Umberto Eco - Das Foucaultsche Pendel

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Das Foucaultsche Pendel: краткое содержание, описание и аннотация

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"Seit die Menschen nicht mehr an Gott glauben, glauben sie nicht etwa an nichts mehr, sondern an alles." Alles, was existiert, ist Text, ist Begriff. Die Geschichte, das ist das Überlieferte, und das ist nichts anderes als Text. "Die Begriffe verbinden sich per Analogie, ...denn wenn man Zusammenhänge finden will, findet man immer welche, Zusammenhänge zwischen allem und jedem, die Welt explodiert zu einem wirbelnden Netz von Verwandtschaften, in dem alles auf alles verweist und alles alles erklärt." So entsteht Ecos "Großer Plan" von einer Weltverschwörung, der, auf historischen Realitäten basierend, nichts anderes ist, als ein Fälschungssystem, das wahr ist, weil es auf Analogien basiert. Alles ist wahr, nur die Verknüpfungen nicht. Es gibt keine Wirklichkeit außer der, die zwischen Partnern per Konsens verabredet wird. Mit dieser Formel wären wir (fast!) bei bei Lyotard angelangt, jenem Vertreter der Postmoderne, ohne den Eco kaum zu verstehen ist.
Was ist der "Große Plan" des Romans denn anderes als das "Erhabene", das nicht Darstellbare, aber Vorstellbare bei Lyotard? Die Idee vom unbeweglichen Punkt im Universum, an dem das Pendel aufgehängt ist? Oder jenes mystische Zentrum Agarttha? Den Verlust der "Großen Erzählungen" beklagt Eco nicht mehr. Vielmehr nutzt er die Möglichkeiten der Texte und erzählt mit den alten, großen Erzählungen neue Geschichten, Stories. Versucht Eco nicht auch, das narrative Wissen mit dem wissenschaftlichen zu verknüpfen, und ist es nicht zum Scheitern verurteilt, wie jeder Vereinheitlichungsversuch, schließlich werden sowohl Belpo als auch Casaubon verrückt? Schwindet sie nicht, die empirische Wirklichkeit? Zerstört Eco nicht den falschen Schein, der "im Glauben an höhere Ursprünge und Zwecke, an eine Teleologie des Weltablaufs besteht, und (lässt er nicht) die empirische Welt als eine prinzipiell scheinhafte vor uns erstehen?"
Belpo versucht indessen den ästhetischen Umgang mit der neuen Technologie, dem Computer, der ihn gar zum Schreiben bringt. Jene Technologie, die dem narrative Wissen den Todesstoß verpasst hat. Doch seine Texte sind nur als magnetische Spuren virtuell auf Diskette vorhanden. Die Auswirkungen der neuen Technologien (Computer, synthetisierte Bilder) sind der Gestalt, dass sie die traditionellen Dualismen des abendländischen Denkens sprengen und damit deren Kultur, für die diese Dualismen konstitutiv sind, verabschieden, wie Eco z.B. bei den grotesken, multimedialen, okkulten Zeremonien vorführt.
Eco parodiert die Denkweise der Hermeneutik (Okkultismus, Voodoo etc.) durch raffinierte scheinlogische Konstruktionen und wirft dabei alles durcheinander. Er gebiert sich radikal eklektizistisch. Das wäre gegen Lyotards Vorstellungen, aber der Eklektizismus, der herauskommt, erscheint so lächerlich wie Charles Moores Bau "Piazza d`Italia" in New Orleans. Das Ergebnis kann bei Ecos Denken nur als Parodie aufgefasst werden; die meisten Verrücktheiten des Romans sind schließlich hinterlistiges, intellektuelles Schelmentum!
Warum aber erzählt Eco die Geschichte der Templer in Westernmanier oder als Comic-Strip beim Whiskey in der Kneipe oder mit seiner Freundin im Bett? Etwa nur, um die nicht-Akademiker bei der (Lese)Stange zu halten? In den 60er Jahren und später waren jene Autoren, die sich in Kneipen und Betten bewegten und jeden modernen, elitären Anspruch von sich wiesen, Autoren wie Ferlinghetti, Ginsberg oder Jörg Fauser (mit seinem Roman
), diejenigen, die man zuerst als postmodern bezeichnete. Ist Eco, wenn er auf diese Generation zurückverweist, wenn er, wie jene, auf Trivialmythen abhebt, von
bis zu Zitaten von Rockgruppen, nicht schon post-post-modern? Hat er die Postmoderne, die fortwährend ihre Moderne gebiert und umgekehrt, weil sie sich jeweils beinhalten, nicht schon hinter sich gelassen? Ist er nicht hochaktuell, wenn er vorführt, wie mit seiner Art der Wissenschaftsvermittlung umgegangen wird, nämlich dem Palavern über die Templer beim Knabbern im Bett? So, und nicht anders, wird heute Wissenschaft rezipiert! Es ist problematisch, den gesamten Roman mittels postmoderner Termini zu hinterfragen, doch ist sicher:
ist ein geistsprühender Krimi, ganz gleich welcher Blödsinn in manchen Rezensionen zu lesen war.
Matthias Kehle. Die Originalausgabe erschien 1988 unter dem Titel 
 

