Bjørnstjerne Bjørnson - Auf Gottes Wegen
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Er fing an; aber er wußte es nicht klarzumachen. Beim erstenmal, als sie eine rasche Frage stellte, um die Sache bestimmter zu gestalten, fühlte er – er konnte nicht weiter; er war nicht genügend daheim in diesem Stoff. "Ich will Dir lieber das Ende von Jeanne d'Arc erzählen!" sagte er. "Du weißt, – wo wir gestern unterbrochen wurden." – "Also nehmen wir Jeanne d'Arc!" sagte sie immer lustiger; sie lachte. – "Du magst nicht?" – "Doch, doch!" Das sagte sie sanfter, als wolle sie das Vorhergehende wieder gutmachen. So erzählte er denn den Schluß der Geschichte von Jeanne d'Arc, nach einem vor kurzem erschienenen Werk, das er in diesen Ferien von ihrem Vater entlehnt hatte. Der Stoff lag ihm; seine westländische, singende Stimme gab dem Ganzen etwas Schwebendes, die streng schulgemäße Behandlung des Wortes, die den ehemaligen Bauern kennzeichnete, getragen vom gemilderten Tonfall des Dialekts, paßten dazu wie alte Schrift. Sein weiches, lichtes Melanchthonantlitz schwärmte; sie blickte zu ihm auf, und blickte jedesmal in sein reines Herz.
So kamen sie in die Stadt. Die Erzählung ergriff sie, und beide waren so eifrig geworden, daß sie gar nicht darauf achteten, ob ihnen jemand begegnen könne, oder daß zu beiden Seiten Häuser standen; er redete nur ein bißchen leiser, und sprach weiter.
Aber als sie sich der Straße näherten, wo seine Tante wohnte, und wo er hinein mußte, hielt er inne, trotzdem seine Erzählung noch nicht zu Ende war. Ob er sie wohl nach Hause begleiten durfte? Rektors wohnten ein paar Häuser weiter. Wenn er nicht mit durfte, so mußte er sich hier von ihr trennen. Dies Dilemma war übrigens nicht neu.
Gerade deshalb meldete es sich jetzt auch bei ihr. Sie hatte dies "Aneinanderkleben" – daß einer mitging bis an die Haustür des andern, wenn doch sein eigener Weg in ganz anderer Richtung lag – nie leiden mögen. Schon seit ihrer Kinderzeit – weil man sie immer mit ihm geneckt hatte. Aber sie wußte – er legte hohen Wert darauf.
Während des kurzen Stück Wegs, das sie beide noch gemeinsam hatten, wurde diese Frage in ihnen beiden geradezu brennend. Sollen wir uns hier verabschieden —? Oder —? Ursprünglich etwas ganz Kindisches, war es – durch die Wiederholung – etwas Großes geworden. Sie war sich selber nicht klar über den Grund; aber als sie am Kreuzweg standen, zog sie sachte ihre handschuhlose Hand aus seinem Arm und bot sie ihm zum Abschied. Sie sah, wie enttäuscht er war. Und um es gleich wieder gutzumachen, strahlte sie ihn aus ihren großen Augen an, drückte ihm fest die Hand, und ihr "Danke, Du! Und auf Wiedersehen!" war von ganz anderer Art und Farbe als sonst alle diese Jahre her. Wie ein Gelübde fürs Leben sprangen die Worte von Herz zu Herzen, und so waren sie auch gemeint. Für seine Treue dankte sie ihm, für seine Liebe jetzt und immerdar. Er war bleich geworden. Sie sah es und überlegte einen Augenblick. Dann zog sie die Hand zurück und ging. Unten wandte sie sich noch einmal nach ihm um – dankbar, daß er weder in Wort noch Tat ihrem Willen widerstrebt hatte. Sie nickte zu ihm hinauf; er zog den Hut.
Wenige Minuten später stand sie in ihrem Zimmer, viel zu erhitzt, um sich zu Bett zu legen, und überhaupt hellwach. Sie hatte nicht die geringste Lust, zu schlafen; sie wollte zum mindesten erst die Sonne auf den Dächern – oder gar den lichten Tag sehen! Ihr Zimmer ging auf den Hof hinaus, den großen Schulhof, dessen Abschluß die Turnhalle bildete; einige Turnapparate standen auch draußen. Von der Straße aus lag das Zimmer im ersten Stockwerk – von der Hofseite im Erdgeschoß; hundertmal war sie als Kind zum Fenster hinausgesprungen, statt die Tür zu benützen. Sie öffnete das Fenster und verspürte fast Lust, auch heute wieder hinauszuspringen und auf dem Hof spazierenzugehen. Am liebsten wäre sie die ganze Nacht mit Ole umhergestreift; aber so etwas verstand er nicht. Vielleicht hatte sie ihn bloß deswegen schon oben verabschiedet, weil er es nicht vorgeschlagen hatte.
