Sophie Worishoffer - Onnen Visser
Здесь есть возможность читать онлайн «Sophie Worishoffer - Onnen Visser» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: foreign_antique, foreign_prose, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Onnen Visser
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Onnen Visser: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Onnen Visser»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Onnen Visser — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Onnen Visser», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
»Nach links, nach links!« ermahnte Uve Mensinga und auch der zweite Wattführer schob mit kräftigem Ruck den Karren in diese Richtung hinüber. »Siehst du die Stämme, Uve?« fragte er etwas unruhig.
»Ich denke, daß nun gleich wieder einer kommen muß!«
Aber im selben Augenblick brach über seine Lippen ein Schreckensruf. »Das breite Loch!« rief er. »Zurück! Zurück! Wir sind aus der Furt herausgekommen!«
Es brauste in den Lüften wie ferner Donner, die See brandete und der Regen floß in Strömen. Das helle Lachen der Möwe klang schaurig durch all den Graus – dicht um die Köpfe der Männer strich mit schwerem Flügelschlage die große Raubmöwe, als wolle sie sich jetzt schon der Beute versichern.
Und Mensinga schob den Wachstuchhut tiefer in die Stirn.
»Ich muß zurückgehen und die Furt untersuchen«, sagte er.
»Aber bleib um Gottes willen nicht lange. Noch eine Stunde, dann ist die Flut an dieser Stelle.«
»Wir können in vierzig Minuten drüben sein! Das breite Loch liegt, wie ihr wißt, hinter zwei Dritteln des Weges.«
»Ja! Ja! – An diese Nacht will ich denken, solange ich lebe!« —
Dicht nebeneinander, mit pochenden Herzen standen die Schmuggler. Wasser ringsumher, bewegtes, wellenschlagendes Wasser, das schon ihre Füße netzte. Wenn jetzt eine Springflut kam, was dann? Es war der sichere Untergang für alle; sie wußten es.
Wo nur der Wattführer bleibt? Er könnte wohl schon zurück sein!
»Uve!« rief halblaut eine Stimme.
Keine Antwort; nur die Möwe lachte und der Sturm brauste.
»Uve Mensinga, wo bist du? – Gib doch Bescheid!«
Das Licht der Laterne blitzte auf; mit todbleichem Antlitz stand der Wattführer vor seinen Genossen. »Wir müssen ganz vom Wege abgekommen sein – ich bin außerstande, einen der Birkenstämme zu finden.«
Sekundenlang schwiegen alle, das Entsetzliche wirkte lähmend, dann aber sprachen sämtliche Stimmen zugleich:
»Vorwärts, vorwärts, das breite Loch lassen wir rechts liegen!«
»Wir dürfen nicht länger zögern, uns bleiben bis zum Eintritt der Flut nur noch fünfzig Minuten.«
»Aber dann steigt der Boden allmählich an. Wir haben noch eine volle Stunde, und das genügt.«
Wieder schoben vereinte Kräfte das Boot. Eine neue Gefahr tauchte langsam aber sicher aus dem Dunkel herauf; auch der Deich von Hilgenriedersiel hatte eine Wache französischer Zollbeamten. Nur um diesen letzteren in die Hände zu fallen, sollte der furchtbare Weg über das gefahrdrohende Watt zurückgelegt sein? – Das wäre entsetzlich.
»Kennst du dich gar nicht mehr aus, Uve? Und auch du nicht, Lars Meinders?«
Der letztere nickte. »Wir sind in der Furt«, sagte er, »aber zu weit rechts.«
»Hurra!« rief in diesem Augenblick Onnens Stimme, »hier ist eine Birke.«
Die beiden Führer eilten zu ihm. »Links hinüber!« riefen sie. »Jetzt geht noch alles gut!«
Ein sonderbar gurgelndes Geräusch ließ die Männer aufhorchen. Breit und schaumbedeckt rollte eine Welle vor ihre Füße, um im gleichen Augenblick wieder zurückzutreten und zu verschwinden. Das war keine Rinne, keine Vertiefung – so flutete nur das ansteigende Meer, so hob und senkte sich in gemessenen Pausen die Riesenbrust – da, da, es kam wieder – ja, es war das Meer, die Flut. »Eilt euch, eilt euch, so sehr ihr euer Leben liebt!«
Das Boot flog über den nassen Sand, die Schmuggler bissen ihre Zähne zusammen, sie sprachen kein Wort, sie flüchteten nur in toller, atemloser Hast, wie das Leben vor dem Tode flieht, vor dem entsetzlichen Gedanken der Vernichtung.
Ein helles Pünktchen blitzte auf – in weiter, weiter Ferne. Es schien mit jeder verrinnenden Sekunde größer zu werden.
