Diana Achtzig malt mit Ölfarben und Eitempera auf Leinwand. Ihre Werke sind für die Ewigkeit gedacht. Preiswerte Acrylfarbe zerfällt nach nur 30 Jahren in ihre chemischen Bestandteile. Ölfarbe überdauert die Zeiten.
Der folgende Text ist eine Gesamtschau ihrer Ölbilder auf Leinwand. Er gibt tiefe Einblicke in das Schaffen der Künstlerin. Wir lernen ihre Inspirationsquellen kennen, ihre Bildkomposition und Farbwelt. Ebenso werden die Hommagen an große Künstler, die in ihrer Bilderwelt nachwirken, entschlüsselt.
Wir erfahren aber auch etwas über die erfolgreiche Galeristin Diana Achtzig, über die Begründung der Berliner Schule und über ihre aktuellen Projekte: die Expansion ihrer Galerie, ihre Achtzig Kunstakademie und das von ihr in Berlin gegründete Museum der Berliner Schule.
Aufbau der Galerie Amsterdam
Der Aufbau der ersten Galerie in Amsterdam
1990 ist die Wende bereits vollzogen, die Mauer größtenteils eingerissen. Was von ihr übrig ist, wird zum Futter von mit Hämmerchen und Meißelchen bewaffneten Souvenirjägern. Deutschland geht der Wiedervereinigung entgegen. Alle Grenzen, die die Stadt Berlin bis dato in zwei sauber voneinander getrennte Blöcke teilten, gehören der Vergangenheit an. Freiheit.
In diesem Jahr geht Diana Achtzig nach Amsterdam. Die Stadt ist wie im Fieber. Es herrscht eine Phase hitziger Kunsteuphorie. Hier gründet sie die Galerie Amsterdam. Selbst eine Künstlerin, ist sie schnell in der niederländischen Kunstszene zu Hause und etabliert sich auf dem Markt. Nicht zuletzt aufgrund ihres betriebswirtschaftlichen Gespürs gelingt es ihr, der neuen Galerie Amsterdam eine Vorreiterrolle zu verschaffen.
Ihr Galerieprogramm präsentiert ausschließlich Originale: Ölgemälde, Acrylbilder, Aquarelle, Zeichnungen, Lithografien, Fotografien und Skulpturen von niederländischen, deutschen und amerikanischen Positionen. Mit besonderem Erfolg verkauft sie großformatige abstrakte und figurative Ölbilder auf Leinwand an internationale Kunstsammler.
Aber nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht ist die Galerie Amsterdam eine Erfolgsgeschichte. Das Wirken der Galeristin Diana Achtzig ist in dieser Zeit mit dem des ehemaligen Opernintendanten der Salzburger Festspiele, Gerard Mortier, zu vergleichen. Ähnlich wie dieser, bringt sie eine Vielzahl an Künstlern in ihrer Galerie Amsterdam zusammen. Damit inspiriert sie die Entstehung einer neuen Kunstrichtung, der Berliner Schule.
Studium und Lehrtätigkeit
Diana Achtzig vor einem abstrakten Bild 2017
In den Jahren von 1993 bis 1999 studiert Diana Achtzig in Berlin an der Hochschule der Künste (HdK, ab 2001 UdK) im Fach Bühnenkostüm. Unterrichtet wird sie von Herta Müller, die neben ihrer Tätigkeit als Professorin auch als freischaffende Künstlerin erfolgreich ist. Neben ihrem Studium nimmt Diana Achtzig Malunterricht bei Bernhard Steuernthal, einem bekannten Vertreter der Abstrakten Malerei.
Nach ihrem Diplomabschluss als Kostüm- und Bühnenbildnerin im Jahre 1999 lehrt sie selbst. Sieben Jahre lang unterrichtet sie als freischaffende Dozentin werdende Künstlerinnen und Künstler an Universitäten, Hoch-, Fach-, und Privatschulen.
Als Krönung ihrer Lehrtätigkeit gründet sie im Jahr 2009 die Achtzig Kunstakademie in Berlin ( www.akademie-der-kunst.de). Dort werden bis heute Studenten in Malerei, Modedesign, Bühnenkostüm, Bühnenbild und Illustration ausgebildet.
