Erich Maria Remarque - Три товарища / Drei Kameraden

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В романе описана жизнь и переживания трёх школьных друзей – Роберта Локампа, Готтфрида Ленца и Отто Кестера. Ужасы Первой мировой войны не покидают героев, оставаясь в памяти навсегда, однако именно война и фронт сплотили трёх товарищей, не утративших стремление к жизни и счастью.
Текст произведения снабжён словарём. Книга рассчитана на высокий уровень владения языком.

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»Hast du Fräulein Bomblatt schon nach Hause gebracht?« fragte ich, um ihn gleich zu neutralisieren.

»Ja«, erwiderte er, ohne mit einem Wimperzucken zu verraten, daß er bis vor einer Sekunde von Fräulein Bomblatt nichts gewußt hatte. »Sie läßt dich grüßen, und du möchtest sie morgen früh gleich anrufen.«

Das war ganz gut wiedergehauen. Ich nickte. »Werde ich machen. Hoffe doch, daß sie den Wagen kaufen wird.«

Wir tranken ein paar Glas. Ich nur Sidecars, mit viel Zitrone. Gottfried war glänzend aufgelegt.

»Ich war eben bei dir«, sagte er. »Wollte dich abholen. Hinterher war ich auf dem Rummelplatz. Da ist ein großartiges neues Karussell. Wollen wir mal hin?«

Er sah Patrice Hollmann an. »Sofort!« erwiderte sie.

»Ich liebe Karussells über alles!«

»Dann wollen wir gleich aufbrechen«, sagte ich. Ich war froh, daß wir‚ rauskamen. Im Freien war die Sache einfacher.

Nach dem Lunapark brachte ich das Mädchen nach Hause. Es war anders als das letztemal. Sie stand in der Tür und sah herrlich aus. Ich wäre gern mit ihr gegangen.

»Gute Nacht«, sagte ich, »schlafen Sie gut.«

»Gute Nacht.«

Dann fuhr ich mit dem Cadillac los. Ich fühlte mich merkwürdig. Es war nicht wie sonst, wenn man mal abends auf ein Mädchen verrückt war. Es war viel mehr Zärtlichkeit dabei. Zärtlichkeit und der Wunsch, sich einmal ganz loslassen zu können. Fallen zu lassen, irgendwohin…

Ich fuhr zu Lenz ins International. Es war fast leer. In einer Ecke saß Fritzi mit ihrem Freund, dem Kellner Alois. Sie stritten miteinander. Gottfried saß mit Mimi und Wally auf dem Sofa neben der Theke. Ich setzte mich neben Gottfried.

»Ist ganz richtig, was du machst.«

Ich war erleichtert, daß er es so einfach nahm.

»Weißt du«, sagte ich dann, »ich habe keine Ahnung, was sie ist und so. Auch nicht, wie sie zu dem Binding steht. Hat er dir damals eigentlich was gesagt?«

Er sah mich an. »Kümmert dich das was?«

»Nein.«

»Wollt‘ ich auch meinen. Der Mantel steht dir übrigens gut.« Ich errötete.

»Brauchst nicht rot zu werden. Hast ganz recht.«

Ich schwieg eine Weile.

»Wieso, Gottfried?« fragte ich schließlich. Er sah mich an. »Weil alles andere Dreck ist, Robby. Weil es heute nichts gibt, was lohnt. Na, nun komm, setz dich an den Kasten da und spiel ein paar von den alten Soldatenliedern.«

Ich spielte »Drei Lilien« und den »Argonnerwald«.

7

Zwei Tage später kam Köster eilig aus der Bude.

»Robby, dein Blumenthal hat telefoniert. Du sollst um elf mit dem Cadillac zu ihm kommen. Er will eine Probefahrt machen.«

»Mensch, Otto – wenn das was würde!«

»Was habe ich euch gesagt«, ließ Lenz sich aus der Grube unter dem Ford her vernehmen. »Er kommt wieder, habe ich gesagt. Immer auf Gottfried hören!«

»Otto, wieviel kann ich äußerst vom Preis nachlassen?«

»Äußerst zweitausend. Wenn du siehst, daß du einen Wahnsinnigen vor dir hast, zweisechs. Aber sag ihm, daß wir ihn dann in alle Ewigkeit verfluchen werden.«

»Gut.«

Wir putzten den Wagen blitzblank. Ich stieg ein. Köster legte mir die Hand auf die Schulter.

»Robby, bedenke, daß du als Soldat andere Sachen mitgemacht hast. Verteidige die Ehre unserer Werkstatt bis aufs Blut. Stirb stehend, die Hand an Blumenthals Brieftasche.«

»Gemacht«, grinste ich.

Unterwegs kaufte ich ein paar Nelken und dekorierte sie künstlerisch in den Kristallvasen des Wagens. Ich spekulierte damit auf Frau Blumenthal. Leider empfing mich Blumenthal in seinem Büro, nicht in der Wohnung. Ich mußte eine Viertelstunde warten. Liebling, dachte ich, den Trick kenne ich, damit machst du mich nicht müde. Ich forschte im Vorzimmer eine hübsche Stenotypistin, die ich mit der Nelke aus meinem Knopfloch bestach, über das Geschäft aus.

