Hendrik Conscience - Baas Gansendonck
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»Ich kann nicht, Baas!«
»Stehe auf!«
»Ja, Baas!«
»Unter einer Bedingung will ich Deine Ungezogenheit verzeihen: Du mußt der Elster des Schmiedes das Garaus machen!«
»Womit, Baas?«
»Mit Gift!«
»Ja, Baas, wenn sie es nur frißt!«
»So schieße die todt!«
»Ja, Baas!«
»Komme, laß uns gehen! Aber was sehe ich dort in meinem Tannenwäldchen? Da sei man einmal Eigenthümer, wenn Einen Jeder plündern darf.«
Nach diesen Worten lief er, von dem Knechte begleitet scheltend hin.
Er hatte von Weitem gesehen, daß eine arme Frau und zwei Kinder damit beschäftigt waren, die dürren Aeste aus den Tannen zu brechen und zu einem großen Reisigbündel zusammenzubinden.
Obwohl ein uralter Gebrauch den Armen gestattet, dürres Holz in den Tannenwäldern zu sammeln, so konnte Baas Gansendonck das doch nicht leiden. Das dürre Holz war ja eben sowohl sein Eigenthum wie das grüne, und sein Eigenthum durfte Niemand anrühren. Obendrein war es nur eine Frau, und er hatte daher weder Widerstand noch Spott zu fürchten. Dies flößte ihm Muth ein und gab ihm Gelegenheit, seinem ganzen Zorne Luft zu machen.
Er packte die arme Frau bei der Schulter und rief:
»Unverschämte Holzdiebe! Vorwärts! Mit nach dem Dorfe! In die Hände der Gensdarmen! ins Loch, Ihr Spitzbuben!«
Die zitternde Frau ließ das aufgeraffte Holz fallen und ward so bestürzt von der schrecklichen Drohung, daß sie sprachlos zu weinen anfing. Die beiden Kinder hielten sich an den Kleidern ihrer Mutter fest und erfüllten das Gehölz mit ihrem Schreien.
Kobe schüttelte verdrießlich den Kopf; der gleichgültige Ausdruck war von einem Gesichte verschwunden; ein Gefühl des Mitleides schien sich seiner bemächtigt zu haben.
»Komme her, Du Faulpelz!« – rief der Baas ihm zu – »Strecke doch die Hand aus, um die Diebsbrut zu den Gensdarmen zu bringen!«
»Lieber Mann! Ich werde es nie wieder thun!« – flehte die Frau. – »Bedenkt doch meine armen Kinder; sie sterben vor Schrecken!«
»Schweige, Landstreicherin!« – polterte der Baas – »Ich will Dir das Rauben und Stehlen schon ablehren!«
Der Knecht packte die Frau mit erheucheltem Zorn bei dem Arme und schüttelte sie heftig; doch flüsterte er ihr zu gleicher Zeit in das Ohr:
»Fallt auf die Knie, und sagt: Gnädiger Herr!«
Die Frau kniete vor Baas Gansendonck nieder, streckte die Arme zu ihm empor, und bat:
»Ach, gnädiger Herr! gnädiger Herr! verzeiht mir, ich bitte Euch! ach, um meiner armen Kinderchen willen, gnädiger Herr!«
Ein heimlicher Grund schien den Baas zu rühren; er ließ die Frau los und sah sie träumerisch mit milden freundlichen Blicken an. Doch hieß er sie nicht aufstehen.
Jemand vor ihm auf den Knieen, mit emporgehobenen Händen, und um Gnade flehend! Es war königlich!
Nachdem er eine Weile dieses große Glück genossen hatte, hob er selbst die arme Frau von der Erde auf, wischte sich eine Thräne der Rührung aus den Augen und sagte:
»Arme Mutter! ich bin wohl zu hastig gewesen! Es ist schon vorbei. Nehmt Euer Reisigbündel auf; Ihr seid eine brave Frau! Künftig könnt Ihr das dürre Holz in allen meinen Holzungen brechen, und wenn auch ein Bisschen grünes darunter kommt, ich werde Nichts sagen. Seid ruhig; ich schenke Euch meine volle Gnade!«
Mit großer Verwunderung betrachtete die Frau die beiden sonderbaren Menschen, welche vor ihr standen, den Baas mit seinem protegierenden Gesicht, und den Knecht, der sich sichtbar Gewalt anthat, um nicht zu lachen.
»Ja, Mütterchen!« – wiederholte der Baas – »Ihr dürft Holz lesen in allen meinen Holzungen.«
Indem er dies sagte, zeigte er mit der Hand in die Runde, als ob die ganze Gegend ihm zugehörte.