Die Achtzig-Galerie für zeitgenössische Kunst in Berlin
Die Achtzig-Galerie in der Brunnenstraße 150 in Berlin Mitte
Noch im selben Jahr kommt es zu einer weiteren Neugründung, der Achtzig-Galerie für zeitgenössische Kunst.
Inmitten der rasant voranschreitenden Globalisierung des Kunstmarktes, die eine extreme Beschleunigung des Handels nach sich zieht, sieht und ergreift Diana Achtzig die zahlreichen Chancen dieser Entwicklung. Neuerlich positioniert sie sich in einer turbulenten Zeit des expandierenden Kunsthandels mit nachhaltigem Erfolg am Markt. Ihre langjährige Erfahrung aus Amsterdam, ihr umfassendes Know-how und nicht zuletzt ihr Fingerspitzengefühl ermöglichen es ihr, zahlreiche innovative und vielversprechende Positionen der Gegenwartskunst für ihr neues Projekt zu gewinnen.
Dieselben Fähigkeiten sind es auch, die sie Fehlentwicklungen erkennen lassen. So lässt sie sich in einem traditionellen Ladenlokal nieder, entgegen zahlreicher Unkenrufe, die die Zukunft eher im Onlinehandel mit Kunst sehen. Sie weiß, echte Kunstsammler wollen die Ölbilder, die sie zu kaufen gedenken, vorher im Original betrachten. Den mahnenden Stimmen der Schwarzmaler, die den Onlinemarkt als übermächtigen Konkurrenten der Kunstmessen einschätzen, weiß sie dagegen nicht viel abzugewinnen.
Im Jahr 2015 verlagert sie den Standort ihrer Achtzig-Galerie für zeitgenössische Kunst in den Szenebezirk Prenzlauer Berg. Nachdem sie sechs Jahre in Berlin-Mitte in der Brunnenstraße 150 ihr Galeriegeschäft geführt hat, eröffnet sie es neu in der Hagenauer Straße 7.
Als Kuratorin vertritt Diana Achtzig dort gleich mehrere Positionen der alten und neuen Generation der Leipziger Schule. Zu diesen gehört zum Beispiel Frank-Georg Matthäus (*1945), der wie Arno Rink (*1940) unter den Professoren Bernhard Heisig (1925–2011) und Werner Tübke (1929–2004), den Mitbegründern der Leipziger Schule, studierte.
Das Museum der Berliner Schule in Berlin-Prenzlauer Berg
Das Museum der Berliner Schule im Prenzlauer Berg
Im Jahr 2016 gründet Diana Achtzig das Museum der Berliner Schule. Es befindet sich ebenfalls am Standort Hagenauer Str. 7., im Herzen des Prenzlauer Bergs, in unmittelbarer Nähe zur Kulturbrauerei und zum Kollwitzplatz. Junge und etablierte Künstlerinnen und Künstler werden hier ausgestellt. Anders als in einem herkömmlichen Museum kann man ihre Werke dort nicht nur betrachten, der interessierte Sammler kann sie, wie in einer Galerie, auch kaufen. Die junge Geschichte dieses neuen, von Diana Achtzig initiierten Kulturortes lässt sich ebenfalls mit großem Erfolg an. Insbesondere in der internationalen Museumslandschaft wird die Neugründung begeistert aufgenommen. Der Prenzlauer Berg, Berliner Zentrum des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens, ist um eine weitere Sehenswürdigkeit reicher. Als Ort der Toleranz und Begegnungsstätte zwischen Ost und West wird das Museum innerhalb weniger Monate zu einer zentralen Anlaufstelle des kulturellen Lebens in Berlin.
Der Kunstsammlung des Museums liegt ein einzigartiges Konzept zugrunde. Etablierte Positionen der Neuen Leipziger Schule und der Berliner Schule sind in einer Art gemeinsamer Dauerausstellung zu sehen. Ebenfalls werden aber junge Künstlerinnen und Künstler hier auf den Kunstmarkt gestellt und gleichzeitig einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Darunter sind auch Werke von Diana Achtzig selbst. Regelmäßige Vernissagen runden das Gesamtbild ab.
Das junge Museum hat zahlreiche Förderer. Kunstsammler, Unternehmer und Freunde ermöglichen mit ihrer Unterstützung internationale wie nationale Ausstellungen und Vernissagen.
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