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Während die anderen sich im Chorumgang aufstellten, mit Blick auf das Pendel und auf die Gläubigen im Kirchenschiff, trat Agliè herein, wie immer im nachtblauen nadelgestreiften Zweireiher, bleich und mit versteinerter Miene, und an der Hand führte er, als geleitete er eine arme Seele auf dem Weg zum Hades, sie ebenfalls bleich und wie von einer Droge betäubt, bekleidet nur mit einem weißen, halb durchscheinenden Gewand, das Haar lang auf die Schultern herabfallend, Lorenza Pellegrini. Ich sah sie im Profil, als sie an meinem Versteck vorbeischritt, rein und schmachtend wie eine präraffaelitische Ehebrecherin. Zu durchscheinend, um nicht erneut mein Begehren zu wecken.

Agliè führte Lorenza zu dem Kohlebecken neben der Statue von Pascal, strich ihr sanft über die Wange und winkte die beiden Riesen von Avalon herbei, die sie rechts und links an den Armen fassten und hielten. Dann ging er an den Tisch und setzte sich, das Gesicht zu den Gläubigen gewandt, und ich konnte ihn deutlich sehen, wie er sein Döschen aus der Westentasche zog und es schweigend streichelte, bevor er zu sprechen begann.

»Brüder, Ritter. Ihr seid hierhergekommen, weil euch die Mystischen Legaten in diesen Tagen benachrichtigt haben, und daher wisst ihr nun alle, aus welchem Grunde wir uns hier versammeln. Wir hätten uns bereits in der Nacht des 23. Juni 1945 hier versammeln müssen, und vielleicht waren damals einige von euch noch nicht geboren — zumindest nicht in der gegenwärtigen Form, meine ich. Heute sind wir nun hier zusammengekommen, weil wir nach sechshundert Jahren schmerzlichsten Irrens endlich einen gefunden haben, der weiß. Woher er sein Wissen hat — und wie es kommt, dass er mehr weiß als wir —, ist ein beunruhigendes Geheimnis. Aber ich vertraue darauf, dass unter uns derjenige ist — und nicht wahr, du durftest nicht fehlen, mein Freund, der du schon einmal zu neugierig warst —, derjenige, sagte ich, der es uns sagen kann. Ardenti!«

Der Oberst Ardenti — zweifellos er, noch immer schwarzhaarig, wenn auch vergreist — drängte sich durch die Menge und trat vor das, was sich anschickte, sein Tribunal zu werden, auf Distanz gehalten durch das Pendel, das durch sein Schwingen einen unbetretbaren Raum abgrenzte.

»Wir haben uns lange nicht mehr gesehen, Bruder«, sagte Agliè lächelnd. »Ich wusste, als ich die Nachricht verbreitete, dass du nicht würdest widerstehen können. Also? Du weißt, was der Gefangene gesagt hat, und er sagt, er habe es von dir erfahren. Mithin hast du gewusst und hast geschwiegen.«

»Graf«, sagte Ardenti, »der Gefangene lügt. Ich schäme mich, es zu gestehen, aber die Ehre geht vor. Die Geschichte, die ich ihm anvertraut habe, ist nicht diejenige, von der die Mystischen Legaten gesprochen haben. Die Interpretation der Botschaft — jawohl, es ist wahr, ich hatte die Hände auf eine Botschaft gelegt, und ich hatte es Euch nicht verheimlicht, damals vor Jahren in Mailand —, die Interpretation der Botschaft ist eine andere... Ich wäre nicht in der Lage gewesen, sie so zu lesen, wie der Gefangene sie gelesen hat, deswegen suchte ich damals Hilfe. Und ich muß sagen, ich bin nicht gerade auf Ermunterung gestoßen, nur auf Misstrauen, Herausforderungen und Drohungen... « Vielleicht wollte er noch etwas anderes sagen, aber indem er Agliè anstarrte, starrte er auch das Pendel an, das zwischen ihnen schwang und wie ein Zauber auf ihn wirkte. Hypnotisiert sank er auf die Knie und stammelte nur: »Vergeht mir, denn ich weiß nichts.«

»Dir sei vergeben, denn du weißt, dass du nichts weißt«, sagte Agliè. »Geh. Doch somit, Brüder, weiß der Gefangene zu viele Dinge, die keiner von uns gewusst hat. Er weiß sogar, wer wir sind, und wir haben es von ihm erfahren. Wir müssen uns sputen, bald wird es hell werden. Während ihr hier in Meditation verharrt, werde ich mich jetzt noch einmal mit ihm zurückziehen, um ihm die Enthüllung zu entreißen.«

