Bjørnstjerne Bjørnson - Auf Gottes Wegen
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Weshalb vor aller Augen ihn angreifen und ihn verhöhnen in dem, was ihm Lebenssache war? Und nicht allein ihn – sondern Gott selber.
Und wie Ole Tuft diesem Gedanken nachhing, verbreitete sich um ihn ein seltsam heller Lichtschimmer – und in diesem Schimmer stieg etwas Großes empor über den Bergen jenseits des Fjords … Er fühlte, wie es ihn im Nacken packte, während er so dalag, das Antlitz tief in den Rasen gedrückt. Und es flüsterte, und das Flüstern erfüllte den ganzen Raum – von dort bis hier —: "Was hast Du aus mir gemacht?"
Ah – wie plattgedrückt kam er sich vor – wie in die Erde hineingepreßt! Und er begriff jetzt, weshalb der Schmerz wie mit einem Schermesser das Kranke aus seinem Fleische schnitt. Er hatte verloren heute, weil er als Lügner dastand. "Du sollst keine anderen Götter haben neben mir!" "Gott, Gott! Vergib mir! Schone meiner! – Und Deine fleischlichen, Deine eitlen Träume!… Nimm, gleich Israel, der Nacht wahr, um zu ringen mit mir!… Wurm, der Du Dich krümmst!" – — —
Über ihm den Raum durchbrauste der Klang von tausend Schwingen.
Es war nicht das erstemal, daß der Ernst des Alten Testaments von den Höhen auf ihn herniederstürzte und seine Wohnstatt aufschlug in ihm. All diese Fragen – ob "groß" – oder "klein" – ob er das "Höchste" wagen oder sich, wie die andern, mit dem Mittelmäßigen begnügen sollte – sie waren ihm nichts Neues.
Doch wenn er dann Josefine wieder traf – bei guter Laune – so waren diese Fragen wie weggeblasen. Mit einem einzigen guten Händedruck schob sie sie beiseite. Auch jetzt war es wieder so. Ohne jeden Übergang strömte von ihr ein gesunder Protest in ihn über. Nimmermehr hätte Josefine sich heut von ihm abgewandt, bloß weil der Bruder es wünschte! Nimmermehr! Wenn sie es so aufgefaßt hätte, dann hätte sie gerade entgegengesetzt gehandelt. Nein – weil er ein Schwächling war, wandte sie sich von ihm ab, einzig deswegen. Vielleicht auch, weil sie sich nicht gern in einen Streit mischen mochte; sie war so scheu. Sie wandte sich ja eigentlich auch nicht dem Bruder zu. Sie hatte mitten unter den andern auf dem Hügel gesessen und später, beim Essen, mit einigen Freundinnen an einem besonderen Tisch. Und auch beim Aufbruch hatte sie sich nicht an den Bruder gehalten, der doch fast alle um sich sammelte.... Warum hatte er denn daran nicht eher gedacht? Sie war ja doch treu.... Ganz gewiß! Sie war treu! Er stand auf. Wieso in aller Welt hatte er das nicht gleich gesehen?
Er hätte gern gehabt, daß sie ihm auf eine oder die andere Weise geholfen oder ihn wenigstens getröstet hätte, ihm gezeigt hätte, wie leid er ihr tat. Aber dergleichen lag nicht in Josefines Natur. Was fiel ihm denn nur ein? Besonders, wenn irgendwie ein Aufsehen entstanden war, und die Leute sie beobachteten.
Ein rechter Schafskopf war er gewesen. Und im Bewußtsein dieser erfreulichen Entdeckung sprang er das Gehölz hinab über den Straßengraben und machte sich ebenfalls auf den Heimweg.
Großer Gott im Himmel, wie er sie liebte! Er sah sie vor sich, wie sie sein konnte, wenn er ihr zu kindisch war; er sah den guten, großen Blick, bei all ihrer Majestät!…
Der späte Sonnenuntergang hinterließ keine Röte am Himmel; die Nacht war grau und schlaff, der Weg, am Fuß einer kahlen Anhöhe entlang, anmutlos; zu beiden Seiten kleine Anwesen, die Häuser auf der Anhöhe, ärmlicher Kleinbetrieb, da und dort ein paar dürftige Sommervillen, niedrige Bäume und vereinzelte Büsche.
Er sah es und sah es nicht, während er seinen eigenen Gedanken nachhing. Keine Seele unterwegs; ja, doch, ganz da vorn ein einzelner Mensch, der auf die Stadt zuging. Ole mäßigte seine Schritte, um diesen einen nicht einzuholen, und merkte gar nicht, daß vor dem, der dort ging, einer war, der kam. Jetzt konnte er auf einmal beide unterscheiden. Himmel!… War das nicht…? Oder täuschte er sich?… Nein, er kannte den Hut, und nun auch den Gang, die Figur! Es gab nur eine solche! Josefine kam zurück, um ihn zu holen! Das sah ihr ähnlich.
