Томас Манн - Der Zauberberg. Volume 2

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Der Zauberberg. Volume 2: краткое содержание, описание и аннотация

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Thomas Mann – legendärer deutscher Schriftsteller, Essayist, Meister des epischen Romans, Literatur-Nobelpreisträger 1929.
"Der Zauberberg" ist ein Roman, der virtuos die Welt in einer Tuberkulose-Heilstätte in den Schweizer Alpen schildert. Seine Bewohner sind genötigt, sich hier jahrelang aufzuhalten. Der Kontakt zur Außenwelt erfolgt nur über seltene Briefe und Telegramme. Hier zieht sich die Zeit unmerklich hin, Leben und Tod verlieren ihren Sinn, die kleinsten Nuancen der zwischenmenschlichen Beziehungen erlangen dagegen eine schmerzhafte Schärfe und Bedeutung.

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So denn auch an Hans Castorps Tage. Sie hatte ihm wohl beim Essen einmal bedeutlich zuzuzwinkern versucht, aber da er dem Zeichen mit leerer Miene begegnet war, hatte sie sich schleunigst zurückgezogen. Auch Joachim hatte gegen den Vet-ter geschwiegen, und doch war er des Datums wohl eingedenk gewesen, an dem er den Zu-Besuch-Kommenden von Station "Dorf" abgeholt hatte. Aber Joachim, zum Reden von Natur schon nicht sehr geneigt, bei weitem nicht so, wie Hans Castorp es wenigstens hier oben geworden, von Humanisten und Rabu-listen ihrer Bekanntschaft ganz zu schweigen, – Joachim hatte sich in letzter Zeit eine besondere und auffallende Schweigsam-keit angeeignet, nur Einsilbigkeiten kamen noch über seine Lip-pen, aber in seiner Miene arbeitete es. Es war klar, daß sich für ihn mit Station "Dorf" andere Vorstellungen verbanden als die des Abholens und der Ankunft… Er stand in regem Brief-wechsel mit dem Flachlande. Entschlüsse reiften in ihm. Vorbe-reitungen, die er traf, näherten sich ihrem Abschluß.

Der Juli war warm und heiter gewesen. Aber mit Anbruch des neuen Monats fiel schlechtes Wetter ein, trübe Nässe, Schneeregen, dann unzweideutiger Schneefall, und mit Ein-schaltung einzelner prangender Sommertage dauerte das an, über das Monatsende hin, in den September hinein. Anfangs hielten die Zimmer sich noch warm von der vorhergegangenen Sommerperiode; man hatte zehn Grad darin, das galt für behag-lich. Aber rasch wurde es kälter und kälter, und man war froh über den Schnee, der das Tal bedeckte, denn sein Anblick – nur dieser, der Tiefstand der Temperatur allein wäre ohne Folge ge-blieben bewog die Verwaltung, zu heizen, zuerst nur den Speisesaal, dann auch die Zimmer, und man konnte, wenn man, nach geleistetem Liegedienst aus seinen zwei Decken gewickelt, von der Loggia hereinkam, mit den feuchtstarren Händen die belebten Röhren betasten, deren trockener Hauch freilich das Brennen der Wangen verstärkte.