»Ah non, Monsieur le Comte!« Pierre war in den Halbkreis getreten, mit geweiteten Pupillen. »Zwei Tage habt Ihr gesprochen mit ihm tête-à-tête, ohne uns zu prävenieren, und er nix gesehen, nix gesagt, nix gehört, wie die drei kleine Äffchen. Was wollt Ihr ihn jetzt noch fragen, diese Nacht? Non, ici, hier vor uns allen!«

»Beruhigen Sie sich, lieber Pierre. Ich habe heute Abend diejenige herbringen lassen, die ich für die exquisiteste Inkarnation der Sophia halte, das mystische Band zwischen der Welt des Irrtums und der Höheren Achtheit. Fragen Sie mich nicht, wie und warum, aber vor dieser Mittlerin wird der Gefangene sprechen. Sag ihnen, wer du bist, Sophia.«

Und Lorenza, wie schlafwandelnd, die Worte mühsam hervorstoßend und fast skandierend: »Ich bin... die Heilige und die Hure.«

»Ah, ça c'est bien«, lachte Pierre auf. »Wir haben hier die Creme de l'Initiation und greifen zurück auf la Pute! Nein, der Mann her, sofort, hierher vor das Pendel!«

»Seien wir doch nicht kindisch«, sagte Agliè. »Gebt mir eine Stunde Zeit. Wieso glaubt Ihr, er werde hier sprechen, vor dem Pendel?«

»Er wird sprechen, indem er verblutet. Le sacrifice humain!« schrie Pierre in das Kirchenschiff.

Und laut tönte es zurück »Le sacrifice humain!«

Da trat Salon vor: »Graf, Kindereien beiseite, der Bruder hat recht. Wir sind keine Polizisten... «

»Gerade Sie dürften das nicht sagen«, murmelte Agliè.

»Wir sind keine Polizisten, und wir halten es nicht für unserer würdig, mit den gewöhnlichen Verhörmethoden vorzugehen. Aber ich glaube auch nicht, dass man den Kräften des Untergrundes mit Menschenopfern beikommt. Hätten sie uns ein Zeichen geben wollen, sie hätten es längst getan. Außer dem Gefangenen wusste noch ein anderer Bescheid, aber der ist verschwunden. Eh bien, heute Abend haben wir die Möglichkeit, diejenigen mit dem Gefangenen zu konfrontieren, die Bescheid wussten und...«, er lächelte und sah Agliè mit halbgeschlossenen Augen unter den buschigen Brauen an, »und sie auch mit uns zu konfrontieren, oder jedenfalls mit einigen von uns... «

»Was wollen Sie damit sagen, Salon?« fragte Agliè mit unsicherer Stimme.

»Wenn Herr Graf erlauben, würde ich das gerne erklären«, sagte Madame Olcott. Sie war es, ich erkannte sie von dem Plakat in der Librairie Sloane. Blasser Teint, in einem grünlichen Kleid, die Haare glänzend von Öl, im Nacken zu einem Knoten zusammengebunden, die Stimme tief und rau wie bei einem heiseren Mann. Schon in der Buchhandlung war mir dieses Gesicht irgendwie bekannt vorgekommen, jetzt erinnerte ich mich: es war die Druidin, die uns damals in jener Nacht auf der Wiese entgegengelaufen war. »Alex, Denys, bringt den Gefangenen her.«

Sie hatte in herrischem Ton gesprochen, das Raunen im Kirchenschiff schien ihr zuzustimmen, die beiden Riesen gehorchten und übergaben Lorenza zwei Freak Mignons, Agliè hielt die Hände um die Seitenlehnen des Stuhls geklammert und wagte nicht zu widersprechen.

Madame Olcott gab ihren kleinen Monstern ein Zeichen, und zwischen der Statue von Pascal und der Obéissante wurden drei kleine Armstühle aufgestellt, auf denen sie drei Individuen Platz nehmen ließ. Alle drei von dunklem Teint, klein von Statur, nervös, mit großen weißen Augen. »Die Drillinge Fox, Ihr kennt sie gut, Graf. Theo, Leo, Geo, setzt euch und macht euch bereit.«

In diesem Augenblick erschienen die Riesen von Avalon wieder und brachten Jacopo Belbo herein, der ihnen gerade bis an die Schultern reichte. Mein armer Freund, er war aschgrau im Gesicht, seit Tagen unrasiert, die Hände waren ihm auf den Rücken gebunden, sein Hemd stand offen über der Brust Als er an diesen weihrauchgeschwängerten Ort kam, kniff er die Augen zusammen. Er schien sich nicht zu wundern über die Versammlung von Hierophanten, die er da vor sich sah, in den letzten Tagen musste er sich daran gewöhnt haben, auf alles gefasst zu sein.

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