Jules Verne - Der stolze Orinoco
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Jedenfalls beschreibt der Orinoco in der Republik einen ungeheuern Halbkreis zwischen dem dritten und dem achten Grade nördlicher Breite, dessen Bogenende bis zum siebzigsten Grade westlicher Länge von Paris hinreicht. Die Venezuolaner sind stolz auf ihren Strom, und natürlich standen die Herren Miguel, Felipe und Varinas in dieser Hinsicht ihren Landsleuten in keiner Weise nach.
Vielleicht hatten sie sogar die Absicht, öffentlich gegen Elisee Reclus aufzutreten, der im zehnten Band seiner neuen »Allgemeinen Geographie« dem Orinoco nur den neunten
Rang unter den Strömen der Erde zuertheilt, nämlich nach dem Amazonenstrome, dem Congo, dem Parana-Uruguay, dem Niger, Yang-tse-Kiang, dem Brahmaputra, dem Mississippi und dem Sanct-Lorenzo. Sie hätten ja nach Diego Ordaz, einem Gelehrten des sechzehnten Jahrhunderts, dagegen anführen können, daß die Indianer ihn »Paragua«, das heißt »Das große Wasser«, genannt hatten. Trotz eines so schwerwiegenden Beweismittels unterdrückten sie jedoch ihren Widerspruch, und vielleicht thaten sie gut daran, denn das Werk des französischen Geographen stützt sich auf gar zu verläßliche Quellen.
Am 12. August früh sechs Uhr war der »Simon Bolivar« -dieser Name wird ja niemand wundernehmen - zur Abfahrt bereit. Der Dampferverkehr zwischen Ciudad-Bolivar und den Ortschaften an dem untern Laufe des Orinoco besteht erst seit einigen Jahren und reicht über die Mündung des Apure nicht hinaus. Unter Weiterbenützung dieses Flusses können Passagiere und Waaren aber bis nach San-Fernando (de Apure, nicht zu verwechseln mit San-Fernando am Orinoco) hinauf gelangen, Dank der venezuolanischen Gesellschaft, die diesen zweimonatlichen Dienst eingerichtet hat.
An der Mündung des Apure oder vielmehr einige Meilen stromabwärts, bei dem Flecken Caicara, mußten die Passagiere, die auf dem Orinoco weiter hinauf wollten, den »Simon Bolivar« verlassen und sich den nothdürftig ausgestatteten Indianerbooten anvertrauen.
Der Dampfer war berechnet zur Fahrt auf diesen Flüssen, deren Wasserstand zwischen der trocknen Jahreszeit und der Regenzeit sehr beträchtlich wechselt. Nach einem Modelle, ähnlich denen der Packetboote des Magdalenenstromes in Columbien, hatte er einen ganz flachen Boden und also so wenig wie möglich Tiefgang. Als einzigen Betriebsmechanismus besaß er ein sehr großes Rad ohne
Ueberbau (Radkasten) am Hintertheil, das von einer starken, doppelt wirkenden Maschine bewegt wurde. Stelle man sich also eine Art Floß vor mit einem Aufbau, neben dem sich die zwei Schornsteine der Schiffskessel erhoben. Dieser Aufbau, mit einem Spardeck darüber, enthielt Salons und Cabinen für die Passagiere, das untere Deck diente zur Unterbringung der Waaren - eine Einrichtung, die auch an die amerikanischen Flußdampfer mit ihren ungeheuern Balanciers und mächtigen Treibstangen erinnert. Das Ganze ist bis hinauf zum Platz des Lootsen und des Kapitäns, der sich ganz oben unter dem Banner der Republik befindet, mit grellen Farben angestrichen. Auf den Rosten verbrennt man nur Holz aus den nahen Wäldern, und man bemerkt bereits fast unübersehbare baumlose Flächen, wo die Axt des Holzfällers gearbeitet hat, an jeder Seite des Orinoco.
Ciudad-Bolivar liegt vierhundertzwanzig Kilometer von den Mündungen des Orinoco, und wenn sich die Flut auch bis dahin bemerkbar macht, so vermag sie doch die Normalströmung nicht umzukehren. Die Fahrzeuge, die stromaufwärts wollen, können sich also der Flut auch nicht mit besonderem Vortheil bedienen, vorzüglich bei starker Anschwellung des Wassers, die bei der Hauptstadt zwölf bis fünfzehn Meter über dem normalen Stand betragen kann. Im allgemeinen wächst der Orinoco aber bis Mitte August und behält dann sein Niveau bis Ende September. Hierauf tritt ein Abfallen ein bis in den November, das, unterbrochen durch einen kürzere Zeit anhaltenden höheren Stand, bis zum April fortdauert.
Die Fahrt des Herrn Miguel und seiner Collegen sollte also in günstiger Jahreszeit stattfinden, wo alle drei in Frage kommenden Wasserläufe untersucht werden konnten.
