Iwan Turgenew - Assja

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– Es ist Zeit! rief ich aus, sonst finde ich keinen Fährmann mehr.

– Es ist Zeit, wiederholte Gagin.

Wir stiegen den Fußpfad hinunter. Plötzlich rollten Steine hinter uns her, es war Assja, die uns nacheilte.

– Schläfst Du denn nicht? fragte sie ihr Bruder, sie aber ohne ihm Antwort zu geben, lief an uns vorüber. Die letzten ersterbenden Lämpchen, welche die Studenten im Garten des Wirthshauses angezündet hatten, beschienen von unten herauf das Laubwerk der Bäume, was denselben ein festliches und phantastitsches Aussehen verlieh. Wir fanden Assja am Ufer: sie unterhielt sich mit dem Fährmanne. Ich sprang in das Boot und nahm Abschied von meinen neuen Freunden. Gagin versprach, mich am folgenden Tage zu besuchen; ich drückte ihm die Hand und reichte die Meinige Assja hin; sie aber sah mich nur an und nickte mit dem Kopfe. Das Boot stieß ab und glitt auf dem raschen Strome dahin. Der Fährmann, ein rüstiger Alter, tauchte mit Anstrengung die Ruder in die dunkele Fluth.

– Sie sind in den Mondstreifen hinein gefahren, haben ihn zertheilt, rief Assja mir nach.

Ich senkte das Auge; die Wellen plätscherten, in Dunkel gehüllt, um das Boot herum.

– Leben Sie wohl! ertönte noch ein Mal ihre Stimme.

– Auf Wiedersehen, morgen, setzte Gagin hinzu.

Das Boot legte an. Ich stieg aus und blickte zurück. Auf dem entgegengesetzten Ufer war Niemand mehr zu sehen. Der Mondstreifen zog sich wieder wie eine goldene Brücke über den ganzen Strom. Gleichsam als Abschiedsgruß klangen die Töne eines alten Lannerschen Walzers herüber. Gagin hatte Recht gehabt: ich fühlte, daß alle Saiten meines Herzens als Antwort auf jene Klänge erzitterten. Ich ging über die dunkelnden Felder nach Hause, die balsamische Luft langsam einathmend, und erreichte, ganz abgespannt von süßer Erschlaffung zielloser und unendlicher Erwartungen, mein Zimmer. Ich fühlte mich glücklich . . . Aber worüber war ich denn glücklich? Ich wünschte Nichts, ich dachte an Nichts . . . ich war glücklich.

Fast lachend im Vollgefühl angenehmer und wechselnder Eindrücke, sank ich in mein Bett und schloß bereits die Augen, als mir plötzlich einfiel, daß ich im Laufe des Abends nicht ein einziges Mal meiner grausamen Schönen gedacht hatte. »Was bedeutet denn das? fragte ich mich: – »bin ich nicht verliebt?« Doch als ich mir diese Frage vorgelegt hatte, war ich, wie mir däucht, schon eingeschlafen, wie ein Kind in der Wiege.

III

Am andern Morgen (ich war bereits wach, aber noch nicht aufgestanden) klopfte Jemand mit einem Stocke unter meinem Fenster und eine Stimme, die ich sogleich als die Gagin’s erkannte, stimmte an:

»Noch schläfst Du? Es soll
» Die Guitarre Dich wecken . . .«

Ich eilte ihm die Thür zu öffnen.

– Guten Morgen, sagte Gagin, indem er hereintrat: Ich störte Sie etwas früh, sehen Sie aber, was für ein Morgen! Frische, Thau, die Lerchen singen . . . Mit seinem lockigen, glänzenden Haare, dem bloßen Halse und den rosigen Wangen war er selbst frisch wie der Morgen.

Ich kleidete mich an; wir traten hinaus in den Garten, setzten uns auf eine Bank, ließen uns Kaffee bringen und begannen zu plaudern. Gagin theilte mir seine Pläne für die Zukunft mit: im Besitze eines artigen Vermögens und völlig unabhängig, wollte er sich der Malerei widmen, nur bedauerte er, daß ihm dieser Gedanke so spät gekommen sei und er viel Zeit unnütz verloren habe; ich erwähnte gleichfalls meiner Pläne und vertraute ihm nebenbei das Geheimniß meiner unglücklichen Liebschaft. Er hörte mich langmüthig an, aber so viel ich bemerken konnte, erregte in ihm meine Leidenschaft keine lebhafte Theilnahme. Nachdem er ein paar Male aus Artigkeit gegen mich mitgeseufzt hatte, schlug er mir vor, zu ihm zu kommen und seine Studien anzusehen. Ich war sogleich bereit.

