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Melinda Abonji: Tauben flieggen auf

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Melinda Abonji Tauben flieggen auf

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Zuhause ist die Familie Kocsis also in der Schweiz, aber es ist ein schwieriges Zuhause, von Heimat gar nicht zu reden, obwohl sie doch die Cafeteria betreiben und obwohl die Kinder dort aufgewachsen sind. Die Eltern haben es immerhin geschafft, aber die Schweiz schafft manchmal die Töchter, Ildiko vor allem, sie sind zwar dort angekommen, aber nicht immer angenommen. Es genügt schon, den Streitigkeiten ihrer Angestellten aus den verschiedenen ehemals jugoslawischen Republiken zuzuhören, um sich nicht mehr zu wundern über ein seltsames Europa, das einander nicht wahrnehmen will. Bleiben da wirklich nur die Liebe und der Rückzug ins angeblich private Leben?

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Dalibor nimmt meine Hand, lass uns zum Bootshaus gehen, und wir stehen auf, schauen uns in die Augen, als wir stehen, weisst du, dass du eine undefinierbare Augenfarbe hast, sagt er, ich sehe mir selten in die Augen, antworte ich, das ist seltsam, dass dir das noch nie aufgefallen ist, so Dalibor, ich möchte in deinen Augen versinken, in diesem vielfarbigen Meer, und ich, die aufhorcht, frage, warum willst du das, denk dir nichts dabei, antwortet Dalibor, streichelt mit dem Daumen meine Handfläche, und wir gehen los, die Kieselsteine, die unter unseren Schritten knirschen, und ich, die im Vorbeigehen ein paar bekannte Gesichter grüsst, wir gehen am Brunnen vorbei, zwei Kinder, die mit dem Wasserstrahl spielen, uns mit verschmitzten Augen anspritzen, Dalibor, der sich fallen lässt, so tut, als hätte ihn der Wasserstrahl verletzt, die beiden Kinder, die kichern, weiterspritzen, bis Dalibor wieder aufsteht, ihnen mit den Fingern zuwinkt, und wir gehen an der grossen Wiese vorbei, die im Sommer mit Badetüchern übersät ist, jetzt ganz still und unberührt daliegt, was könnte man tun, frage ich, als wir uns ins Bootshaus setzen, wo wir ungestört sind, die Sicht auf den See schön ist, du meinst für deinen Cousin, fragt Dalibor, für meinen Cousin, meine Familie. Ich glaube nicht, dass ich dich verstehe, sagt Dalibor, weil ich fatalistisch bin (und es dauert eine Weile, bis ich ihn verstehe, da ich das englische Wort für "fatalistisch" nicht kenne), du kannst die Ärzte ohne Grenzen unterstützen, Amnesty International, Organisationen, die sich für unabhängige Medien einsetzen, tu das, sagt Dalibor, und du tust es für dich, was völlig in Ordnung ist, it's okay, du kannst niemandem direkt helfen, das ist dein Los, und Dalibor, der uns eine Zigarette anzündet, ja, du bist fatalistisch, antworte ich, lege meine linke Hand auf seinen Rücken; habe ich das Gegenteil behauptet? fragt Dalibor nach einer Pause, was erwartest du von mir? Wieso glaubst du, dass ich etwas von dir erwarte? und ich ziehe meine Schuhe aus, weil ich frieren möchte, ich will spüren, wie meine Zehen kalt werden auf dem Holzboden, um dann meine Füsse zu wärmen, an Dalibors Füssen, ich will, dass er spürt, dass er mich wärmt. Ich glaube schon, dass du etwas von mir erwartest, und Dalibor schaut mich nicht an, sondern den morschen Boden des Bootshauses, der See, der in den Ritzen der Holzbretter schaukelt, dunkelgrün, fast schwarz, du glaubst zumindest, ich wüsste Bescheid, über den Krieg, aber ich weiss nur, dass dieser Krieg, wie jeder andere auch, so schnell wie möglich beendet werden müsste, statt dass wir dauernd darüber debattieren, was für eine Art Krieg der Krieg auf dem Balkan ist. Wenn nicht andauernd alle Politiker darüber reden würden, wie kompliziert die Situation auf dem Balkan ist, dann könnte jetzt das Schlimmste noch vermieden werden — Ildi, warum hast du deine Schuhe ausgezogen? und Dalibor schaut mich jetzt an, mit diesen Augen, die in meinen Augen versinken wollen, und ich, ich lasse meine Zehen unter seinem Hosenbein verschwinden, sie wollen ganz nah bei dir sein, meine Füsse, und dir zuhören. Vielleicht sollte man wirklich mit den Füssen hören und nicht mit den Ohren, sagt Dalibor lachend, nimmt meine Hände, küsst sie, Handflächen und Fingerkuppen, und er atmet ein paar Mal in meine Hände hinein, bevor er sagt, womöglich würde man mit hörenden Füssen andere Entscheidungen treffen, man würde ziemlich sicher anders hören, und ich wäre heute ein fliegender Mensch, ein Akrobat, der ich eigentlich werden wollte, das wäre mein Traumberuf gewesen, ein Artist der Lüfte, Ildi, das wäre ich und kein Ylikbter, der sich in seiner endlosen Zeit dauernd vergeblich vorbetet, dass er zum Töten gezwungen worden ist.

