Bjørnstjerne Bjørnson - Briefe aus Aulestad an seine Tochter Bergliot Ibsen
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Liebe Bergliot, nur ein paar Worte in aller Eile! Herzlichen Dank für Deine treffenden Briefe, die uns jedesmal so viel Neues erzählen. Du hast doch wohl das siebente und achte Heft von Darwin gelesen. Ist „Die Entstehung der Arten“ ein Weltereignis ersten Ranges, so ist ein so lebensvoller Einblick in die Werkstätte, wo sie geworden ist, einzig in der Weltliteratur. Dieses sei die Einleitung für Deine Lektüre. Es sollen Dir ein paar Bücher von hier zugeschickt werden unter der Bedingung, daß Du sie an Ejnar weiterschickst. Auch werde ich für Dich etwas aus dem „Dagblad“ herausschneiden, das ich übersetzen ließ und zurechtgestutzt habe.
Wir bekommen lange prächtige Briefe von Ejnar, und Du kannst Dir denken, wie es uns freut. Er ist also ebenso frei von aller Art Verlobung wie Du. So kommt sie – falls sie kommen soll – um so reifer und überlegter, so daß Rücksicht auf eine gesunde Familie und gutes moralisches und intellektuelles Erbe genommen wird. So etwas darf nicht länger auf gut Glück und Zufall beruhen. Jonas Lies Buch ärgert mich, weil er mit seinem Talent sich zum Stile Krohgs und Jägers herabgelassen hat, der nur Eintagswert besitzt und einen dürftigen Stoff wie die englischen Blaustrumpf-Romane in die Länge zieht. Das hier sollst Du Werenskjold wortgetreu vorlesen. Und ihn sollst Du grüßen wie meinen Bruder, und sie sollst Du umarmen und küssen von mir. Peters älteste zwei Mädels sind hier zu Besuch bei den zwei jüngsten. Sie sind ganz prächtig allesamt, und ich denke bei mir selbst – wenn auch in unserer Familie Fehler sein mögen wie in den meisten – , stolz und innerlich wahr ist sie von Grund aus. – Wie herrlich es jetzt hier ist, das spottet jeder Beschreibung mit Feder und Pinsel; das mußt Du Werenskjold sagen. Noch ist der norwegische Winter nicht geschildert, nicht vom Landschafts- noch Figurenmaler, und am allerwenigsten vom Klein- oder Stillebenmaler. Nein, bloß ein winziges Stück umzäunten Hofes mit Aussicht auf die Baumstämme eines Hügels, wo sie so dicht stehen, daß der Schnee nicht auf den Boden durchschlüpfen kann! Grüß’ Inga!
Dein Freund Vater B. B.Liebe Bergliot, rasend wenig Zeit; aber ich muß mich schriftlich darüber ärgern, daß Du zur Belustigung der Skandinavier mitbeiträgst, was nie etwas anderes gewesen ist als undankbar, und niemals zu etwas anderem geführt hat als zu schlechter, ekelhafter Kritik und Feindseligkeit und Mißgunst. Es war ja doch abgemacht , daß etwas Derartiges nie vorkommen sollte. Und jetzt stehst Du mitten drin, und ich bin sicher, Du hast hinterdrein nur Ärger davon. – Nun liegt nur wenig Schnee noch längs der Wege unten auf dem Moor, sonst alles kahl. Wir haben die Maurer gehabt, die Kuhstall- und die Pferdestallmauer frisch verputzt, den Keller aufgebrochen, den inneren mit dazu genommen und zum Weinkeller gemacht, man geht längs der Mauer gegen Süden hinein, gleich unterhalb der winzigen Kammer, in der das Piano steht. Der Wein liegt unter der Stube, wo Keilhau und Arve schliefen. Nun kommen die Maler, und da sollen die Gesindestube und Oles Zimmer in stand gesetzt werden. – Mit meinem Schreiben geht es gut augenblicklich und ich bin in blendender Stimmung. – Jedesmal, wenn ein Brief von Dir kommt, ist das unser Höchstes! Ist es aber bloß Gewäsch, so sitzen wir da wie die begossenen Pudel! Also das mußt Du zu vermeiden suchen. – Erbärmlicher als es jetzt seit einer Weile hierzulande war und ist in Moral und Politik, kann es nicht sein, sollte man denken. Doch ich habe schlimmere Zeiten erlebt. Ich habe das unredliche Regiment der Rechten erlebt, mit bloß einem Drittel des Volkes, die aber doch die Macht nicht aus den Händen geben wollte, ehe sie Bürgschaft dafür hatte, daß sie auch weiterhin die Macht behielte, wenigstens das zu verhindern , was sie nicht zu fördern wünschte. Und was wir