Johann von Goethe - Goethes Briefe an Leipziger Freunde

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Da wird mein Herz von Jammer voll
Mein Aug wird trüber.“

Aber schon im zweiten Semester änderte sich dies und Goethe trat in einen ganz anderen Kreis ein. Johann Adam Horn , mit dem er schon in Frankfurt nahe befreundet war, kam ebenfalls nach Leipzig, dem an sich selbst und seinem dichterischen Beruf irre gewordenen durch seine unverwüstliche Heiterkeit und den Einfluß früher Jugendbekanntschaft ein großer Trost. „Horn hat mich durch seine Ankunft einem Teil meiner Schwermuth entrissen,“ schreibt er (28. April 1766) an Riese; „er wundert sich, daß ich so verändert bin,

Er sucht die Ursach zu ergründen,
Denkt lächelnd nach, und sieht mir ins Gesicht.
Doch wie kann er die Ursach finden,
Ich weiß sie selbsten nicht.“

Auch sein späterer Schwager, Johann Georg Schlosser , hielt sich eine Zeit lang in Leipzig auf und führte ihn in eine unterhaltende Tischgesellschaft ein, theils Studirender theils solcher, die ihre Studien nicht lange vollendet. Unter diesen wird der Bruder des Dichters Zachariae , Pfeil und der spätere Bürgermeister Herrmann genannt, der mit treuer Sorgfalt Goethe nachher in seiner Krankheit pflegte, durch gleichmäßige Tüchtigkeit seines Wesens ausgezeichnet. Ganz anderer Art war Behrisch , der Hofmeister des Grafen Lindenau. Er stammte aus einer adeligen Familie, war, obwohl sorglos in Geldangelegenheiten, rechtlich und brav, ein Mann von Kenntnissen, leidenschaftlicher Musikliebhaber, aber ein Original; so kleidete er sich modisch und fein, aber nur grau, das er in den verschiedensten Schattirungen und Stoffen anzubringen beflissen war. Er gehörte zu den Menschen, welche nie auf Universitäten ausgehen, die eine besondere Gabe haben die Zeit mit Geschick zu verthun und dabei sich und andere ironisiren, ebenso gefährlich für die mittelmäßigen und schwachen, als anziehend und selbst anregend für die bedeutenden. Der Humor, mit welchem er seine Thorheiten höchst ernsthaft und das Ernsthafteste possenhaft betreiben konnte, war unerschöpflich und unwiderstehlich, und fesselte auch Goethe an ihn, obwohl er ihn in barocker Weise fortwährend hofmeisterte. Auch an seinen dichterischen Arbeiten nahm er, ein Mann von feinem Geschmack, lebhaften Antheil und munterte ihn fortwährend auf sich darin fortzubilden; nur etwas drucken zu lassen hielt er ihn stets ab und schrieb dagegen die Gedichte, welche seine Kritik bestanden, mit einer seltnen, in seiner Familie heimischen, Kunst zur Belohnung höchst sauber in ein zierliches Buch. Als Behrisch von Leipzig nach Dessau fortging, wo er auf Gellerts Empfehlung, dessen Liebling er war, Erzieher des Erbprinzen, dann Pagenhofmeister wurde, entließ ihn Goethe mit Abschiedsoden von schwerem Caliber; später erneuerte er von Weimar aus die alte Bekanntschaft und fand ihn als feinen Hofmann bei Hofe wohlgelitten und allgemein geachtet, in seinem Humor aber ganz den alten „mit gescheiten Bemerkungen dumm ausgedrückt und vice versa.“ 7 7 Riemer Mittheilungen II. S. 60. Er starb 1809 in Dessau, unverheirathet, sechzig Jahre alt. „Hab' ich es dir nicht gesagt?“ – damit empfing er ihn – „war es nicht gescheit, daß du damals die Verse nicht drucken ließest und daß du gewartet hast bis du etwas ganz gutes machtest? Freilich schlecht waren damals die Sachen auch nicht, denn sonst hätte ich sie nicht geschrieben. Aber wären wir zusammen geblieben, so hättest du auch die andern nicht sollen drucken lassen; ich hätte sie dir auch geschrieben und es wäre eben so gut gewesen.“ 8 8 Eckermann Gespräche II. S. 175 ff. Langer , der nach Behrisch Hofmeister des Grafen Lindenau wurde, später Bibliothekar in Wolfenbüttel, ein Mann, der in einem bewegten Leben als Militair die mannigfaltigsten Erfahrungen gemacht und, ohne je studirt zu haben, sich die gründlichste, umfassendste Gelehrsamkeit erworben hatte, wurde für Goethe in seiner Krankheit ein großer Trost und gewann durch seinen milden Ernst eben so großen Einfluß auf sein Gemüth, als seine Kenntnisse und Erfahrungen ihn in seiner Bildung förderten.

