Фридрих Дюрренматт - Justiz

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Justiz „
“ (Friedrich Dürrenmatt)
Dürrenmatt begann nach eigenen Worten mit der Arbeit an
im Jahr 1957, der Roman sollte nach einigen Monaten abgeschlossen sein. Da jedoch Arbeit an anderen Werken dazwischen kam, blieb
liegen, bis Dürrenmatt schließlich die Arbeit daran ganz einstellte. Im Jahr 1980 wollte er den Roman als 30. Band seiner Werkausgabe abschließen, scheiterte jedoch daran, dass er die ursprünglich geplante Handlung nicht mehr rekonstruieren konnte. 1985 schließlich setzte er sich erneut daran, entwickelte auf dem vorhandenen Fragment eine neue Handlung; und so erschien der Roman, „

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Sie schwieg. Ob ich schockiert sei, fragte, sie dann.»Nein«, sagte ich,»aber noch etwas Cognac wäre schon das richtige. «Sie schenkte mir und sich ein. Zurückgekehrt, sagte sie, sei ihr Vater noch im Arbeitszimmer gewesen. Am Schreibtisch. Er habe sie kaum angeschaut. Sie habe ihm alles erzählt. Dann sei er zum Billardtisch gegangen und habe zu spielen begonnen. Was sie noch wolle, habe er gefragt. Rache, habe sie geantwortet.»Vergiß das Ganze«, habe ihr Vater gesagt. Aber sie habe auf Rache bestanden. Er habe das Spiel unterbrochen und sie angeschaut. Er hätte ihr den Rat gegeben, nicht hinzugehen, und sie sei hingegangen. Ihre Sache. Kein Rat müsse befolgt werden, sonst wäre es ein Befehl. Was geschehen sei, sei unwichtig, weil es geschehen sei. Man müsse Geschehenes von sich schütteln, wer nie vergessen könne, werfe sich der Zeit entgegen und werde zermalmt. Sie wolle sich aber rächen, habe sie geantwortet.»Mein Kind«, sagte ihr Vater, und es sei das einzige Mal gewesen, daß er sie so genannt habe, was er vorgebracht habe, sei auch nur ein Rat gewesen. Sie wolle die Rache haben, schön, sie solle die Rache haben. Seine Sache. Dann habe er vier Kugeln auf den Billardtisch gesetzt und zugestoßen, nur einmal, zuerst eine Kugel an die Bande, von dort sei sie zurückgekommen und habe eine Kugel in die» Tasche «gestoßen, Winter, habe ihr Vater gesagt, als die nächste Kugel in einer Tasche verschwunden sei, Benno, dann Daphne, und als er Steiermann gesagt habe, sei der Tisch leer gewesen. Und sie? habe sie gefragt. Sie sei das Queue, habe er geantwortet. Er werde sie nur einmal brauchen. Was mit ihnen geschehe, habe sie gefragt.»Sie werden sterben«, habe er geantwortet. In der Reihenfolge, wie er es angekündigt habe. Sie solle schlafen gehen, er habe noch zu arbeiten.