schrieben, war Dreck, und wofür wir arbeiteten, war Sünde, und wir selber waren schlechte Kerle. Ich werde in mein Grab steigen müssen als ein schlechter Mensch – in der Vorstellung eines Drittels der Leute, mit denen ich in meinem Vaterland zusammenlebe. Das ist, was mich betrifft, das Ergebnis des langen Kampfes. Und gerade als wir gesiegt hatten, und die herrschende Mehrheit waren, spaltete sich auch dieser Haufe in zwei Teile; und wiederum sieht ein Drittel von ihnen mich für einen schlechten Kerl an. So steht es. – Der Hof bringt nichts ein, weder unter dem einen Verwalter noch unter dem andern. Ich muß Löhne und Maschinen und Saatkorn zu all dem andern bezahlen; der Hof wirft nur das Essen und die Kleider ab. Auf die eine oder andre Weise muß hier Wandel geschaffen werden. – Hier daheim ist es sehr gemütlich; das neue Gesinde einfach entzückend, und es geht so gut, – wenn es sich bloß auch lohnte! Aber für Dich in Paris bezahlen, und den Hof hier, und dann die Schuldenlast darauf, das wird etwas zu viel für Deinen Freund und Vater. Trotzdem – es geht schon! – Ja, leb wohl denn! Gute Fortschritte, keine skandinavischen Narrenspossen, Arbeit und gute Musik, voilà!
Dein Freund Vater. 3. Februar 1889.Liebe Bergliot, Du mußt ja nicht glauben, daß die Zeiten jetzt unsittlicher sind, als sie früher waren. Sie sind viel besser! Was Frankreich betrifft, so existieren Memoiren, die die größte Unsittlichkeit nachweisen, bis in die Klöster hinein; das ist heute unmöglich. Und eine Menge ähnliche Dinge, die ich nicht herbeten mag. Aber die Frau hat eine Stellung im Handwerk gehabt, die sie später verloren hat.
Ich für mein Teil glaube an einen Kreuzzug gegen die Unsittlichkeit wie jetzt gegen den Alkohol. Aber noch ist die Zeit nicht gekommen, obwohl immer mehr Gemüter begreifen, daß es die Gesundheit des Geschlechts gilt.
Seitdem ich das letztemal schrieb, bin ich auf einer Volksversammlung gewesen und habe da eine der besten Reden gehalten, die ich je gehalten habe (für allgemeines Stimmrecht). Hätte ich nur Zeit und die Mittel dazu, so würde ich für die Sache im Lande herumreisen. Knut Forr ist hier gewesen, der aus Fron, ein angenehmer Mensch. – Morgen wollen wir fort nach Rindal in Fåberg (auf der andern Seite des Mjösen), das ganze Haus und der Gustum. Kommen Montag Morgen zurück. Wir haben viel Ausfahrten heuer gemacht. „Geographie und Liebe“ hat großen Erfolg in Kristiania gehabt; das hat mich mächtig gefreut. – Jeden Abend spielen wir jetzt Boston; es ist sehr gemütlich. – Für die Uhr, die Du kaufen willst, wollen wir gern das Geld auslegen, falls Du es wünschst; aber sie wird natürlich, wie alle solche alten Uhren, schlecht gehen, so daß es Dich einmal ein neues Werk kosten wird, und das sind wieder an die 300 frs. – Wenn Du Krieg oder Revolution in Frankreich befürchtest, so irrst Du. Es kommt bei dem Ganzen nichts heraus als viel Lärm. Du kannst Cavling von mir bestellen, es sei eine Schande von ihm, Äußerungen hinzuwerfen, wie die, daß Gambetta scrutin de liste haben wolle, um Diktator zu werden; das zeigt, wie leichtsinnig er schreibt. Gambetta tat es nur, um der Unsitte ein Ende zu machen, daß die Deputierten ihren Wählern alles mögliche versprachen; er dachte, wenn zehn bis zwanzig Deputierte in einem ganzen Departement gewählt würden, so hätte es ein Ende damit und also auch mit dem Übelstand, daß sie wie ein Alp auf den Ministern lagen, um durchzusetzen, was sie ihren Wählern versprochen hatten. Aber freilich – Verzeihung! – alle die in einem Departement Gewählten machen es jetzt so, daß sie untereinander austauschen , was jeder von ihnen versprochen hat, und womit sie die Minister plagen wollen, – und so ist dasselbe Elend wieder da! – Sag’ ihm das! Und füg’ hinzu, daß er in der Regel teufelswenig weiß von dem, worüber er schreibt; aber in Stil und Esprit nimmt er beständig zu. Alle Menschen müssen ihn lesen.
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