Robert Sheckley - Das Zehnte Opfer

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Das Zehnte Opfer: краткое содержание, описание и аннотация

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Originaltitel: The Tenth Victim

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»Ganz gut«, sagte der Professor, »aber mit völliger und fataler Vorhersehbarkeit. Eine Kuh hätte sich schneller umdrehen können. Der Dummy tötete Sie einmal, während sie herumwirbelten, und ein zweites Mal, als sie sich auf den Bauch warfen. Wenn er statt einer dreidimensionalen Projektion ein echter Jäger gewesen wäre, Marcello, dann wären Sie jetzt zwei Tode gestorben.«

»Sind Sie sicher?«

»Schauen Sie sich die Meßwerte selber an.«

»Nun«, sagte Poletti, »Training und wirkliche Jagd sind eben nicht dasselbe.«

»Natürlich nicht«, sagte der Professor mit sarkastischer, vor Ironie triefender Stimme. »In einer wirklichen Jagd ist man in der Regel noch langsamer als im Training. Erinnern Sie sich, wie oft der Dummy geschossen hat?«

»Zweimal«, sagte Poletti prompt.

»Fünfmal«, korrigierte Professor Silvestre ihn.

»Sind Sie da ganz sicher?«

»Schauen Sie sich die Zahlen an. Ich habe die Übung selbst entwickelt.«

»Die Echos waren schuld«, sagte Poletti bitter. »In einem Raum wie diesem kann man die Schüsse nicht von den Echos unterscheiden.«

Professor Silvestre hob seine rechte Augenbraue bis hinauf zu der Stelle, an der sich sein Haaransatz befunden hätte, wäre er nicht vollkommen kahl gewesen. Er rieb sich sein unrasiertes Kinn und stand von dem Hocker auf. Er war ein häßlicher kleiner Gnom, und nicht einmal seine besten Freunde – hätte er welche besessen – würden ihn als vollkommen menschlich bezeichnet haben. Die Körper vieler Jagd-Lehrer waren entstellt von dem Lehrgeld, das sie selbst hatten zahlen müssen; aber nur wenige hatten so viele Verwundungen davongetragen wie Silvestre. Seine rechte Hand war aus rostfreiem Stähl und seine linke Wange aus Plastik; auch hatte er eine Silberplatte im Schädel, ein Kinn aus Duraluminium und eine Kniescheibe aus 14karätigern Gold. Es wurde gemunkelt, daß er an einigen weniger sichtbaren Stellen ebenfalls Prothesen trug.

Psychologen wissen schon seit langem, daß Menschen, denen größere Teile ihrer Anatomie weggesprengt oder weggeschossen wurden, zum Zynismus neigen. Silvestre bildete da keine Ausnahme.

»Trotzdem«, sagte Poletti, »fühle ich, daß ich mich verbessert habe. Finden Sie nicht auch, Professor?«

Silvestre wollte seine rechte Braue heben, mußte aber feststellen, daß er sie bereits so weit es ging gehoben hatte. Also senkte er sie und schloß sein linkes Auge. Er schien etwas sagen zu wollen, enthielt sich dann aber doch eines Urteils.

»Kommen Sie«, sagte er munter, »machen wir mit dem Training weiter.«

Er drückte einen Knopf auf seinem Schaltpult. Eine Klappe öffnete sich, und eine kleine Bar wurde ausgefahren. Sie stoppte so ruckartig, daß ein Dutzend Champagnergläser in die Luft geschleudert wurden. Poletti zuckte zusammen, als sie mit lautem Klirren auf den Boden fielen.

»Ich habe dem Mechaniker gesagt, er solle einmal nach dem Rückstoßdämpfer sehen«, entschuldigte sich Professor Silvestre. »Aber heutzutage gibt es eben nur noch schlampige Handwerker. Kommen Sie, Poletti, fahren wir mit dem Training fort.«

Geschickt mixte der Professor aus dem Inhalt verschiedener unetikettierter Flaschen einen Drink und gab ihn Poletti.

Poletti schnupperte vorsichtig, runzelte die Stirn und sagte: »Gin und Angostura, mit einer winzigen Spur Tabasco.«

Schweigend mixte der Professor und gab ihm einen anderen Drink.

»Wodka, Zitrone und Milch«, erklärte Poletti, »und ein Hauch Tarragona-Essig.«

»Sind Sie sicher?« fragte der Professor.

»Ganz sicher«, sagte Poletti.

»Dann trinken Sie.«

Poletti hob das Glas, schaute Silvestre an, schnupperte, runzelte die Stirn und stellte das Glas wieder hin.

»Ich werde es besser doch nicht trinken«, sagte er.

