„Ich?“, fragte Tom. „Ich glaube nicht, dass ein Konditor vornehm genug für das Jagdhaus ist.“
„Unsinn“, sagte Lacey. „Außerdem habe ich dich noch nie in einem Smoking gesehen, und ich wette, du siehst fabelhaft aus.“
Sie sah ein schelmisches Funkeln in Toms Augen zurückkehren. So sah er schon eher nach dem Tom aus, den sie kannte und liebte.
„Na ja, solange es Suzy nichts ausmacht“, sagte er. „Aber ich werde nicht lange bleiben können. Luce und ich müssen morgen früh schon um sechs Uhr mit dem Backen anfangen.“
„Luce?“, wiederholte Lacey. Dann dämmerte ihr, dass er Lucia meinte.
Er hatte ihr einen Kosenamen gegeben? Einen, der Laceys Spitznamen auffallend ähnlich war. Der Spitzname, den er sie nicht hatte nennen dürfen, da es der gleiche war, den ihr Ex-Mann benutzt hatte: Lace.
Auf einmal kehrte Laceys Verunsicherung über die junge Frau mit der Gewalt eines Orkans zu ihr zurück. So viel zu ihrer Theorie, zu ausgelaugt für Eifersucht zu sein.
„Hey, das wäre doch eine Idee. Ich sollte Luce heute zum Mittagessen ausführen!“, sagte Tom und bemerkte offensichtlich nicht, dass Laceys Haltung sich verändert hatte. „Weißt du, als Dankeschön für all ihre harte Arbeit. Seit ich sie eingestellt habe, hatten wir wirklich keinen Moment Pause, und ich musste sie total ins kalte Wasser werfen. Es war eine ziemlich steile Lernkurve und sie hat das alles mit Bravour gemeistert. Sie ist eine ziemlich bemerkenswerte junge Frau.“
Lacey fühlte, wie sich ihre Hände zu Fäusten verkrampften, während Tom von der Frau schwärmte, die er an ihrer Stelle zum Mittagessen einladen wollte. Ein ganzer Wirrwarr an Emotionen wirbelte in ihrem Bauch umher. Enttäuschung, da sie keine Zeit mit ihrer Lieblings-Person verbringen konnte. Eifersucht, da jemand anders seine Aufmerksamkeit bekommen würde. Aber es war mehr als das und es saß tiefer. Ihre Eifersucht hatte nicht nur mit Tom zu tun, sondern mit der Tatsache, dass er seine Aufmerksamkeit einer anderen Frau schenken würde. Einer „ziemlich bemerkenswerten jungen Frau“ noch dazu, mit ihrer faltenfreien Haut, ihrer immerzu optimistischen Persönlichkeit und ihren strahlend weißen, perfekt angeordneten Zähnen. Dann kam zur Eifersucht noch die Peinlichkeit hinzu – was würden die Anwohner denken, wenn sie Tom mit einer hübschen jungen Frau beim Mittagessen sehen würden? Wie lange würde es dauern, bis die Gerüchteküche zu brodeln anfing? Taryn würde sicher ihre Freude daran haben!
„Wer kümmert sich um die Konditorei?“, fragte Lacey und klammerte sich verzweifelt an jede Ausrede, um es zu verhindern. „Wenn du und Luce beide zusammen essen geht …“
„Paul, offensichtlich“, antwortete Tom und ein verwirrtes Stirnrunzeln erschien zwischen seinen Augenbrauen.
Für einen Moment fragte Lacey sich, ob sein Stirnrunzeln ein Zeichen dafür war, dass der allseits ahnungslose Tom ihren Stimmungswandel jetzt tatsächlich bemerkt hatte.
„Obwohl er heute besonders ungeschickt war“, fuhr Tom fort. „Er hat den Schneebesen und den Spatel verwechselt. Irgendetwas stimmt nicht mit dem Jungen.“
Sein Stirnrunzeln hatte also eher mit Pauls Mangel an gesundem Menschenverstand zu tun als mit ihrer Beziehung. Natürlich. Sie kannte Tom, und wahrscheinlich hatte er keine Ahnung, dass Lacey eifersüchtig auf Lucia war. Und noch weniger würde er wissen, warum. Aber aus Laceys Perspektive war es verrückt, dass Tom nicht einmal daran denken konnte. Sie fühlte sich jedes Mal schrecklich dumm, wenn sie ihn darauf hinwies.
„Dann ist es wahrscheinlich keine gute Idee, ihm die Verantwortung zu überlassen, oder?“, erwiderte Lacey. „Ich meine, deswegen hast du Lucia doch eingestellt, oder? Um dafür zu sorgen, dass jemand abgesehen von Paul den Laden betreiben kann.“
Tom kratzte sich nachdenklich an seinem Hinterkopf. „Ja, du hast wahrscheinlich recht.“
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