War das der Winter? Die Sinne konnten sich diesem Ein-druck nicht entziehen, und man klagte, man sei "um den Sommer betrogen", obgleich man, unterstützt von natürlichen und künstlichen Umständen, durch einen innerlich wie äußerlich verschwenderischen Zeitverbrauch sich selber um ihn betrogen hatte. Die Vernunft wollte wissen, daß noch schöne Herbsttage folgen würden; vielleicht sogar serienweise würden sie erschei-nen und in so warmer Pracht, daß ihnen mit dem Namen des Sommers nicht zuviel Ehre würde angetan werden, vorausge-setzt, daß man sich den schon flacheren Tageslauf der Sonne, ih-ren schon zeitigen Abschied aus dem Sinne schlug. Aber die Wirkung auf das Gemüt, die der Anblick der Winterlandschaft draußen hervorbrachte, war stärker als solche Tröstungen. Man stand an seiner geschlossenen Balkontür und starrte mit Ekel hinaus in das Gestöber, – Joachim war es, der so stand, und mit gepreßter Stimme sagte er: "Soll nun das wieder losgehen?" Hans Castorp, hinter ihm im Zimmer, erwiderte: "Das wäre etwas früh, es kann nicht endgültig sein, aber es gibt sich allerdings eine schauderhaft endgültige Miene. Wenn Winter in Dunkelheit, Schnee und Kälte und warmen Röhren besteht, dann ist wieder Winter, da gibt es nichts zu leugnen. Und wenn man bedenkt, daß ja eben erst Winter war und kaum die Schneeschmelze vorüber ist – jedenfalls scheint es uns so, nicht wahr, als ob doch gerade erst Frühling gewesen wäre, – dann kann einem momentweise schlecht werden, das gebe ich zu. Es ist gefährlich für die menschliche Lebenslust, – laß dir erläutern, wie ich das meine. Ich meine es so, daß die Welt normalerweise so eingerichtet ist, wie es den Bedürfnissen des Menschen entspricht und der Lebenslust zukömmlich ist, das muß man anerkennen. Ich will nicht so weit gehen, zu sagen, daß die Naturordnung, zum Beispiel also gleich mal die Größe der Erde, die Zeit, die sie zur Umdrehung um sich selbst und um die Sonne braucht, der Wechsel der Tages – und Jahreszeiten, der kosmische Rhythmus, wenn du willst, – nach unserem Bedürfnis bemessen ist, – das wäre wohl frech und einfältig, es wäre Teleologie, wie der Denker sagt. Aber die Sache ist einfach so, daß unser Bedürfnis und die allgemeinen, grundlegenden Naturtatsachen gottlob miteinander im Einklang stehen – gott-lob, sage ich, denn es ist wirklich ein Anlaß, Gott zu loben – , und wenn im Flachland der Sommer kommt oder der Winter, dann ist der vorige Sommer oder Winter genau so lange her, daß Sommer und Winter uns wieder neu und willkommen sind, und darauf beruht die Lebenslust. Bei uns hier oben nun aber ist diese Ordnung und dieser Einklang gestört, erstens weil es hier eigentlich gar keine richtigen Jahreszeiten gibt, wie du selbst mal bemerktest, sondern bloß Sommertage und Winterta-ge pêle-mêle durcheinander, und außerdem weil es überhaupt keine Zeit ist, was einem hier vergeht, so daß der neue Winter, wenn er kommt, gar nicht neu ist, sondern wieder der alte; und daraus erklärt sich das Mißvergnügen, mit dem du da durch die Scheibe guckst."

"Danke sehr", sagte Joachim. "Und nun, wo du es erklärt hast, da bist du, glaub' ich, so zufrieden, daß du unter anderm auch mit der Sache selbst zufrieden bist, obgleich sie doch … Nein!" sagte Joachim. "Schluß!" sagte er. "Es ist eine Schweinerei. Das ganze ist eine ungeheuere, ekelhafte Schweinerei, und wenn du für dein Teil … Ich …" Und er verließ raschen Schrittes das Zimmer, zog zornig die Tür hinter sich zu, und wenn nicht alles täuschte, so hatten Tränen in seinen schönen, sanften Augen gestanden.