»Licht in Hilgenriedersiel!«
»Das ist nicht das Dorf«, keuchte Lars Meinders. »Es muß dort hinüberliegen!«
»Auch da erscheint ein Licht!«
»Ruhig! Ruhig!« ermahnte der Kapitän. »Wo haben wir denn unsere Augen, Kinder? – Das Meer leuchtet!«
Überall in Nähe und Ferne schienen die Wellen mit flüssigen Feuertropfen besät, überall spielten und glühten schimmernde Brillanten, die sich in ganzen Wogen hoben und senkten. Ein brennendes Meer, brennende windgepeitschte Fluten – so entrollte sich das Bild voll wunderbarer ergreifender Schönheit.
Jetzt leuchtete alles. Weithin von Norderney bis zum Ostfriesischen Deiche schaukelten und schwellten die blitzenden Wassermassen; jede Woge warf funkelnde Rubinen den Schmugglern vor die Füße, jede schien in ihren Flammenschoß die dunklen Gestalten hinabziehen zu wollen auf Nimmerwiederkehr.
»Ob wir die Räder abreißen? Ob wir das Boot treiben lassen?«
»Geduld! Geduld! Seht ihr denn nicht den schwarzen Streifen? Das ist das feste Land!«
»Aber noch weit ab, weit ab! Jesus, mein Heiland, wenn dort Franzosen ständen!«
»In diesem Regen? Die feinen Muttersöhnchen würden ja schier den Schnupfen kriegen! Sie sind ohne Zweifel beizeiten unter Dach und Fach gekrochen.«
»Oder sie werden geknebelt wie drüben die beiden anderen. Alle Hagel, das Wasser steigt!«
Wenn jetzt die Welle heranrauschte, dann standen alle Männer still und hielten sich mit beiden Händen an den Bootsrändern, bis die Gewalt des Andranges nachließ, dann wurde die kurze Pause benutzt, um mit verdoppelter Hast zu laufen.
Ein Kampf, ein Ringen auf Tod und Leben. Jede Woge stieg höher, kam mit stärkerer, vollerer Wucht, jede erschwerte das Gehen auf dem durchweichten Grunde. Wo sich das Salzwasser mit dem vom Regen in den Kleidern der Schmuggler zurückgebliebenen mischte, da schien sekundenlang ein Kochen und Brodeln zu entstehen; Funken fielen herab, es glühte und leuchtete, bis langsam der Schimmer wich und neue Dunkelheit alles umhüllte.
Jetzt gingen die Wogen bis an den Bootsrand. Noch einen einzigen Zoll höher und das sonderbare Fahrzeug, halb Schiff, halb Karren, mußte versinken.
»Da ist der Deich! – Zwanzig Schritte weiter hinaus! – Haltet stand, Leute, haltet noch einige Minuten stand!«
»Pst! – da oben können Posten stehen!«
Die letzte Welle kam, hoch und donnernd schlug sie heran. Einer der Schmuggler stürzte, die übrigen rissen ihn mit vereinten Kräften empor – es war ein Augenblick, in dem alle glaubten, daß nun das Ende, das furchtbare, nahe sei.
»Onnen, wo bist du?«
»Hier, Vater!«
Mit einer Hand hielt der Kapitän die Kiste auf seiner Schulter, mit der anderen den Knaben. Wortlos kämpften in den wenigen Augenblicken zwischen Welle und Welle die abgehärteten seegewohnten Fischer, um den rettenden Strand zu erreichen.
Heye Wessel, der Riese, hatte festen Grund gefunden. Er warf seine Last von sich und faßte Posto, breitspurig, unerschütterlich wie der Koloß von Rhodos.
»Gib mir die Hand, Junge!«
Onnen kam als der zweite an das rettende Ufer, dann folgten mit dem Boote die übrigen. Ihnen nach, donnernd und brausend, stürzten die Wogen.
Stumm, keuchend, mit dem Schweiß der furchtbarsten übermenschlichsten Anstrengung auf den glühenden Stirnen standen die Schmuggler beieinander. Wie eine Riesenflamme glühte weithin das Meer, wie Millionen Diamanten sprühte es aus jeder Woge. Durch dies brandende, ungestüm schwellende Element, durch das wilde, tobende Wasser waren sie stundenweit gewandert, hatten sie die kostbare Ware unbeschadet hinübergebracht auf das feste schützende Land.
»Wißt ihr, wie mir ist?« raunte Heye Wessel. »Ich möchte Hurra schreien, daß alles Donnern und Brüllen der See sich ängstlich dagegen verkröche.«
»Um des guten Gottes willen nicht! Sollen dich die Parlewus hören?«
»Ich tu‘s ja nicht, Kamerad, aber – man möchte eben seinem Herrgott danken und das kann ich immer am besten, wenn ich einmal ganz gewaltig schreien darf!«
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Onnen Visser»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Onnen Visser» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Onnen Visser» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.