Hermann Hesse - Der Steppenwolf

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»Es war einmal einer namens Harry, genannt der Steppenwolf. Er ging auf zwei Beinen, trug Kleider und war ein Mensch, aber eigentlich war er doch eben ein Steppenwolf.« Der erstmals 1927 erschienene Roman Der Steppenwolf vor allem begründet den Weltruf Hermann Hesses und ist dasjenige Buch, das die internationale Renaissance seines Autors in den sechziger und siebziger Jahren ausgelöst hat.
Der Steppenwolf ist die Geschichte von Harry Haller, der sich im Zustand völliger Entfremdung von seiner bürgerlichen Welt »eine geniale, eine unbegrenzte furchtbare Leidensfähigkeit herangebildet« hat. Die innere Zerrissenheit Hallers spiegelt die Erscheinungen der modernen Massen- und Industriegesellschaft wider und reflektiert kultur- und zivilisationskritische Strömungen des 20. Jahrhunderts.

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Meine heimlichen Hemmungen, meine uneingestandene Scheu vor dem Maskenball war durch das Kino und dessen Anregungen nicht kleiner geworden, sondern unangenehm angewachsen, und ich mußte mir, in Gedanken an Hermine, einen Ruck geben, um nun endlich zu den Globussälen zu fahren und dort einzutreten. Es war spät geworden und der Ball längst in vollem Gang, nüchtern und schüchtern geriet ich sogleich, noch eh ich abgelegt hatte, in ein heftiges Maskengewühl, wurde vertraulich angepufft, von Mädchen zum Besuch der Champagnerstuben aufgefordert, von Clowns auf die Schulter gehauen und mit du angeredet. Ich ging auf nichts ein, drückte mich in den überfüllten Räumen mühselig zur Garderobe durch, und als ich meine Garderobennummer bekam, steckte ich sie mit großer Sorgfalt in die Tasche, im Gedanken, sie vielleicht schon bald wieder zu brauchen, wenn ich genug von dem Trubel hätte.

In allen Räumen des großen Gebäudes war Festbetrieb, in allen Sälen wurde getanzt, auch im Kellergeschoß, alle Korridore und Treppen waren von Masken, Tanz, Musik, Gelächter und Gejage überflutet. Beklommen schlich ich durch das Gewühl, von der Negerkapelle zur Bauernmusik, vom großen strahlenden Hauptsaal in die Gänge, Stiegen, in die Bars, zu den Büfetts, in die Sektstuben. Die Wände waren zumeist mit wilden lustigen Malereien der jüngsten Künstler behangen. Alles war da, Künstler, Journalisten, Gelehrte, Geschäftsleute, dazu natürlich die ganze Lebewelt der Stadt. In einem der Orchester saß Mister Pablo und blies begeistert in sein geschweiftes Rohr; als er mich erkannte, sang er mir laut seinen Gruß entgegen. Von der Menge geschoben, gelangte ich in diesen und jenen Raum, Treppen hinauf, Treppen hinunter; ein Gang im Kellergeschoß war von den Künstlern als Hölle ausgestattet, und eine Musikbande von Teufeln paukte darin wie rasend. Allmählich begann ich nach Hermine, nach Maria auszuspähen, begab mich auf die Suche, bemühte mich mehrmals, in den Hauptsaal zu dringen, lief aber jedesmal fehl oder hatte den Strom der Menge gegen mich. Um Mitternacht hatte ich noch niemand gefunden; obwohl ich noch nicht getanzt hatte, war mir schon heiß und schwindlig, ich warf mich in den nächsten Stuhl, zwischen lauter Fremden, ließ mir Wein geben und fand, das Mitmachen solcher lärmiger Feste sei nichts für einen alten Mann wie mich. Resigniert trank ich mein Glas Wein, starrte auf die nackten Arme und Rücken der Weiber, sah die vielen grotesken Maskenfiguren vorbeiwehen, ließ mich puffen und schickte die paar Mädchen schweigend weiter, die auf meinem Schoß sitzen oder mit mir tanzen wollten. »Alter Brummbär«, rief eine und hatte recht. Ich beschloß, mir etwas Mut und Laune anzutrinken, aber auch der Wein schmeckte mir nicht, ich brachte kaum das zweite Glas hinunter. Und allmählich spürte ich, wie der Steppenwolf hinter mir stand und die Zunge herausstreckte. Es war nichts los mit mir, ich war hier am falschen Ort. Ich war ja in bester Absicht gekommen, aber konnte hier nicht froh werden, und die laute brausende Freude, das Gelächter und die ganze Tollerei ringsum erschien mir dumm und erzwungen.

So kam es, daß ich um ein Uhr enttäuscht und böse mich wieder zur Garderobe zurückpirschte, um den Mantel anzuziehen und zu gehen. Es war eine Niederlage, ein Rückfall in den Steppenwolf, und Hermine würde es mir kaum verzeihen. Aber ich konnte nicht anders. Ich hatte auf dem mühsamen Weg durchs Gedränge bis zur Garderobe nochmals sorgfältig um mich geschaut, ob ich keine der Freundinnen sähe. Vergebens. Nun stand ich am Schalter, der höfliche Mann hinter der Schranke hielt schon die Hand nach meiner Nummer ausgestreckt, ich griff in die Westentasche – die Nummer war nicht mehr da! Teufel, das hatte noch gefehlt. Mehrmals während meiner traurigen Wanderungen durch die Säle, während meines Sitzens beim faden Wein hatte ich in die Tasche gegriffen, mit dem Entschluß zum Wiederfortgehen kämpfend, und hatte stets die runde flache Marke an ihrem Ort gefühlt. Und jetzt war sie fort. Alles war gegen mich.