Von den jüngeren Studiengenossen kennen wir Bergmann , später Prediger in Lievland, der als ausgezeichneter Fechter Goethe als Fuchs den Arm zeichnete, 9 9 Blum, ein Bild aus den Ostseeprovinzen S. 29. Wagner , an welchen Goethe als Greis die Verse richtete:

„Ziehn wir nun die achtzig Jahr
Durch des Lebens Mühen,
Müssen auch im Silberhaar
Unsre Pflüge ziehen.
Führt doch durch des Lebens Thor
Traun! so manche Gleise,
Ziehn wir einst im Engelchor,
Gehts nach einer Weise“ 10 10 Originalien 1832 Nr. 83 f.

die beiden Brüder Breitkopf und Horn . Dieser, dessen kleine Gestalt und krumme Beine stets herhalten mußten, 11 11 „Wir würden uns doch gewiß recht gut dargestellt haben, denn ich hätte mir ein Postamentgen machen lassen“ schreibt Horn an Käthchen Schönkopf, und ein anderes Mal: „Auf der Reise wäre ich bald unglücklich gewesen, denn meine krummen Beine, wie die Mamsell spricht, hatten sich so mit den Andräischen verwickelt, daß man sie um uns zu trennen beynahe hätte zerbrechen müssen.“ war die lustige Person in der Gesellschaft, die er besonders durch sein Talent nachzumachen ergötzte, immer bereit zu mystificiren und sich mystificiren zu lassen: übrigens ein braver und treuer Mensch, was er in Goethes Krankheit bewährte.

Goethe gab nun den Mittagstisch, welchen nach damaliger Sitte Hofrath Ludwig für Studenten hielt, auf und schloß sich ganz diesem Kreise an, in welchem Geist und Bildung, ungezwungene Heiterkeit und Laune, jugendlicher Übermuth herrschten. Man fand sich Mittags und Abends am bestimmten Ort zusammen, die Vergnügungsörter, Apels (später Reichels ) Garten, die Kuchengärten , Gohlis , Raschwitz , Konnewitz wurden fleißig besucht. Wie ausgelassen lustig es dabei hergehen konnte, das zeigt uns die Scene in Auerbachs Keller im Faust. Zwar ist es einer gründlichen Forschung noch vorbehalten die Leipziger Originale der dort auftretenden Personen nachzuweisen, allein die Localfarbe derselben ist unverkennbar, schon der Scherz mit Herrn Hans von Rippach erweist sie, den ohne Commentar zu verstehen noch jetzt das Vorrecht der Leipziger ist. Ebenso wenig als man hier im Genuß stets Maaß beobachtete, hielt man auch die übermüthigste Laune und den schonungslosesten Witz in Schranken, und gab so nach vielen Seiten Anstoß und Gelegenheit zu übler Nachrede. Liebschaften waren damals an der Tagesordnung und manche aus diesem Kreise hatten eine Neigung zu Mädchen, die zwar „besser waren als ihr Ruf,“ deren Umgang aber mindestens für den Ruf nicht vortheilhaft war. Es ist wohl nicht zu bezweifeln, daß sowohl die Ansicht von dem Wankelmuth und der Unzuverlässigkeit der Frauen, als auch eine gewisse Leichtfertigkeit und Freiheit sinnlicher Leidenschaft, welche in Gedichten und Briefen jener Zeit sich ausspricht, aus diesem Verkehr hervorgegangen war. Dabei darf man freilich nie vergessen, daß die Vorstellungen von Schicklichkeit in Ton und Betragen gar sehr wechseln; schon ein Blick auf Bilder aus damaliger Zeit erklärt manches, was uns jetzt befremdet. Wenn Goethe in feuriger Jugendkraft rücksichtslos sich frischem Lebensgenuß ergab und sich wenig um ein geregeltes Leben kümmerte, so blieb die Strafe dafür, wie für andere Unvorsichtigkeiten, durch welche er seiner Gesundheit schadete, nicht aus. Ein Blutsturz brachte ihn an den Rand des Grabes und wenn ihn auch die sorgfältige Behandlung seines Arztes Reichel und die treue Pflege seiner Freunde rettete, so blieb er doch die letzte Zeit seines Aufenthalts in Leipzig und später noch in Frankfurt fortwährend leidend und kränkelnd. Dies hatte auf seine Stimmung keinen geringen Einfluß, auch nach der Genesung blieb sie gedrückt, der jugendliche Frohsinn und Übermuth war gebrochen. Er hatte es kein Hehl, daß er leichtsinnig auf seine Gesundheit eingestürmt sei, allein als er nun nicht nur sich selbst mit einer gewissen Ängstlichkeit schonte, sondern auch die Freunde gern zur Mäßigung ermahnte, entging er ihrem Spott nicht, wie es in einem seiner Lieder heißt:

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