Assja trafen wir nicht an. Sie war, nach Aussage der Wirthin auf die »Ruine« gegangen. Zwei Werst von dem Städtchen L. befanden sich Ueberreste einer mittelalterlichen Burg. Gagin legte mir alle seine Mappen vor. In seinen Entwürfen war viel Leben und Wahrheit, eine gewisse Freiheit und Breite, jedoch keiner war ausgeführt und die Zeichnung war nachlässig und nicht ohne Fehler. Ich sagte ihm meine Meinung frei heraus.

– Ja, ja, nahm er mit einem Seufzer das Wort: – Sie haben Recht; das Alles ist sehr schwach und unvollkommen. Was ist dabei zu thun! Ich habe nicht studirt wie sich’s gebührt, und da schlägt noch dazu die slavische Fahrlässigkeit durch. Vor der Arbeit ist’s, als schwebe man wie im Adlerfluge dahin: den Erdball, scheint’,« könnte man aus seiner Bahn reißen, kommt‘s aber zum Handeln, so verliert man gleich die Kraft und wird müde.

Ich versuchte ihm Muth einzusprechen, er aber wies mich ab mit der Hand, raffte seine Mappen zusammen und warf sie auf den Divan. – Wenn die Geduld vorhält, soll noch aus mir Etwas werden, brummte er in den Bart: – wenn nicht – dann bleibe ich Landjunker. Doch suchen wir Assja auf. – Wir gingen.

IV

Der Weg zur Ruine schlängelte sich am Abhange eines bewaldeten Thales hin, in dessen Grunde ein Bach rauschend über Gestein rollte, als drängte es ihn, sich in dem großen Strome zu verlieren, der ruhig hinter dem scharfzackigen Bergrand hervorschimmerte. Gagin lenkte meine Aufmerksamkeit auf einige vortheilhaft beleuchtete Punkte; aus seinen Worten sprach, wenn nicht der Maler, so doch gewiß der Künstler. Bald zeigte sich die Ruine. Auf dem Gipfel eines nackten Felsens erhob sich ein viereckiger, ganz geschwärzter, noch fester Thurm, der aber durch einen Riß der Länge nach wie zerspalten war. Bemooste Mauern stießen an den Thurm; hier und dort rankte sich Epheu; krummästiges Gestrüpp füllte die Schußscharten und eingestürzten Gewölbe. Ein steiniger Weg führte zum Thore, das verschont geblieben war. Wir waren demselben schon nahe, als plötzlich vor uns eine weibliche Gestalt vorbeiglitt, rasch über die Trümmerhaufen dahineilte und sich auf einen Vorsprung der Marter setzte, gerade über dem Abgrunde. – Das ist ja Assja! rief Gagin aus: – ist die aber toll!

Wir traten durch das Thor in einen mäßigen Hof, der zur Hälfte mit wild wachsenden Aepfelbäumen und Brennesseln überwuchert war. Auf dem Vorsprunge saß Assja, sie war es. Sie wandte das Gesicht zu uns und lachte auf, rührte sich aber nicht von der Stelle. Gagin drohte ihr mit dem Finger, ich machte ihr laut Vorwürfe über ihre Unvorsichtigkeit.

– Lassen Sie das, flüsterte mir Gagin zu: – reizen Sie sie nicht; Sie kennen sie nicht: sie wäre noch im Stande, den Thurm hinaufzuklettern. Betrachten Sie sich lieber das dort, wie doch die Leutchen hier herum erfinderisch sind.

Ich blickte mich um: in einem Winkel hatte sich‘s eine gute Alte in einem engen Gehäuse von Brettern bequem gemacht und strickte ihren Strumpf, indem sie dabei scheele Blicke über die Brille aus uns warf. Sie hielt für Touristen Bier, Kuchen und Selterswasser feil. Wir nahmen Platz auf einer Bank und machten uns an unsere schweren, zinnernen Kannen mit kühlem Biere. Assja saß immer noch unbeweglich da, sie hatte ihre Füße herausgezogen und um den Kopf eine Schärpe von Nesseltuch geschlungen. Ihre schlanke Gestalt zeichnete sich deutlich und schön auf dem hellen Himmelsgrunde ab; ich konnte sie indessen nicht ohne Mißvergnügen ansehen. Noch am Tage vorher hatte ich an ihr etwas Gespanntes, Unnatürliches wahrgenommen . . . »Sie will uns in Erstaunen setzen,« dachte ich, »wozu das? was für ein kindischer Einfall?« Als wenn sie meine Gedanken errathen hätte, warf sie einen raschen und durchdringenden Blick auf mich, lachte auf, sprang in zwei Sätzen die Mauer herab und bat sich, zu der Alten tretend, ein Glas Wasser aus.

– Du glaubst wohl, ich wolle trinken? sagte sie, zum Bruder gewendet, – nein; es sind da Blumen auf der Mauer, die ich durchaus begießen muß.

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