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Melinda Abonji: Tauben flieggen auf

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Melinda Abonji Tauben flieggen auf

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Zuhause ist die Familie Kocsis also in der Schweiz, aber es ist ein schwieriges Zuhause, von Heimat gar nicht zu reden, obwohl sie doch die Cafeteria betreiben und obwohl die Kinder dort aufgewachsen sind. Die Eltern haben es immerhin geschafft, aber die Schweiz schafft manchmal die Töchter, Ildiko vor allem, sie sind zwar dort angekommen, aber nicht immer angenommen. Es genügt schon, den Streitigkeiten ihrer Angestellten aus den verschiedenen ehemals jugoslawischen Republiken zuzuhören, um sich nicht mehr zu wundern über ein seltsames Europa, das einander nicht wahrnehmen will. Bleiben da wirklich nur die Liebe und der Rückzug ins angeblich private Leben?

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Aus heiterem Himmel beginnt es zu regnen, so dass etliche Bürgerinnen und Bürger, die sich schon auf den Weg gemacht haben ins Gemeindehaus, nochmals umkehren, um zu Hause den Schirm zu holen oder sich einen Regenschutz anzuziehen, nicht wenige treffen also verspätet ein, stellen die Schirme in die Schirmständer, kleine und grössere Wasserlachen, die sich bilden, wachsen, sich zu Wasserlandschaften ausweiten. Ich sehe, wie die Frauen und Männer ihre Jacken und Mäntel aufhängen, an nüchtern silbern glänzenden Kleiderhaken, die auf Ämtern üblich sind, bringen sie sie zum Hängen, ein paar Hände, die sich über die verregneten Gesichter wischen, es riecht nass und schwer, Seufzer sind zu hören, ach, dieser Regen! und ein paar Männer ziehen sich die Pullover über die Bäuche, so wie sie es immer tun, wenn sie ihre Jacken ausgezogen haben, ein paar Frauen richten ihren Männern rasch noch die Hemdkragen, sie schimpfen verständnisvoll mit Hemdkragenspitzen, die sich tagsüber, während der Arbeit, in Pulloverinnenseiten versteckt haben. Man begrüsst sich, plaudert ein wenig, es kommt allmählich Stimmung auf, und die Plätze im Saal füllen sich.