Der andere blieb betreten zurück. Er hatte gewisse Entschlüsse des Vetters nicht sehr ernst genommen, solange dieser sich in lauten Ankündigungen ergangen hatte. Nun aber, da es nur noch schweigend in Joachims Miene arbeitete und er sich be-nahm wie eben, erschrak Hans Castorp, weil er begriff, daß dieser Militär der Mann war, zu Taten überzugehen, – erschrak bis zum Erblassen, und zwar für sie beide, für sich und ihn. Fort possible qu'il aille mourir, dachte er, und da das sicherlich eine Wissenschaft aus dritter Hand war, so mischte sich auch noch die Pein alten, nie gestillten Verdachtes hinein, während er gleichzeitig dachte: Ist es möglich, daß er mich allein hier oben läßt, – mich, der ich doch nur gekommen bin, ihn zu besu-chen?! um hinzuzufügen: das wäre doch toll und schrecklich, – es wäre dermaßen toll und schrecklich, daß ich fühle, wie ich ganz kalt im Gesicht werde und mein Herz sich regellos auf-führt, denn wenn ich allein hier oben zurückbleibe – und das tue ich, wenn er abreist; daß ich mit ihm fahre, ist platterdings ausgeschlossen – , dann ist es ja – aber nun steht mein Herz überhaupt still – dann ist es ja für immer und ewig, denn allein finde ich nie und nimmermehr den Weg ins Flachland zu-rück …

Soweit Hans Castorps schreckhafter Gedankengang. Noch am selben Nachmittag sollte er über den Lauf der Dinge Gewißheit erlangen: Joachim erklärte sich, die Würfel fielen, es kam zu Schlag und Entscheidung.

Nach dem Tee stiegen sie ins helle Souterrain hinab zur Mo-natsuntersuchung. Es war Anfang September. Beim Eintritt ins trocken durchhauchte Ordinationszimmer fanden sie Dr. Kro-kowski an seinem Schreibplatz, während der Hofrat, sehr blau im Gesicht, mit untergeschlagenen Armen an der Wand lehnte, in der einen Hand das Hörrohr, mit dem er sich gegen die Schulter klopfte. Er gähnte zur Decke empor. "Mahlzeit, Kinder!" sagte er matt und ließ auch fernerhin eine recht schlaffe Laune merken, Melancholie, allgemeinen Verzicht. Wahrschein-lich hatte er geraucht. Es lagen aber auch sachliche Ärgernisse vor, von denen die Vettern schon gehört hatten, Anstaltsinterna von sattsam bekannter Art: ein junges Mädchen, Ammy Nöl-ting mit Namen, welches, eingetreten zuerst im Herbst vorvori-gen Jahres und nach neun Monaten, im August, als gesund ent-lassen, sich vor Ablauf des September schon wieder eingefun-den hatte, weil sie sich zu Hause "nicht wohlgefühlt" habe, zum Februar abermals völlig geräuschlos befunden und dem Flach-lande zurückgegeben worden war, aber seit Mitte Juli schon wieder ihren Platz am Tische der Iltis einnahm, – diese Ammy war 1 Uhr nachts mit einem Leidenden namens Polypraxios, demselben Griechen, der beim Faschingsfest durch die Wohlge-stalt seiner Beine berechtigtes Aufsehen erregt hatte, einem jun-gen Chemiker, dessen Vater am Piräus Farbwerke besaß, in ihrem Zimmer ertappt worden, und zwar durch eine von Eifer-sucht verstörte Freundin, die auf demselben Wege in Ammys Zimmer gelangt war wie Polypraxios, nämlich über die Balkons, und, zerrissen von Schmerz und Wut über das Wahrgenommene, ein furchtbares Geschrei erhoben, alles in Bewegung gesetzt und die Sache an die große Glocke gehängt hatte. Behrens hatte allen dreien, dem Athener, der Nölting Und ihrer Freundin, die vor Leidenschaft der eigenen Ehre wenig geachtet hatte, den Laufpaß geben müssen und eben jetzt mit seinem Assistenten, bei dem übrigens Ammy sowohl wie die Verräterin in Privatbe-handlung gestanden hatten, die widrige Sache durchgesprochen. Auch während der Untersuchung der Vettern fuhr er noch fort, im Tone der Schwermut und der Resignation sich darüber aus-zulassen, denn er war ein so fertiger Künstler der Auskultation, daß er zugleich eines Menschen Inneres belauschen, von etwas anderem reden und dem Assistenten das Erhorchte diktieren konnte.

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