Émile Zola - Der Traum
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Im Mittelpunkt der Handlung steht die Waise Angélique Marie. Sie ist 1851 zur Welt gekommen und von dem kinderlosen Ehepaar Hubert adoptiert worden. Wie einige ihrer Vorfahren neigt sie zu Religiosität, liebt Heiligenlegenden und träumt davon, Jesus im Himmel zu heiraten.
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Unter all den Heiligen hatte Angélique ihre Lieblinge, jene, deren Lehren ihr bis ins Herz drangen, die sie so sehr rührten, daß sie sich besserte. So bezauberte sie die kluge, purpurgeborene58 Katherina59 durch das umfassende Wissen ihrer achtzehn Jahre, als sie mit den fünfzig Meistern der Grammatik und Rhetorik streitet, die ihr Kaiser Maximus gegenüberstellt. Sie beschämt sie, bringt sie zum Verstummen. »Sie saßen in großem Staunen als die Stummen, und ihrer keiner mehr wußte, was er sprechen sollte. Da entbrannte der Kaiser wider sie mit großem Grimm und hub an zu schelten, daß sie sich von einem Weibe also besiegen ließen.« Die fünfzig erklären ihm daraufhin, daß sie sich alle zu Christo bekehren. »Als das der Kaiser vernahm, ward er über die Maßen zornig und gebot, daß man sie alle mitten in der Stadt sollte verbrennen.« In Angéliques Augen war Katherina die unbesiegbare Gelehrte, ebenso stolz und strahlend von Weisheit wie von Schönheit, die, die sie hätte sein wollen, um die Menschen zu bekehren und sich im Kerker von einer weißen Taube mit himmlischer Speise stärken zu lassen, bevor ihr der Kopf abgeschlagen würde. Doch vor allem Elisabeth60, die Tochter des Königs von Ungarn61, wurde ihr zum ständigen Vorbild. Jedesmal, wenn ihr Stolz sich empörte, wenn die Heftigkeit sie fortriß, dachte sie an dieses Muster von Sanftmut und Einfalt; fromm schon mit fünf Jahren, verschmähte sie es zu spielen, legte sich auf die Erde nieder, um Gott Ehre zu erweisen, später die gehorsame und demütige Gemahlin des Landgrafen von Thüringen, die ihrem Gemahl ein fröhliches Gesicht zeigte, über das jede Nacht Tränen fluteten, schließlich keusche Witwe, aus ihren Ländern vertrieben, glücklich, das Leben einer Bettlerin zu führen. »Sie trug so schmählich Gewand, daß ihr grauer Mantel mit Tuch von anderer Farbe verlängert war, und waren die Löcher in den Ärmeln ihres Kleides mit andersfarbigem Tuche geflickt.« Der König, ihr Vater, sendet einen Grafen, sie heimzuführen in ihr väterliches Haus. »Da er sie nun sitzen sah in ihrem schlechten Gewand und demütig weben, da ward er von Schrecken und Wunder bewegt und rief aus: ›Nimmer sah man eines Königs Tochter in so schmählichem Gewand, noch ward je vernommen, daß eine Fürstin Wolle spann.‹« Sie ist die vollkommene christliche Demut, die von schwarzem Brot mit den Bettlern lebt, ohne Abscheu ihre Wunden verbindet, ihre Kleider trägt, auf der harten Erde schläft, barfüßig den Prozessionen folgt. »Sie wusch auch die Pfannen und ander Küchengerät und sandte dann die Mägde fort, daß sie von ihnen nicht gehindert würde. Sie sprach auch: ›Möchte ich ein ander Leben finden, das noch schnöder wäre, ich erwählte es mir.‹« So kam es, daß Angélique, die früher stocksteif wurde vor Wut, wenn man sie die Küche aufwischen hieß, jetzt auf niedere Arbeiten bedacht war, wenn sie fühlte, daß die Herrschsucht ihr zusetzte. Doch teurer noch als Katherina, teurer noch als Elisabeth, teurer noch als alle anderen war ihr schließlich eine Heilige, Agnes, die kindliche Märtyrerin. Ihr Herz erbebte, wenn sie sie in der »Legenda aurea« wiederfand, diese in ihr Haar gehüllte Jungfrau, die ihr unter dem Tor der Kathedrale Schutz gewährt hatte. Was für eine Flamme reiner Liebe! Wie sie den Sohn des Präfekten abweist, der sie anspricht, als sie von der Schule nach Hause geht! »Weiche von mir, du Futter der Sünde und Speise des Todes!« Wie sie den Geliebten preist! »Ich liebe einen, der ist viel edler und würdiger denn du; seine Mutter ist eine Jungfrau, sein Vater hat nie ein Weib erkannt; ihm dienen die Engel, und Sonne und Mond bewundern seine Schöne; sein Gut wird nie gemindert, sein Reichtum nimmt nicht ab, sein Atem macht die Toten lebendig.« Und als Aspasius gebietet, daß man »ihr ein Schwert in die Kehle« stoße, steigt sie empor zum Paradies, sich mit »ihrem weißen und roten Bräutigam« zu vereinen. Seit einigen Monaten vor allem flehte Angélique sie an in unruhigen Stunden, wenn das Blut ihr heiß in den Schläfen pochte; und sogleich schien es ihr, als sei sie erfrischt. Sie sah sie fortwährend um sich, sie war verzweifelt, daß sie oft Dinge tat und dachte, die Agnes, so fühlte sie, betrüben mußten. Als sie sich eines Abends sie Hände küßte, woran sie bisweilen noch Vergnügen fand, wurde sie plötzlich hochrot und wandte sich, obgleich sie allein war, verwirrt um, da ihr bewußt geworden, daß die Heilige sie gesehen hatte. Agnes war die Hüterin ihres Leibes.
