre Entscheidung revidierten. Bei Inge Wes­ter­hus war der Mix der Gefühle bei jenem ersten Mal genau derselbe, wie die Male danach oder auch am heutigen Tag. Ihre Reaktion hatte an Intensität über die Zeit verloren, dennoch war sie in der Lage, die einzelnen Nuancen ihrer Emotionen zu isolieren und für sich auch zu bewerten. Eine Fähigkeit, die sie schon damals besaß und die ihr half, die Auswirkungen des Erlebnisses auf ihr Berufs- und Privat­leben relativ gut einzu­schätzen. Darin sah sie auch mit einen Grund dafür, dass sie ihre Entscheidung, mit Leib und Seele Polizistin zu sein, zu keiner Sekunde bereut hatte.

Als Professor Herrmann leise von hinten an Alice Peters und sie herantrat und anscheinend im Glauben, eine mitfühlende Geste zu machen, ihnen die Hände abermals auf die Schultern legte, zuckte Inge Westerhus förmlich zusammen. Doch angesichts der toten Frau unter dem Lein­tuch vor ihnen unterdrückte sie jede harsche Zurecht­weisung oder gar physische Abwehr, sondern begnügte sich damit, zur Seite zu treten und den Edel­stahltisch zu umrunden. Gleich würde der Rechtsmediziner ohnehin rein professionell agieren und sachlich auf ihre Fragen antwor­ten, so waren sie und Peters das gewöhnt. Trotzdem konnte sie ein süffisantes Lächeln nicht unterdrücken, als Herr­mann auf die Operationsleuchte deutete, die ganz knapp außerhalb seiner natürlichen Reichweite unter der Decke hing, und fragte:

»Dürfte ich Sie kurz bitten?«

Westerhus griff wortlos nach der EMALED-Lampe, zog sie auf Arbeitshöhe und schaltete sie ein. Kaum fiel das weiße Kaltlicht auf den Obduktionstisch, schlug Herrmann das Tuch, das den Leichnam bedeckte, zurück. Wie immer, wenn er die Erkennt­nisse seiner Untersuchungen vortrug, nahm seine Stimme einen komplett anderen Ton an.

»Wir haben hier den Leichnam einer Frau, Alter Mitte zwanzig. Zirka einen Meter achtundfünfzig, zu Lebzeiten schätzungsweise 43 Kilogramm schwer, was bedeutet, dass sie auffallend schlank gewesen sein muss.«

Sofort hakte Alice Peters ein.

»Das ist ja fast schon anorektisch! Gibt es Hinweise darauf?«

Herrmann schüttelte den Kopf.

»Nein. Soweit ich das beurteilen kann, war ihre Physis in bestem Zustand. Keinerlei langfristige Mangel­erschei­nungen. Auf die kurzfristigen komme ich später. Stabiler Knochenbau, unauffällige Organe, normale Muskelmasse. Auch weisen Zähne, Speiseröhre oder Magen nicht auf eine bulimische Ausprägung einer Anorexie hin. Sie war wohl einfach nur sehr schlank. Außerdem, und das sehen Sie ja selbst, war sie vom Körperbau schon fast leptosom, kaum weibliche Formen. Knabenhaftes Becken. Sehr filigrane Gliedmaßen. Lediglich die Mammae waren, wenn auch relativ klein, doch innerhalb der Varianz des altersgemäßen Durchschnitts ausgebildet.«

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