Heinrich Mann - Die Jugend des Königs Henri Quatre

Здесь есть возможность читать онлайн «Heinrich Mann - Die Jugend des Königs Henri Quatre» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Город: Reinbek bei Hamburg, Год выпуска: 1935, ISBN: 1935, Издательство: Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, Жанр: Историческая проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Jugend des Königs Henri Quatre: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Jugend des Königs Henri Quatre»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Zu diesem Buch In dem zweiteiligen Roman «Die Jugend des Königs Henri Quatre» und «Die Vollendung des Königs Henri Quatre» greift Heinrich Mann im Exil, während in Deutschland der nationalsozialistische Terror herrscht, vorsätzlich auf die in Frankreich noch immer lebendige Legende vom «guten König Henri» zurück.
Heinrich Manns monumentales Panorama vom Leben und Wirken Heinrichs IV. zeigt den Konflikt, in dem sich der König befindet: ausgestattet mit der Macht, jedoch zur Güte neigend, ringt er um Einheit und Größe seiner Nation. Aufgewachsen in den Pyrenäen, lernt er in Paris die Korruption am Hof und die Zerrissenheit des Landes kennen. Er kämpft an der Spitze der Hugenotten, überlebt die Bartholomäusnacht, wird gefangengenommen und konvertiert unter Zwang zum Katholizismus. Das Religiöse niedriger veranschlagend als den Sieg der Humanität, bekennt er sich nach der Flucht erneut zum Protestantismus. Die Religionskriege dauern an, sein Bruder
Heinrich III. wird ermordet; der neue Thronfolger heißt: Henri Quatre. Das Volk sagt: «Die große Erneuerung, der wir beiwohnen, ist die Menschlichkeit.»
«Der menschliche Reichtum — nicht die gewohnte verkümmerte Natur ohne Wissen — kann machtvoll sein. Henri Quatre, oder die Macht der Güte.»
Heinrich Mann

Die Jugend des Königs Henri Quatre — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Jugend des Königs Henri Quatre», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

«Wofür, mein Sohn, wirst du streiten?»

«Wofür?» wiederholte er erstaunt, denn er hatte es ganz vergessen im Eifer und der Freude, sich endlich zu schlagen.

Jeanne ließ es gut sein, sie dachte: ‹Es wird ihm wieder einfallen. Die Tücke der Feinde, besonders aber die des Schicksals wird es ihn lehren. Er wird sich jedesmal daran aufrichten, daß er für die wahre Religion kämpft. Wohl wird auch sein Blut sprechen; denn er ist seinem Onkel Condé näher verwandt als jedem katholischen Fürsten. Außerdem verlangt das Königreich, befriedet zu werden durch unseren Sieg› — setzte Jeanne um der Ehre willen hinzu. ‹Aber die Hauptsache›, dachte sie sofort wieder, ‹bleibt der Dienst Gottes. Das ganze Leben meines lieben Sohnes wird aus einem Stück sein, und der Glaube fügt es zusammen.›

So sehr irrte sich die Königin Jeanne über ihren lustigen Kampfhahn. Sie wollte nichts wissen von den Beinen der Prinzessin Margot, mit denen sie ihn doch selbst beschäftigt gesehen hatte, als ihre gute Freundin Katharina es ihr am Fenster zeigte. Sie vergaß auch, daß er in der Klosterschule doch endlich seinen Glauben abgeschworen hatte und zur Messe gegangen war. Gewiß hatte er eine Zeitlang tapfer widerstanden, aber was kann ein Kind, dem alle hart zusetzen? Was vermag dagegen sogar ein Erwachsener, der Freunde haben, das Leben genießen und kein Märtyrer sein will. Die Königin Jeanne gehörte zu denen, die inmitten aller Prüfungen und des heftigsten Umtriebs doch immer ahnungslos und unerfahren bleiben. Dafür können sie selbst alternd noch lieben und noch glauben.