Dieses Gespräch, fuhr sie etwas später fort, wir waren beim dritten Cognac, und aus dem Nebenzimmer war das Aufeinanderprallen der Billardbälle zu hören, dieses Gespräch sei ihr noch unheimlicher in Erinnerung, als was vorher im >Mon Repos< geschehen sei, sie hätte in ihrem Zimmer das Licht gelöscht und lange in dieser endlosen Nacht die unbarmherzigen Sterne betrachtet, denen es gleichgültig sei, ob es auf der unsäglichen Nichtigkeit, die unsere Erde darstelle, Leben gebe oder nicht, geschweige denn menschliche Schicksale, und da sei ihr der Argwohn gekommen, ihr Vater hätte gewollt, daß sie hinginge, und damit gerechnet, daß ihre Neugier sie verführe. Aber warum hatte die Zwergin sie ausgewählt? War mit ihrer Demütigung sie, Hélène, oder ihr Vater gemeint? Wenn ihr Vater gemeint war, warum hatte er ihr, Hélène, zuerst abgeraten, sich zu rächen? Wollte er nur überlegen, ob er den Kampf aufnehmen solle oder nicht? Aber worum ging es in diesem Kampf? Wer stand wem gegenüber? Daß sich hinter dem Ziegeltrust, den ihr Vater immer spaßhalber erwähnte, noch andere, weit gewichtigere Unternehmen versteckten, und daß er hin und wieder vom Silikon sprach, dem die Zukunft gehöre, obgleich alle, die sie befragte, die Auskunft gaben, sie hätten keine Ahnung, was ihr Vater damit meinte, beunruhigte sie. War etwa zwischen ihm und Lüdewitz ein Machtkampf im Gange? War das, was an ihr geschehen war, nur ein Zeichen der Steiermann an ihren Vater, daß sie seine Einmischung nicht mehr dulde?

Ich überlegte, was sie mir erzählt hatte. Eines sei mir nicht klar, sagte ich, ihr Vater habe in München seinen Mord erzählt, gut, er habe ein falsches Motiv angegeben, aber daß ihm erst vor dem >Du Théâtre< die Idee gekommen sei, er könne den Revolver des Politikers — nein, das sei nun ganz und gar unwahrscheinlich. Hélène schaute mich aufmerksam an. Sie war eine verdammt schöne Frau. Es stimme, sagte sie, ihr Vater habe nicht die Wahrheit erzählt. Sie hätten beide den Mord abgesprochen. Der arme Spät habe es erraten. Ihr Vater habe mit seinem eigenen Revolver Winter erschossen und die Waffe in den Mantel des Ministers geschoben, worauf sie den Revolver im Flugzeug wieder aus dessen Manteltasche genommen und in London in die Themse geschmissen habe. Der Minister sei nicht mit der Swissair nach London geflogen, warf ich ein. Stüssi-Leupin habe recht mit seinem Einwand gehabt, antwortete sie, aber er habe nicht wissen können, daß sie auf Wunsch des Ministers als seine Begleiterin mitgeflogen sei. Sie hätte ihn deswegen immer wieder in der Privatklinik besucht. Sie schwieg. Ich schaute sie an. Sie hatte ein Leben hinter sich, und ich hatte ein Leben hinter mir.»Spät?«fragte ich. Sie wich meinem Blick nicht aus. Ich erzählte ihr meine Begegnung mit ihm. Sie hörte zu. Spät hätte sich von ihr ein falsches Bild gemacht, sagte sie ruhig, und auch ich würde mir von ihr ein falsches Bild machen. Schon wenige Wochen nach dieser Nacht habe sie ein Verhältnis mit Winter angefangen, dann mit Benno, darum der Streit Bennos mit Winter und jener Daphnes mit Benno und deren Bruch mit der Steiermann, mit wem sie sonst noch geschlafen habe, spiele keine Rolle, mit allen, sei die relativ exakteste Antwort. Sie sei sich selber unerklärlich. Sie versuche immer wieder rational etwas Irrationales zu erklären, aber ihr Verhalten sei stärker als ihre Vernunft. Vielleicht seien alle ihre Erklärungen nur Vorwände, ihre Natur zu rechtfertigen, die in jener Nacht im >Mon Repos< zum Durchbruch gekommen sei, vielleicht sehne sie sich nach immer weiteren Vergewaltigungen, weil der Mensch nur dann wirklich frei sei, wenn er vergewaltigt werde: auch frei vom eigenen Willen. Aber das sei ebenfalls nur eine Erklärung. Das unheimliche Gefühl, sie sei nichts als ein Werkzeug ihres Vaters, habe sie nie verlassen. Alle, die er bei seinem Billardspiel genannt hatte, seien in der vorhergesagten Reihenfolge ums Leben gekommen, zuletzt die Steiermann. Vor zwei Jahren. Auf seinen Rat hin sei sie ins Waffengeschäft eingestiegen, woran die Trög AG zugrunde gegangen sei. Dann habe man sie tot auf ihrer griechischen Insel gefunden. Ihre vier Leibwächter von Kugeln durchsiebt. Die Steiermann habe man erst ein halbes Jahr später gefunden, mit dem Kopf nach unten in einem Olivenbaum. Ob ich es nicht gelesen hätte? Der Name sei mir kein Begriff gewesen, antwortete ich. Als die Nachricht vom Verschwinden der Steiermann in den Zeitungen stand, sagte Hélène, habe sie auf dem Schreibtisch ihres Vaters ein Telegramm gefunden, das nur aus einer Zahlenreihe bestanden habe, 1171953, die, lese man sie als Datum, den Tag ihrer Vergewaltigung bedeute. Sei jedoch der Mord im Auftrag ihres Vaters geschehen, wer hatte ihn ausgeführt, und wer stand hinter den Ausführern und wer hinter denen und wer wieder hinter denen? Ob der Tod der Steiermann das Ende eines Wirtschaftskriegs gewesen sei? Ob dieser als Machtkampf etwas Rationales oder Irrationales gewesen sei? Was gehe in der Welt vor? Sie wisse es nicht. Ich wisse es auch nicht, sagte ich.

