George Sand - Lavinia
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»Ich werde mir nie eine Bemerkung über Lady Lavinia erlauben,« sagte er, indem er seinen Unmuth zu unterdrücken strebte. »Das Gefühl verletzter Eitelkeit wird mich nie bewegen, den Ruf einer Frau zu beflecken, selbst wenn ich nie Liebe zu dieser Frau empfunden hätte.«
»›Das ist durchaus bei mir der Fall,‹« entgegnete Sir Henry leichtsinnig. »›Ich habe sie nie geliebt und bin nie auf die eifersüchtig gewesen, welche sie besser zu behandeln wußte als mich. Ueberdies habe ich gegen die Tugend meiner glorreichen Cousine nichts einzuwenden – nie habe ich sie ernstlich zu erschüttern versucht‹« – –
»Henry, Sie haben ihr diese Gnade widerfahren lassen? Da muß sie Ihnen wirklich dankbar sein!«
»›Nun genug, Lionel! Wovon reden wir, was wollten Sie mir sagen? Gestern schienen Sie gegen die Erinnerung an Ihre erste Liebe sehr wenig pietätvoll zu sein: rückhaltslos lagen Sie vor der strahlenden Miß Ellis anbetend auf den Knieen. Wenn's beliebt – wo bleiben Sie heute damit? Betreffs der Vergangenheit scheinen Sie keine Vernunft anzunehmen und reden da von einem Ritt nach Saint-Sauveur, anstatt nach Luchon! Laßt sehen, wen lieben Sie jetzt? Wen wollen Sie heirathen?‹«
»Ich heirathe Miß Margaret, wenn's Gott und Ihnen gefällt.«
»›Mir?‹«
»Ja, Sie können mich retten. Da, lesen Sie das neue Billet, das mir Ihre Cousine schreibt. – Haben Sie? – Sehr gut! Sie sehen, ich muß mich jetzt zwischen Luchon und Saint-Sauveur, zwischen einer zu erobernden und einer zu tröstenden Frau entscheiden.«
»›Holla, Sie Narr!‹« rief Henry. »›Hundert Mal habe ich Ihnen erzählt, meine Cousine sei frisch wie eine Blume, schön wie ein Engel, munter wie ein Vogel, lustig, heiter und gesund, elegant, coquet – wenn diese Dame trostlos ist, will ich mein ganzes Leben unter der Last eines gleichen Schmerzes verseufzen.‹«
»Machen Sie sich keine Hoffnung, Henry, mich zu ärgern, Ihre Mittheilung macht mich vielmehr glücklich. Aber können Sie mir diesenfalls die sonderbare Laune deuten, die Lady Lavinia veranlaßt, mir ein Rendezvous zu geben?«
»›O Sie Erznarr!‹« rief Henry. »›Sehen Sie denn nicht, daß das Ihre Schuld ist? Lavinia, wünschte diese Zusammenkunft nicht im mindesten – dessen bin ich sicher. Denn als ich mit ihr von Ihnen sprach, als ich sie fragte, ob nicht auf dem Wege von Saint-Sauveur nach Bagnères beim Nahen einer Gruppe von Cavalieren, unter denen auch Sie sich befinden könnten, ihr Herz zuweilen schneller schlüge, antwortete sie mir mit schläfriger Miene: »Wahrhaftig! mein Herz pochte vielleicht, begegnete ich ihm« – – und ein reizendes Gähnen modulirte das letzte Wort ihrer Phrase. Beißen Sie sich nicht auf die Lippen, Lionel, es war ein so zartes, so frisches Gähnen aus schönem Frauenmund, so harmonisch, daß es artig und schmeichelhaft schien, so lang gezogen, daß es die tiefste Apathie, die herzlichste Gleichgültigkeit ausdrückte. – Sie aber, anstatt aus dieser guten Stimmung Nutzen zu ziehen, Sie können der Neigung zum Phrasenmachen nicht widerstehen. Treu dem ewigen Pathos der in Ungnade gefallenen Liebhaber, affectiren Sie, obgleich über diese Ungnade entzückt, den elegischen Ton, das tragische Genre; Sie scheinen die Unmöglichkeit, sie wiederzusehen, zu beklagen, anstatt ihr offen und ehrlich zu sagen, daß Sie ihr eben deshalb außerordentlich dankbar seien.‹«
»Dergleichen Ungezogenheiten kann man sich nicht zu Schulden kommen lassen. Wie konnte ich ahnen, daß sie einige müßige Worte, die in diesem Falle die Schicklichkeit mir abnöthigte, im Ernst nehmen würde?«
»›O, ich kenne Lavinia. Das ist eine Bosheit in ihrer Manier.‹«
»Unsterbliche Frauenbosheit! Doch nein! Lavinia war die sanfteste und am wenigsten spottsüchtige von allen. Ich weiß, sie hat nicht mehr Lust zu dieser Zusammenkunft als ich. Halt, lieber Henry, retten Sie uns beide vor dieser Strafe: nehmen Sie das Paquet, eilen Sie nach Saint-Sauveur, bemühen Sie sich, alles zu ordnen, geben Sie ihr zu verstehen, daß ich unmöglich« – –
