DIE ZEIT - Wörterbericht

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Die deutsche Sprache hat es nicht leicht. Egal, ob Anglizismen, unsinnige Füllwörter oder sinnentleerte Redewendungen – sie muss an allen Flanken hart kämpfen, um sich zu behaupten. Unterstützung erhält sie von der beliebten Feuilleton-Rubrik «Wörterbericht» aus der ZEIT. Die 55 unterhaltsamsten «Wörterberichte» der letzten Jahre finden Sie in diesem E-Book.

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Querläufer

Von Peter Kümmel

DIE ZEIT, 28.06.2012 Nr. 27

Reden wir über Fußball. Man kennt den aggressive leader und die Doppelsechs, aber es war dem Bundestrainer Löw vorbehalten, ein neues Rollenfach zu erfinden, den Querläufer. So nennt er den Offensivmann Marco Reus, der auf dem Feld nicht blind nach vorne stößt, sondern das Spiel durch Positionswechsel in die Breite (Quere) zieht. Der Querläufer zeigt, dass der Fußball vom Handball eins gelernt hat: das Spiel am Kreis, sprich am gegnerischen Strafraum, das den Gegner stranguliert. Die Größe einer Mannschaft zeigt sich heute nicht bloß im Sieg, nein, wahre Kunst verrät sich im 90-prozentigen Ballbesitz – in der Kunst des dominanten Querläufertums. Es ist aber festzustellen, dass das schöne Spiel etwa der Spanier manchen Fans inzwischen auf die Nerven geht, weil es so selbstgefällig ist. Solche Fans nennt man Überläufer – ins Lager des Gegners.

Freundschaftsanfrage

Von Nikola Helmreich

DIE ZEIT, 27.09.2012 Nr. 40

Dies ist die traurige Geschichte zweier starker Wörter, die in ihrer Verbindung zur Nichtigkeit wurden. 2004 heiratete das wertgeladene Wort »Freundschaft« die »Anfrage«, ein höfliches, distanziertes, aber durchaus Interesse zeigendes Wort. Facebook traute das Paar. Doch die Wortehe veränderte die »Freundschaft«. Was zunächst gut überlegte Nähe und ehrliche Verbundenheit versprach, ist heute kompetitiver Größenwahn und strategisches Mittel. In irdischen Gefilden war sie eine andere, auf dem Weg in die virtuelle Welt hat sie sich verloren, und so musste sich die tiefe Freundschaft der oberflächlichen Vernetzung ergeben. Auch diese Ehe ist nun den Fängen der Zeit unterlegen und zu einer Zweckgemeinschaft geworden, die sich hinter einer höflichen Fassade versteckt.

E-Antiquariat

Von Jens Jessen

DIE ZEIT, 31.10.2012 Nr. 45

Das Wort existiert noch nicht, wohl aber die Frage nach dem, was es bezeichnen könnte: Wird es dereinst antiquarische E-Books geben? Und woran würde man sie erkennen? Sie werden ja keine Stockflecken haben oder in Katalogen als »leicht berieben und bestoßen« geführt werden können. Außer dem Erscheinungsdatum kann auf ihren antiquarischen Charakter nichts deuten. Oder doch? Der amerikanische Schriftsteller Richard Ford gab jüngst gesprächsweise eine Antwort: Man wird sie, sagte er, an ihrem Datenformat erkennen. Sie werden von aktuellen PCs nicht mehr lesbar sein, das heißt, der antiquarische Sammler der Zukunft wird vor allem über einen antiquarischen Gerätepark verfügen müssen. Und damit, nämlich mit dem Elektronikschrott der Vergangenheit, werden auch die E-Antiquariate in erster Linie handeln müssen, nicht mit der Buchdatenware selbst.

Bitte nicht wörtlich nehmen

Ich so/er so

Von Jens Jessen

DIE ZEIT, 13.01.2011 Nr. 03

Wortwechsel, vor allem erregte, werden im mündlichen Bericht seit alters durch direkte Rede wiedergegeben: »Ich: ›Was is los?‹ – Er: ›Was fragste?‹« Die Jugendsprache fügt neuerdings das Wörtchen »so« hinzu. »Ich so: ›Is was?‹ – Er so: ›Keine Ahnung.‹« Das »so« konzediert, dass es sich nicht um wörtliche Wiedergabe handelt, sondern nur um »so« etwas in der Art des Folgenden, ein Zitat. »Ich so« heißt, dass dieses Ich in die übliche Rollenprosa des Angegriffenen verfallen ist und »er so« in das übliche Gekränktsein. »Ich so/er so« setzt die Kenntnis des berichteten Dialogs bereits voraus. Ich habe »so« reagiert, wie man eben »so« reagiert und wie es ohnehin aus Film und Comic bekannt ist. Die Steigerung müsste »wieder« lauten. »Ich wieder: ›Häh?‹ – Er wieder: ›Keine Ahnung.‹«

Gerne

Von Sven Behrisch

DIE ZEIT, 17.02.2011 Nr. 08

Gerne erklärt der Polizist noch einmal, warum schon bei Dämmerung das Fahrrad ein Licht haben muss, gerne bringt der Gatte der Gattin das Frühstück ans Bett. Gerne, das heißt: ohne Zwang erledigte Arbeit, die man um ihrer selbst willen macht. »Gerne«, hieß es neulich in einem Brief, könne man sich bei Rückfragen beim Absender melden. Der Absender war das Finanzamt, das zur Überprüfung Unterlagen wollte. Nun kann man verstehen, durchaus auch gerne verstehen, dass das Amt diese Unterlagen gerne hätte, dem potenziellen Rückfrager auch gerne weiterhilft. Aber nicht das war hier gemeint, sondern die Vermutung, der Angeschriebene habe es gerne, sich beim Finanzamt zu melden. Nein, liebes Finanzamt, das ist ein Missverständnis. Er nicht, aber du, du kannst uns gern haben, gerne.

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