Sophie Worishoffer - Onnen Visser
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»Ah – Perrier, du bist es! Aber wenn der Leutnant käme?«
»Er ist fort!« frohlockte der andere. »Die Offiziere gähnen sich auf dieser Sandscholle zu Tode – dafür haben wir desto größere Freiheiten. Man kann wenigstens plaudern.«
Die beiden Soldaten setzten sich auf den Rand einer niederen Düne. »Lorrain«, flüsterte der zuletzt gekommene, »ich möchte dir einmal einen Vorschlag machen.«
»Gib mir lieber einen Schluck Branntwein.«
»Da nimm, du Schlauch! und jetzt höre mich an. Hier in den Dünen soll ein Warenlager versteckt sein – wenn man es fände!«
»Hm, das wäre verteufelt angenehm. Man löst einen Lizenzschein und verkauft die Geschichte für ein Ei und ein Butterbrot.«
»Um dabei selbst tüchtig zu gewinnen. Wollen wir einmal die Dünen durchsuchen, du und ich?« Lorrain schüttelte den Kopf., »Weißt du denn die Stelle, Perrier?«
»Ziemlich sicher wenigstens. Unter uns – der Peter Witt hat mir einen Wink gegeben! Er fand eine Schlucht, wo größere Vorräte gelagert haben müssen, alle vorhandenen Zeichen verrieten es, aber nun war das Nest leer, die Pascher haben ohne Zweifel ihre Beute auf dem Festlande in Sicherheit gebracht.«
»Natürlich, natürlich. Man muß sie ganz ungestört lassen, damit neue Vorräte herbeigeschafft werden.«
»Das denke ich auch. Die ›Taube‹ des alten Klaus Visser ist heute ausgelaufen, angeblich zum Fischen, aber Peter Witt glaubt, daß wieder eine Ladung Kolonialwaren geborgen werden soll – du, er sitzt in der Nähe des Versteckes auf der Lauer!«
»Und gibt uns ein Zeichen?« rief Lorrain.
»Pst! Er merkt sich den Ort, das ist alles. Morgen, wenn die Schmuggler abgezogen sind, bewacht einer von uns ihre Niederlage und der andere löst bei dem Präfekten in Norden den Lizenzschein. Wir haben das Geld so gut wie in der Tasche.«
»Müssen aber dem langen Esel, der den ganzen Tag mit seinem Orden liebäugelt, eine tüchtige Abgabe zahlen, nicht wahr?«
»Gar nichts!« raunte in vergnügtem Tone der andere, »gar nichts, du! Er begnügt sich mit der Ehre. Sein Rock hat ja noch mehr Knopflöcher, als nur das eine, weißt du, und für so ein buntes Ding verrät dieser Mensch seinen Herrgott und sein Vaterland!«
Sie lachten beide, sie hatten sich in ihre angenehmen Hoffnungen auf Beute dermaßen vertieft, daß es ihnen vollständig entging, als von den höher gelegenen Dünen mehrere dunkle Gestalten langsam herabkletterten. Sowohl Lorrain wie Perrier hielten die Gewehre zwischen den Knien und den Rücken in bequemer Stellung gebogen, sie sprachen von der Möglichkeit, morgen einige hundert Taler in die Tasche stecken zu können, während ihnen ungesehen der Feind immer näher rückte.
Vier Arme erhoben sich geräuschlos, ein dunkler Gegenstand schwebte in der Luft und fiel dann gedankenschnell herab auf die Köpfe der beiden Zollbeamten. Erstickte Laute wurden gehört, Lorrain kämpfte wie ein Verzweifelter gegen den Knebel, welchen ihm Heye Wessel, der Riese, in den Mund stopfte, während Klaus Visser seinen Genossen überwältigte.
Perrier setzte sich in keiner Weise zur Wehr, er stieß vielmehr dem anderen fortwährend in die Rippen, um ihm zu sagen: »So laß doch alles geschehen! Die Leute bringen ja ihr Eigentum zu unserem Vorteil an Land, sie wissen nicht, daß wir ihr Versteck kennen – desto schlimmer für sie selbst.«
Aber Lorrain verstand keinen dieser freundschaftlichen Püffe. Er kugelte mit seinem herkulischen Gegner im Sande umher und die beiden lieferten sich eine regelrechte Schlacht, ehe endlich der Franzose gebunden und geknebelt, mit einem Tuche über den Augen dalag, jetzt außerstande, auch nur noch einen Finger zu bewegen.
Heye Wessel riß die Kapuze ab, er trocknete sich den Schweiß von der Stirn, dann winkte er den anderen; es war ja immerhin besser, wenn die Franzosen auch ihre Stimmen nicht erkannten. Sie entfernten sich etwa zwanzig Schritte vom Kampfplatze und standen nun still, um zu beraten.