Henri kannte Jeanne besser, als sie ihn; deshalb bat er sie selten um Geld. Er spielte gern, tafelte viel und verschaffte sich die Mittel, indem er den Leuten unerbetene Schuldscheine ins Haus schickte. Entweder kehrte der Schein zurück oder das Geld kam; davon durfte seine Mutter nichts wissen. Nur der Krieg konnte seine Schulden bezahlen, wie der junge Mann erkannte. Er hatte nicht allein erhabene oder selbstlose Gründe, den Bürgerkrieg zu ersehnen. Er war damals wie andere hungrige Hugenotten. Das war auch gut für die Sache, der er diente, denn um so eifriger und überzeugter sprach und handelte er.

Jeanne brach mit ihm auf; aber als sie noch unterwegs waren nach der protestantischen Festung La Rochelle, ließen sie sich wieder einmal aufhalten von demselben Abgesandten des Königs von Frankreich. Er fragte den Prinzen von Navarra, warum er durchaus zu seinem Onkel Condé nach La Rochelle wollte. «Um Kleiderstoff zu sparen», antwortete Henri sofort. «Wir Prinzen von Geblüt sollen alle auf einmal sterben, dann braucht keiner in Trauer zu gehen wegen des anderen.»

Derselbe Herr hielt Henri für dumm, sonst hätte er nicht versucht, ihn gegen seine Mutter einzunehmen. Ohne daß er sie nannte, sprach er von Brandstiftern. «Ein Eimer Wasser», rief Henri sofort, «und der Brand ist aus!»

«Wieso?»

«Der Kardinal von Lothringen soll ihn saufen, daß er platzt!» Wenn der Herr dies nicht begriff, war er langsamer als der Fünfzehnjährige. Wer seine guten Antworten sich merkte, war Jeanne. Aus Freude über ihren Jungen ließ sie sich zu viel Zeit und wäre beinahe gefangen worden von Montluc, der ihr schon wieder auf die Fersen gesetzt war. Aber die beiden erreichten glücklich die feste Stadt am Ozean, und es war eine große, herrliche Freude, endlich nur Freunde um sich zu sehen. Davon glänzten ihnen die Augen, ob sie lachten, ob sie weinten. Coligny, Condé und alle, die schon dort waren und um sie Sorge gehabt hatten, feierten das Wiedersehen mit nicht weniger bewegtem Herzen.

Das ist viel, eine Stadt des Wohlwollens und der Sicherheit, wenn hinter uns ein ganzes Land des Hasses und der Verfolgungen liegt! Auf einmal fällt das Mißtrauen, die Vorsicht wird abgelegt, und dem entronnenen Menschen genügt fürs erste schon das allein, daß er frei ist und atmet. Alles sagen dürfen, was dich gequält und erbittert hatte, und andere sehn dich an und sprechen aus derselben Brust. Beisammen sein und nur Wesen um sich haben, die man nicht verachten muß. Erlöse uns von dem Übel! Führ durch alle Gefahren die herbei, die ich liebe! Und jetzt sind sie da.

Er stand am Rande des Meeres. Sogar im Dunkel der Nacht konnte er unbesorgt vor Überfällen zum Hafen und auf das Bollwerk gehen. Die Wellen rollten mit Macht, prallten an, schlugen über, und ihr Gebrüll war die Stimme einer Weite, die ihn nicht kannte, im Wind aber schmeckte er eine andere Welt. Seine liebe Mutter hätte gemeint, wenn ihr Herz zu hoch schlug, es sei Gott. Ihr Sohn Henri berauschte sich an dem Gedanken, daß dieses große Wasser nicht aufhörte zu rollen und zu brüllen, bis es drüben an die unbekannte Küste des neuen Weltteils Amerika schlug. Sie sollte wüst, einsam und frei sein: er meinte, frei vom Bösen, vom Haß, vom Zwang, dies oder jenes zu glauben und, je nachdem, dafür leiden zu müssen oder die Macht zu haben. Ja, in der Nacht, umgeben vom Meer und auf den Steinen, die troffen vom Gischt, wurde der junge Sohn ganz wie seine liebe Mutter, und was er Amerika nannte, war eigentlich das Reich Gottes. — Die Sterne funkelten für Augenblicke hervor aus den jagenden, unerkennbaren Wolken, und so läßt auch die wolken-hafte Seele eines Fünfzehnjährigen für Augenblicke ein Licht durch. Später wird sie es nicht mehr können; die Erde unter seinen Füßen wird immer wirklicher und dichter werden, an ihr wird er haften mit seinen Sinnen und seinen Gedanken.

