Lion Feuchtwanger - Die Jüdin von Toledo
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La Fermosa, die Schöne, wird im mittelalterlichen Spanien Raquel, die Tochter des angesehenen Juden Jehuda Ibn Esra, genannt. In König Alfonso VIII. von Kastilien erwacht bald eine tiefe Leidenschaft für die gebildete, schöne junge Frau, und was für Raquel als politisches Opfer im Interesse der Vernunft und des Friedens begann, wächst auch bei ihr zu einer stürmischen Liebe für den mutigen König.
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Don Ephraim stand vor ihm, dünn, alt, gebrechlich. Es war beunruhigend, daß Don Alfonso ihn seit der Niederlage von Alarcos und der Ermordung Jehudas nicht hatte kommen lassen, und es war sehr wohl möglich, daß sich des Königs Schuldgefühl in neuen Gewalttätigkeiten gegen die Juden entlud. Ephraim mußte vorsichtig sein.
»Wir haben«, antwortete er, »Dankgottesdienste abgehalten, als der Feind von Toledo abzog, und Gott gebeten, weiteren Segen auf dein Haupt herabzuschicken.«
Don Alfonso fuhr fort, ihn zu hänseln: »Findest du es nicht ungerecht, daß der Himmel mir wieder so große Gnade zeigt? Ihr werdet ja wohl mir die Schuld zuschreiben an dem Untergang eurer Männer und an der Ermordung eures Ibn Esra.«
»Wir haben gelitten und gebetet«, antwortete Don Ephraim.
Alfonso fragte geradezu: »Was also weißt du von den Friedensbedingungen?« Ephraim erwiderte: »Genaues wissen wir so wenig wie du. Der Kalif, vermuten wir, wird alles Gebiet südlich des Guadiana behalten wollen. Sicher wird er für seinen Schatz eine reichliche Jahresabgabe verlangen und für den Emir von Sevilla eine hohe Kriegsentschädigung. Auch wird er wohl für den neuen Friedensvertrag eine sehr lange Dauer fordern.«
Alfonso, sehr finster, sagte: »Soll ich nicht doch, ehe ich dergleichen annehme, den Krieg weiterführen? Oder findet ihr solche Bedingungen angemessen?« fragte er hämisch.
Ephraim zögerte mit der Antwort. Wenn er jetzt für Vertrag und Frieden sprach, dann konnte es geschehen, daß der König seine ohnmächtige Wut an der Aljama ausließ und an ihm selber. Es lockte ihn, auszuweichen, etwas ehrerbietig Nichtssagendes zu erwidern. Das aber wird Alfonso als Zustimmung auffassen, er wartete ja nur auf die leiseste Aufmunterung, und er wird seinen sinnlosen Krieg fortsetzen. Und Gott wird kein zweites Wunder tun, Toledo wird verloren sein, und mit Toledo die Aljama. Der tote Jehuda, in ähnlichen Zweifeln und ähnlicher Beklommenheit, hatte es oft und abermals gewagt, diesem Christenkönig zum Frieden und zur Vernunft zu raten. Ein Jahrhundert lang hatten jüdische Ratgeber ihre kastilischen Könige zur Vernunft gemahnt.
»Wenn du die offene Meinung eines alten Mannes hören willst, Herr König«, sagte er schließlich mit seiner morschen Stimme, »dann rat ich dir: mach Frieden. Du hast diesen Krieg verloren. Wenn du ihn weiterführst, werden eher die Moslems an die Pyrenäen vorstoßen als du ans südliche Meer. Welche Bedingungen immer der Kalif stellt, solang er sich mit einer Grenze südlich von Toledo bescheidet, mach Frieden.«
Alfonso ging auf und ab, in den Augen jenen gefährlichen hellen Schein, die Stirne tief verfurcht. Was der Jude da sagte, war eine Frechheit. Er wird ihn greifen lassen und in sein unterstes Verlies sperren, bis ihm die Frechheit vergeht und er ihm seinen Sancho herausgibt. Und er wird, was er noch an Mann und Roß besitzt, zusammenraffen, er wird die Moslems überraschend angreifen und ihre Linien durchstoßen. Er wußte, solches Geplane war sinnlos, er mußte um den Frieden verhandeln, und zwar durch diesen Ephraim. Aber nein, nein, nun gerade nicht! Er wird es dem Rodrigue und diesem Juden zeigen, daß Don Alfonso noch lebt. Aber er war ein geschlagener Alfonso, und der Jude hatte recht, und er war kein Narr und Verbrecher, und er wird nach Sevilla schicken und um Frieden betteln. Er lief auf und ab, heftigen Schrittes, eine kurze Minute lang, eine endlose Minute lang, und wechselte dreimal den Entschluß.
Don Ephraim stand schweigend, in ehrerbietiger Haltung, furchtlosen Gesichtes, doch in seinem Innern ängstlich gespannt. Seine Augen folgten dem König, er sah, wie es in dessen Gesicht arbeitete.
