Jodi Picoult - Zeit der Gespenster

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Zeit der Gespenster: краткое содержание, описание и аннотация

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Die amerikanische Originalausgabe erschien 2003 unter dem Titel "Second Glance" bei Atria Books, New York.
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann

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»Das sagen die Leute.«

»Wissen Sie irgendwas darüber?«

Az blickte in die Grube vom Steinbruch. »Das war vor meiner Zeit hier als Wachmann.«

»Alles klar.« Ross schulterte die Tasche mit der Kamera. »Entschuldigen Sie … wegen der Verwechslung.«

»Schon gut.« Az begleitete den jungen Mann nach draußen. Als Ross schon an seinem Wagen war, legte Az die Hände um die gusseisernen Stangen des Eingangstors. »Mr. Wakeman«, rief er. »Die Geister, die Sie suchen – Sie sind schon ganz nah dran.«

Er ging zurück in sein Wachhäuschen und ließ Ross mit der Frage allein, ob das ein Versprechen oder eine Drohung war.

Im Laufe der folgenden Wochen lernten die Einwohner von Comtosook, an das Unerwartete zu glauben. Mütter erwachten nachts, die Stimme tränenerstickt, sodass sie nicht einmal mehr nach ihren Kindern rufen konnten. Geschäftsleute, die zufällig ihr Spiegelbild in einer Glasscheibe sahen, erkannten ihre eigenen Gesichter nicht wieder. Liebespärchen, die an einem einsamen Platz im Auto leidenschaftliche Schwüre tauschten, merkten, dass ihre Worte wie Luftblasen herauskamen und sogleich wieder platzten.

Shelby Wakeman stellte fest, dass es an allen nach Norden gehenden Fenstern ihres Hauses von Marienkäfern nur so wimmelte. Rod van Vleet konnte höchstens eine Viertelmeile in seinem Firmenwagen fahren, dann drang aus den Lüftungsschlitzen ein so penetranter Beerengeruch, dass er das Gefühl hatte, in einem Marmeladenglas zu sitzen. Spencer Pike schob die Hand unter sein Kissen und entdeckte drei himmelblaue Rotkehlcheneier.

Obwohl er wusste, dass es für ihn nicht gut war, riskierte Ethan immer wieder einen heimlichen Blick auf die Sonne.

Katzen entwischten von zu Hause und spazierten zum Fluss, um dort zu baden. Der Wasserpegel des Lake Champlain hob und senkte sich zweimal täglich, als gäbe es dort Ebbe und Flut.

Und trotz des milden Augustklimas gefror der Boden des umstrittenen Grundstücks am Otter Creek Pass, sodass die Ausschachtungsarbeiten eingestellt werden mussten.

»Was haltet ihr davon?«, fragte Winks Smiling Fox und schob die Trommel ächzend ein Stück nach links. Wo sie gesessen hatten, war die Erde vereist. Ein wenig weiter wuchs der Löwenzahn.

»Erinnert ihr euch noch an die alten Geschichten von Azeban?«, fragte Winks.

»Azeban?«, echote Fat Charlie. »Der Waschbär?«

»Genau.« Winks nickte. »Wie er aus Spaß für irgendjemanden eine Falle gebaut hat und dann selbst hineingeraten ist? Oder wie er das Feuer austrampeln wollte, neben dem der Fuchs schlief, und sich dabei den Schwanz verbrannte?«

»Ein kleines Feuerchen wäre hier auch nicht schlecht, ehrlich gesagt …«

»Nein, Charlie«, sagte Az, der unbemerkt näher gekommen war. »Winks meint, wenn man anderen Böses tut, widerfährt einem selbst auch Böses.«

Er sah zu, wie seine Freunde sich wieder hinsetzten und nach den Trommelstöcken griffen. Abgesehen von dem Gesang in ihrer schon fast vergessenen Stammessprache verriet nichts, dass diese Männer Abenaki waren. Ihre Ahnen hatten Weiße geheiratet, in der Hoffnung, sich hinter weißen Familiennamen und europäischen Gesichtszügen verstecken zu können. Winks hatte blondes Haar. Fat Charlies Haut war so blass wie die eines Iren.

»Meinst du, es steckt vielleicht noch mehr dahinter?«, fragte Winks. »Ich meine, da passieren wirklich seltsame Dinge.«

»In der Stadt sagen sie, wenn die Indianer Redhook nicht von dem Land vertreiben, dann erledigen die Geister das«, fügte Charlie hinzu.

