Жюль Верн - Der Findling

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Als ein umherziehender Schausteller in Irland seine beweglichen Puppen vorführt, kommt man schnell seinem Geheimnis auf die Spur: In einem winzigen Kasten muß ein Junge diese Figuren bedienen. Er kommt so zu einer wahren Hexe in die Obhut, in die Armenschule, dann zu einer reichen Schauspielerin, aber nirgends wird dem Findling eine echte Heimat geboten. So schlägt er sich wieder allein durchs Leben und beweist dabei bald seinen unternehmerischen Geist. Ein unaufhaltsamer Aufstieg aus dem Elend beginnt für ihn, bei dem ihm aber nichts geschenkt wird.

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Sib war anfänglich ganz verwirrt durch die vielen Flaschenzüge und Seile, wie über die von allen Seiten strahlenden Gasflammen und das Durcheinander von Figuranten und Schauspielern, die ihn lächelnd betrachteten.

Der arme Kleine schämte sich wirklich in seiner zerfetzten Hülle.

Endlich ertönte das Zeichen zum Anfang.

Sib zitterte, als hätten die Glockenschläge seinen Rücken getroffen.

Der Vorhang rauschte empor.

Die Herzogin von Kendalle war allein auf der Bühne und sprach in der eine ärmliche Hütte darstellenden Decoration einen Monolog. Bei einem gewissen Stichworte sollte sich die Thür im Hintergrunde öffnen, ein Kind eintreten, auf sie zugehen und bittend die Hand ausstrecken; in diesem Kinde sollte sie das ihrige erkennen.

Hier sei erwähnt, daß der Findling schon bei den Proben immer sehr betrübt darüber war, daß er um ein Almosen betteln sollte, wogegen sich sein natürlicher Stolz ja bereits in der Lumpenschule auflehnte. Miß Anna Walston hatte ihm zwar wiederholt erklärt, daß es sich hier nicht um ein wirkliches Betteln handelte, das beruhigte ihn jedoch noch nicht. In seiner Naivität nahm er die suchen für Ernst und glaubte schließlich wirklich, daß er der unglückliche kleine Sib sei.

In Erwartung seines Auftretens und während ihn der Regisseur an der Hand hielt, lugte er durch die nur angelehnte Thür. Mit größter Verblüffung durchflogen seine Augen den gefüllten Zuschauerraum, der wie in einem Lichtmeer gebadet erschien, theils von den Girandolen der einzelnen Ränge und theils von dem großen, einem feurigen Ballon ähnlichen Kronleuchter. Das war ein so ganz andres Bild, als er es bei seinen wenigen Theaterbesuchen von der Loge aus gesehen hatte.

Da raunte der Regisseur ihm zu:

»Achtung, Sib!

- Ja, ja, Herr..

- Du weißt. Du gehst grade auf Deine Mama zu. Hüte Dich, nicht etwa zu fallen.

- Ich werde mich vorsehen.

- Und strecke hübsch die Hand aus.

- Ja, nicht wahr, so hier?«

Er zeigte dabei eine fest geschlossene Hand.

»Nein, Dummkopf!. Du machst ja eine Faust und mußt doch die Hand offen hinhalten, wenn Du um eine Gabe bittest..

- Ach ja, Herr..

- Und vor allem, sprich kein Wort. keine Silbe!

- Nein, Herr.. «

Die Thür der Hütte öffnete sich und der Regisseur schob den Findling genau beim Stichworte hinein.

Der kleine Knabe hatte sein Debüt in der theatralischen Laufbahn. O, wie klopfte ihm das Herz!

Vom Zuschauerraume her tönte ein Gemurmel, ein Ausdruck theilnehmenden Mitleids, während Sib, mit gesenkten Augen und ungewissen Schritten herankommend, gegen die trauernde Dame die Hand ausstreckte. Die Zuschauer glaubten herauszufinden, daß er solche Lumpen gewöhnt gewesen war.

Man bereitete ihm einen »Empfang«, was den Kleinen noch mehr verwirrte.

Plötzlich erhebt sich die Herzogin, sie starrt ihn an, sinkt zurück und öffnet die Arme.

Ein markdurchdringender Schrei nach allen Regeln der Kunst.

»Er ist's!. Er ist's!. Ich erkenne ihn wieder!. Das ist Sib, mein. mein Kind!«

Darauf zieht sie ihn an sich, drückt ihn ans Herz, bedeckt ihn mit Küssen. er läßt sie gewähren. Sie weint - diesmal leibhaftige Thränen - und schluchzt:

»Mein Kind. mein Kind ist es, dieser kleine Unglückliche, der mich um ein Almosen anfleht!«

Das ergreift den armen Sib.

»Ihr Kind, Miß Anna? fragte er trotz der Mahnung, kein Wort zu sprechen.

- Schweig doch!« zischelt ihm die Künstlerin heimlich zu.