Plötzlich blieb Alfonso vor ihm stehen, sehr nahe, und sagte, herausfordernd, böse: »Höre! Da du so warm für den Frieden eintrittst, würdest du als mein Unterhändler nach Sevilla gehen?«
Ephraim hatte von dem unberechenbaren Mann viel erwartet im guten oder im bösen, doch nicht dieses Angebot. Er verbarg nicht seine Überraschung, er wich, gegen allen höfischen Anstand, ein wenig zurück und hob abwehrend die alte Hand. Bevor er indes sprechen konnte, beschwor ihn Alfonso, nun unerwartet freundlich: »Bitte, sag nicht gleich nein. Setze dich und überlege!«
Sie saßen einander gegenüber. Ephraim rieb sich mit den Fingern der einen Hand die Fläche der andern. All sein Leben hindurch hat er’s vermieden, aufzufallen. Wie hat er sich bemüht, dem Jehuda vor glänzenden Ämtern abzuraten, und nun soll er selber diese Gesandtschaft übernehmen, auf die alle Augen gerichtet sind. Und was immer er erwirkt, das dumme, undankbare Toledo wird Verrat schreien, und wenn der König ihn bestätigt, dann werden ihm tausend Neider erstehen. Andernteils kann er, wenn er jetzt einen dauernden Frieden zurückbringt, dem Land und der Judenheit einen Dienst leisten wie selten einer vor ihm. Der sonst so kühle Rechner war erregt, verwirrt. Sein ganzes Wesen sträubte sich gegen diese Gesandtschaft. Das Nein zog ihn mächtig an, aber er dachte an Jehuda und hielt das Ja für seine Pflicht.
»Der Kalif liebt nicht die Juden«, gab er schließlich zu bedenken. »Er liebt auch die Christen nicht sehr«, antwortete Alfonso.
Ephraim sagte: »Die Verhandlungen werden umständlich sein, und ich bin alt und kränklich.«
Der König überwand sich und erwiderte: »Es ist nicht wegen deines Alters und nicht wegen deiner Kränklichkeit, daß du mir nein sagst. Du fürchtest, ich sei zu hartnäckig und zu stolz. Ich bin es nicht. Ich habe eingesehen, daß ein Mann, der so geschlagen wurde wie ich, nicht lange fackeln und feilschen kann. Ich werde dich nicht behindern, ich werde dir weite Vollmachten mitgeben. Ich bin bereit, eine hohe Kriegsentschädigung an den Emir von Sevilla zu zahlen und auch eine jährliche Abgabe an den Kalifen. Einen Tribut«, schloß er grimmig.
Don Ephraim, vorsichtig, unverbindlich, antwortete: »Ich glaube, dein Unterhändler könnte in diesen Fragen ein Einverständnis erzielen. Aber laß mich wissen, Herr König, wie denkst du über jenen andern, wichtigsten Punkt: die Dauer des Waffenstillstands? Ich glaube nicht, daß sich der Kalif mit einem Frieden von weniger als zwölf Jahren begnügte. Würdest du einen solchen Vertrag unterzeichnen? Und bist du willens, ihn zu halten?«
Wieder wollte Alfonso aufbrausen. Der Jude tat, als wäre er sein Beichtvater. Doch wiederum zügelte des Königs Vernunft seinen Groll. Als er damals die Worte, in octo annos, auf acht Jahre, in den Vertrag mit Sevilla hatte aufnehmen lassen, waren sie ihm von Anfang an nichts anderes gewesen als Tinte auf Pergament. Aber diese drei Worte hatten den Kalifen ins Land gerufen, sie hatten seine Calatrava-Ritter erschlagen. Don Ephraim hatte recht, ihn zu erinnern, daß, wenn er jetzt einen Frieden auf zwölf Jahre schließt, er wirklich zwölf lange Jahre wird stillhalten müssen.
»Ich sehe«, sagte er leise und bitter, »du hast dir die Interessen des Kalifen lange überlegt.« Ephraim hatte einen schlimmeren Ausbruch befürchtet; er antwortete erleichtert: »So tat wohl ein jeder, dem die öffentlichen Dinge am Herzen liegen.«
Alfonso schwieg vor sich hin, brütend. Ephraim redete ihm zu: »Ein langer Friede wird dir nützlicher sein als den Moslems. Du kannst, und wenn du’s noch so heiß wünschest, einen großen Krieg so bald nicht führen. Du brauchst Zeit, das ganze, arg verwüstete christliche Hispanien braucht Zeit, sich zu erholen.«
Alfonso sagte: »Zwölf Jahre. Du verlangst vieles, alter Mann.«
Ephraim erwiderte empfindlich, fast schroff: »Ich bitte dich, Herr König, schick mich nicht nach Sevilla.«
Alfonso sagte: »Ich gebe dir die zwölf Jahre.«
Er erhob sich, lief wieder auf und ab. »Ich wünsche«, sagte er, »daß du so bald wie möglich nach Sevilla gehst. Laß mich wissen, welche Vollmachten du brauchst, und wähle deine Begleiter.« – »Da du es befiehlst«, sagte Ephraim, »will ich an der Delegation teilnehmen, aber nur als ihr Finanzberater oder ihr Sekretär. An die Spitze der Gesandtschaft geruhe einen deiner Granden zu stellen. Wenn nicht, werden die Moslems von Anfang an verstimmt sein.« Alfonso erwiderte: »Es sollen zwei meiner Barone in der Gesandtschaft sein oder auch drei. Aber Vollmacht haben sollst nur du.« Ephraim neigte sich tief. »Ich will mit Gottes Hilfe versuchen«, sagte er, »dir einen nicht zu schlechten Frieden heimzubringen«, und er schickte sich an, Urlaub zu nehmen.
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