«Kehren wir zu Spät zurück«, sagte ich, wenn es ihr nichts ausmache. Es mache ihr nichts aus, sagte sie, sie hätte gehofft, als Spät den Auftrag ihres Vaters angenommen hatte, er würde dahinterkommen. Hinter was? Dahinter, wer ihren Vater zum Mord angestiftet habe, sie. Nicht sehr logisch, sagte ich. Warum? antwortete sie, sie hätte ihren Vater angestiftet. Sie hätte wählen können. Sie drehe sich im Kreis herum, stellte ich fest, zuerst habe sie ihrem Vater alle Schuld zugewiesen, jetzt sich. Sie seien beide schuldig, antwortete sie. Das sei reichlich verrückt, sagte ich. Sie sei verrückt, entgegnete sie. Weiter, befahl ich. Sie ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Als nach dem Freispruch ihres Vaters, nachdem er abgereist sei, Spät sie angepöbelt habe und beinah auf die Wahrheit gestoßen sei, sei sie zum Kommandanten gegangen und habe ihm alles gestanden. Was das heiße, fragte ich. Gestanden, alles habe sie gestanden, wiederholte sie. Und? fragte ich. Sie schwieg. Dann sagte sie, der Kommandant habe auch nur gefragt, und? Dann habe er sich eine Zigarre angezündet und gesagt, alter Schnee. Benno habe sich das Leben genommen, nachträglich festzustellen, wer nun geschossen habe, oder gar die Themse nach dem Revolver abzusuchen, unmöglich, es gebe Fälle, wo die Justiz ihren Sinn verloren habe, zur bloßen Farce werde. Sie solle wieder gehen, er vergesse, was sie ihm erzählt habe. Warum ihr Vater Spät nicht einmal erwähnt habe, fragte ich. Er habe ihn vergessen. Stüssi-Leupin auch, sagte ich. Es sei merkwürdig, antwortete sie, ihr Vater bilde sich ein, Benno, nicht er, habe den Mord begangen. Sie sei die einzige, die noch wisse, daß ihr Vater der Mörder gewesen sei. Ob sie denn das genau wisse, fragte ich, es sei zwar nicht sehr wahrscheinlich, aber vielleicht sei es doch Benno gewesen. Sie schüttelte den Kopf. Es sei ihr Vater gewesen. Sie habe den Revolver untersucht, den sie der Manteltasche des Ministers entnommen und zu Hause selber geladen habe.

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