Die arme Frau trat einige Schritte zurück, um ihr Bündelchen aufzunehmen, und seufzte mit dankbarem Gefühl:
»Gott segne Euch für Eure Güte, Herr Baron!«
Baas Gansendonck fühlte sich von einem süßen Schauer überlaufen und sein Antlitz leuchtete, wie bestrahlt von der Sonne des Glücks.
»Frau, Frau! kommt einmal her!« – rief er – »Was habt Ihr da gesagt? Ich verstand es nicht!«
»Daß ich Euch tausendmal danke, Herr Baron!« – entgegnete die Holzleserin.
Baas Gansendonck fuhr in die Tasche, holte eine Silbermünze heraus, reichte sie der Frau, und sagte mit Thränen in den Augen zu ihr:
»Da, Mütterchen! macht Euch auch einmal einen guten Tag, und im Winter kommt alle Sonnabende dort nach dem heiligen Sebastian! Ihr sollt Holz und Brod in Ueberfluß haben! Geht jetzt nur nach Hause!«
Mit diesen Worten verließ er die Frau und ebenso eilig das Gehölz. Er weinte, daß ihm die Thränen über die Backen rollten. Der Knecht, der es bemerkte, wischte sich auch mit dem Aermel seiner Jacke die Augen aus.
»Es ist wunderbar,« – seufzte endlich der Baas – »daß ich Niemanden leiden sehen kann, oder mir geht das Herz über!«
»Ich auch nicht, Baas!«
»Hast Du es gehört, Kobe? Die Frau hielt mich auch für den Herrn Baron!«
»Sie hat Recht, Baas!«
»Schweige nun ein wenig, Kobe; wir wollen sachte nach Hause gehen!«
»Ja, Baas!«
Kobe folgte mit der größten Unterthänigkeit den Fußstapfen seines Herrn. Beide gingen träumend weiter. Der Baas dachte an den schönen Namen, den ihm die Frau gegeben; der Knecht phantasierte von Hasenpfeffer mit Weinsauce.
Seit einigen Augenblicken waren drei Jäger aus einem Eichenwäldchen hervorgetreten und standen nun lachend und spottend dort, Baas Gansendonck und seinen Knecht beschauend. Es waren drei junge Herren, in eleganten Jagdkleidern, mit Gewehren unter dem Arme.
Einer von ihnen schien den Baas zum heiligen Sebastian genau zu kennen. Er erzählte seinen Gefährten, von welchem sonderbarem Hochmuthsteufel der Mann besessen sei, und sprach dann mit großem Lobe von dessen Tochter Lieschen.
»Kommt, kommt!« – rief er endlich – »Wir sind müde, laßt uns nun etwas lustig sein! Folgt mir; wir gehen mit dem Baas nach dem heiligen Sebastian und leeren eine Flasche. Aber redet sehr ehrfurchtsvoll mit ihm und macht viele Complimente. Je närrischer, desto besser!«
Nachdem er dies gesagt, sprang er mit feinen Begleitern über den trocknen Graben und lief auf den Baas zu, sich tief verbeugend und ihn außerordentlich höflich grüßend.
Peer Gansendonck nahm seine Pelzmütze in beide Hände und bemühte sich nachzuahmen, was ihm der junge Herr vorgemacht hatte. Die beiden anderen Jäger nahmen jedoch an diesen Complimenten keinen Theil, sondern verbargen sich hinter dem Rücken des Knechtes, und thaten sich die größte Gewalt an, um nicht in lautes Gelächter auszubrechen.
»Nun, Herr Adolph, mein Freund!« – sagte der Baas – »wie geht es Ihrem Papa? Noch immer dick und fett? Er besucht uns nicht mehr, seit er in der Stadt wohnt. Aber, aus den Augen, aus dem Sinn, sagt das Sprichwort.«
Adolph faßte einen seiner lachenden Freunde bei der Hand und zog ihn mit Gewalt zu dem Baas.
»Herr von Gansendonck!« – sprach er ernsthaft – »ich habe die Ehre, Ihnen den jungen Herrn Baron Victor von Bruinkasteel vorzustellen; aber Sie müssen sein Uebel entschuldigen; es ist ein Nervenleiden, das ihm von den Krämpfen geblieben ist; er kann Niemanden sehen, ohne in ein Lachen auszubrechen.«
Victor konnte sich nicht länger halten; er warf den Kopf hinten über, trampelte mit den Füßen, und wurde blitzblau vor Lachen.
»Ihr verderbt das Spiel!« – raunte Adolph ihm in das Ohr – »Lasst es sein, oder er merkt es!«
»Ganz nach Ihrem Belieben, mein Herr von Bruinkasteel!« – sprach der Baas – »Lachen macht keine Hühneraugen.«
Seinen Freund von Neuem bei der Hand fassend, wiederholte Adolph die Vorstellung.
»Herr von Bruinkasteel hat die Ehre, mich nicht zu kennen,« – sprach der Baas mit einer Verbeugung.
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