Da müsste der König lachen.
„Du bist ja ein ganz Schlauer. Jetzt glaube ich, dass du keine Sorgen hast.“
Dann konnte der Müller wieder nach Hause gehen. Und wenn er nicht gestorben ist, so lebt er heute noch.
Man hatte den Fuchs zum Essen [35] – zum Essen – на обед
eingeladen.
Er kämmte seinen Schwanz und machte sich auf den Weg [36] – machte sich auf den Weg – отправился в путь
. Bei dem Gastgeber waren schon einige Gäste versammelt. Zuletzt kam ein junges Reh. Wie schlank es war! Was für große, dunkle Augen und was für schlanke Beine es hatte! Jeder bewunderte es.
„Wie dumm ich doch bin!“ sagte sich der Fuchs. „Schwänze trägt man nicht mehr. Das heißt, ich bin unmodern.“
Er ging vom Tisch weg und biss sich hinter einem Strauch den Schwanz ab.
‚So, jetzt ist mein Schwanz kürzer als der Schwanz des Rehs, jetzt wird man mich auch bewundern‘, dachte der Fuchs.
Drei Elstern [37] – die Elster – сорока
Auf einem alten Baum saßen drei Elstern. Sie schwatzten so laut, dass der alte Baum müde wurde und höflich sagte:
„Liebe Elstern, könnt ihr nicht auf die Wiese fliegen? Ihr schwatzt sehr laut, und ich bin sehr müde.“
Die Elstern flogen auf die Wiese. Hier waren viele schöne Blumen. Auch viele Bienen waren hier. Die Blumen erzählten den Bienen interessante Geschichten, und die Bienen hörten aufmerksam zu.
Die Elstern setzten sich auf die Wiese und begannen wieder laut zu schwatzen [38] – begannen wieder laut zu schwatzen – начали опять громко болтать
. Sie schwatzten so laut, dass eine Biene endlich sagte:
„Liebe Elstern, wollt ihr nicht in das Wäldchen [39] – Wäldchen – лесок
dort fliegen?“
Die Elstern flogen in das Wäldchen. In dem Wald sangen die Vögel. Sie erzählten von ihren Flügen in andere Länder. Alle hörten aufmerksam zu, nur die Elstern nicht. Sie schwatzten wieder so laut, dass niemand die Vögel hören konnte. Da bat der Hase höflich:
„Liebe Elstern, möchtet ihr nicht in die Stadt fliegen?“
Die Elstern flogen in die Stadt. Hier setzten sie sich auf den Balkon eines Hauses. Im Hof sahen sie drei Mädchen, die laut miteinander sprachen.
„Das ist der richtige Platz für uns“, sagten die Elstern, „hier können wir ruhig schwatzen.“
Doch das konnten sie nicht, denn die Mädchen sprachen so laut [40] – denn die Mädchen sprachen so laut – потому что девушки говорили так громко
, dass die Elstern einander nicht hören konnten.
„Das ist ja unerträglich“, rief eine der Elstern, „ich verstehe ja das eigene Wort nicht mehr.“
Und drei Elstern flogen fort.
* * *
Während eines Konzerts schenkte man dem bekannten deutschen Pianisten Reger, nachdem er die „Forelle“ von Schubert gespielt hatte, einen Korb mit Forellen. Max Reger dankte herzlich und sagte, dass er im nächsten Konzert das „Menuett eines Stieres“ spielen wird.
* * *
„Wie heißt du, mein Junge?“ will der Arzt wissen.
„Alex Kleimann, Doktor.“
„Ich bin es gewohnt, dass man “Herr“ sagt“.
„Na, meinetwegen: Alex Kleimann, Doktor!“
Die Geschäfte warenan diesem Sonnabend nur bis 3 Uhr geöffnet [41] – waren geöffnet – были открыты
. Kurz vor zwei Uhr wollte ein Herr in einem Schuhgeschäft noch ein Paar Schuhe kaufen. Der arme Verkäufer musste ihm mehr als zwanzig Paar Schuhe zeigen. Schließlich [42] – schließlich – в конце концов; наконец
wählte er ein Paar, das 40 Euro kostete. Er wollte aber nur 30 Euro bezahlen. Der Mann sagte:
„Ich brauche die Schuhe schon heute Abend. Kann ich die 10 Euro am Montag bezahlen?“
Der Verkäufer fragte nun den Besitzer des Geschäftes [43] – den Besitzer des Geschäftes – владельца магазина
, was er tun soll.
