Friedrich Gerstäcker - Aus zwei Welttheilen. Zweiter Band.

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»Gott wollte es anders; von der quellenden Fluth emporgehoben, stieg ich wieder dem Licht entgegen, fühlte aber plötzlich, wie ich mit dem Kopf gegen einen festen Gegenstand anstieß. Im ersten Augenblick glaubte ich, es sei das Canoe, der nächste überzeugte mich aber, daß ich unter Treibholz gerathen wäre, und zwar gerade an einer Stelle, wo ich den Grund mit den Füßen berührte, und wild übereinandergepreßte Stämme eine kleine Höhlung gebildet hatten, in die ich den Kopf bringen und – athmen konnte. Ich war für den Augenblick gerettet; mußte aber nicht der gewaltige Andrang der Strömung, die sich rauschend und schäumend nur eine kurze Strecke von mir entfernt an den Stämmen und Aesten brach, diese schwache Schutzwehr zusammendrängen und mich Zoll für Zoll in die Tiefe wieder zurückdrücken und vernichten? Mit unverzagtem Muth hätt' ich dem raschen Tod ins Auge geschaut, hier aber langsam, langsam vielleicht zu sterben – o, es war fürchterlich.«

Saise barg wieder, von dem Gedanken ergriffen und zusammenschaudernd, ihr Antlitz in ihren Händen.

»Du unglückliches Kind,« flüsterte Gabriele, des schönen Mädchens Stirn an ihrem Busen bergend; »Du unglückliches – liebes – böses Kind, und warum hast Du denn das Alles mir so lang verschwiegen? war das recht von Dir? aber wie entgingst Du jener fürchterlichen Gefahr?«

»Stundenlang,« erzählte Saise weiter, »stundenlang harrte ich, denn noch schrecklicher als der Tod war mir der Gedanke, das Licht des Tages und mit ihm das Antlitz jenes finsteren Mannes wieder zu sehen, ehe ich einen Versuch zu meiner Rettung wagte. Selbst dann aber blieb noch immer die Ausführung schwer und gefährlich, denn im Wasser hatte ich natürlich die Richtung verloren und mußte fürchten, daß ich, unter Wasser fortschwimmend, gerade tiefer in das Treibholz hineingerathen würde, Gott da oben hatte mich aber bis jetzt geschützt, und ihm vertraute ich. Als ich es überdies nicht länger mehr im Wasser aushalten konnte und der Frost meine Glieder schüttelte, horchte ich noch einmal genau, von welcher Richtung das Anprallen der Strömung tönte, berechnete dann schnell, auf welcher Seite der Insel ich mich befinden müsse, und versuchte nun mich der Bande zu entledigen, die meine Hände noch immer gefesselt hielten. Und siehe da – es gelang. Es waren hirschlederne Riemen und die Nässe hatte sie ausgedehnt, meine Hände schlüpften hindurch und – ich fühlte mich frei.«

»Jetzt fürchtete ich Nichts mehr, jener Mann mußte mich lange ertrunken geglaubt und die Stelle verlassen haben – ich tauchte unter – strich kräftig aus und sah nach wenigen, dem Herzen den Schlag raubenden Secunden das liebe herrliche Tageslicht wieder. Doch noch lange wagte ich nicht mich zu erheben, denn ich wußte nicht, wie nahe jener Weiße sei; ich kroch nur leise und vorsichtig an der flachen, von der Sonne warm beschienenen Bank hin, und machte in einem brünstigen Gebet und einem lindernden Thränenstrom dem so arg bedrängten Herzen Luft.«

»Alles Uebrige weißt du. Dein Vater fand mich fünf Tage später im Walde – ich war heimathlos, – zu Hause durfte ich nicht wagen wieder zu erscheinen, meinen eigenen Vater hatten sie vor meinen Augen erschlagen, und wie konnten mich die ärmlichen Ueberreste meines Stammes vor den Verfolgungen der Weißen schützen? Du nahmst mich auf, Gabriele, und an Deinem Herzen habe ich Schutz und Hülfe gefunden.«

»Aber weshalb denn dieser stete Gram, Du liebes Kind?« sagte die Jungfrau schmeichelnd, »sei doch froh wie ich, Du bist ja bei Freunden, die Dir kein Leid geschehen lassen; oder drückt Dich noch ein Schmerz?«

»Hast Du heute gesehen?« frug Saise mit ängstlich umherschweifenden Blicken, »hast Du gesehen, wie sie das arme Wesen ihrem Herrn auslieferten, dem es – er sagte so – entflohen war?«

»Aber das war eine Sklavin und er ihr Herr, liebes Kind.«

»Und woher weißt Du, daß er ihr Herr war? schwur sie nicht, sie habe ihn ihr Lebtage nicht gesehen?«

»Er hatte ja den Kaufbrief, in dem ihre ganze Person beschrieben stand,« lächelte Gabriele; »Du närrisches Kind, was quälst Du Dich denn mit so trüben, ängstlichen Bildern ab; wie mag Dich das nur beunruhigen?«

»Er hatte den Kaufbrief, in dem ihre ganze Person beschrieben stand, und die Leute hier – großer Gott – sie lieferten sie ihm aus –« schrie die Indianerin, von ihrem Sitze emporspringend.

