Hermann Hesse - Das Glasperlenspiel

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Das Glasperlenspiel ist Hermann Hesses intellektuelle Antwort auf die Barbarei des Hitlerfaschismus. Mit der Utopie seiner pädagogischen Provinz Kastalien entwirft der Autor darüber hinaus eine Gegenwelt zu Diktatur und Verbrechen des Dritten Reichs und stellt die Frage nach den erzieherisch-bildenden Möglichkeiten des Geistes. Die in sich geschlossene geistige Welt der Zucht und der Askese in Kastalien findet höchsten Ausdruck und Vollendung in der Kunst des Glasperlenspiels: einem Spiel, bei dem »sämtliche Inhalte und Werte unserer Kultur« miteinander kommunizieren. Der Roman basiert auf der Idee einer überzeitlichen Biografie des Glasperlenspielmeisters Josef Knecht, der in einigen Wiedergeburten große Epochen der Menschheitsgeschichte miterlebt.

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Bei diesem Wort sprang das kleine Mädchen neben Knecht auf, wie von einer Schlange gebissen, tat einen Schrei und rannte Hals über Kopf davon. Lang hatte sie mit der Angst gekämpft, die ihr die Geschichte machte, jetzt hatte sie es nicht mehr ausgehalten. Eine alte Frau lachte. Andere unter den Zuhörern hatten kaum weniger Angst als die Kleine, aber sie hielten an sich und blieben sitzen. Knecht aber, sobald er recht aus dem Traum des Zuhörens und Angsthabens erwacht war, sprang ebenfalls auf und rannte dem Mädchen nach. Die Ahne erzählte weiter.

Der Regenmacher hatte seine Hütte nahe beim Dorfweiher stehen, in dieser Richtung suchte Knecht die Davongelaufene. Mit lockendem, beruhigendem Brummen, Singen und Sumsen suchte er sie zu ködern, mit einer Stimme, wie sie die Weiber beim Heranlocken der Hühner machen, langgezogen, süß, auf Bezauberung bedacht. »Ada,« rief er und sang er, »Ada, Adalein, komm her. Ada, hab keine Angst, ich bin es, ich, Knecht.« So sang er wieder und wieder, und noch ehe er etwas von ihr gehört oder gesehen hatte, fühlte er plötzlich ihre kleine weiche Hand sich in die seine drängen. Sie war am Weg gestanden, den Rücken dicht an eine Hüttenwand gelehnt, und hatte ihn erwartet, seit sein Rufen sie erreicht hatte. Aufatmend schloß sie sich ihm an, der ihr groß und stark und schon wie ein Mann vorkam.

»Hast du Angst gehabt, ja?« fragte er. »Ist nicht nötig, niemand tut dir was, alle haben Ada gern. Komm, wir gehen heim.« Sie zitterte noch und schluchzte ein wenig, war aber schon ruhiger und kam dankbar und vertrauensvoll mit.

Aus der Hüttentür schimmerte schwaches rotes Licht, innen hockte der Wettermacher am Herd gebückt, durch seine hängenden Haare schimmerte es hell und rot, er hatte Feuer brennen und kochte etwas in zwei kleinen Topf dien. Ehe Knecht mit Ada eintrat, schaute er von draußen neugierig ein paar Augenblicke zu; er sah sogleich, daß es kein Essen sei, was hier gekocht wurde, das tat man in anderen Töpfen, und es war ja auch dazu schon viel zu spät. Aber der Regenmacher hatte ihn schon gehört. »Wer steht da in der Tür?« rief er. »Vorwärts, herein! Bist du es, Ada?« Er deckte Deckel auf seine Töpfchen, umbaute sie mit Glut und Asche und wendete sich um.

Knecht schielte noch immer nach den geheimnisvollen Töpfchen, es war ihm neugierig, ehrfürchtig und beklommen zumut wie jedesmal, wenn er diese Hütte betrat. Er tat es, sooft er nur konnte, er schuf sich mancherlei Anlässe und Vorwände dazu, aber immer spürte er dabei dies halb kitzelnde, halb warnende Gefühl von leiser Beklemmung, in dem lüsterne Neugierde und Freude mit Furcht im Streite lag. Der Alte mußte es ja doch sehen, daß Knecht ihm seit langem nachfolgte und überall in der Nähe auftauchte, wo er ihn vermuten konnte, daß er ihm wie ein Jäger auf der Spur war und stumm seine Dienste und seine Gesellschaft anbot.

Turu, der Wettermacher, sah ihn mit den hellen Raubvogelaugen an. »Was willst du hier?« fragte er kühl. »Keine Tageszeit für Besuche in fremden Hütten, mein Junge.«

»Ich habe Ada heimgebracht, Meister Turu. Sie war bei der Urahne, wir hörten Geschichten erzählen, von den Hexen, und auf einmal ist es ihr Angst geworden, und sie hat geschrien, da habe ich sie begleitet.«

Der Vater wandte sich an die Kleine: »Ein Angsthase bist du, Ada. Kluge Mädchen brauchen die Hexen nicht zu fürchten. Du bist doch ein kluges Mädchen, nicht?«

»Ja, schon. Aber die Hexen können doch lauter böse Künste, und wenn man keinen Eberzahn hat…«

»So, einen Eberzahn möchtest du haben? Wir werden sehen. Aber ich weiß etwas, was noch besser ist. Ich weiß eine Wurzel, die werde ich dir bringen, im Herbst müssen wir sie suchen und ziehen, die schützt kluge Mädchen vor allem Zauber und macht sie sogar noch hübscher.«