„Geben Sie dem Herrn ruhig die Schuhe für 30 Euro.“
„Aber wenn nun der Herr die 10 Euro Montag nicht bezahlt?“
„Das tut er bestimmt. Legen Sie zwei linke Schuhe in den Karton.“
* * *
Der Richter zum Angeklagten:
„Sie sind beschuldigt, Ihren Nachbarn unter Schimpfworten in den Wald getrieben und dort ganz fürchterlich verprügelt zu haben. Sind Sie da nicht ein bisschen zu weit gegangen, Angeklagter?“
„Ja, das stimmt, Herr Richter! Ich hätte es schon vorherauf der Wiese tun sollen [44] – ich hätte es schon vorher tun sollen – я должен был сделать это раньше
!“
Die Mausemutter und die Katze
Eine Mausemutter ging mit ihren Kindern [45] – mit ihren Kindern – со своими детьми
spazieren. Nun kommen sie zurück zu ihrem Mauseloch. Doch vor dem Mauseloch steht eine Katze und wartet auf die Mäuse.
Was macht da die Mausemutter? Sie läuft zu der Katze und ruft:
„Wau, wau!“
Die Katze läuft schnell fort.
„Seht ihr, Kinder“, sagt stolz die Mausemutter, „es ist immer gut, wenn man eine Fremdsprache kennt.“
Ein junger Briefträger [46] – der Briefträger – почтальон
Ein junger Briefträger musste einmal sehr viele Briefe austragen. Als er endlich zurückkam [47] – zurückkam – вернулся
, fragte ihn der Postmeister:
„Hast du alle Briefe ausgetragen?“
„Ja, genau“, antwortete der Junge.
„Hast du auch den Brief für Dietmar Klein abgegeben? Hast du den Mann endlich gefunden?“
„O ja, das habe ich gemacht. Es war ja nicht leicht. Dietmar Klein wohnt nicht in der Gartenstraße, wie es auf dem Briefumschlag steht, sondern in der Bergstraße, und auch nicht links, sondern rechts, und auch nicht im dritten Stock, sondern im ersten. Er heißt gar nicht Dietmar Klein, sondern Anna Fischer!“
Eine Handvoll Salz [48] – eine Handvoll Salz – щепотка соли
In ein Haus kam ein Gast. Man machte Feuer und stellte einen Topf darauf. Während das Fleisch kochte, machte jeder noch etwas. Der Herr des Hauses brachte Holz, die Frau des Hauses wusch Kartoffeln, die Tochter holte Zwiebeln, die Großmutter gab gute Ratschläge.
Nach einiger Zeit kam die Frau in die Küche. Sie ging zum Topf und tat eine Handvoll Salz hinein. Dann ging sie wieder hinaus. Nach einiger Zeit kam die Tochter. Sie ging auch zum Topf, tat eine Handvoll Salz hinein und ging fort. Auch die Großmutter kam in die Küche und vergaß nicht, Salz in den Topf zu tun.
Und dann saßen alle am Tisch. Die Großmutter begann zu essen.
„Pfui, ist das salzig!“ rief sie.
Die Tochter kostete das Fleisch und sagte:
„ Das kann man überhaupt nicht essen. [49] – Das kann man überhaupt nicht essen. – Это вообще невозможно есть.
“
Die Hausfrau kostete das Fleisch und fragte:
„Wer hat denn die Suppe versalzen?“
„Ich habe wirklich nur eine kleine Handvoll Salz hineingetan“, sagte die Großmutter.
„Ich auch“, rief die Tochter.
„Und ich dachte, ihr habt vergessen, das Fleisch zu salzen, und habe eine Handvoll Salz hineingetan“, sagte die Frau.
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