So war Angélique mit fünfzehn Jahren ein anbetungswürdiges Mädchen. Gewiß hatten weder das klösterliche und arbeitsame Leben noch der sanfte Schatten der Kathedrale, noch die »Legenda aurea« mit den schönen heiligen Frauen einen Engel, ein Geschöpf absoluter Vollkommenheit aus ihr gemacht. Immer noch rissen hitzige Aufwallungen sie hin, äußerten sich durch unvermutete Ausbrüche Fehler in Seelenwinkeln, die zuzumauern man unterlassen hatte. Doch sie zeigte sich dann so beschämt, sie hätte so gerne vollkommen sein wollen! Und sie war so menschenfreundlich, so lebendig, so unwissend und rein im Grunde! Als sie von einem der großen Ausflüge zurückkehrten, die die Huberts sich zweimal im Jahr, am Pfingstmontag und zu Mariä Himmelfahrt, erlaubten, hatte sie einen wilden Rosenstock ausgerissen und ihn dann zu ihrem Vergnügen in dem schmalen Garten wieder eingepflanzt. Sie beschnitt und begoß ihn; er wuchs dort noch ebenmäßiger weiter, er brachte dort größere wilde Rosen mit würzigem Duft hervor; danach hielt sie Ausschau mit ihrer gewohnten Leidenschaftlichkeit, lehnte es jedoch ab, ihn zu veredeln, weil sie sehen wollte, ob er nicht durch ein Wunder echte Rosen tragen würde. Sie tanzte um ihn herum, sie sang immer wieder mit entzücktem Ausdruck: »Das bin ich! Das bin ich!« Und wenn man sie mit ihrem an der Landstraße aufgelesenen Rosenstock neckte, lachte sie selber darüber, wurde zwar ein wenig blaß und hatte Tränen an den Wimpern. Ihre veilchenfarbenen Augen waren noch sanfter geworden, ihr Mund war leicht geöffnet und ließ die kleinen weißen Zähne in dem länglichen Oval des Gesichtes sehen, das die blonden Haare, die wie Licht so leicht waren, mit goldenem Schimmer umgaben. Sie war gewachsen, ohne schmächtig zu werden, Hals und Schultern waren immer noch von stolzer Anmut, die Brust rund, die Taille biegsam; und heiter war sie, und gesund, eine seltene Schönheit von unendlichem Liebreiz, deren unschuldiges Fleisch und deren keusche Seele in Blüte standen.
Die Zuneigung der Huberts zu ihr wurde mit jedem Tag stärker. Es war ihnen beiden der Gedanke gekommen, sie zu adoptieren. Allein sie sagten nichts davon, aus Furcht, ihren ewigen Schmerz wieder aufzuwecken. Und so sank die Frau an dem Morgen, da der Gatte sich zu diesem Schritt entschloß, in ihrem Schlafzimmer auf einen Stuhl und brach in Schluchzen aus. Dieses Kind adoptieren, hieß das nicht darauf verzichten, jemals ein eigenes zu haben? Gewiß, man durfte in ihrem Alter kaum noch damit rechnen; und sie willigte ein, besiegt von dem guten Gedanken, die Kleine zu ihrer Tochter zu machen. Als sie zu Angélique davon sprachen, fiel sie ihnen um den Hals, erstickte fast vor Tränen. Es war beschlossene Sache, sie würde bei ihnen bleiben, in diesem Haus, das jetzt ganz von ihr erfüllt war, verjüngt durch ihre Jugend, frohgestimmt durch ihr Lachen. Doch schon beim ersten Schritt versetzte sie ein Hindernis in Bestürzung. Der Friedensrichter, Herr Grandsire, bei dem sie sich erkundigt hatten, erklärte ihnen, daß eine Adoptierung völlig unmöglich sei, weil das Gesetz verlangt, daß der zu Adoptierende großjährig ist. Als er ihren Kummer sah, riet er ihnen dann zu dem Ausweg, die amtliche Vormundschaft zu übernehmen: jede Person über fünfzig Jahre kann durch einen gesetzlichen Akt einen Minderjährigen unter fünfzehn Jahren an sich binden, indem er sein amtlicher Vormund wird. Die Altersvorschriften waren erfüllt, sie gingen mit Freuden darauf ein; und es wurde sogar vereinbart, daß sie ihr Mündel dann testamentarisch adoptieren würden, wie das Gesetz es gestattet. Herr Grandsire nahm sich des Antrags des Ehemannes und der Bevollmächtigung der Ehefrau an und setzte sich dann mit dem Leiter des Fürsorgeamtes, dem Vormund aller Fürsorgezöglinge, in Verbindung, dessen Zustimmung man erlangen mußte. Ein Termin fand statt, schließlich wurden die Papiere in Paris bei dem eigens dafür bezeichneten Friedensrichter hinterlegt. Und man wartete nur noch auf das Protokoll, das die Erteilung der amtlichen Vormundschaft bestätigte, als die Huberts nachträglich Bedenken bekamen.
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