Iwan Turgenew - Hamlet und Don Quichotte

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Dem Ehrgeiz fremd, hegt er keinerlei Zweifel, weder an sich, noch an seinem Berufe, noch sogar an seinen physischen Kräften. Sein Wille ist ein unerschüttierlicher Wille. Das immerwährende Streben nach einunddemselden Ziele verleiht seinen Gedanken eine gewisse Einförmigkeit, sein Verstand wird einseitig. Er hat wenig Kenntnisse; aber er benöthigt nicht des vielen Wissens: er weiß, um was es sich bei ihm handelt, wozu er auf Erden ist, und dies ist das wichtigste Wissen. Don Quichotte kann entweder als ein vollkommen unsinniger Mensch erscheinen, da die allerzweifelloseste Realität vor seinen Augen verschwindet, zerschmilzt wie Wachs, vom Feuer seines Enthusiasmus (er sieht in Wirklichkeit lebende Mauren in den hölzernen Puppen, Ritter – in den Schafböcken); oder als ein beschränkter Mensch, da er unfähig ist, sowohl leichthin mitzufühlen, als leichthin zu empfinden. Jedoch, gleich einem unverwüstlichen Baume, hat er tief im Boden Wurzel gefaßt, und ist nicht im Stande, weder seiner Ueberzeugung untreu zu werden, noch von einem Gegenstande zu einem andern hinüberzuflattern. Die Stätte seiner moralischen Durchdrungenheit (beachten Sie nur, daß dieser verrückte, umherziehende Ritter das moralischste Geschöpf von der Welt ist!) verleiht allen seinen Urtheilen und Anreden seiner ganzen Figur eine eigenthümliche Macht und Größe, ungeachtet der komischen und erniedrigenden Lagen, in welche er unaufhörlich geräth . . . Don Quichotte ist Enthusiast im Dienste des Ideales, und deshalb auch von dem Glanze desselben umleuchtet.

Was stellt nun aber Hamlet vor?

Analyse – zu allererst, und Egoismus, und deshalb auch Unglauben. Er lebt ganz und gar für sich, er ist Egoist; aber an sich zu glauben – vermag der Egoist nicht. Glauben kann man nur an das, was außer Einem oder über Einem ist. Aber dieses Ich, an das er nicht glaubt, ist ihm theuer. Es ist der Ausgangspunkt, zu welchem er fortwährend wieder zurückkehrt; denn er findet sonst Nichts in der ganzen Welt, woran er sich mit ganzer Seele anheften könnte. Er ist Skeptlker,und immer nur mit sich beschäftigt. Aber nicht mit seinen Pflichten, sondern mit seiner Lage. Alles bezweifelnd, schont Hamlet natürlich auch sich selbst nicht. Sein Verstand ist zu sehr entwickelt, als daß er durch das, was er in sich findet, befriedigt werden konnte. Er erkennt seine Schwäche an, aber jede Selbsterkenntniß ist eine Kraft: daher entsteht seine Ironie – ein Gegensatz zu dem Enthusiasmus bei Don Quichotte. Hamlet schimpft über sich mit Wohlbehagen und Uebertreibung; indem er beständig sich selbst beachtet, immerwährend in sein Inneres hineinsieht, kennt er alle seine Mängel auf das Feinste. Er verachtet sie, er verachtet sich selbst, und zu gleicher Zeit, kann man sagen, existirt er von dieser Verachtung und nährt sich von ihr. Er glaubt nicht an sich – und ist eitel; er weiß nicht recht, was er will und wozu er lebt – und hängt doch am Leben . . . »Oder hätte nicht der Ewige sein Gebot gerichtet gegen Selbstmord!« ruft er in der 2. Scene des I. Aktes aus . . . »O Gott! O Gott! Wie ekel, schaal und flach und unersprießlich scheint mir das ganze Treiben dieser Welt!« Aber er wird dieses schaale und unersprießliche Leben nicht opfern. Er denkt an den Selbstmord noch vor dem Erscheinen des Geistes seines Vaters, noch vor jenem, schrecklichen Auftrage, der seinen ohnedies schon gelähmten Willen vollkommen vernichtet – aber er wird sich nicht umbringen. Die Liebe zum Leben äußert sich schon in dem Denken an das Aufhören desselben: allen achtzehnjährigen Jünglingen sind solche Gefühle bekannt.

»Das kocht das Blut, das ist der Kräfte Ueberfluß.« Ader wir wollen nicht zu streng gegen Hamlet sein: er leidet; und seine Leiden sind schmerzhafter und ätzender als die Don Quichotte’s. Jenen schlagen grobe Hirten oder Verbrecher, die durch ihn ihre Freiheit wiedergewinnen; Hamlet fügt sich selbst Wunden zu, er martert sich selbst. Auch in seinen Händen befindet sich ein Schwert: das zweischneidige Schwert der Analyse.

Don Quichotte, wir müssen es gestehen, ist unbedingt lachenerregend. Seine Figur ist vielleicht die allerkomischste, die je ein Dichter gemalt hat. Sein Name ist sogar im Munde des russischen Bauern zum Spottnamen geworden. Ich hatte Gelegenheit, mich davon mit eigenen Ohren zu überzeugen. Wir brauchen nur an ihn zu denken, um sofort in unserer Vorstellung eine hagere, eckige, buckelnasige Figur heraufzubeschwören, in einen karikirten Panzer geschnürt, sitzend auf dem hinfälligen Gerippe eines kläglichen Rosses – jener unglückseligen, immer hungernden und geprügelten Rosinante, der man eine gewisse, halb spaßige, halb rührende Theilnahme nicht versagen kann. Don Quichotte ist lachenerregend . . . unter unserm Spott aber birgt sich ein versöhnendes und gleichzeitig sühnendes Geständniß – und wenn mit Recht gesagt wird: »was du verlachst, dem wirst du noch dienen«, so kann man hinzufügen: wen du verspottest, dem hast du verziehen, den kannst du sogar noch liebgewinnen. Hamlets Aeußeres dagegen ist anziehend. Seine Melancholie, sein blasses, obwohl nicht abgezehrtes Aussehen (seine Mutter bemerkt, daß er fett sei – »our son is fat«) seine schwarze Sammetkleidung, die Feder auf dem Hute, sein elegantes Benehmen, die unbezweifelte Poesie seiner Sprache, das ihn nie verlassende Gefühl des Vorzugs vor allen andern Menschen neben der giftigen Freude an seiner Selbsterniedrigung – Alles gefällt an ihm, Alles bezaubert. Jeder fühlt sich geschmeichelt, ein Hamlet genannt zu werden, Niemandem würde es angenehm sein, den Beinahmen »Don Quichotte« verdient zu haben. »Hamlet Baratinsky« – so schreibt Puschkin an seinen Freund. Ueber Hamlet sich lustig zu machen, würde Niemandem einfallen; und darin liegt eben seine Verurtheilung: ihn zu lieben, ist fast unmöglich. Nur solche Menschen, die Horatio ähnlich sind, sind im Stande, eine Anhänglichkeit an ihn zu gewinnen. Wir werden von solchen Menschen später noch reden. Theilnahme schenkt ihm Jedermann, und das ist auch verständlich: fast ein Jeder findet bei ihm seine eigenen Züge. Aber ihn lieben – ich wieder- hole es – ist unmöglich, weil er selbst Niemanden liebt.

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