»Wenn mein Grab von einem Bulldozer umgepflügt würde, wäre ich auch ziemlich sauer.« Winks schnaubte. »Habt ihr den Archäologen gesehen? Immer wenn er meint, keiner hört ihn, flüstert er ein Vaterunser. Die haben ordentlich Schiss.«

»Mir ist letztes Jahr der Geist von meinem Urgroßonkel bei einer Schwitzzeremonie erschienen«, sagte Fat Charlie. »Du hast doch auch schon welche gesehen, Az?«

»Es gibt einen Unterschied zwischen einem Geist, der weitergezogen ist, und einem, der nicht wegkann«, sagte Az. Er hob ein Messer auf und begann, einen Ast anzuspitzen. »Wo ich herkomme, gab es mal eine junge Frau, die nicht den Mann heiraten durfte, den sie liebte, weil ihre Eltern dagegen waren. Deshalb erhängte sie sich an einer Buche oben auf dem Berg. Am Tag nach ihrer Beerdigung ging ihr Freund zu demselben Baum und erhängte sich ebenfalls. Und wenn ein Indianer durch Erhängen stirbt, kann sein Geist nicht auffahren – er bleibt im Körper gefangen.« Er prüfte die Speerspitze mit dem Daumen. »Nach ihrem Tod tauchten nachts immer wieder zwei blaue Lichter über dem Berg auf.«

Winks beugte sich vor, die Ellbogen auf die Knie gestützt. »Ist mal jemand nachsehen gegangen?«

Der Alte führte das Messer erneut an dem Ast entlang. Er spürte Rod van Vleet hinter sich, der so tat, als würde er nicht zuhören. »So dumm«, sagt Az, »war keiner.«

»Ethan?«

Ethan erstarrte unter dem Verdunkelungsrollo, als er die Stimme seiner Mutter hörte. Er schnellte von der warmen Fensterscheibe zurück und schob die Sonnenbrille in den Spalt zwischen Bett und Wand. »Hi«, sagte er, als sie in sein Zimmer trat.

Ihr scharfer Blick registrierte die zerknitterte Tagesdecke, die Mütze auf Ethans Kopf, die geschlossenen Vorhänge. Sie kam auf ihn zu, musterte ihn und zog dann den Ärmel seines Sweatshirts tiefer, weil ein Zentimeter Haut am Handgelenk noch frei war. »Ich muss zur Arbeit«, sagte seine Mutter. »Du solltest längst schlafen.«

»Ich bin nicht müde«, maulte Ethan. Aber ihm kam der Gedanke, dass seine Mutter erschöpft sein musste. Schließlich blieb sie die ganze Nacht mit ihm auf und arbeitete dann halbtags in der Bücherei. »Mom«, erkundigte er sich, »bist du müde?«

»Ständig«, antwortete sie und gab ihm dann einen Abschiedskuss.

Er wartete, bis er ihre Schritte auf dem Fliesenboden in der Küche hörte. Ethan tastete sich an der Bettkante entlang, bis er seine silberne Wraparound-Sonnenbrille wiederfand. Er zog sich die Mütze tiefer in die Stirn. Dann hob er das Rollo an und kauerte sich auf die Fensterbank. Nach wenigen Minuten zeichneten sich rote Flecken auf seiner kreideweißen Haut ab, aber Ethan war das egal. Er würde die Narben in Kauf nehmen, wenn er nur so beweisen konnte, dass er tatsächlich Teil dieser Welt gewesen war.

Die Stadtbücherei von Comtosook zog nicht viele Besucher an. Kleine Räume reihten sich aneinander wie Perlen und hätten sich viel besser für einen Gasthof auf dem Lande geeignet denn als Aufbewahrungsort für Literatur. Die Regale standen kreuz und quer, manche mitten im Raum. Die Bibliothekarin – und das war vormittags Shelby – musste nicht nur verschiedene Suchmaschinen beherrschen, sondern auch den Bestand der Bücherei genau kennen. Die meiste Zeit jedoch konnte Shelby tun und lassen, was sie wollte, und ihre große Leidenschaft waren ausgefallene Wörter.

Manchmal saß sie mit aufgeschlagenem Wörterbuch da und studierte es mit der gleichen atemlosen Faszination, wie andere einen Thriller lasen. Hibernal : winterlich. Pilose : übermäßiger Haarwuchs. Polygyn : in Vielweiberei lebend.

Nach vier Jahren College und abgeschlossenem Studium durchschaute sie sehr wohl, dass sie die Sprache als Pufferzone zwischen sich und dem Rest der Welt benutzte. Sie war sich auch darüber im Klaren, dass sie, selbst wenn sie jeden Eintrag im Wörterbuch auswendig lernen würde, noch immer keine Erklärung dafür hätte, was aus ihrem Leben geworden war.

Sie machte sich Sorgen um Ethan. Sie machte sich Sorgen um Ross. Sie war so damit beschäftigt, den Alltag zu meistern, dass sie nie darüber nachdachte, wieso sich eigentlich niemand Sorgen um sie machte.

Die Bücherei war menschenleer, denn die Menschen wagten sich in einer Stadt, die sich vor ihren Augen veränderte, kaum noch vor die Tür. Für Shelby, die tagtäglich mit dem Abnormen lebte, waren die jüngsten Ereignisse kein Grund zur Unruhe.

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