»Junger Mann«, sagte er, »ich hab‘ nicht viel Zeit. Neulich der Preis war ein Wunschtraum von Ihnen. Also Hand aufs Herz, was kostet der Wagen?«

»Siebentausend Mark«, erwiderte ich. Er wandte sich kurz ab.

»Dann ist nichts zu machen.«

»Herr Blumenthal«, sagte ich, »sehen Sie sich den Wagen noch einmal an…«

»Nicht nötig«, unterbrach er mich, »ich habe ihn mir ja neulich genau angesehen…«

»Sehen und Sehen ist zweierlei«, erklärte ich. »Sie sollen Details sehen. Die Lackierung erstklassig, von Voll und Ruhrbeck, Selbstkosten 250 Mark – die Bereifung neu, Katalogpreis 600 Mark, macht schon 850. Die Polsterung, feinster Cord…«

Er winkte ab. Ich begann von neuem. Aber Blumenthal wußte ebenso, daß seine Stärke hinter seinem Schreibtisch lag. Er setzte seine Brille ab und ging mich jetzt erst richtig an. Wir kämpften wie ein Tiger mit einer Pythonschlange. Blumenthal war der Python. Ehe ich mich umsehen konnte, hatte er mir schon fünfzehnhundert Mark abgehandelt. Mir wurde angst und bange. Ich griff in die Tasche und nahm Gottfrieds Amulett fest in die Hand.

»Herr Blumenthal«, sagte ich ziemlich erschöpft, »es ist ein Uhr, Sie müssen sicher zum Essen!«

Ich wollte um alles in der Welt‚ raus aus dieser Bude, in der die Preise wie Schnee zerschmolzen.

»Ich esse erst um zwei«, erklärte Blumenthal ungerührt, »aber wissen Sie was? Wir können jetzt die Probefahrt machen.«

Ich atmete auf. »Nachher reden wir dann weiter«, fügte er hinzu. Ich atmete wieder ein.

Wir fuhren zu seiner Wohnung. Zu meinem Erstaunen war er im Wagen plötzlich wie ausgewechselt. Gemütlich erzählte er mir den Witz vom Kaiser Franz Josef, den ich längst kannte. Erst vor seiner Wohnung wurden wir wieder Seriös. Er bat mich zu warten, er wolle seine Frau holen.

»Mein lieber dicker Cadillac«, sagte ich und klopfte dem Wagen auf den Kühler, »hinter dieser Witzeerzählerei steckt sicher wieder eine neue Teufelei. Aber sei nur ruhig, wir kriegen dich schon unter Dach und Fach. Wenn ich diesem direkten Nachkommen noch hundert Mark nachlasse, will ich mein ganzes Leben keinen Schnaps mehr trinken.«

Frau Blumenthal erschien. Ich erinnerte mich an alle Ratschläge von Lenz und verwandelte mich aus einem Kämpfer in einen Kavalier. Blumenthal hatte dafür nur ein niederträchtiges Lächeln. Der Mann war aus Eisen. Er hätte Lokomotiven verkaufen sollen, aber keine Trikotagen. Ich sorgte dafür, daß er hinten in den Wagen kam und seine Frau neben mich.

»Wohin darf ich Sie fahren, gnädige Frau?« fragte ich schmelzend.

»Wohin Sie wollen«, meinte sie, mütterlich lächelnd.

Ich begann zu plaudern. Ich sprach so leise, daß Blumenthal nicht viel verstehen konnte. So sprach ich freier. Es war ohnehin schon schlimm genug, daß er hinten saß. Wir hielten. Ich stieg aus und sah meinen Feind fest an.

»Sie müssen doch zugeben, daß der Wagen sich wie Butter fährt, Herr Blumenthal.«

»Was heißt schon Butter, junger Mann«, entgegnete er sonderbar freundlich, »wenn die Steuern einen auffressen. Der Wagen kostet zuviel Steuern.«

»Herr Blumenthal«, sagte ich, »Sie sind Geschäftsmann, zu Ihnen kann ich, aufrichtig reden. Das sind keine Steuern, das sind Spesen. Sagen Sie selbst, was erfordert ein Geschäft denn heute? Sie wissen es – nicht mehr Kapital wie früher –, Kredit braucht es! Und wie kriegt man Kredit? Immer noch durchs Auftreten. Ein Cadillac ist solide, aber nicht altmodisch – gesundes Bürgertum –, er ist die lebendige Reklame fürs Geschäft.«

Blumenthal wandte sich belustigt an seine Frau. »Ein jüdisches Köpfchen hat er, wie? Junger Mann«.

»Die Farbe hier kleidet Sie übrigens sehr gut, gnädige Frau – gedämpftes Kobaltblau zu Blond…«

»Hören Sie, Herr Lohkamp! Ich weiß, daß ich Ihnen noch tausend Mark abhandeln kann, aber ich tue es nicht. Es hat mir Spaß als Geschäftsmann gemacht, wie Sie gearbeitet haben. Herr Lohkamp, Respekt! Wenn Sie mal ohne Stellung sind, rufen Sie bei mir an.«

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