»Also der Hund, der Witt, hat unser Versteck ausgespürt!«
»Wir können nun die Ladung nicht dahin bringen.«
»Das steht fest, aber – wo lassen wir sie?«
»Nach Hilgenriedersiel!« entschied der Kapitän.
»Zu wem?« fragte hastig ein anderer.
»Zu meiner Schwester, die gleich hinter dem Deiche wohnt. Wir müssen es wagen, oder einfach die Ladung im Stich lassen. Der Witt soll nicht triumphieren, soll nicht sagen, daß er uns überlistet habe.«
Darin waren alle einig, und dennoch schüttelten sie die Köpfe. So im Dunkeln zu Fuß über das Watt, durch das seichte Meer zwischen der Insel und dem Festlande? – Ein schauriger Gedanke.
»Wieviel Uhr ist es?« fragte der Kapitän.
»Etwa zwölf. Gegen drei kommt die Flut.«
»Wir haben also Zeit genug. Die Schaluppe kann uns später in Hilgenriedersiel wieder an Bord nehmen.«
»Es bleibt nur dies Mittel übrig«, meinte auch Heye Wessel. »Auf! Zwei von uns sind Wattführer – die finden den Weg auch im Dunkeln.«
Niemand antwortete, und so eilte die ganze kleine Gesellschaft zur Schaluppe zurück. Die beiden an Bord gebliebenen Schmuggler wurden verständigt und dann aus einem Versteck im untersten Schiffsraume vier kleine Räder hervorgeholt. Das Boot verwandelte sich in einen Wagen, es wurde im Fluge beladen und außerdem den Männern auf den Rücken geschnallt, was sie irgend tragen konnten.
»Vorwärts – es muß sein!«
»Onnen, du könntest nach Hause gehen«, meinte tief atmend der Kapitän.
Der Knabe erschrak. »Nur mit dir, Vater; wo du bleibst, da bleibe auch ich!«
Und so willigte Klaus Visser denn kopfschüttelnd ein, das Boot wurde bespannt, die beiden Wattführer gingen mit den gegen das Land geschlossenen Laternen voran, ihnen folgten, einer hinter dem anderen, alle übrigen.
»In anderthalb bis zwei Stunden können wir drüben sein«, sagte der Kapitän.
Niemand antwortete; die Gefahr des Unternehmens lähmte alle Herzen. Nur ein Gedanke beherrschte die Leute: »Wenn wir vom Wege abkämen!«
Dünne Birkenstämme bezeichneten die Furt; rechts und links brauste das Meer, bläulich schimmerten im ungewissen Licht die einzelnen Rinnen und Lachen, deren trübe Fluten unter den Füßen der Männer hoch aufspritzten. Man war vor einem wenigstens sicher, vor jeder Begegnung nämlich, daher brauchte kein Stillschweigen zu herrschen. Weder Freund noch Feind würde sich hinauswagen in die grauenvolle Einöde, den feuchten Grund des Meeres, das einige Stunden später rollend und brandend zurückkam, um alles zu verschlingen, was seine wilden Wogen fanden und erwürgten. Unter den Füßen kroch es und flog, huschte nach allen Seiten; jede kleinste Erhöhung war bedeckt mit lebenden Wesen, die einander bekämpften. Große Mantel- und Silbermöwen, Austernfischer, Kampfhähne, Gänsesäger, Brandenten und Lummen bevölkerten das Watt, um auf demselben ihre Nahrung zu suchen; sie saßen in ganzen Scharen beieinander, flogen ab und zu, kreischten und flüchteten, wo sich ihnen die Menschen näherten.
»Halb zwei Uhr vorüber. – Wo sind wir, Uve Mensinga? Du mußt es wissen.«
Der Wattführer nickte. »Haben bald die Hälfte des Weges, Kapitän Visser! – Mehr nach links, Leute – drüben läuft die tiefe Rille.« Sie wechselten ab mit Schieben und Tragen; von allen Stirnen floß der Schweiß. Schien es nicht ringsumher dunkler zu werden anstatt heller?
»Westwind!« sagte Heye Wessel. »Es gibt Regen!«
»Ob die Teekisten dicht halten?«
»Sind alle gut verzinkt. Die ersten Tropfen fallen schon.« Langsam zog eine schwarze Wolke am Horizont herauf, dichter und immer dichter rieselte in schweren Schauern der Regen herab. Binnen weniger Minuten schien alles ringsumher in Wasser verwandelt, es glitzerte und leuchtete, es plätscherte unter den Tritten der Männer.
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