Фридрих Дюрренматт - Justiz

Здесь есть возможность читать онлайн «Фридрих Дюрренматт - Justiz» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 1987, ISBN: 1987, Издательство: Diogenes Verlag, Жанр: Современная проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Justiz: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Justiz»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Justiz „
“ (Friedrich Dürrenmatt)
Dürrenmatt begann nach eigenen Worten mit der Arbeit an
im Jahr 1957, der Roman sollte nach einigen Monaten abgeschlossen sein. Da jedoch Arbeit an anderen Werken dazwischen kam, blieb
liegen, bis Dürrenmatt schließlich die Arbeit daran ganz einstellte. Im Jahr 1980 wollte er den Roman als 30. Band seiner Werkausgabe abschließen, scheiterte jedoch daran, dass er die ursprünglich geplante Handlung nicht mehr rekonstruieren konnte. 1985 schließlich setzte er sich erneut daran, entwickelte auf dem vorhandenen Fragment eine neue Handlung; und so erschien der Roman, „

Justiz — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Justiz», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Er lachte vor sich hin.

«Himmel, ist das noch eine Zeit gewesen!«staunte er.»Da muß mich der Teufel reiten, und ich heirate eine von Melchior, gehe in unsere verschissene Stadt und werde Staranwalt. Wie ist das Wetter?»

«Föhn. Viel zu warm für den Dezember«, antwortete ich.»Wie im Frühling.»

«Gehen wir nach draußen?»

«Gern«, antwortete ich.

«Gehen ist vielleicht nicht gerade das richtige Wort«, meinte er, drückte auf einen Knopf in der Lehne seines Klubsessels, und die überdimensionierten Glaswände senkten sich in den Boden, die Scheinwerfer hinter den Findlingen erloschen. Wir saßen unter der freischwebenden Betondecke wie im Freien, nur von der Stehlampe beschienen.

Eine aufschneiderische Konstruktion, meinte er, vor sich hin starrend. Er komme sich wie der Führer in der Reichskanzlei vor. Aber was wollen Sie, Spät, als Staranwalt müsse er sich einen Van der Heussen leisten, obwohl ihm der Füdlibürger Friedli lieber wäre. Schicksal, komme man in Mode. Und nun sitze er allein hier. Einst habe es in dieser Halle ein Fest um das andere gegeben, die Leute im Städtchen hätten sich beschwert, auch Füdlibürger, bis — nun, das tue nichts zur Sache. Die Möbel habe er drauf hin fortschaffen lassen. Alles modernes Zeug.

Dann sagte er, sich Wein einschenkend:»Kommen wir zur Sache, Spät.»

Ich berichtete vom Auftrag Dr.h.c. Isaak Kohlers.

Er sei im Bild, unterbrach Stüssi-Leupin meine Ausführungen, trank, auch die Knulpes seien bei ihm gewesen. Über meinen Auftrag habe ihn Hélène unterrichtet, Kohlers Tochter, und die Recherchen Lienhards und Konsorten habe er auch studiert.

Ich erzählte von meinen Überlegungen über Kohlers Motive, von Hélènes Verdacht, er sei gezwungen worden, den Mord zu begehen, berichtete auch von meiner Begegnung mit Daphne, von meinem Besuch bei der echten Monika Steiermann und vom Auftauchen Bennos in meinem Büro.

«Junger Mann, haben Sie eine Chance«, staunte Stüssi-Leupin und schenkte sich erneut Wein ein.

«Ich verstehe nicht, was Sie damit meinen«, antwortete ich unsicher.

«Natürlich verstehen Sie«, entgegnete Stüssi-Leupin; —»sonst wären Sie nicht zu mir gekommen. Machen wir einmal das Spiel Kohlers mit. Einmal angenommen, er sei nicht der Mörder, ist ein anderer Mörder verdammt leicht zu finden. Es kann nur Benno sein, darum schlottert er ja. Er hat über zwanzig Millionen von der vermeintlichen Steiermann durchgebracht, Winter hat die echte Steiermann aufgeklärt, die Verlobung geht in Brüche, Benno wird ruiniert, schießt Winter im >Du Théâtre< über den Haufen. Voilà. Das ist die Version, die Ihr Auftraggeber braucht und die Sie brauchen werden.»

Stüssi-Leupin hielt sein Glas gegen das Licht der Stehlampe. Vom Städtchen her tutete es herauf, minutenlang, nach den stehenden Lichtern der Scheinwerfer zu schließen, hatten sich die Autokolonnen ineinander verkeilt.

Stüssi-Leupin lachte:»Ausgerechnet einem Grünschnabel wie Ihnen muß der schönste Revisionsprozeß des Jahrhunderts in den Schoß fallen.»

«Ich habe keinen Auftrag, einen Revisionsprozeß zu führen«, sagte ich.

«Der Auftrag, den Sie angenommen haben, führt dazu.»

«Kohler hat Winter ermordet«, stellte ich fest.

Stüssi-Leupin wunderte sich.»Na und?«sagte er.»Sind Sie dabeigewesen?»

Hinten im Raum kam eine schwarze Gestalt die Holztreppe herunter und hinkte auf uns zu.

Beim Näherkommen erkannte ich, daß es sich um einen Priester handelte, der eine kleine schwarze Handtasche trug. Er blieb etwa drei Meter vor Stüssi-Leupin stehen, hustete, die Scheiben tauchten wieder herauf, die Scheinwerfer setzten ein, die granitenen Götter warfen ihre Schatten in den wieder geschlossenen Raum. Der Priester war uralt, schief, verrunzelt und hatte einen Klumpfuß.

«Ihre Frau hat die Letzte Ölung bekommen«, sagte er.

