Фридрих Ницше - Der Antichrist

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Der Antichrist. Fluch auf das Christenthum
Wie in mehreren seiner letzten Werke philosophiert Nietzsche auch hier „mit dem Hammer“ und will alte Werte „umwerten“. Unter Rückgriff auf einige seiner früheren Schriften bündelt er seine Kritik am Christentum, der er eine bisher nicht gekannte Schärfe gibt. In oft prägnanten Sätzen kritisiert er das Christentum der Priester, das im Wesentlichen von Paulus begründet worden sei und das unter anderem das Erbe der griechischen und römischen Antike vernichtet habe. Des Weiteren gibt er eine originelle psychologische Deutung von Jesus. Er spricht sich gegen die Mitleidsethik aus, attackiert die christliche Theologie und die aus seiner Sicht davon abhängige (deutsche) Philosophie sowie den jüdisch-christlichen Gottesbegriff, und stellt dem Christentum andere Religionen wie Buddhismus, Islam oder Brahmanismus als in unterschiedlicher Hinsicht überlegen gegenüber.
Das Werk ist von zentraler Bedeutung in Nietzsches später Philosophie.

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39

— Ich kehre zurück, ich erzähle die echte Geschichte des Christenthums. — Das Wort schon» Christenthum «ist ein Missverständniss — , im Grunde gab es nur Einen Christen, und der starb am Kreuz. Das» Evangelium «starb am Kreuz. Was von diesem Augenblick an» Evangelium «heisst, war bereits der Gegensatz dessen, was er gelebt: eine» schlimme Botschaft«, ein Dysangelium. Es ist falsch bis zum Unsinn, wenn man in einem» Glauben«, etwa im Glauben an die Erlösung durch Christus das Abzeichen des Christen sieht: bloss die christliche Praktik, ein Leben so wie der, der am Kreuze starb, es lebte, ist christlich… Heute noch ist ein solches Leben möglich, für gewisse Menschen sogar nothwendig: das echte, das ursprüngliche Christenthum wird zu allen Zeiten möglich sein… Nicht ein Glauben, sondern ein Thun, ein Vieles nicht — thun vor Allem, ein andres Sein… Bewusstseins-Zustände, irgend ein Glauben, ein Für-wahr-halten zum Beispiel — jeder Psycholog weiss das — sind ja vollkommen gleichgültig und fünften Ranges gegen den Werth der Instinkte: strenger geredet, der ganze Begriff geistiger Ursächlichkeit ist falsch. Das Christ-sein, die Christlichkeit auf ein Für-wahr-halten, auf eine blosse Bewusstseins-Phänomenalität reduziren heisst die Christlichkeit negiren. In der That gab es gar keine Christen. Der» Christ«, das, was seit zwei Jahrtausenden Christ heisst, ist bloss ein psychologisches Selbst-Missverständniss. Genauer zugesehn, herrschten in ihm, trotz allem» Glauben«, bloss die Instinkte — und was für Instinkte! — Der» Glaube «war zu allen Zeiten, beispielsweise bei Luther, nur ein Mantel, ein Vorwand, ein Vorhang, hinter dem die Instinkte ihr Spiel spielten — , eine kluge Blindheit über die Herrschaft gewisser Instinkte… Der» Glaube«— ich nannte ihn schon die eigentliche christliche Klugheit, — man sprach immer vom» Glauben«, man that immer nur vom Instinkte… In der Vorstellungs-Welt des Christen kommt Nichts vor, was die Wirklichkeit auch nur anrührte: dagegen erkannten wir im Instinkt-Hass gegen jede Wirklichkeit das treibende, das einzig treibende Element in der Wurzel des Christenthums. Was folgt daraus? Dass auch in psychologicis hier der Irrthum radikal, das heisst wesen-bestimmend, das heisst Substanz ist. Ein Begriff hier weg, eine einzige Realität an dessen Stelle — und das ganze Christenthum rollt in's Nichts! — Aus der Höhe gesehn, bleibt diese fremdartigste aller Thatsachen, eine durch Irrthümer nicht nur bedingte, sondern nur in schädlichen, nur in leben und herzvergiftenden Irrthümern erfinderische und selbst geniale Religion ein Schauspiel für Götter, — für jene Gottheiten, welche zugleich Philosophen sind, und denen ich zum Beispiel bei jenen berühmten Zwiegesprächen auf Naxos begegnet bin. Im Augenblick, wo der Ekel von ihnen weicht (— und von uns!), werden sie dankbar für das Schauspiel des Christen: das erbärmliche kleine Gestirn, das Erde heisst, verdient vielleicht allein um dieses curiosen Falls willen einen göttlichen Blick, eine göttliche Antheilnahme… Unterschätzen wir nämlich den Christen nicht: der Christ, falsch bis zur Unschuld, ist weit über dem Affen, — in Hinsicht auf Christen wird eine bekannte Herkunfts-Theorie zur blossen Artigkeit…

