Karl May - Waldröschen III. Matavese, der Fürst des Felsens. Teil 1

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Waldröschen III. Matavese, der Fürst des Felsens. Teil 1: краткое содержание, описание и аннотация

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Er verabschiedete sich mit einem Kompliment, als wenn er zwei Herzoginnen vor sich habe. Sie blickten ihm nach, und dann meinte Marion:

»Ein sehr feiner Herr!« – »Sehr fein«, nickte die andere. – »Ich wollte, er fände den Doktor nicht. Dann käme er vielleicht wieder.« – »Hm, ja! Ich werde den Flur ein wenig langsam kehren, damit ich noch da bin, wenn er etwa zurückkommt.« – »Aber du wirst mich sofort rufen?« – »Gewiß. Dieser Vicomte de Rallineux muß ein sehr feiner Herr sein!« – »Sicherlich, denn einen Herrn erkennt man an seinem Diener. Ein Diener ist nicht immer in der Lage, Douceurs von zwei Franken zu geben.«

Die Erwartung der beiden Mädchen erfüllte sich nicht. Der Diener kehrte zu seinem Herrn zurück und teilte ihm mit, was er erfahren hatte.

»Hotel d‘Aigle sagst du?« fragte dieser. – »Ja, Rue de la Barillerie.« – »So werden wir dort wohnen.« – »Soll ich einen Wagen besorgen, gnädiger Herr?« – »Nein.«

Der Herr starrte eine Weile ins Leere und drehte sich, wie in einiger Verlegenheit, die Spitzen seines Schnurrbarts; dann sagte er:

»Du bist wirklich in Paris gut orientiert?« – »Sehr genau.« – »Hm, es gilt nämlich einen Scherz.«

Der Diener verbeugte sich.

»Dieser Doktor Sternau ist ein Freund von mir, soll mich aber nicht erkennen.« – »Ah, ich verstehe, gnädiger Herr! Sie wünschen, sich zu verkleiden und bedürfen eines falschen Bartes und so weiter!« – »Ja, aber alles sehr fein gearbeitet. Kennst du einen Ort, wohin man sich in dieser Angelegenheit mit Vertrauen wenden könnte?« – »Hm, es ist bedenklich, der gnädige Herr verzeihen; aber das Verlangen nach einer solchen Veränderung des Äußeren ist leicht verdächtig.« – »Ich weiß das!« – »Darum gestatte ich mir einen Vorschlag, der allerdings kühn ist. Es gibt hier Leute, die sehr oft ihr Äußeres verändern, doch nicht eines Scherzes halber…« – »Ah, die Ritter des Verborgenen!« – »Ja. Ihnen stehen Künstler zu Diensten, denen selbst der gewandteste Theaterfriseur das Wasser nicht zu reichen vermag. Diese Künstler wohnen freilich nur im Dunklen, im Schmutz, und ich weiß nicht…« – »Pah! Kennst du einen solchen Menschen?« – »Ja, es ist der alte Papa Terbillon; er wohnt im Keller eines Hauses der Rue de l‘Odéon.« – »Du meinst, daß er imstande sein wird, mich so zu verändern, daß mich selbst mein bester Freund nicht erkennt?« – »Ganz gewiß.« – »Ist man bei ihm vor Verrat sicher?« – »Er ist stumm in solchen Dingen.« – »Schlingel! Hätte doch nicht gedacht, einen Diener zu bekommen, der in diesen Dingen solche Erfahrung besitzt.« – »Verzeihung, gnädiger Herr! Die Herren, denen ich diente, zwangen mich, mir Kenntnisse solcher Art anzueignen.« – »So führe mich! Ist es weit?« – »Ziemlich! Es ist am Ende der Rue de Vaugirard in der Nähe von St. Sulpice.«

Sie verließen das Hotel und bestiegen eine Droschke, mit der sie sich bis zur Straße Monsieur le Prince fahren ließen. Dort stiegen sie aus und begaben sich zu Fuß nach der Odéonstraße.

»Kennt der Alte dich?« fragte der Herr. – »Ja.« – »So magst du mit eintreten.«

Als sie das Haus erreichten, schritten sie durch den weiten Torweg desselben nach dem Hof und gelangten dort an eine Art Kellertür, neben der ein hölzerner Klingelgriff befestigt war. Der Diener klingelte, und es dauerte eine geraume Zeit, bis geöffnet wurde. Ein altes Weib erschien.

»Was wollt ihr?« fragte sie. – »Ist Papa Terbillon daheim?« erkundigte sich der Diener. – »Ja.« – »So laßt uns ein! Wir sind Freunde. Sagt es ihm!« – »Wartet!«

Sie verschwand und schloß die Tür hinter sich zu, und die beiden mußten sich abermals eine längere Weile gedulden.

Dies hatte seinen guten Grund. Papa Terbillon nämlich war nicht allein, sondern hatte Besuch. Es befand sich bei ihm ein junger, ungewöhnlich stark gebauter Mensch, in dem wir den Schmied Gerard Mason, den Bruder Annettes, wiedererkennen.