Bei näherem Überlegen getraute sie sich aber doch nicht auf den Hof hinaus. Es geschah nicht selten, daß junge Leute, wenn sie von einer Land- oder Bootpartie oder aus einer Gesellschaft heimkehrten und dabei an dem alten Schulhof vorbeikamen, auf den Einfall gerieten, den alten Spielplatz ihrer Knabenjahre wieder aufzusuchen und sich ein paarmal am Reck zu schwingen; und von halbbetrunkenen jungen Leuten gesehen werden – das wollte sie nicht. Sie nahm ihren Hut ab und blieb – vornübergebeugt – am offenen Fenster stehen – — sah vor sich, was eben geschehen war, und was auch jetzt sie noch hinauszog.
Da hörte sie draußen Schritte – erst auf der Treppe, dann auf dem Sandweg, der hierherführte. Sollte das Ole sein —? War er so sentimental, daß es ihn trieb, unter ihrem Fenster zu schmachten? Wenn er es wirklich wäre! Gott gnade ihm, wenn er's war! – Sie lauschte in höchster Spannung. Nein – die Schritte waren zu rasch. Das war – — sie fühlte es – — dort stand – — ihr Bruder …
Ja, es war Edvard. Er war gar nicht verwundert, sie zu sehen; er kam direkt auf sie zu. Als er unter dem offenen Fenster angelangt war, streckte er seine rechte Hand hinauf; und sie nahm sie. Seine Augen schielten ein bißchen – das sicherste Zeichen, daß er erregt war. "Gut, daß Du noch wach bist; ich hätte sonst geklopft." Forschend suchte sein Blick den ihren; er ließ ihre Hand nicht los. "Bist Du eben erst gekommen?" – "Ja, eben erst," – Sie war plötzlich ganz in seiner Gewalt; und hätte er sie um das Unmöglichste befragt – sie hätte antworten müssen, solange diese Augen so in die ihren schauten. "Wie ich Dich unter den Letzten nicht gefunden habe, dachte ich mir, Du wärst zurückgegangen zu Ole." – "Ja." – Er hielt inne; seine Stimme zitterte. "Ich war ein rechter Narr! Ihr seid wohl verlobt jetzt?" – Es dauerte eine Weile, obwohl die Antwort sofort in ihren Augen aufsprühte. "Ich glaube!" sagte sie.
Voll Liebe, aber auch voll Kummer sah er sie an. Sie hätte am liebsten laut hinausgeweint. War es so töricht, was sie getan hatte? Eine entsetzliche Angst überfiel sie. Da faßte er mit beiden Händen ihren Kopf, zog ihn zu sich nieder und küßte sie auf die Stirn. Sie brach in Tränen aus und legte beide Arme fest um seinen Hals. So lagen sie – Wange an Wange.
"Na ja – wenn es nun einmal so ist – so wünsch' ich Dir alles Gute, Josefine, liebe Josefine!" Sie umschlangen sich noch fester. Dann ließen sie einander los.
"Ich geh' heute fort!" flüsterte er und ergriff ihre Hand. Sie reichte ihm alle beide. – "Heut, Edvard?" – " – Ich war ein Narr! Leb' wohl, Josefine!" Sie machte ihre Hände frei, um ihr Taschentuch herauszuziehen und an die Augen zu pressen. "Ich komm' noch und sag' Dir Adieu!" schluchzte sie. "Nein, nein! Du mußt nicht!… Noch einmal!" – Und um ein Ende zu machen, preßte er sie wieder in seine Arme, küßte sie und ging davon, ohne sich umzusehen.
2
Im März des folgenden Jahres, just als Edvard Kallem vor seinem zweiten medizinischen Examen stand, kamen plötzlich Dinge, die ihn auf ganz andere Art in Anspruch nahmen.
Und das müssen wir jetzt berichten.
In der Zeit, als seine zusammenhangslosen naturgeschichtlichen Studien mehr und mehr sich um die Physiologie kristallisierten, war unter allen Physiologen der tüchtigste ein junger Student der exakten Wissenschaften, Tomas Rendalen. Er war etwas älter als Edvard Kallem, und weil es an und für sich merkwürdig war, daß ein Nicht-Mediziner in diesem Fach Hervorragendes leistete, fiel er allen auf, und somit auch Edvard Kallem, ohne daß dieser sich darum näher an ihn angeschlossen hätte. Rendalen gehörte auch keineswegs zu denen, die für den ersten besten zu haben sind.
Erst später, eigentlich erst jetzt, nach Neujahr, als sie mit demselben Dampfer aus den Weihnachtsferien nach Kristiania zurückfuhren, kam es zu einer Art Annäherung. Aber das erstemal, als Kallem Tomas Rendalen in seiner Wohnung aufsuchte, blieb er auch gleich die Nacht über. Und ein paar Abende darauf, als Rendalen ihn besuchte, wanderten sie zwischen ihren beiden Wohnungen, die übrigens ganz nah beieinanderlagen, auf und ab, bis morgens gegen drei oder vier. Ein so genialer Mensch war Edvard Kallem seiner Lebtag noch nicht unter die Finger gekommen; und Rendalen seinerseits kam eines Morgens, noch ehe Kallem nach der Klinik gegangen war, dahergestürzt, bloß um zu erklären, von all seinen Freunden und Bekannten sei Kallem ihm der liebste.
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