»›Miß Ellis am Vorabende Ihrer Hochzeit verlassen darf, nicht wahr? – Ein netter Grund, den man einer Nebenbuhlerin angeben könnte! Unmöglich, mein Lieber! Sie haben die Suppe eingebrockt, nun müssen Sie sie auslöffeln. Wenn man die Dummheit begeht, zehn Jahre lang die Briefe und das Portrait einer Frau aufzubewahren, wenn man unbesonnen genug ist, sich gegen einen Schwätzer wie mich damit zu rühmen, wenn man die Tollheit besitzt, mit kaltem Blute einem Scheidebrief Geist und Empfindung einzuhauchen, so muß man auch die Folgen über sich ergehen lassen. So lange die Briefe in Ihren Händen sind, können Sie Lady Lavinia nichts verweigern, und welche Art des Verkehrs Sie Ihnen auch vorschreibt, Sie sind ihr unterworfen, bis der feierliche Schritt gethan ist. Auf, Lionel, lassen Sie Ihren Pony satteln und gehen wir! Denn ich begleite Sie. Ich bin ein wenig schuld an alle dem, Sie sehen, daß ich nicht lache, nun es sich um's Wiedergutmachen handelt. Vorwärts!‹«
Lionel hatte gehofft, Henry würde ein anderes Mittel finden, um ihn aus der Verlegenheit zu ziehen. Mit der geheimen Empfindung unwillkürlichen Widerstandes gegen den Rathschluß der Notwendigkeit blieb er bestürzt, unbeweglich an seinem Platze. Am Ende jedoch erhob er sich mit über der Brust gekreuzten Armen, traurig und in sein Schicksal ergeben. Im Punkte der Liebe war Sir Lionel ein vollkommener Held. War auch sein Herz in mehr als einem Falle eidvergessen gewesen, nie war sein äußeres Benehmen vom Codex der seinen Lebensart abgewichen, nie hatte ihm eine Frau ein Abirren von jener zartsinnigen, großherzigen Willfährigkeit, dem besten Zeichen, das ein wohl erzogener Mann einer zürnenden Frau für das Erblassen seiner Leidenschaft geben kann, zum Vorwurf machen können. Mit dem Bewußtsein einer peinlichen Treue gegen diese Regeln beruhigte der schöne Sir Lionel sein Gewissen über die Leiden, die für andere mit seinen Triumphen verbunden waren.
»›Halt! ein Mittel!‹« rief endlich Henry und sprang ebenfalls auf. »›Die Klatschgesellschaft unserer schönen Landsmänninnen ist hier maßgebend. Miß Ellis und ihre Schwester Anna sind die bedeutendsten Mächte im Rathe der Amazonen. Man muß es von Margaret erlangen, daß der auf morgen festgesetzte Ausflug um einen Tag verschoben wird. Ein Tag hier zu Lande, das ist viel, ich weiß es, aber man muß es durchsetzen, ein ernstes Hinderniß zum Vorwand nehmen und noch in dieser Nacht nach Saint-Sauveur aufbrechen. Wir kommen dort am Nachmittag an, ruhen uns bis zum Abend aus, um 9 Uhr, während des Rendezvous, lasse ich die Pferde satteln, und um 10 Uhr (ich glaube, daß zum Austausch zweier Briefpackete nicht mehr als eine Stunde nöthig) sitzen wir wieder auf; wir reiten die ganze Nacht durch, kommen mit Sonnenaufgang hier an, treffen die schöne Margaret auf ihrem edeln Rosse paradirend, meine hübsche, kleine Madame Bernos meinen Yorkshire tummelnd, wechseln die Stiefeln und die Pferde, und staubbedeckt, marschermüdet, liebeskrank, bleich und interessant folgen wir unsern Dulcineen durch Berg und Thal. Wenn solcher Eifer nicht belohnt wird, verdienen alle Frauen zum warnenden Exempel gehangen zu werden. Vorwärts, bist du fertig?‹«
Dankdurchdrungen warf sich Lionel in Henry's Arme. – Nach einer Viertelstunde kehrte dieser zurück. »›Laß uns aufbrechen,‹« sagte er, »›es ist alles abgemacht, die Fahrt nach Luchon wird bis zum 16. verschoben. Aber es hat Mühe gekostet. Miß Ellis war argwöhnisch. Sie weiß, daß meine Cousine in Saint-Sauveur ist und hegt eine schreckliche Abneigung gegen sie, weil sie die Tollheiten kennt, die du früher Lavinia's wegen angestellt hast. Doch ich habe geschickt den Argwohn abgelenkt. Ich sagte, du wärest entsetzlich krank, und ich hätte dich soeben gezwungen, dich zu Bett zu legen‹« – –
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