»Nummer verloren?« fragte ein kleiner rot und gelber Teufel neben mir mit schriller Stimme. »Da, Kamerad, kannst die meine haben«, und streckte sie mir auch schon dar. Während ich sie mechanisch annahm und in den Fingern drehte, war der flinke kleine Kerl schon wieder verschwunden.

Als ich aber die kleine runde Kartonmünze ans Auge hob, um nach der Nummer zu sehen, stand gar keine Nummer darauf, sondern ein Gekritzel in kleiner Schrift. Ich bat den Garderobenmann zu warten, ging unter den nächsten Leuchter und las. Da stand in kleinen taumelnden Buchstaben, schwer zu lesen, etwas gekritzelt:

Heute nacht von vier Uhr an magisches Theater

– nur für Verrückte –

Eintritt kostet den Verstand.

Nicht für jedermann. Hermine ist in der Hölle.

Wie eine Marionette, deren Draht dem Spieler einen Augenblick entglitten war, nach kurzem, steifem Tod und Stumpfsinn wieder auflebt, wieder ins Spiel gehört, tanzt und agiert, so lief ich, am magischen Draht gerissen, in das Getümmel, dem ich soeben müde, lustlos und alt entflohen war, elastisch, jung und eifrig wieder zurück. Nie hat ein Sünder es eiliger gehabt, in die Hölle zu kommen. Eben noch hatten mich die Lackschuhe gedrückt, hatte mich die dicke parfümierte Luft angewidert, die Hitze mich erschlafft; jetzt lief ich hurtig auf federnden Füßen im Onesteptakt durch alle Säle, der Hölle entgegen, fühlte die Luft voller Zauber, wurde gewiegt und getragen von der Wärme, von all der brausenden Musik, vom Taumel der Farben, vom Duft der Frauenschultern, vom Rausch der Hunderte, vom Lachen, vom Tanztakt, vom Glanz all der entzündeten Augen. Eine spanische Tänzerin flog mir in die Arme: »Tanz mit mir!« – »Geht nicht«, sagte ich, »ich muß in die Hölle. Aber einen Kuß von dir nehm ich gerne mit.« Der rote Mund unter der Maske kam mir entgegen, und erst im Kuß erkannte ich Maria. Fest schloß ich sie in die Arme, wie eine reife Sommerrose blühte ihr voller Mund. Und nun tanzten wir auch schon, die Lippen noch aufeinander, und tanzten an Pablo vorbei, der hing verliebt über seiner zärtlich heulenden Tonröhre, strahlend und halb abwesend umfing uns sein schöner Tierblick. Aber eh wir zwanzig Tanzschritte getan hatten, brach die Musik ab, ungern ließ ich Maria aus meinen Händen.

»Gern hätte ich noch einmal mit dir getanzt«, sagte ich, berauscht von ihrer Wärme, »komm ein paar Schritte mit, Maria, ich bin verliebt in deinen schönen Arm, laß ihn mir noch einen Augenblick! Aber sieh, Hermine hat mich gerufen. Sie ist in der Hölle.«

»Ich dachte es mir. Leb wohl, Harry, ich behalte dich lieb.« Sie nahm Abschied. Abschied war es, Herbst war es, Schicksal war es, wonach die Sommerrose so reif und voll geduftet hatte.

Weiter lief ich, durch die langen Korridore voll zärtlichen Gedränges, die Treppen hinab, in die Hölle. Dort brannten an pechschwarzen Wänden grelle böse Lampen, und die Teufelskapelle spielte fiebernd. Auf einem hohen Barstuhl saß ein hübscher Jüngling ohne Maske, im Frack, der musterte mich kurz mit einem spöttischen Blick. Ich ward vom Tanzstrudel an die Wand gedrückt, gegen zwanzig Paare tanzten in dem sehr engen Raum. Gierig und ängstlich beobachtete ich alle Frauen, die meisten waren noch maskiert, einige lachten mich an, aber keine war Hermine. Spöttisch blickte der schöne Jüngling vom hohen Barstuhl herüber. In der nächsten Tanzpause, dachte ich, würde sie kommen und mich anrufen. Der Tanz ging zu Ende, aber niemand kam.

Ich ging zur Bar hinüber, die in eine Ecke des kleinen niedern Raumes geklemmt war. Neben dem Stuhl des Jünglings stellte ich mich an und ließ mir Whisky geben. Während ich trank, sah ich das Profil des jungen Mannes, es sah so bekannt und reizend aus, wie ein Bild aus sehr ferner Zeit, kostbar durch den stillen Staubschleier der Vergangenheit. Oh, da durchzuckte es mich: es war ja Hermann, mein Jugendfreund!

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