»Ihr Glück«, sagte Silvestre. »Was Sie da gerochen haben, war nämlich kein Essig; es war eine nicht unbeträchtliche Menge Arsen.«

Poletti lächelte verlegen und merkte, daß er mit dem Fuß scharrte wie ein Schuljunge. Er hörte auf zu scharren und sagte: »Ich bin heute erkältet. Sie können also kaum erwarten, daß…«

Ein Blick des Professors genügte, Marcello zum Schweigen zu bringen. Silvestre drückte einen Knopf auf seinem Schaltpult. Ein Sofa kam aus der Wand hervorgeschossen und brachte die Wand fast zum Einsturz, als es abrupt abstoppte. Die beiden Männer setzten sich.

Nach einer kurzen, aber unheilschwangeren Stille sagte Silvestre: »Marcello, Sie haben bis jetzt ein angenehmes Leben geführt.«

»Gilt das nicht für alle Menschen?« sagte Poletti schnell. »Ich meine, wenn man bedenkt, wie zufällig und unerklärlich das Leben an sich ist…«

Der Professor ließ sich nicht ablenken. Unbeirrt fuhr er fort: »Bei Ihrer ersten Jagd hatten Sie das Glück, zum Jäger bestimmt zu werden. Und Ihr Gegner war ein verblödeter Engländer.«

»Er war nicht verblödet«, sagte Poletti. »Er war nur ein wenig beschränkt in seinen Fähigkeiten.«

»Er war eine Null«, fuhr Silvestre fort, »der Traum eines jeden Jägers. Dann waren Sie Opfer, doch Ihr Jäger war ein 19jähriger, der unter einer glücklosen Liebesaffäre litt. Wieder war die Tötung ein Kinderspiel; ich vermute, daß der arme Junge lediglich eine von der Gesellschaft akzeptierte Möglichkeit für einen Selbstmord suchte.«

»Aber nein«, sagte Poletti. »Er war nur ein wenig geistesabwesend.«

»Und als Sie bei Ihrer dritten Jagd wieder Jäger waren, zogen Sie diesen lächerlichen deutschen Baron, der an nichts anderes als an seine Pferde dachte.«

»Er war ziemlich einfach«, gab Poletti zu.

»Sie waren alle einfach!« rief Silvestre. »Aber wie lange, glauben Sie, wird das noch so weitergehen? Haben Sie schon einmal an das Gesetz des Zufalls gedacht? Sie sind bislang noch auf keinen einzigen ernst zu nehmenden Gegner getroffen! Wie lange, glauben Sie, werden Sie noch solches Glück haben? Glauben Sie im Ernst, daß Sie auch weiterhin ohne Verstand, Gewitztheit, Intuition und intensives Training auskommen können?«

»Hören Sie mal«, sagte Poletti. »So schlecht bin ich gar nicht. Ich bin in meiner vierten Jagd jetzt schon seit vierundzwanzig Stunden Opfer, und nicht das geringste ist passiert.«

»Möglicherweise pirscht sich Ihr Jäger gerade jetzt in diesem Augenblick an Sie heran. Zweifellos beobachtet er Sie längst, macht sich ein Bild von allem, was Sie tun, und wartet den günstigsten Augenblick zum Zuschlagen ab. Und Sie merken es überhaupt nicht.«

»Das bezweifle ich«, sagte Poletti mit stiller Würde.

»In der Tat? Mal sehen, wie gut Sie beim Identifizieren sind.«

Professor Silvestre drückte einen Knopf auf seinem Schaltpult. Im Raum wurde es dunkel. Er drückte einen anderen Knopf. Fünf lebensgroße Gestalten erschienen am anderen Ende des Raumes. Vier der Figuren in diesem Test waren harmlos; »Engel« in der Jägersprache, die viele Ausdrücke aus dem legendären Zweiten Weltkrieg übernommen hatte. Eine Figur war ein Killer. Es war Polettis Aufgabe, diesen getarnten Killer zu indentifizieren.

Poletti betrachtete die Figuren aufmerksam. Sie waren als Swissair-Hostess, als Jesuitenpater, als Hotelportier und als jordanischer Araber gekleidet. Sie gingen langsam auf die Couch zu und verschwanden dann.

Silvestre schaltete das Licht an. »Nun? Wer war der Jäger?«

»Kann ich sie noch einmal sehen?« bat Poletti.

Silvestre schüttelte den Kopf. »Ich habe Ihnen bereits eine zusätzliche Sekunde Zeit gelassen.«

Marcello rieb sich das Kinn, raufte sich die Haare und sagte: »Dieser Araber sah nicht ganz astrein aus…«

»Falsch«, sagte Silvestre. Er drückte einen Knopf, und der Jesuitenpater erschien allein, ein wenig schemenhaft, weil das Licht an war, aber deutlich zu sehen.

»Schauen Sie«, sagte Silvestre. »Der Jesuit ist eindeutig falsch. Er trägt das ›J‹ seines Ordens auf der rechten und auf der linken Brust – ein verräterischer Fehler!«

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