Wir haben uns ziemlich genau ein halbes Jahr getroffen, Dalibor und ich, meistens am See, im Bootshaus, das nicht mehr benutzt wird, haben wir uns ausgezogen, manchmal hastig, um der Scham nicht genügend Zeit zu lassen, wir haben uns selten geküsst, weil es die intimste aller Berührungen ist, so sagte er, so sagte ich; und ich blickte verstohlen auf seinen Körper, auf seine Hüften, die verboten schlank waren, auf Arme, die in ihrer muskulösen Ausgezehrtheit eine andere Geschichte erzählten als: Wir werden dich über die Schwelle tragen. Und ich, die seinen hastigen Atem spürte, dessen Rhythmus irgendwo in der jüngsten Vergangenheit ins Stocken geraten war; es geht nicht, sagte er, es wird nicht gehen! und die Verzweiflung hatte sein Gesicht, ich habe dich kennengelernt, um zu merken, dass es nicht geht. Was geht nicht, fragte ich, und ich wusste, dass die Frage sinnlos war, es braucht Zeit, sagte ich, es geht vielleicht nicht von heute auf morgen, aber irgendwann wird alles leichter, glaub mir.

Und er, der Flüchter, zog mich zu sich hin, verbarg seine Augen hinter den Lidern, verschwand mit seinem Mund an meiner Schulter, schluchzte, sein nackter Körper, der die unbändige Sehnsucht hatte, ganz nah bei mir zu sein, eine Sehnsucht, die plötzlich in etwas Feindliches kippte, und Dalibor sah mich an, mit verbrauchten Augen, als hätten wir uns nichts mehr zu sagen, als hätte er nie meinen Hals in einer Art gestreichelt, die mich an die schönste, mildeste Frühlingsluft erinnerte, eine Luft, die die feinsten Härchen auf der Haut spürbar macht; hast du nicht gesagt, du hättest dich in mich… und Dalibor schaute mich an, mit diesen Augen, rezitierte ein Gedicht in seiner Sprache, das ein Freund von ihm geschrieben hatte, er übersetzte es auf Englisch und sagte dann, ja, ich habe mich in dich verliebt, gerade deswegen.

Und ich, die in den nächsten Tagen nach der Arbeit am Bahnhof stand, in der Telefonzelle, versuchte, Dalibor anzurufen, wählte die Zahlen, die Nummer, ich hängte auf, wenn sich eine fremde Stimme meldete, Dalibors Cousin, die Stimme, die irgendwann einmal, ohne dass ich gefragt hätte, sagte, Dalibor ist nach Dubrovnik gefahren, er lässt Sie grüssen, und er kommt zurück, ganz bestimmt.

Mit dem Zug sind wir durch die Nacht gefahren, wir sind sicher immer wieder eingenickt, Sie haben uns manchmal zugedeckt, mit einer Strickjacke, haben uns gestreichelt, mit Ihrer weichen Hand, und ich glaube, dass Sie kaum geschlafen haben, ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass ich wach gewesen bin und Sie geschlafen haben; wir haben gedöst, geschlafen, gegessen und sassen ganz still, als die Grenzpolizisten uns musterten, uns und unsere Papiere, und wenn sie irgendwas gesagt haben, in einer uns unbekannten Sprache, haben Sie Ihre Hände gezeigt, die Schultern hochgezogen, und ich vermute, dass wir sehr glaubwürdig aussahen in unserer angstvollen Unsicherheit, die Grenzpolizisten gaben uns ernst, manchmal aber auch lächelnd unsere Papiere zurück, gaben uns also die Erlaubnis, unsere Reise fortzusetzen, und als der Zug weiterfuhr, hielt ich Ausschau nach dem festlichen roten Band, das ich mir in meinem Kinderkopf als Grenze vorgestellt hatte, aber ich sah nur einen grell beleuchteten Bahnsteig, ein paar Uniformierte, die hin und her gingen, an eine grosse Bahnhofsuhr kann ich mich erinnern, eine geschlossene Imbissbude, wir fuhren weiter in die Nacht hinein, in einem neuen Land, jetzt sind wir schon bei den Österreichern, haben Sie gesagt, die Nacht, die uns mit ihrer Dunkelheit fraglos aufnahm (später werde ich mich immer wieder daran erinnern, an meine erste, naive Vorstellung von einer Grenze; jedes Mal, wenn wir mit dem Auto in die Vojvodina oder zurück in die Schweiz fahren, suche ich etwas, das zu diesem festlichen roten Band passt, aber da gibt es nie etwas, ausser Wachtürmen, patrouillierenden Soldaten, die ihre Waffen so selbstverständlich tragen wie ein Paar Schuhe, Wachhunde, die an ihren Leinen ziehen, und meistens wehen an den Grenzen Fahnen oder hängen schlaff an Stangen nebeneinander, die Steine, die Büsche, das Gras, die wenigen Bäume kommen mir farblos vor, unnatürlich, und die Frage bleibt, warum eine Grenze nur eine vielschichtige, nüchterne Drohung ist).

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