Ada lächelte und freute sich, sie war schon beruhigt, seit der Geruch der Hütte und das bißchen Feuerschein um sie war. Schüchtern fragte Knecht: »Könnte nicht ich die Wurzel suchen gehen? Du müßtest sie mir beschreiben…«

Turu kniff die Augen klein. »Das möchte mancher kleine Junge gern wissen,« sagte er, aber seine Stimme klang nicht böse, nur etwas spöttisch. »Es hat noch Zeit damit. Im Herbst vielleicht.«

Knecht zog sich zurück und verschwand in der Richtung nach dem Knabenhaus, wo er schlief. Eltern hatte er nicht, er war eine Waise, und auch darum empfand er bei Ada und in ihrer Hütte einen Zauber.

Der Regenmacher Turu liebte die Worte nicht, er hörte weder andre noch sich gern reden; viele hielten ihn für wunderlich, manche für mürrisch. Er war es nicht. Er wußte von dem, was um ihn her vorging, immerhin mehr, als man seiner gelehrten und einsiedlerischen Zerstreutheit zutraute. Er wußte unter andrem genau darum, daß dieser etwas lästige, aber hübsche und offenbar kluge Knabe ihm nachlaufe und ihn beobachte, von allem Anfang an hatte er es bemerkt, es dauerte schon ein Jahr und länger. Er wußte auch genau, was das bedeute. Es bedeutete viel für den Jungen und bedeutete viel auch für ihn, den Alten. Es bedeutete, daß dieser Bursche in die Wettermacherei verliebt war und nichts sehnlicher wünschte, als sie zu lernen. Immer einmal gab es einen solchen Knaben in der Siedlung. Mancher war schon so dahergekommen. Mancher ließ sich leicht abschrecken und entmutigen, andre nicht, und er hatte schon zwei von ihnen jahrelang zu Schülern und Lehrlingen gehabt, die hatten dann weit fort in andre Dörfer geheiratet und waren dort Regenmacher oder Kräutersammler geworden; seither war Turu allein geblieben, und wenn er je nochmals einen Lehrling annähme, dann würde er es tun, um einst einen Nachfolger zu haben. So war es immer gewesen, so war es richtig und konnte nicht anders sein: immer wieder mußte ein begabter Knabe auftauchen und mußte dem Manne anhängen und nachlaufen, den er sein Handwerk als Meister beherrschen sah. Knecht war begabt, er hatte, was man braucht, und hatte auch einige Zeichen, die ihn empfahlen: den forschenden, zugleich scharfen und träumerischen Blick vor allem, das Verhaltene und Lautlose im Wesen und im Ausdruck des Gesichts und Kopfes etwas Spürendes, Witterndes, Waches, auf Geräusche und Gerüche Aufmerkendes, etwas Vogelhaftes und Jägerhaftes. Gewiß, aus diesem Knaben konnte ein Wetterkundiger werden, vielleicht auch ein Magier, er war zu brauchen. Aber es hatte keine Eile damit, er war ja noch zu jung, und man brauchte ihm keineswegs zu zeigen, daß man ihn erkannte, man durfte es ihm nicht zu leicht machen, es sollte ihm kein Weg erspart werden. Wenn er einzuschüchtern, abzuschrecken, abzuschütteln, zu entmutigen war, dann war es nicht schade um ihn. Mochte er warten und dienen, mochte er herumschleichen und um ihn werben.

Knecht schlenderte durch die einbrechende Nacht unter bewölktem Himmel mit zwei, drei Sternen dorfeinwärts, befriedigt und wohlig erregt. Von den Genüssen, Schönheiten und Verfeinerungen, welche uns Heutigen selbstverständlich und unentbehrlich sind und noch dem Ärmsten gehören, wußte die Siedlung nichts, sie kannte weder Bildung noch Künste, sie kannte weder andre Häuser als schiefe Lehmhütten, noch wußte sie von eisernen und stählernen Werkzeugen, auch Dinge wie Weizen oder Wein waren unbekannt, Erfindungen wie Kerze oder Lampe wären den Menschen strahlende Wunder gewesen. Das Leben Knechts und seine Vorstellungswelt war darum nicht weniger reich, als unendliches Geheimnis und Bilderbuch umgab ihn die Welt, deren er sich mit jedem neuen Tag ein neues kleines Stück eroberte, vom Tierleben und Pflanzenwuchs bis zum Sternenhimmel, und zwischen der stummen, geheimnisvollen Natur und seiner vereinzelten, in banger Knabenbrust atmenden Seele war alle Verwandtschaft und war auch alle Spannung, Angst, Neugierde und Aneignungslust vorhanden, deren die Menschenseele fähig ist. Gab es in seiner Welt kein geschriebenes Wissen, keine Geschichte, kein Buch, kein Alphabet, war ihm alles, was mehr als drei, vier Stunden über sein Dorf hinaus lag, vollkommen unbekannt und unerreichbar, so lebte er dafür in dem seinen, in seinem Dorf, ganz und vollkommen mit. Das Dorf, die Heimat, die Gemeinschaft des Stammes unter der Führung der Mütter gab ihm alles, was Volk und Staat dem Menschen geben können: einen Boden voll tausend Wurzeln, in deren Geflecht er selbst eine Faser war und an allem teilhatte.

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