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— Das Verhängniss des Evangeliums entschied sich mit dem Tode, — es hieng am» Kreuz«… Erst der Tod, dieser unerwartete schmähliche Tod, erst das Kreuz, das im Allgemeinen bloss für die canaille aufgespart blieb, — erst diese schauerlichste Paradoxie brachte die jünger vor das eigentliche Räthsel:»wer war das? Was war das?«— Das erschütterte und im Tiefsten beleidigte Gefühl, der Argwohn, es möchte ein solcher Tod die Widerlegung ihrer Sache sein, das schreckliche Fragezeichen» warum gerade so?«— dieser Zustand begreift sich nur zu gut. Hier musste Alles nothwendig sein, Sinn, Vernunft, höchste Vernunft haben; die Liebe eines jünger kennt keinen Zufall. Erst jetzt trat die Kluft auseinander:»wer hat ihn getödtet? wer war sein natürlicher Feind?«— diese Frage spang wie ein Blitz hervor. Antwort: das herrschende Judenthum, sein oberster Stand. Man empfand sich von diesem Augenblick im Aufruhr gegen die Ordnung, man verstand hinterdrein Jesus als im Aufruhr gegen die Ordnung. Bis dahin fehlte dieser kriegerische, dieser neinsagende, neinthuende Zug in seinem Bilde; mehr noch, er war dessen Widerspruch. Offenbar hat die kleine Gemeinde gerade die Hauptsache nicht verstanden, das Vorbildliche in dieser Art zu sterben, die Freiheit, die Überlegenheit über jedes Gefühl von ressentiment: — ein Zeichen dafür, wie wenig überhaupt sie von ihm verstand! An sich konnte Jesus mit seinem Tode nichts wollen als öffentlich die stärkste Probe, den Beweis seiner Lehre zu geben… Aber seine Jünger waren ferne davon, diesen Tod zu verzeihen, — was evangelisch im höchsten Sinne gewesen wäre; oder gar sich zu einem gleichen Tode in sanfter und lieblicher Ruhe des Herzens anzubieten… Gerade das am meisten unevangelische Gefühl, die Rache, kam wieder obenauf. Unmöglich konnte die Sache mit diesem Tode zu Ende sein: man brauchte» Vergeltung«,»Gericht«(— und doch was kann noch unevangelischer sein als» Vergeltung«,»Strafe«,»Gericht-halten«!) Noch einmal kam die populäre Erwartung eines Messias in den Vordergrund; ein historischer Augenblick wurde in's Auge gefasst: das» Reich Gottes «kommt zum Gericht über seine Feinde… Aber damit ist Alles missverstanden: das» Reich Gottes «als Schlussakt, als Verheissung! Das Evangelium war doch gerade das Dasein, das Erfülltsein, die Wirklichkeit dieses» Reichs «gewesen. Gerade ein solcher Tod war eben dieses» Reich Gottes«… Jetzt erst trug man die ganze Verachtung und Bitterkeit gegen Pharisäer und Theologen in den Typus des Meisters ein, — man machte damit aus ihm einen Pharisäer und Theologen! Andrerseits hielt die wildgewordne Verehrung dieser ganz aus den Fugen gerathenen Seelen jene evangelische Gleichberechtigung von Jedermann zum Kind Gottes, die Jesus gelehrt hatte, nicht mehr aus: ihre Rache war, auf eine ausschweifende Weise Jesus emporzuheben, von sich abzulösen: ganz so, wie ehedem die Juden aus Rache an ihren Feinden ihren Gott von sich losgetrennt und in die Höhe gehoben haben. Der Eine Gott und der Eine Sohn Gottes: Beides Erzeugnisse des ressentiment…

41

— Und von nun an tauchte ein absurdes Problem auf» Wie konnte Gott das zulassen!«Darauf fand die gestörte Vernunft der kleinen Gemeinschaft eine geradezu schrecklich absurde Antwort: Gott gab seinen Sohn zur Vergebung der Sünden, als Opfer. Wie war es mit Einem Male zu Ende mit dem Evangelium! Das Schuldopfer und zwar in seiner widerlichsten, barbarischsten Form, das Opfer des Unschuldigen für die Sünden der Schuldigen! Welches schauderhafte Heidenthum! — Jesus hatte ja den Begriff» Schuld «selbst abgeschafft, — er hat jede Kluft zwischen Gott und Mensch geleugnet, erlebte diese Einheit vom Gott als Mensch als seine» frohe Botschaft«… Und nicht als Vorrecht! — Von nun an tritt schrittweise in den Typus des Erlösers hinein: die Lehre vom Gericht und von der Wiederkunft, die Lehre vom Tod als einem Opfertode, die Lehre von der Auferstehung, mit der der ganze Begriff» Seligkeit«, die ganze und einzige Realität des Evangeliums, eskamotirt ist — zu Gunsten eines Zustandes nach dem Tode!… Paulus hat diese Auffassung, diese Unzucht von Auffassung mit jener rabbinerhaften Frechheit, die ihn in allen Stücken auszeichnet, dahin logisirt:»wenn Christus nicht auferstanden ist von den Todten, so ist unser Glaube eitel«. — Und mit Einem Male wurde aus dem Evangelium die verächtlichste aller unerfüllbaren Versprechungen, die unverschämte Lehre von der Personal-Unsterblichkeit… Paulus selbst lehrte sie noch als Lohn!…

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