«In Ordnung«, sagte Stüssi-Leupin.

«Ich werde für sie beten«, versicherte der Priester.

«Für wen?«fragte Stüssi-Leupin.

«Für Ihre Frau«, präzisierte der Priester.

«Ihr Beruf«, antwortete Stüssi-Leupin gleichgültig und schaute auch nicht hin, als der Priester etwas murmelte und dem Ausgang zuhinkte, wo ihm die Hausdame, die auch mich hereingelassen hatte, die Türe öffnete.

«Meine Frau liegt im Sterben«, meinte Stüssi-Leupin beiläufig und trank sein Glas aus.

«Unter diesen Umständen…«, stammelte ich und erhob mich.

«Mein Gott, Spät, sind Sie zimperlich«, sagte Stüssi-Leupin.»Nehmen Sie wieder Platz!»

Ich setzte mich, er schenkte sich neu ein. Die Glaswände versanken in die Erde, die Scheinwerfer erloschen, wir saßen wieder im Freien.

Stüssi-Leupin starrte vor sich hin.

«Meine Frau hat die Größe, mir die Tortur zu ersparen, ihrem Sterben beizuwohnen«, sagte er, und es klang gleichgültig,»dazu ist der Priester bei ihr gewesen, und jetzt sind der Arzt und eine Krankenschwester bei ihr. Meine Frau, Spät, sie ist nicht nur saulebenslustig gewesen, saureich und saukatholisch, sie ist auch sauschön. Komisch, unser Schweizerdeutsch. Sie hat mich ein Leben lang betrogen. Der Arzt, der bei ihr sitzt, ist ihr letzter Liebhaber gewesen. Aber ich verstehe sie. Ein Mann wie ich ist Gift für die Weiber.»

Er lachte vor sich hin, wechselte dann unvermittelt das Thema.

Ich sei ein Narr, meinte er, ich hielte Dr. Isaak Kohler für schuldig. Er, Stüssi-Leupin, auch. Zwar widersprächen sich alle Zeugen, zwar sei die Mordwaffe nie gefunden worden, zwar fehle ein Motiv. Trotzdem. Wir hielten ihn für schuldig. Warum? Weil der Mord in einem überfüllten Restaurant geschehen sei. Die Anwesenden hätten es irgendwie bemerkt, auch wenn sie sich nun widersprächen. Wir wüßten es also nicht unbedingt, aber wir glaubten es unbedingt. Das habe ihn schon beim Prozeß gewundert. Weder sei nach dem Revolver gefragt noch seien Zeugen vernommen worden, auch habe sich der Richter mit der Aussage des Kommandanten zufriedengegeben, der zwar bei der Tat in der Nähe gesessen sei, aber weder erwähnt habe, ob er den Mord direkt gesehen oder Zeugen vernommen hatte, dazu sei der Verteidiger eine Niete und Jämmerlin in Hochform gewesen. Wir hätten unsere liebe Mühe, unser Wissen über Kohlers Schuld unserem Glauben an Kohlers Schuld anzugleichen. Unser Wissen hinke unserem Glauben hinterher, ein geschickter Verteidiger fabriziere allein aus dieser Diskrepanz schon einen Freispruch. Doch sollten wir unserem guten Jämmerlin noch eine Chance geben, nach einem Motiv zu suchen. Kohler habe mir den lukrativen Auftrag zugeschanzt, weil ich nichts von Billard verstehe. Ich hätte daraus den Schluß gezogen — er habe aufmerksam zugehört —, Kohler hätte getötet, um zu beobachten, gemordet, um die Gesetze der Gesellschaft zu untersuchen, und nur deshalb sein Motiv nicht angegeben, weil er damit vor Gericht keinen Glauben gefunden hätte. Lieber Freund, er könne dazu nur sagen, so ein Motiv sei zu literarisch, Schriftsteller erfänden solche Motive, wenn er auch glaube, bei einem Mann wie Kohler müsse es sich um ein besonderes Motiv handeln. Aber um welches?

Stüssi-Leupin überlegte.

«Sie haben den falschen Schluß gezogen«, sagte er dann.»Weil Sie von Billard nichts verstehen. Kohler hat à la bande gespielt.»

«A la bande«, erinnerte ich mich.»Das hat Kohler einmal gesagt. Beim Billard im >Du Théâtre<. >A la bande, so muß man den Benno schlagen.<���»

«Und wie hat er gespielt?«fragte Stüssi-Leupin.

«Ich weiß nicht recht«, dachte ich nach.»Kohler hat die Kugel an die Umrandung gespielt, von dort ist die Kugel zurückgeprallt und hat Bennos Kugel getroffen.»

Stüssi-Leupin schenkte sich Wein ein.

«Kohler hat Winter erschossen, um Benno zu erledigen.»

«Warum denn?«fragte ich verständnislos.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Justiz»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Justiz» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Фридрих Дюрренматт - Портрет планеты
Фридрих Дюрренматт
Фридрих Дюрренматт - Лабиринты
Фридрих Дюрренматт
Фридрих Дюрренматт - Подозрение
Фридрих Дюрренматт
Фридрих Дюрренматт - Собака
Фридрих Дюрренматт
Фридрих Дюрренматт - Минотавр
Фридрих Дюрренматт
libcat.ru: книга без обложки
Фридрих Дюрренматт
libcat.ru: книга без обложки
Фридрих Дюрренматт
libcat.ru: книга без обложки
Фридрих Дюрренматт
Фридрих Дюрренматт - Ущелье Вверхтормашки
Фридрих Дюрренматт
Отзывы о книге «Justiz»

Обсуждение, отзывы о книге «Justiz» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x