Ein bisschen später als geplant werden die langen, faltenlos fallenden Kunststoffvorhänge vom Hauswart zugezogen, und die Stimmen werden sofort leiser, weil man mit dem Zuziehen der Vorhänge ein unmissverständliches Zeichen dafür gibt, dass der Gemeindepräsident die Bühne sogleich betreten wird, ich höre die Stimmen, die gedämpfter werden, auch deshalb, weil die Vorhänge die Resonanzen erstaunlich gut schlucken.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich heisse Sie recht herzlich willkommen im Namen der Gemeinde! der Gemeindepräsident, ein freundlich aussehender Mann Mitte sechzig (dem ich an der Jungbürgerfeier die Hand geschüttelt habe), der einen einfachen Anzug trägt, schildert kurz, worum es geht, und der Hauswart löscht die Lichter, schaltet den Diaprojektor an, nun zeigen wir ein paar Bilder, sagt der Gemeindepräsident, damit sich jene, die die Kocsis nicht kennen, ein Bild machen können, damit jene, die sie schon kennengelernt haben, sich an sie erinnern, hier, die beiden Kinder, Ildikö Kocsis, die in ein paar Monaten achtzehn wird, ihre um knapp zwei Jahre jüngere Schwester Nomi, die Kinder sind nie negativ aufgefallen, sagt der Gemeindepräsident, sie sprechen tadellos Deutsch, die Ältere ist sogar mit ausserordentlich guten schulischen Leistungen hervorgetreten, und der Gemeindepräsident räuspert sich vermutlich an dieser Stelle, die Eltern, Rózsa und Miklós Kocsis, haben einen ausgezeichneten Leumund, ausser ein paar kleineren Übertretungen im Bereich des Strassenverkehrs haben sie sich nichts zu Schulden kommen lassen; die Gemeinde, die aufmerksam zuhört, das rhythmische Schnappen des Projektors, hier die Familie im Freibad (Nomi und ich, mit Zahnlücken und einem FJs in der Hand), und hier sieht man sie vor ihrer Wäscherei (wir, die an diesem Abend, als über uns abgestimmt wird, vor einem heissen Fetttopf sitzen, bei Iren, Sändor, Aranka und Attila, die nicht glauben konnten, dass wir noch nie Fondue bourguignon gegessen haben, die uns erklären müssen, wie lange man das Fleisch im Fett lässt, dass man das Fleisch in die verschiedenen Saucen dipt, nicht schlecht, finden wir alle, schmeckt sogar ziemlich gut, Vater, der uns alle zum Lachen bringt, weil es ihn eigentlich langweilt, stundenlang vor einem Töpfchen zu sitzen, endlos lange zu essen), wir kommen jetzt zur eigentlichen Abstimmung, sagt der Gemeindepräsident, nachdem es im Saal wieder hell ist, der Diaprojektor ausgeschaltet ist und eine junge Frau, als Helvetia verkleidet, sich neben das Rednerpult des Präsidenten stellt, um dem Gemeindepräsidenten zu assistieren, die Stimmen zu zählen. Wer für die Einbürgerung der Familie Kocsis ist, erhebe die Hand! Ein Meer von Händen, das sich erhebt. Ich danke Ihnen, und wer gegen das Einbürgerungsbegehren der Familie Kocsis ist, erhebe die Hand! Ein paar Hände, die sich in die Luft strecken, ein verhaltenes Raunen, das durch den Saal geht; Frau Köchli, die, wie es ihre Gewohnheit ist, ihren Schirm nicht in den Schirmständer gestellt hat, sondern ihn auf der Toilette abgetrocknet hat und ihn, bevor sie sich setzte, unter ihrem Stuhl verstaut hat, Frau Köchli, die sich bückt, nach ihrem Schirm langt, mit ihm in die Luft und dann auf Gesichter zielt, als sie mit einer ungewöhnlich forschen Stimme zu fluchen anfängt. Herr Rampazzi, der im Gemeindehaus als Hauswart arbeitet (der uns in der Wäscherei manchmal beim Ausliefern geholfen hat und dessen Sohn mit Nomi zur Schule ging), hat erzählt, dass er sich bereits auf den Feierabend gefreut hat, als die Frau Köchli, die er ehrlich gesagt schon immer komisch gefunden habe, aufgeschossen sei wie ein Kaket, sie habe geschimpft, ob denn die, die jetzt gegen die Familie Kocsis gestimmt hätten, sie überhaupt kennen würden, sie habe sogar mit ihrem Schirm herumgefuchtelt, geflucht, was, das wisse er nicht mehr so genau, sie habe aber sicher einen roten Kopf gehabt und über die Schwarzenbach-Initiative gewettert, daran erinnere er sich genau, weil er die ja auch miterlebt habe, seit damals habe sich ein Mückenfurz verändert, habe Frau Köchli gerufen, in die verdutzten Gesichter hinein, und er, Herr Rampazzi, habe bei sich gedacht, dass es für die Ausländer, also für uns, nichts bringe, wenn eine wild gewordene Frau sich so aufführe, die ausserdem noch eine Schwester habe, vor der man, rein vom Körper her, Angst haben müsse. Frau Köchli und Frau Freuler, die dann ihre Sitzreihe zum Aufstehen nötigen, den Saal verlassen und die Tür hinter sich nicht schliessen, so dass man noch ein letztes Mal Frau Köchli rufen hört, wir gehören auch zu dieser verunglückten Gemeinde! die Schritte der Schwestern, die man in der plötzlich entstandenen Stille des Gemeindesaals noch eine ganze Weile hört.

Ich, die sich die beiden Schwestern in Erinnerung ruft, sehne mich danach zu verschwinden, ein für allemal.