Der alte Terbillon war ein vorn und hinten ausgewachsenes Männchen mit einem vollständig kahlen Kopf. Er trug eine große Hornbrille auf der langen Nase und steckte in einem Schlafrock, der aus Flicken und Flecken zusammengesetzt war.

Das Zimmer, in dem die beiden saßen, war nur ein Loch zu nennen. Es enthielt einen alten Tisch, drei Stühle, ein Bänkchen, einen kleinen Windofen, einen alten Spiegel und eine Petroleumlampe, die immer brennen mußte, da der Raum kein Fenster besaß.

Aus diesem Meublement hätte man sicher nicht auf den Stand und die Beschäftigung des Alten zu schließen vermocht, der auf dem Schemel hockte, die Arme um die emporgezogenen Knie gelegt hatte und dem zuhörte, was ihm der Schmied mitteilte.

»Und sie rannte wirklich fort?« fragte er. – »Ja.« – »Und ins Wasser?« – »Geradewegs.« – »Welch eine Dummheit! Sie ist natürlich ertrunken?« – »Nein.« – »Nicht?« Bei Gott, was denn?« – »Sie wurde von einem Herrn gesehen; der sprang ihr nach und zog sie wieder heraus.« – »Wieder heraus? Welch eine Albernheit! Einen Menschen, der sich ersäufen will, den läßt man im Wasser; das versteht sich ja ganz von selbst. Wer war der Kerl?« – »Ich weiß es nicht.« – »Hast du ihn nicht gesehen?« – »Allerdings, sogar gesprochen habe ich ihn.« – »Und weißt nicht, wer er war! Welch eine Dummheit!« – »Ja, ich habe ihn gesehen, ich habe ihn gesprochen, aber ich habe ihn nicht gefragt, wer er ist. Er hatte etwas an sich, was mir den Mut zur Frage nahm.« – »Dummheit!« – »Und zudem glaubte ich, daß Annette ihn fragen würde.« – »Und sie hat es wohl auch nicht getan? Welch eine Albernheit!«

Der alte Terbillon schien die Worte Dummheit und Albernheit vorzugsweise gern zu gebrauchen. Sein Gesicht hatte Affenzüge, und seine ganze Gestalt zeigte etwas Meerkatzenähnliches.

»Sie hat geglaubt, ihn öfters zu sehen, aber er ist nicht wiedergekommen«, entschuldigte sich der Schmied. »Er ist abgereist« – »So war er ein Fremder?« – »Jedenfalls. Er ging über die Brücke, als Annette ins Wasser sprang; er stürzte sich ihr nach und rettete sie, er trug sie zur Mutter Merveille, wo sie verpflegt wurde, und nun soll sie in die Familie des großen Letourbier kommen.« – »Des Professors! Wie kommt sie zu diesem?« – »Ihr Retter hat sie empfohlen.« – »Und das laßt ihr euch gefallen? Welch eine Dummheit wieder! Wißt ihr, daß sie euch eine sehr gute Revenue einbrachte? Daß ihr also gar nicht zu arbeiten brauchtet?« – »Richtig! Das ist wahr.« – »Und daß ihr nun arbeiten müßt?« – »Das wollen wir; deshalb komme ich zu dir, Papa Terbillon. Du wirst mir Arbeit geben.« – »Ich? Hm! Du hast bisher für den alten Gambreully gearbeitet?« – Ja, an der Garotte.«

An der Garotte arbeiten heißt nämlich, einsame Spaziergänger überfallen, ihnen die Kehle zudrücken oder zuschnüren, um ihnen die Barschaft abzunehmen. Hierzu gehören sehr kräftige Leute, und gewöhnlich arbeiten zwei miteinander. Diese Arbeit wird förmlich geschäftsmäßig betrieben. Es gibt wirkliche Entrepreneurs – Unternehmer —, die fünfzig und mehr Arbeiter in verschiedenen Fächern beschäftigen.

»Was hast du dir verdient?« – »Verdammt wenig. Sechs Franken pro Tag.« – »Hm, ich würde dir acht Franken geben, denn du bist ein kräftiger Bursche. Wie oft bist du bereits gefangen gewesen?« – »Erst fünfmal.« – »Und dein Vater?« – »Zwölfmal.« – »Welche Dummheit! Zwölfmal! Du scheinst klüger zu sein als dein Alter. Willst du für acht Franken arbeiten, so schlage ein.« – »Ich möchte doch nicht bei der Garotte stehenbleiben, vielmehr avancieren. Was gibst du einem guten Einbrecher?« – »Das ist verschieden. Bis hundert Franken pro Tag, nämlich pro Arbeitstag!« – »Ach so, hast du schon genug Kräfte?« – »So ziemlich, obgleich ein tüchtiger Kerl allezeit zu gebrauchen ist. Laß dir also etwas sagen. Ich werde dich einmal auf Probe nehmen, zunächst für zehn Franken an die Garotte. Ist‘s dir recht?« – »Gut, ich tue mit, habe aber kein Geld.« – »So beginnen wir gleich heute. Ich werde dir den heutigen Tag bezahlen.«

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