Kim Robinson - Die wahre Natur von Shangi-La

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Lhamo hatte eine richtig große Mahlzeit für uns vorbereitet, und wir waren kaputt und am Verhungern, und auch George kam nicht umhin, das Essen in sich hineinzuschaufeln. Er mußte sich nicht mit Dhal Baat abgeben, doch in der Suppe schwamm ein Gemüse, das man in den tieferen Tälern zieht, ein Gemüse, dessen Namen ich nie erfahren habe, doch das an den Pflanzen aussieht wie ein fußballgroßer Eibisch, mit langen, biegsamen Zacken, die überall aus ihr hervorwuchsen. Zerhackt und in der Suppe treibend, war es nicht gerade ein erfreulicher Anblick, wenngleich seine Beschaffenheit in Ordnung war und es kaum Eigengeschmack hatte. Als Beilage gab es ein so scharfes Curry, daß es einem den Gaumen verbrannte, und nach ein paar Versuchen widmete sich George wieder schwitzend seiner Suppe und nippte sogar an seinem Buttertee, der einen ganz eigentümlichen Geschmack hat und ihm Probleme zu bereiten schien. Dieses Getränk war für George, was Scylla und Charybdis für Odysseus gewesen waren, doch er riß sich tapfer zusammen und beendete die Mahlzeit.

Und so gab er aus Notwendigkeit seine prophylaktische Ernährung auf. Gleichzeitig beobachtete er, wie Kusine Sindu an diesem Abend mit geringem Erfolg versuchte, ihr Baby zu füttern. Und am Morgen grub er in seinem Rucksack und holte seine Antibiotika hervor, eine Fünf-Liter-Ziploc-Tasche voller Pillen. »Freds, wir müssen diesen Leuten helfen«, sagt er. »Ich habe wirklich nicht genug dabei, um allen zu helfen, doch für ein paar wird es schon reichen.«

»Wir müssen Dr. Choendrak davon erzählen«, sagte ich zu ihm. Also brachten wir die Antibiotika ins Kloster, und George erzählte Dr. Choendrak von ihnen, und er untersuchte die Pillen und beriet sich mit dem Manjushri Rimpoche, dem Führer von Shambhala, und der Rimpoche entschied, daß jedes kranke Kind gleichviel Pillen bekommen würde, womit, nachdem sie es ausgerechnet hatten, vier Pillen pro Kind kamen. Als George das hörte, rief er: »Nein! Das ist zu wenig, um etwas zu nutzen! Damit helfen Sie keinem von ihnen!«

Dr. Choendrak erklärte ihm, daß ihnen die Wirkungsweise von Antibiotika durchaus bekannt sei, sie jedoch annahmen, daß sie im Zusammenhang mit den Heilpflanzen, die hier wuchsen, doch etwas helfen würden und wichtig sei, dafür zu sorgen, daß jeder Kranke etwas von der abendländischen Medizin bekäme.

George war furchtbar wütend, doch ich versuchte, ihn zu beruhigen. »Sie versuchen es mit der Plazebo-Theorie, George, und du kannst dir gar nicht so sicher sein, daß das so falsch ist. Diese Antibiotika sind doch sowieso hauptsächlich Plazebos.«

Er bedachte mich nur mit diesem blinzelnden Blick.

Also hatte er all seine Antibiotika unter die Leute gebracht, und er aß das Essen, das es hier im Tal gab, was zwar in Ordnung war, aber mit Sicherheit andere Bakterien enthielt als die, die er gewöhnt war. Und so wurde er krank. Die üblichen Beschwerden — Durchfall, Fieber, Appetitlosigkeit, ein allgemeines Unwohlsein. Und er war gelangweilt, reizbar und bedrückt. Drei oder vier Tage, und er würde im Haus glatt verrückt werden, und so schlug ich vor, er solle mit Lhamo und Sindu zum Bach gehen, um Kleider zu waschen.

Nun habe ich mich hauptsächlich auf die Probleme konzentriert, die Shambhala hatte, und sie waren beträchtlich, doch Shambhala war immer noch Shambhala, mystische Hauptstadt der Welt, und abgesehen vom Kloster Kaiapa, den Lamas und der Geschichte des Ortes gab es hier noch einige andere Besonderheiten. Oben im Hof des Klosters zum Beispiel schoß eine ewige heilige Flamme aus der Bergflanke hinaus, in der Dämmerung oder Dunkelheit ein seltsamer und beeindruckender Anblick, und besonders bei einer Feier. Und auf der Talsohle, in der Nähe der Schlucht, bestand ein ganzes Bachufer aus reinem Türkis; es stach aus dem Berg hervor wie ein Hügel aus versteinertem Himmel und ergoß sich mit blauen Kieseln und Felsbrocken flußabwärts.