Am Einschiffungsplatz in Ciudad-Bolivar strömten am betreffenden Tage eine Menge Freunde der drei Geographen zusammen. Wenn das schon bei der Abfahrt der Fall war, wie würde es erst bei der Rückfahrt sein! Alle, die für den berühmten Strom Partei nahmen, machten ihren Wünschen in ebenso lebhaften und geräuschvollen Zurufen Luft, wie die Vertheidiger der beiden Zuflüsse, und trotz des Lärmens und Hastens der Lastträger und der Schiffsbedienung, die die Landverbindungen des Dampfers zu lösen begann, trotz des betäubenden Prasselns der Kessel und des ohrzerreißenden Ausströmens des Dampfes durch die Sicherheitsventile, unterschied man doch immer noch deutlich die Rufe:
»Viva el Guaviare!
- Viva el Atabapo!
- Viva el Orinoco!«
Das hatte wieder heftige Auseinandersetzungen der Anhänger verschiedener Ansichten zur Folge, die ein schlechtes Ende zu nehmen drohten, obwohl Herr Miguel die hitzigen Streitköpfe zu beschwichtigen sich bemühte.
Von dem Spardeck aus, wo sie Platz genommen hatten, beobachteten der Sergeant Martial und sein Neffe diese lärmenden Auftritte, von denen sie nicht das Geringste begriffen.
»Was mögen nur die Leute wollen? rief der alte Soldat. Das erscheint doch wie die reine Revolution!«
Um eine solche konnte es sich aber schon deshalb nicht handeln, weil in den spanisch-amerikanischen Staaten diese stets unter Mitwirkung des Militärs vor sich gehen. Hier sah man jedoch keinen einzigen von den siebentausend Generalen des Generalstabs von Venezuela.
Jean und der Sergeant Martial konnten über jene Vorgänge indeß nicht lange im Unklaren bleiben, denn im Verlaufe der Fahrt mußte die zwischen dem Herrn Miguel und seinen beiden Collegen streitige Frage jedenfalls wieder zur Erörterung kommen.
Der Kapitän gab seine letzten Befehle - zuerst dem Maschinisten, seine Maschine fertig zu halten, dann den Schiffsleuten, die Sorrtaue am Vorder- und am Hintertheile schießen zu lassen. Alle, die nicht zur eigentlichen Reisegesellschaft gehörten und die sich hier und da auf dem Oberbau verstreut hatten, mußten nun nach dem Quai zurückkehren. Nach einigem Gedränge und verschiedenen Rippenstößen waren denn bald auch nur noch die Passagiere und die Schiffsbedienung an Bord.
Sowie sich der »Simon Bolivar« in Bewegung gesetzt hatte, verdoppelten sich die Zurufe und wurde der Tumult, aus dem man das Hochschreien auf den Orinoco und seine Zuflüsse heraushörte, nur noch ärger. Als das Fahrzeug dann ein Stück vom Ufer abgekommen war, peitschte sein mächtiges Rad das Wasser mit aller Kraft und der Steuermann lenkte es der Mitte des Stromes zu. Eine Viertelstunde später verschwand die Stadt hinter einer Biegung des linken Stromufers und bald sah man auch nichts mehr von den letzten Häusern von Soledad auf dem jenseitigen Ufer.
Die Ausdehnung der venezuolanischen Ilanos schätzt man auf nicht weniger als fünfmalhunderttausend Quadratkilometer, die von horizontalen, fast ganz glatten Ebenen eingenommen werden.
Höchstens an vereinzelten Stellen zeigt der Erdboden Erhebungen, die man im Lande Bancos nennt, und noch seltner Anhöhen mit seitlich abfallenden Wänden, die sogenannten Mesas. Die Ilanos steigen erst am Fuße der Berge, deren Nachbarschaft sich schon bemerkbar macht, etwas mehr an. Andre Landstrecken, die Bajos, ziehen sich bis an den Strom heran. Durch diese ungeheuern Gebiete, die während der Regenzeit ein üppiges Grün bedeckt und die in der trocknen Jahreszeit gelb oder fast farblos erscheinen, wälzt der Orinoco seine Wassermassen in einem großen Halbkreis hin.
Die Passagiere des »Simon Bolivar« übrigens, die etwa den Wunsch hegten, den Strom vom hydrographischen oder vom geographischen Gesichtspunkte aus näher kennen zu lernen, hätten sich nur an die Herren Miguel, Felipe und Varinas zu wenden brauchen, um über alles Auskunft zu erhalten. Die gelehrten Herren waren ja jeden Augenblick bereit zu den eingehendsten Mittheilungen über die Uferortschaften, über alle vom Strome aus sichtbaren Dörfer, wie über die Nebenflüsse und die verschiedenen nomadischen oder seßhaften Volksstämme der Gegend. An gewissenhaftere und mehr unterrichtete Ciceroni hätte man sich gar nicht wenden können - die Herren waren ja stets bereit, sich den Passagieren bezüglich solcher Fragen völlig zur Verfügung zu stellen.
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