Dann fährt sie fort:

»Um mich zu strafen, hatte der Himmel mir ihn genommen, heute giebt er ihn mir wieder!«

Unter diesen von Seufzern unterbrochenen Worten verzehrt sie Sib fast mit ihren Küssen, überschüttet sie ihn fast mit ihren Thränen. Niemals, nein, niemals war der kleine Knabe so stürmisch geherzt und gepreßt worden, nie hatte er sich so mütterlich geliebt gefühlt.

Die Herzogin erhebt sich, als höre sie Geräusch von draußen.

»Sib, ruft sie, Du wirst nicht von mir gehen!

- Gewiß nicht, Miß Anna!

- So schweig doch nur!« ruft sie auf die Gefahr hin, von den Zuschauern gehört zu werden.

Die Thür der Hütte wird hastig aufgestoßen. Zwei Männer erscheinen auf der Schwelle.

Der erste ist der Gemahl der Trauernden, der andre ein Gerichtsdiener der jenen zur Unterstützung begleitet.

»Ergreifen Sie dieses Kind. es gehört mir!

- Nein, das ist Dein Sohn nicht! antwortet die Herzogin, die Sib ein Stück hinwegzieht.

- Sie sind nicht mein Papa!« erklärt der kleine Junge laut

Die Fingerspitzen der Miß Anna Walston haben sich so tief

in seinen Arm eingebohrt, daß ihm ein Schrei entfährt. Dieser Schrei paßt ja zur Situation und compromittiert sie nicht. Jetzt ist es eine Mutter, die ihn an sich preßt. keiner soll ihr das Kind entreißen können. Eine Löwin vertheidigt ihr Junges..

Der kleine sich sträubende Löwe, der den Vorgang für Ernst nimmt, wird zu widerstehen wissen. Der Herzog hat sich seiner bemächtigt; er entschlüpft ihm und eilt auf die Herzogin zu.

»Ach, Miß Anna, ruft er weinend, warum haben Sie mir gesagt, daß Sie nicht meine Mama sind?

- Wirst Du schweigen, Unglücksvogel!. Wirst Du endlich schweigen! murmelt sie, während Herzog und Gerichtsdiener bei diesen unerwarteten Zwischenreden ganz aus der Rolle fallen.

- Ja, ja. antwortet Sib, Sie sind doch meine Mama. ich hatte es Ihnen ja gesagt, Miß Anna. meine richtige Mama.«

Die Zuschauer begreifen allmählich, daß das nicht zum Stüche gehört; sie kichern und lächeln, einige klatschen scherzweise Beifall. Eigentlich hätten sie weinen sollen, denn es war rührend zu sehen, wie das Kind in der Herzogin von Kendalle seine leibliche Mutter zu erkennen wähnte.

Die »Situation« blieb aber - so oder so - compromittiert. Man fing an zu lachen, wo hätte man weinen sollen, und um den großen Auftritt war es geschehen.

Miß Anna Walston erfaßte die ganze Lächerlichkeit der Lage. Ihre vortrefflichen Collegen raunten ihr ironische Bemerkungen zu.

Außer sich vor Erregung ergriff sie eine blinde Wuth. Den kleinen Dummkopf, der die Ursache all dieses Unheils war, hätte sie vernichten mögen!. Da schwanden ihr die Kräfte. sie fiel auf die Bühne nieder und der Vorhang senkte sich unter homerischem Gelächter der Zuschauer.

Noch in derselben Nacht verließ Miß Anna Walston, die man nach dem Royal-George-Hötel geschafft hatte, die Stadt in Begleitung der Elisa Corbett. Sie verzichtete auf die für die folgende Woche angekündigten Vorstellungen und entrichtete deshalb die übliche Conventionalstrafe. Auf dem Theater in Limerick wollte sie nie wieder auftreten.

Um den kleinen Knaben hatte sie sich gar nicht weiter gekümmert. Sie entledigte sich seiner wie eines Dinges, das ihr nicht mehr gefiel und dessen Anblick ihr verhaßt war. Bei dem Frostschauer der Eigenliebe erstarrt jede andre Neigung.

Der Findling, der sich allein sah, nichts begriff, aber doch ahnte, daß er ein großes Unglück angerichtet haben müsse, hatte sich unbemerkt geflüchtet. Aufs Gradewohl durchirrte er die ganze Nacht die Straßen von Limerick und verkroch sich endlich in eine Art großen Garten mit da und dort verstreuten Häuschen und steinernen, von Kreuzen überragten Tafeln. In der Mitte erhob sich ein gewaltiges Bauwerk, das an der vom Mondschein nicht getroffenen Seite sehr düster aussah.

Dieser Garten war der Friedhof von Limerick - eine jener englischen Todtenstätten mit Buschwerk, blühenden Pflanzen, besandeten Wegen, mit Rasenflächen und kleinen Springbrunnen, wodurch das Ganze zum vielbesuchten Spaziergang wird. Die Tafelsteine waren Gräber, die kleinen Häuser Grüfte, das große Bauwerk die Kathedrale der heiligen Maria.

Hier hatte das Kind Zuflucht gefunden und verbrachte es die Nacht auf einer Steinplatte im Schatten der Kirche, beim geringsten Geräusche zitternd vor Furcht. daß der böse Mann, der Herzog von Kendalle, es suchen könnte.

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