"Aber wo steckst Du denn?" sagte sie. Ihr großes Gesicht war gerötet, ihr Busen wogte, die Stimme klang gedämpft, der Sonnenschirm, den sie in der linken Hand trug, war nicht ganz ruhig. Ole antwortete nicht; er sah ihr Gesicht, ihr Kleid, die Hutfeder, die stolze Gestalt an, bis sie unwillkürlich lächelte; so viel stumme Bewunderung und Dankbarkeit durchbricht am Ende jeden Panzer. "Josefine, ach, Josefine!" Von seinem flachen Strohhut bis zu den Stiefeln herab war alles ein einziger Widerschein von Glück und Bewunderung. Da kam sie heiter heran, legte ihre rechte Hand auf seinen linken Arm und schob ihn sachte vorwärts: er solle gehen.
Sein Gesicht trug die Spuren des Grases, in das er sich geworfen hatte; sie glaubte, er habe geweint. "Du bist zu dumm, Ole!" flüsterte sie.
Die graue Sommernacht, die nicht schlafen kann und auch nicht wachen, erweckt leicht das Gefühl von etwas Halberreichtem, – für die beiden wurde sie, was ein halbdunkles Zimmer für zwei heimlich Verlobte ist. Sie ließ ihre Hand auf seinem Arm liegen, und als seine Augen den ihren begegneten, sah sie ihn an, wie wenn man ein Kind zudeckt. "Siehst Du, ich dachte," sagte er, "ich glaubte, ja, denk' nur, ich glaubte …" Tränen standen ihm in den Augen. "Du bist zu dumm, Ole!" flüsterte sie wieder. Und damit waren die Stürme des Tages abgetan.
Ihre Hand blieb auf seinem Arm liegen; es sah aus, als führe sie einen Arrestanten. Er fühlte kaum den Druck, aber es rieselte ihm durch Mark und Bein. Ab und zu streifte ihr seidenes Kleid sein Bein; sie gingen im Takt, der elektrische Strom ihrer Nähe trug ihn. Sie waren ganz allein, und es war ganz still; sie hörten ihre eigenen Schritte und das Rascheln des seidenen Kleides. Er hielt den Arm, auf dem ihre Hand lag, ängstlich still, als könne sonst die Hand hinunterfallen und entzweigehen. Das einzige Unvollkommene war – denn etwas Unvollkommenes muß ja immer sein – daß er eine steigende Lust verspürte, die Hand zu nehmen und sie in seinen Arm zu stecken – auf die allgemein übliche Weise; dann konnte er sie drücken. Aber er wagte es nicht.
Sie gingen und gingen. Er sah vor sich hin und entdeckte, daß kein Mondschein war. "Es ist kein Mondschein!" sagte er. – "Sonst wäre es heller", erwiderte sie lächelnd. "Viel heller!" Die Stimmen waren zusammengetroffen, die Klänge hatten sich vermischt und spielten noch lange miteinander wie Vögel in der Luft.
Aber gerade darum war es schwer, weitere folgen zu lassen. Während Ole darüber nachsann, was er das nächste Mal sagen solle, wurde er gerührt und stolz. Er dachte an jenen Samstagabend im schmutzigen Schnee, als sie auf dem Schulhof so schlimm gegen ihn gewesen waren, und er davongelaufen war nach Store-Tuft; er gedachte seines damaligen Elends; aber von diesem Elend schrieb sich seine Erhöhung von heute her, heute, da er von der andern Seite in die Stadt kam und sie am Arm führte.... Nein, doch nicht ganz! Das war das Unvollkommene dabei.
Sollte er es sagen? Würde sie es zu dreist finden? "Wir sind wohl ganz allein jetzt, wir zwei beiden?" – auf schlauen Umwegen wollte er darauf zugehen; aber seine Stimme war nicht sicher; sie verriet ihn. Und so antwortete Josefine gar nicht. Es wurde still zwischen ihnen, ganz still. Und plötzlich glitt ihre Hand von selbst in seinen Arm, so, wie es bei Verlobten Sitte ist. Ein Beben ging durch sein ganzes Wesen, und mutig gab er ihr einen leisen Druck, wagte aber nicht, sie dabei anzusehen. Sie gingen weiter.
Bald lag die Stadt, in Schleier gehüllt, vor ihnen; das Takelwerk der Schiffe floß zu Türmen zusammen; es sah aus, wie die zusammengelaufenen Maste von Zuckerwerkschiffen. Die Häuser in flaumigen Umrissen, fast farblos; alles wohl eingepackt und verwahrt; die Berge standen und hielten Wacht. Ein einziger, schwacher, unbestimmbarer, langgezogener Laut, ein matter Streifen durch das lichtgraue Schweigen. "Möchtest Du mir nicht etwas erzählen?" fragte sie schnell, als könne sie es nicht mehr aushalten. Er fühlte sich wie erlöst und fragte, ob er vom – Licht erzählen solle. "Ja, vom Licht!" erwiderte sie. War es Ironie?
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