»Hilf Himmel – Saise!« rief Gabriele besorgt, denn sie fürchtete für den Verstand der Unglücklichen, »was fehlt Dir? was hast Du?«

»Gebunden führte er sie hinweg,« fuhr das Mädchen in entsetzlicher Aufregung fort – »gebunden! und auch über mich – auch über mich ist ein solcher Kaufbrief ausgestellt; auch meine Person, mein Aussehn – meine Haare – meine Augen – sogar das Maal auf meiner Schulter beschrieben. – O du allgütiger Gott!« – Sie brach schluchzend zusammen und barg ihr Antlitz in den Kissen des neben ihr stehenden Sessels.

Gabriele war erschreckt aus der Hängematte gesprungen und bog sich leise zu der Unglücklichen nieder; mit tröstenden Worten wollte sie dabei ihren Kummer stillen, aber ach, sie kannte selbst nur zu gut die Gefahr, die unter solchen Umständen, wenn sie von jenem Buben wirklich wiederentdeckt würde, der armen Verfolgten drohte.

»Komm,« sagte sie dann plötzlich zu der Indianerin, deren Angst sich in einer lindernden Thränenfluth gelöst hatte – »komm, fasse Muth, noch weiß ich Rath Dir zu helfen. Du kennst unseren Freund,« fuhr sie fort, als das Mädchen mit den großen dunkeln feuchten Augen zu ihr aufschaute, – »Du kennst den jungen Creolen St. Clyde – er ist uns freundlich gesinnt, – Beiden – Dir sowohl wie mir, und hat sogar selbst lange an den südwestlichen Grenzen Missouris, zwischen den Cherokesen wie Osagen gelebt – der muß Rath schaffen; entweder kann er dorthin eilen und Zeugen herbeiholen, oder er sendet einen Boten, um das zu bewerkstelligen. Auf jeden Fall mußt Du selbst klagbar gegen den Verbrecher auftreten, das ist der einzige Ausweg seinen Angriffen zu begegnen.« – »Cöleste – Cöleste,« rief sie dann ihrer kleinen Negerin, die noch immer eifrig unten beschäftigt war, die toll und bunt durcheinander laufenden Küchlein zu zählen – »Cöleste, komm schnell herauf und schicke mir vorher Endymion.«

Die Kleine gehorchte dem Befehl und erschien gleich darauf selbst oben an der Treppe; die großen dunkeln Augen standen aber voll Thränen, und das Gesicht verzog sie zu einer entsetzlich weinerlichen und ernstkomischen Miene.

»Was fehlt Dir, Cöleste?« frug Gabriele freundlich.

»O Missus« – schluchzte nun das Kind, dessen Schmerz sich bei diesen freundlichen Worten Bahn brach, »o Missus – ich – ich kann – ich kann nicht zählen – zählen – die Küchel – Küchelchen – sie laufen; – huhuhu – sie laufen so geschwinde.«

»Komisches Kind,« lachte Gabriele – »geh – ruf Endymion schnell, und laß die Hühner, Hühner sein.« Endymion brauchte aber nicht mehr gerufen zu werden, er tauchte eben hinter der Gespielin auf und sagte dann leise:

»Missus will 'Dymion – hier ist er.«

»Endymion,« rief Gabriele rasch – »Du weißt, wo Mr. St. Clyde wohnt – wie?«

»Massa Clyde – jes« – nickte der Schwarze – »aber, Missus – ein fremder Gentleman ist unten« –

»Schon gut – schick' ihn zum Vater,« fuhr die Creolin ungeduldig fort – »Zu dem reitest Du, und bittest ihn so schnell als möglich, wenn es angeht heute Abend noch – verstehst Du mich, Endymion? heute Abend noch – herüberzukommen, ich – wir – wir hätten etwas Wichtiges mit ihm zu reden.«

»Aber der Fremde, Missus,« unterbrach sie etwas ängstlich Endymion – »der Fremde – Massa schläft und arme 'Dymion kriegte viel Schläge, wenn ihn weckte –«

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