Und am wichtigsten für das tägliche Leben dort ist, daß der Bach mit einer heißen Quelle beginnt, die wie die ewige Quelle festem Felsgestein entspringt. Das Loch, aus dem das Wasser herauskommt, war völlig kreisrund, und das Wasser dampft vor Wärme und hält die ganze Gegend feucht, so daß überall hellgrüne Farne und Moose wachsen. Mauern mit Gebetsmühlen und Mani-Steine und Gebetsflaggen stehen überall um die Quelle, und Gebetsräder drehen sich im Bach, Holz- und Blechzylinder, mit hellen Mandalas bemalt, die knirschend die Gebete mahlen. Moos hatte die geschwungenen Sanskrit-Buchstaben bedeckt, die man in die Mani-Steine und Felsen gemeißelt hatte, so daß ich fast den Eindruck hatte, als würde das Moos selbst Om mani padme hum buchstabieren. Alles in allem ein toller Ort.

Sie benutzten den Bach auch für ihre Wäsche, indem sie einen Teil des Wassers in einen geschwungenen Kanal umleiteten, der zu einem flachen Teich mit steinernem Grund und glattgeschlagenen Seiten führte. Hier wuschen die Leute an sonnigen Morgenden ihre Kleidung, hauptsächlich Frauen, wenngleich sich auch oft Mönche und andere Männer zu ihnen gesellten. Die Frauen kamen in ihren langen schwarzen Wickelkleidern mit bunten Schürzen; die Kinder hatten sie sich auf den Rücken gebunden, oder sie ließen sie frei herumlaufen. Die Luft dampfte, und die Sonne war warm auf der Haut, doch in den Schatten war es kalt, so daß das warme Wasser ein Segen war. Die Frauen trugen ihr Haar glatt und flach zurückgekämmt. Sie hatten zumeist die flachen Gesichter der Tibetaner, aber bei Frauen wie Sindu ließen sich auch Spuren aus Indien und anderen Orten finden; schließlich handelte es sich hier um einen Treffpunkt, auch wenn er versteckt in den Bergen lag. Nackte braune Füße im Wasser, die Kleider hoch um die Schenkel gezogen, braune Waden enthüllend, die härter als Baseball-Schläger waren, der Geruch von Milchtee und Rauch und Kräuterseife, der sich von den dampfenden, nassen Kleidern erhob, als sie sie auswrangen und auf dem flachen, glatten, schwarzen Steinboden auf beiden Seiten des Teiches schlugen — ja, der Wäscheteich war ein schöner Ort.

Und George schien es hier zu gefallen. Zumindest war er etwas besser gelaunt, wenn er des Morgens von dort zurückkam. Er ging mit Kusine Sindu und ihrem kleinen Jungen dorthin und paßte auf das Kind auf, während sie wusch, keine schwierige Aufgabe, da das Kind noch krank war. Und sie sprach auf Tibetanisch mit dem Kind, und George nickte, sagte »Ah so, ja, genau meine Meinung!«, worauf die Kusine und die anderen Frauen dann immer lachten.

Ich hatte mich bei Lhamo über Sindu erkundigt und erfahren, daß ihr Mann lebte; er war auf einer Handelsexpedition im Westen Nepals unterwegs. So etwas kommt in den Trans-Himalaja-Dörfern häufig vor, und als Ergebnis werden die Ehen dort oben ziemlich lasch gehandhabt. Junge, Junge, dachte ich also, als ich sah, wie George mit dem Kind spielte und Sindu ihn anlachte. Sieh dir das an!

Es war seltsam, sie zusammen zu beobachten. Manchmal schienen sie einander perfekt zu verstehen und gut zueinander zu passen — ein attraktives Paar, das über etwas lachte, was es gesehen hatte, und ich dachte, sieh an, George hat sich eine Sherpani-Freundin angelacht. Vielleicht seine Dakini, eine der weiblichen Gottheiten, die einen zur Weisheit führen. Nur ein paar Sekunden später schien sich dann, ohne jeden ersichtlichen Grund, ein Abgrund zwischen ihnen zu öffnen, der einem noch breiter vorkam, als es sich durch die unterschiedlichen Sprachen erklären ließ. Plötzlich wirkten sie dann wie Geschöpfe von verschiedenen Planeten, wie Fremde, die Gesten ausprobierten, um zu versuchen, ob sie verständlich waren. Doch selbst in jenen Augenblicken wirkten sie nicht unbeholfen — sollte sich eine Kluft zwischen ihnen befinden, schien sich keiner von ihnen besondere Sorgen zu machen, ob sie sich auch überbrücken ließ. Sie schienen zufrieden, auf der jeweils anderen Seite zu stehen und einander zuzuwinken.

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