Es gibt Tage, die ziehen die schlechten Gedanken an, ich, die vergisst, dass es noch andere gibt als den, der unser Klo beschmutzt hat, ich will vergessen, dass es noch andere gibt, weil ich einen eindeutigen Hass empfinden will gegen jemanden, der uns gestern so unmissverständlich seinen Hass gezeigt hat, das war doch eine Kriegserklärung, will ich sagen, am Sonntag, als wir im Mondial sitzen, im Herbst, als wir darüber reden, dass wir eine spezielle Herbstkarte kreieren müssen, Wildspezialitäten, Reh-, Hirschfleisch, Rotkraut, Spätzli, ich, die Mutter ins Wort fallen will, die von den Zahlen spricht, die gar nicht so schlecht seien, der Sommer sei zwar flau gewesen, aber das sei bei den Tanners nicht anders gewesen, ich, die explodieren will, ich will gegen uns sein, gegen unseren Fleiss, unser andauerndes Bemühen, noch besser zu werden, ich, die meinen Lehrer nicht hören will, der sagt, dass er nichts gegen Ausländer habe, bei ihm zähle einzig und allein die Leistung, ich will meinen Lehrer nicht hören, wenn er die Stimme meiner Eltern hat, der Glaube, dass man mit der eigenen Leistung, mit einer permanenten Leistungssteigerung alles erreichen, die Realität wegschieben kann, die verschissene Unterhose, im Plastikkübel, im Abfalleimer, und niemand muss sich fragen, was das war, was das wohl zu bedeuten hat; hört mal zu, will ich sagen, können wir darüber reden, ob wir vielleicht eine Anzeige erstatten, gegen unbekannt, wie formuliert man so eine Anzeige, darüber sollten wir doch diskutieren, stattdessen: Wildschweinbraten, Birnen mit Preiselbeeren, glasierte Kastanien; Mutter, die die Toilettentür aufgemacht hat, mich gesehen hat, was ist das, hat sie gefragt, eine volle Unterhose, habe ich geantwortet, was? meine Mutter, käsebleich, mit fliehenden Augen, hat wahrscheinlich zufällig jemand verloren, so ich, Mutter, die die Gummihandschuhe vom Boden aufliest, sie sich überziehen will, ich, die es nicht zulässt, das mache ich, hat es gesagt, das Fräulein, ich habe die Unterhose mit Toilettenpapier umwickelt, hundertprozentige Baumwolle, habe ich gesagt, wollte Mutter zum Lachen bringen, das bleibt unter uns, hat Mutter gesagt, was? ja, bringt nichts, das an die grosse Glocke zu hängen. Gibt es noch etwas anderes als die grosse Glocke und verschweigen, habe ich gefragt, ein Einzelfall, hat Mutter gesagt, das wird nicht wieder vorkommen, und wieder der Satz: Wir haben hier noch kein menschliches Schicksal, wir müssen es uns zuerst noch erarbeiten, genau, und heute, an diesem Sonntag, wo wir im Mondial sitzen, rauchen, Kaffee trinken, Vater die Eingangstür mit einem Holzkeil blockiert und Mutter die Toilettentüren fixiert hat, damit das Mondial frische Luft schnappen kann, bevor es wieder Montag wird, heute will ich über diesen Einzelfall reden und nicht über die Zahlen, die gar nicht so schlecht sind, die Mutter mit einem Bleistift unterstrichen hat, sich so in die Zahlen vertieft, wie man sich an einem Sonntag gar nicht in Zahlen vertiefen kann, ich will über diesen Einzelfall reden, der offenbar zu unserem Schicksal gehört; Vater, der seine Stirn in Falten legt, mich mustert, was ist mit dir los, Ildi — ich brauche Nomi, aber Nomi ist nicht da, hat sich entschuldigen lassen, gesagt, sie komme später, später ist zu spät, denke ich, trinke Kaffee ohne Satz, ich wünsche mir meine Mamika, die mir meine Zukunft aus dem Kaffeesatz liest, und die Zukunft, sie ist nicht gross und schwer und bedeutsam, sondern leicht, morgen bekommst du unerwarteten Besuch, ein Unbekannter wird dir ein Geschenk bringen oder: Hier, siehst du, diese Linie hier sagt, dass wir den Hühnern heute Abend mehr Futter geben müssen; was ist mit dir los, Ildi, ich, die auf den Boden ihrer Tasse schaut, ich spreche mit den Toten, sage ich und hebe meinen Kopf, schaue Mutter an, Vater, Mutter, die ihre Hand auf die Liste legt mit den Zahlen, ich verbringe ab jetzt meine Zeit mit den Toten, sage ich, weil Vater und Mutter schweigen, bist du müde, hast du nicht gut geschlafen, fragt Mutter, mit ihren schönen Augen, die besorgt aussehen; ich weiss schon, dass man mit den Toten nicht sprechen kann, aber sie hören zu, sie hören gern zu, und sie lieben schöne Stimmen, überhaupt lieben die Toten das Schöne. Vater, der anfängt zu husten, Mutter, die ihm auf den Rücken klopft, mit der flachen Hand, auf die Stelle zwischen den Schulterblättern. Wo bin ich denn hier, sagt Vater nach seiner Hustenattacke, kann mir jemand erklären, was hier los ist, Ildi, was redest du da, und ich, die aufsteht, mit der Tasse, verschwinde hinter der Theke, um einen Kaffee einzuspannen, und ich bleibe da stehen, hinter der grünen Theke, Mutter und Vater, die mich mit fragenden Blicken anschauen, ich will nicht mehr hier arbeiten, sage ich — Vater, der Mutters Hand nimmt, den Kopf schüttelt, kannst du mir meine Tochter erklären?

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