Der Preis der Kämpfe

Der Prinz von Navarra drängte die Alten, doch endlich loszuschlagen. Er wollte weder Beratungen noch Ansprachen. Den Vertretern der Stadt hatte er auf ihre Begrüßung geantwortet:

«So gut reden kann ich nicht, aber ich werde etwas Besseres tun — etwas tun!»

Endlich den Feind sehen, sich endlich rächen und zur Geltung bringen, endlich genießen!

«Das schreit zum Himmel, liebe Mutter, der König von Frankreich nimmt dir alle deine Besitzungen fort, und seine Truppen unterwerfen unser Land. Ich will kämpfen! Fragst du noch für wen? Für dich!»

«Den Brief an das Gericht in Bordeaux hat meine gute Freundin Katharina sich ausgedacht; es soll mich aller meiner Besitzungen verlustig erklären. Ich werde hier gefangengehalten, behauptet sie — als ob sie selbst das nicht vorhätte mit mir! Nein, dies ist eine Zuflucht und kein Kerker, wenn ich auch die Stadt nicht verlassen kann und verzichten muß auf den Genuß aller meiner Güter. Das Opfer sei Gott gebracht! Ja! Geh und besiege seine Feinde! Für ihn kämpfe!»

Hierbei faßte sie sein Gesicht in ihre beiden abgezehrten Hände. Es hatte Formen und Züge gleich den ihren; seine hohen schmalen Brauen, sanften Augen, klare Stirn, die dunkelblonden Haare, der feste kleine Mund, diese ganze magere Jugendlichkeit ahmte, von der anderen Seite des Lebens her, ihren Verfall nach. Aber er war gesund und wohlgeformt, seine Schultern und die Brust entwickelten sich, obwohl er nicht zu hoch zu wachsen schien. Seine Nase war zu lang, vorläufig senkte sich die Spitze nur wenig.

«Ich lasse dich fröhlich ziehen», erklärte Jeanne mit der tiefen, klangreichen Stimme, die sie bekam, wenn sie über sich selbst hinausging. Erst als er fort, ganz fort war, erlaubte sie sich, heimlich zu weinen, in Tönen wie ein Kind.

Nicht viele weinten öffentlich in der Stadt La Rochelle, als das Heer der Hugenotten aus dem Tor zog. Sie freuten sich, weil die Stunde Gottes und seines Sieges nahe war. Die meisten Männer hatten ihre Lieben in der Ferne, waren ihnen entrissen und hofften fest, sie zurückzuerobern. Das ist eine Erlösung, in einen solchen Krieg zu ziehen.

Nun kam es aber, daß die von der Religion geschlagen wurden. Zwei schwere Niederlagen brachte das katholische Heer ihnen bei, und dies, obwohl sie an Zahl nicht schwächer waren; auf jeder Seite standen dreißigtausend. Die Protestanten bekamen Zuzug aus dem Norden wie aus dem Süden Frankreichs. Sie durften ferner hoffen auf die Prinzen von Orange und Nassau und auf den Herzog von Zweibrücken. Der Glaube kannte keine Grenzen von Land und Sprache, und wer für die Wahrheit ist, der ist mein Bruder und Freund. Trotzdem wurden sie zweimal schwer besiegt.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Jugend des Königs Henri Quatre»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Jugend des Königs Henri Quatre» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Jugend des Königs Henri Quatre»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Jugend des Königs Henri Quatre» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x